Mein Hund wurde gebissen

  • Mein damaliger neben mir gehender angeleinter 1-jähriger Dackel wurde damals von einer schwarzen Dogge "angefallen", die plötzlich aus einem Hof gerannt kam. Sie hat nicht gebissen, ihn aber vehement bedrängt, bis er neben mir zu schreien anfing. Ich konnte mir nicht mehr anders helfen, als dass ich ihn an der Leine mit einem Ruck auf meinen Arm hochgezogen habe um ihn besser schützen zu können. Die Dogge hab ich dann mit dem Bein abgewehrt - sie war nicht bösartig, sonst hätte ich anders gehandelt. Als Frauchen dann endlich mal hinzukam, hieß es nur ganz lapidar: "Er hat ihm aber eh nichts getan, oder?"
    Für seelische Wunden, die der "angefallene" Hund sein leben lang mit rumschleppen muss, interessiert sich dann keine Sau.
    Mein Hund traute sich jahrelang nicht mehr diese Straße entlangzugehen und hatte ab diesem Zeitpunkt Angst vor allen großen schwarzen Hunden und zeigte das durch Aggressionen, sobald er einen großen schwarzen Hund sah. Mit allen anderen Hunden kam er sehr gut klar.

  • @blubbb und @Quebec, diskutiert es doch in einer Konversation aus und wer gewinnt darf dann im Thread sagen ob es strafbar einen falschen Namen in dieser Situation anzugeben oder nicht.

  • Ich finde, das gehört sich einfach, dass ich meinen Hund entweder im Griff habe oder halt nicht ableine. Wenn beide Hunde abgeleint sind, ist es was anderes. Aber es gehört sich einfach nicht, den eigenen Hund einfach so an andere angeleinte Hunde oder Menschen zu lassen. Egal, ob der Hund nur hallo sagen will oder nicht.


    Ich z.B. habe trotz Hundeerfahrung ein bisschen Angst vor Hunden ab einer bestimmten Größe, wenn die angerannt kommen und der Halter meterweit entfernt ist. Da kann man mir vielleicht vorwerfen, ich wär nicht in der Lage, die Körpersprache des Hundes korrekt zu lesen. Dazu bin ich aber auch nicht verpflichtet. Fremde Hunde haben an meinem angeleinten Hund und an mir einfach nichts zu suchen.


    Dass sich das nicht immer vermeiden lässt, ist mir klar. Ich mache auch keinen Aufstand, wenn jemand mit seinem Hund trainiert und der kommt dann auf einmal angerannt.
    Ärgerlich finde ich nur die Einstellung: mein Hund tut schließlich nix, daher soll er durch die Welt rennen und jeden begrüßen, wie er lustig ist. Manche Menschen - und auch Hunde - haben einfach Angst vor (fremden) Hunden.

  • Mod-Ansage:


    Lasst bitte diese Feinheiten rund um den Namen raus, das ist OT.
    Hier ging es um die konkrete Situation, die die TS geschildert hat - und nicht um Vornamensänderungen usw.

    Und bleibt höflich zueinander. Herablassende Verweise zB auf das Alter eines Users sind NICHT höflich.

    Wenn jemand meint, ein anderer schreibt Blödsinn, könnte man das zB auch einfach durch Nichtbeachtung im Sand verlaufen lassen. ZB.

  • Für mich ist es ganz egal wie das Ganze rechtlich bewertet werden würde.
    Ich weiß, daß es viele Hunde gibt die mit Fremdhundekontakt an der Leine nicht gut klar kommen, oder aus diversen Gründen momentan keine Kontakt zu anderen Hunden haben sollen. ( Erkrankungen, Training etc. ) Also ist die logische Konsequenz, daß ich dafür sorge, daß mein Hund nicht zu angeleinten Hunden hinläuft. Natürlich kann es jedem Halter einmal passieren, daß der eigene Hund durchstartet, auch wenn es sonst wirklich zuverlässig funktioniert. Vielleicht weil man einen Augenblick nicht aufmerksam genug war. Sollte es dann zwischen den Hunden Ärger geben wäre es für mich ganz klar, daß ich dafür die Verantwortung übernehme; und zwar unabhängig von der Rechtslage. Letztendlich kann der der andere Hundehalter nicht mehr als anleinen und sich nicht in Luft auflösen. Allerdings erwarte ich im Gegenzug von den Haltern wirklich ernsthaft aggressiver Hunde, die auch beschädigen, daß sie notfalls ihren Hund mit Maulkorb führen. Letztendlich kann es immer schnell zu Situationen kommen in denen man unmittelbar voreinander steht und nicht mehr schnell genug reagieren kann; oder der Halter des aggressiven Hundes stürzt etc.
    Wenn man nach einen solchen Vorfall gebeten wird die Adressen auszutauschen, dann gebe ich sie ehrlich an; oder aber ich rufe die Polizei wenn mir die Situation oder mein Gegenüber wirklich suspekt vorkommen. Aber sich einfach entziehen in dem ich abhaue oder einen falschen Namen und Adresse angebe, finde ich daneben. Das führt nur dazu, daß bald wegen jeder Kleinigkeit die Polizei gerufen werden muß, weil keiner mehr dem Anderen vertraut. Von daher sollte so etwas, in meinen Augen, auch konsequent betraft werden.
    Ich finde es auch vollkommen legitim nach einem solchen Vorfall die Adressen austauschen zu wollen. Viele haben die Erfahrung machen müssen, daß sich Verletzungen erst später zeigen. Unter anderem wohl auch auf Grund des reduzierten Kreislaufes auf Grund des Schocks.
    Es ist riskant einen nicht hörenden Hund frei laufen zu lassen, besonders noch dort wo auch Autos fahren können. Wenn man das Risiko eingeht und etwas passiert sollte man zumindest für die Konsequenten einstehen.


    LG


    Franziska mit Till


  • Im Großem und ganzem finde ich deinen Beitrag ganz gut. Aber ganz ehrlich...ich habe solch einen Hund mit Beschädigungsabsicht. Ihn wegen nicht hörenden Hunden immer mit Maulkorb laufen zu lassen - never! Sollte es zu solch einer Situation kommen, versuche ich mein möglichstes im Interesse aller, dass niemand zu schaden kommt. Aber ich schränke meinen Hund doch nicht immer weiter ein, damit andere ihre Hunde in meinen reinrennen lassen können. Angeleint ist sie immer. as heißt, von ihr geht keine Gefahr aus, wenn andere Hunde/Hundehalter normalen Abstand einhalten.
    Bei dem Rest stimme ich dir zu, so sollte man sich verhalten, wenn etwas passiert.

  • Ach Gottchen...typische DF Diskussion mal wieder.


    Ich bezieh mich mal nur auf den Eingangspost.
    Wäre mir dasselbe passiert (mein Hund läuft auf gesicherten Hund zu und es entsteht ein Kampf) dann wäre es eine Selbstverständlichkeit für mich den Schaden sowohl beim eigenen Hund als auch beim anderen zu bezahlen.
    Der Kampf wäre nämlich nicht entstanden wenn mein Hund nicht auf den gesicherten zugestürmt wäre.


    Bär und Nelli sind auch mal auf zwei DSHs zugestürmt die zwar nicht an der Leine aber im Einflussbereich der Halterin waren.
    Keine gute Idee...die zwei haben sich Bär gegriffen und ziemlich deutlich gemacht was sie von sowas halten. Nein es ist kein Blut geflossen aber so ohne war das auch nicht.
    War leider nicht dabei (oder Gott sei Dank weil dann noch unser großer dabeigewesen wäre und der versteht NULL Spass wenn einer aus dem "Rudel" angegriffen wird).


    Frauchen und die andere Halterin haben das aber geregelt bekommen. Wie gesagt nix größeres passiert. Die Halterin der Schäfis hat sich auch sofort entschuldigt das ihre unseren so in die Mangel genommen haben.
    Hätte sie nicht müssen, denn unsere haben sich respektlos verhalten und haben zurecht eins auf die Mütze bekommen. Meine Frau hat sich auch sofort dafür entschuldigt.


    Die Schäfis haben nur normal reagiert und das wird häufig vergessen oder die Respektlosigkeit des eigenen Hundes übersehen.
    Hätte Bär beim Kampf eine Verletzung davongetragen wär uns im Traum nicht eingefallen das der Halterin aufs Auge zu drücken. Wie gesagt der Kampf wurde wie auch im Fall der TS klar von unseren ausgelöst.


    Das schlimmste an solchen Threads finde ich die Einstellungen mancher und das anscheinend auch nicht mehr vernünftig miteinander geredet werden kann.



    Jetzt aber folgendes, was ist wenn der mir nochmal begenet? Ich meine der macht ein RIEEEESEN Theater MEIN Hund hätte gebissen, und letztendlich hat sein Hund meinen gebissen, irgendwie schon peinlich für ihn. Ich denke mir auch so wie der rumgefuchtelt und hektik reingebracht hat wundert es mich nicht, dass sein Hund mehrmals gebissen wurde. Aber bin ich trotzdem die Buh-Frau? Ich hatte meinen Hund NICHT an der Leine, und wie soll ich da reagieren?

    Das einzig peinliche ist deine Reaktion auf den Vorfall und wie du auch im nachhinein damit umgehst. Dein Hund hat da einfach nix verloren und aus Sicht des anderen Hundes wurden da mehrere rote Linien überschritten.
    Hunde verteidigen ihre Halter im Normalfall und dein Hund war eine klare Bedrohung.

  • @Atrevido


    Ich kann dich auf der einen Seite ja verstehen. Aber auf der anderen Seite können jedem Menschen, also auch dir, Fehler passieren und dann könnten zum Beispiel Hunde und Halter die "Rechnung zahlen müssen", die in der Situation vollkommen korrekt gehandelt haben. Es geht mir dabei nicht um die Hunde die in euch hinein laufen; sondern eher um andere Situationen.
    Wie zum Beipiel: Es ist draußen matschig und rutschig vom Regen. Wir kommen uns an einer unübersichtlichen Stelle entgegen. Jeder hat seinen Hund bei sich. Du bist etwas unaufmerksam/abgelenkt, deshalb sieht dein Hund meinen zuerst und geht komplett in die Leine. Du rutscht aus, die entfällt die Leine und deiner geht auf meinen los und verletzt ihn ernsthaft.
    Was ich sagen möchte, solche Dinge können passieren, auch wenn alle verantwortungsbewußt handeln. Dafür sind wir alle Menschen und dann kann es eben auch schnell den "falschen" treffen. Ich hoffe du verstehst was ich meine.


    LG


    Franziska mit Till

  • Maus1970: nun ja, aber man kann ja nicht für jede Eventualität vorsorgen. Nur weil sowas passieren könnte einen Hund immer nur mit Maulkorb führen?


    Dieselbe rutschige Situation. An der Leine ein stürmischer, freundlicher 10 Monate alter Labrador. Der Halter rutscht aus, Hund rennt los und rennt ein Kind um. Kind fällt hin, schlägt sich den Schädel ein und stirbt. (ich schreib das bewusst so übertrieben)
    Soll ich deswegen jetzt bei glitschigem Wetter mit einem stürmischen Labrador nicht mehr rausgehen, weil so etwas passieren KÖNNTE?

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