Welpe (4 Monate) knurrt, wenn ich ihm seinen Platz streitig mache - wie richtig damit umgehen?

  • Das würdest du so machen, die TE macht aber n Thread in nem Hundeforum auf..... klingelts?

    Jep.

    Ich habe allerdings auch schon Neu-Hundehalter kennengelernt, die durch das forentypische "Nicht strafen! Hunde sind rohe Eier!" stark verunsichert waren und sich deshalb gar nicht getraut haben, sich mal durchzusetzen. Was für die TE nun passt, wissen wir doch gar nicht. Möglichkeiten wurden ihr jetzt genannt.

  • also wie ich es lese, läßt sich der Hund von seinem Platz hochheben, weglocken und sogar mit dem Körper wegdrängeln
    Zitat:
    "Ich habe die Situation bislang immer irgendwie gelöst ohne dass es eskaliert ist (mal ihn so wach gemacht, dass er aufstand und ich ihn ohne Knurren hochnehmen konnte, mal mit Leckerchen von seinem Platz gelockt, mal einfach mit meinem Körper aus dem Bett gedrängelt)."

    da steht auch etwas von wachmachen. Ich habe es nämlich so verstanden, daß der Welpe nur nicht unvermittelt im Halbschlaf hochgerissen werden will und dann knurrt.
    Da steht nix von Ressourchenverteidigung in der konkreten Beschreibung der Situation, daß ist einzig die Deutung durch die TE im Threadtitel.
    ?

  • Es geht hier doch aber nicht um "mal anknurren". Wenn der Hund mal grollt, weil der Mensch ihn zB erschreckt oder unsanft angefasst hat, okay, darüber würd ich auch kein Fass aufmachen. Aber der Hund der TS knurrt und fletscht quasi regelmäßig, wenn er die tolle Ressource "Bett" ergattert hat und die TS es "wagt" die Ressource zurückerobern zu wollen.
    Auch junge Hunde testen ihre Grenzen und wenn sie damit Erfolg haben (Mensch ist unsicher, schiebt den Hund ganz vorsichtig beiseite, wenn überhaupt), werden sie das Verhalten weiter ausbauen. Natürlich macht das nicht jeder Hund, aber man kann nicht behaupten, dass ein sorgsam aufgezogener Hund NIEMALS NICHT in solchen Situationen knurren würde, nur weil der eigene es nicht tut.

    Wir hatten das Verhalten (auch im Alter von 4 Monaten) in Bezug auf Superfutter. Normales Futter hat der Zwerg nie verteidigt, er hatte auch nie einen Grund dazu. Ich habe ihm die Ressource zugeteilt und dann war sie seins. Trotzdem fing er irgendwann an, tolle Sachen wie Knochen zu verteidigen, ohne das jemand wirklich dranwollte. Es ging irgendwann soweit, dass man sich ihm nicht auf 2m nähern durfte, ohne dass er gedroht hat, obwohl ihm nie etwas weggenommen wurde, ihm nie irgendwelche Gewalt angetan wurde. Sprich, ich durfte mich in meiner eigenen Wohnung nicht mehr frei bewegen. Später habe ich herausgefunden, dass die Besitzer seiner Geschwister die gleichen Probleme hatten, eine wurde auch kräftig gebissen. Ich hab das "Aus" immer über Tausch geübt, aber bei dem Superfutter hätt ich immer hochwertigere Sachen eintauschen müssen, die er dann auch verteidigt hätte.

    Irgendwann ist Ende mit "bittebitte" und tauschen; als er mich wieder einmal bedroht hat, weil ich es gewagt hab, mich zu bewegen, habe ich ihn grob von seiner Ressource weggedrängt und sie für mich beansprucht, dran rumgekaut (also so getan), vor ihm abgelegt und wieder eingefordert; als er ruhig wurde, durfte er sie wiederhaben. Das eine Mal hat gereicht, dass er nie wieder Futter verteidigt hat - ich nehme ihm nach wie vor nichts grundlos weg; wenn er etwas findet, lasse ich es ausspucken und kann es anschauen (auch wenn es fressbares ist) und auf mein okay kann er es wiederhaben. Unser Verhältnis hat es nicht geschädigt; er ist kein besonders sensibler oder unterwürfiger Typ, aber er brauchte diese Grenze.
    Hier war die Ressource eben Futter, wäre die Ressource das Bett gewesen, hätt ich auch nicht lange diskutiert, dann wäre er kommentarlos rausgeflogen.

    Das soll kein Rat sein, genauso zu handeln - deinen Hund kannst nur du einschätzen. Wenn dir das aber schwerfallen sollte, wäre es vielleicht wirklich ratsam, einen Trainer zu Rate zu ziehen, der sich die Situation mal vor Ort anschaut.

  • Auch wenn das in der Welt mancher nicht vorkommt, weil Hunde natürlich immer nur nette, liebe Wesen sind, die nie ihren eigenen Vorteil ziehen möchten und Hunde einen natürlich nur verstehen , wenn es um positive Dinge geht und ansonsten total blöd sind...


    Je nach Wesen eines Welpen, testet der auch mal aus wie weit er gehen kann. Genau so wie ein Kind das hin und wieder mal tut. Das gehört zum groß werden dazu. Das ist kein Drama, wenn man richtig reagiert. Man kann aber wunderbar eins draus kreieren, wenn man sich von irgendwelchen theoretischen Hundeprofis irre machen lässt.

    Wenn ich mich auf mein Bett setzen will, dann tu ich das. Genauso wie ich durch meinen Flur am Futternapf vorbei laufe, wenn ich das möchte. Ist ja nett, dass er da gerne kommunizieren möchte, dass ihm das nicht passt.. aber warum habe ich dann nicht genauso das Recht zu kommunizieren, was mir nicht gefällt? Das ist der Punkt der mir ehrlich gesagt bei diesen Diskussionen immer nicht in den Kopf will. Hund hat das Recht, sich beliebig aufzuführen (= "zu kommunizieren") und ich als Halter habe maximal das Recht klein bei zu geben und vielleicht ein paar Futterbrocken zu werfen. Und nein, "Hunde verstehen uns nicht" ist eher ein schwaches Argument. Hunde können idR unsere Körpersprache sehr gut lesen. Das ist ein entscheidender Punkt in der Domestikation.


    Ein junger Hund der mal austestet, bekommt von mir eine angemessene Ansage, dass er so nicht durch kommt und dann gehts weiter im Text. Ich habe nicht nur Schoßhunde und komischer Weise hat sich da noch bei keinem einzigen ein unberechenbarer Beisser draus entwickelt, auch wenn das nach der Prognose mancher ja quasi zwingend so sein müsste. Im Gegenteil, eher sind bei mir interessanter Weise auch von andern als sonst absolut "heftige" Hunde beschriebene Hunde ziemlich problemlos, während die "hat alles einen tieferen Sinn, muss man kleinstschrittig Trainieren" Fraktion , teilweise ewig mit Hunden rumläuft, deren Problematik eher schlechter als besser wird. kann man sich auch mal fragen, obs da einen Zusammenhang gibt. (ja ich weiß, dass liegt daran das nur die die wirklich "Krassen" Hunde haben und alle andern nur Weichlutscher...)
    Bei einem Hund der wirklich schon ein gefestigtes Problem, sei es vielleicht auch aus Angst hat, kann das sicher wieder anders aussehen. Aber man muss auch nicht aus jeder Kleinigkeit ein absolut langwierig behandlungsbedürftiges Problem machen.

  • Egal von welchem 4 Monate jungen Pups so ne Reaktion käme, würd ich mich nicht anknurren lassen

    Und ich habe nicht im Ansatz was von verdreschen erwähnt, geschweige denn, dass ich sowas jemals jmd raten würde.... Unglaublich

    Eine Mutterhündin braucht nicht verdreschen, um Grenzen zu klären..... aber das weisst Du ja sicher

  • bordy, magst du es vielleicht nochmal sachlich versuchen?
    Der Text ist so von Unsachlichkeit durchzogen, dass es wenig Sinn macht, darauf einzugehen. :smile: Wobei auch vieles schon erklärt wurde, aber die "Gegenfraktion" dennoch immer nur das Gegenteil verstehen möchte.

    Ich erinnere mich bei solchen Threads auch oft an den Vorfall, als eine Userin ihren Hund geschlagen hatte und es im Forum dafür Beifall gehagelt hat. Die Ansage hat der Hund mal gebraucht! Ein paar Wochen oder Monate später war die Gewalt Alltag geworden.

  • Ich würde als Kompromiss wie folgt vorgehen:

    Man nehme ein Stück rohen grünen Pansen - alternativ darf es auch ein anderes schlabriges Organ sein, desto blutiger desto besser - und werfe das Zeug auf das Bett. Welpe hört auf zu knurren und ist glücklich. Dann schleicht man sich von hinten an den Welpen heran schmeiße die flauschige Decke über ihn, wickelt ihn geschickt ein und wirft ihn gut gepolstert vom Bett.

    Sorry, bin schon wieder weg und erwarte den ersten Stein. :D

  • Genau und nur weil man einen Hund auch mal aus dem Bett wirft, hat man keine Geduld, keine gescheite Vertrauensbasis, respektiert den Hund nicht und versteht noch weniger seine Kommunikation

    Natürlich! Der Hund bekommt nen Schaden fürs leben wenn man ihm auf diese Art mal grenzen setzt :lachtot:

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