Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?
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Auch wenn ich nur die Hälfte verstehe, weil du für meine Begriffe etwas unverständlich schreibst...
Ich kenne überwiegend sehr geerdete Tierärzte und möchte darüber hinaus mit meiner Stamm-TÄ nicht tauschen wollen. Morgens Sprechstunde, mittags Operationen, nachmittags bis abends wieder Sprechstunde, irgendwo danach oder dazwischen diverse Abrechnungen und was ansonsten noch so anfällt - so ganz nebenbei vielleicht noch Familie.Ein Tierarzt hat ein langes Studium hinter sich und ja, ich finde, das darf sich am Ende auch mal auszahlen.
Abgesehen davon ist das hier völlig OT. Wer sich nämlich mal die Mühe gemacht hat, wenigstens den ersten Post des Threads zu lesen, wird festgestellt haben, dass es a) um die Frage geht, wie viel Geld für Notfälle man auf der hohen Kante haben sollte und b) darum, ob man als Tierhalter alle Behandlungen, egal wie teuer ausschöpfen "muss" oder ob man auch aus Kostengründen "günstigere" Optionen wählen "darf".
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Hi
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Sarah1:
Die Preise der TÄ müssen sich nach der Gebührenordnung f. Tierärzte richten, sind also nicht frei und willkürlich setzbar für den Doc.Allerdings kann er anhand von Kriterien entscheiden, ob er den einfachen, doppelten oder dreifahcen Satz nimmt für die Behandlung: und auch für diese Entscheidung gibt´s glaub Kriterien wie Schwierigkeit der Behandlung, Zeitaufwand, technischer Aufwand, Wert des Tiers, örtliche Verhältnisse, Tageszeit, aggressives Tier etc.. Der Betrag muß sich innerhalb dieser Spanne bewegen - § 2 der GOT. Laut § 4 GOT muß alles, was diesen Rahmen überschreitet, vorher schriftlich fixiert werden - Schutz der Tierhalter.
Ich glaube nicht, daß unter diesen Prämissen sich einer den 5. Carport hinstellen kann, auch wenn man das angesichts hoher Rechnungen manchmal scherzhaft fragen mag. Aber man darf ja auch nicht vergessen, daß der Doc das entsprechende Personal mitbezahlen muß. Bei ner OP die Leute, die die Narkose vorbereiten, während der OP assistieren, die Nachsorge beim Aufwachen machen, was auch immer, angewandte Medikamente, Fremdlabors-Untersuchungen, eigene Blutuntersuchungen, besondere Narkosen (Inhalationsnarkose ist z.B. am Aufwendigsten und kostet halt entsprechend).
Zahlenbeispiele von uns: Frieda, völlig apathisch nach ausgiebigstem Gallespucken vorgefunden, reagiert nicht mehr, stöhnt nur. Arztbesuch nachts 0.30 Uhr aufm Kaff. Abtasten, Flüssigkeitsdepot, Schmerzmittel, Antibiose. Diagnose: "Magen-Darm-Infektion, das geht zur Zeit um". Rechnung: 75,- €. Viel Geld für nix. Diagnose des nächsten Arztes am Folgetag, als es ihr nicht wirklich besser ging und sie sich irgendwann stöhnend auf dem Boden wälzte, als die Wirkung des Schmerzmittels wohl nachließ: Fremdkörper im Darm, sofortige OP notwendig. Abtasten, Röntgen (ich wollte sichergehen, hätte nicht sein müssen), Infusion, Blutcheck, OP, Aufwachen in der Praxis. 950,- €..... Der Arzt hat in keiner Position mehr als den 1,5fachen Satz verlangt, obwohl er nach 19 Uhr operiert hat. Trotzdem ein hoher Betrag.....
Weiteres Beispiel: Bienes Analdrüsenabszeß, der rausoperiert werden mußte. Mit Narkose kamen wir auf 550,- €..... Dazu Schmerzmittel; Antibiotika für daheim etc. Und dreimal spülen, ich glaub jeweils 30,- € incl. angewandter Medikamente, kam noch dazu. Großes Blutbild war glaub ich auch noch inclusive bei den 550,-.
Zum Impfen geh ich lieber in die Klinik als bei uns aufm Land - was hilfts mir, wenn die Impfe billig ist, aber immer alles jährlich in den Hund reingeschossen werden soll. Da geh ich lieber in die Klinik und es wird nur das reingeschoben, was ICH für nötig halte. Und zwar max. alle 3 Jahre, so wie´s die Klinik (im Gegensatz zum Land-Doc hier) empfiehlt.
Ja, was muß man leisten können - ich denke, das ist ganz individuell. Der Eine geht lieber auf Nummer Sicher, sodaß er sich 5stellige Beträge auf die berühmte "Hohe Kante" legen muß, bevor er sich sicher und für alles gerüstet fühlt, ein Anderer sagt "ich hab ne Versicherung, die ALLES abdeckt", der Nächste sagt: wenn was ist, finden wir ne Lösung. Und alles Andere dazwischen..... Hängt sicherlich auch davon ab, wie man sich die nötigen Mittel besorgen kann. Mag ich es, einen Kredit fürs Tier aufnehmen zu müssen? Kann ich das zum betreffenden Zeitpunkt auf alle Fälle? Hilft die Familie unter Umständen, oder steh ich im Fall des Falles allein da - dann brauche ich ein ganz anderes Polster. Oder, wie bei uns, weiß ich, daß der Doc sich auf Teilzahlung einläßt (das kann sich ja auch ändern im Lauf der Zeit, bei schlechten Erfahrungen....).
Wir haben nen Doc, der schon öfter für uns operiert hatte (damals bei Frieda 2009, aber auch ganz früher, meine Sittiche, als ich noch gezüchtet hatte, aber auch mein eines Katerli war dort schon in Behandlung), bei dem kann ich auf Raten zahlen (ok, die kenenn mich seit über 20 Jahren.... *gg). Der fragt nicht mal, wie ich zahlen möchte, bevor der Hund unters Messer kommt (in so mancher Klinik muß man ja zu dem Zeitpunkt schon am besten ne SCHUFA-Auskunft einreichen, oder die Abgabeerklärung für den Hund, der verpfändet werden soll, wenn man nicht zahlt *gg Selbst für Dinge wie "Hund hat sich den Fuß vertreten"!). Hier heißt es nach der OP nur: "möchten Sie die Rechnung mitnehmen, oder sollen wir sie zuschicken?".... Oder "Möchten Sie gleich zahlen oder die Rechnung mitnehmen?" Oder: "sollen wir das Spülen nächstes Mal noch mit auf die Rechnung schreiben, daß Sie dann alles zusammen zahlen können anschließend? Dann mach ich Ihnen die Rechnung erst nächstes Mal fertig." Beim letzten Mal: "Gehn Sie ruhig schonmal, ich hab gerade keine Zeit, die Rechnung zu machen, ich scicks Ihnen dann zu, dann müssen Sie nicht warten." *ggg
So konnte ich zum Glück die OP-Rechnungen in Teilbeträgen zahlen. Hab nicht mal ne Zahlungserinnerung erhalten in der Zeit..... Die ganzen kleinen Rechnungen (alle jeweils unter 100,- €) in den beiden Fällen (Erstuntersuchung vor der OP mit OP-Termin-Vereinbarung für Biene, und die einzelnen Nachbehandlungstermine zum Spülen oder bei Frieda das Fädenziehen) hab ich jeweils gleich gezahlt.
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Du hast das mit der Reithalle und dem Kaiserschnitt schon mal in einem anderen Thread gepostet, und eigentlich antworte ich auf Deine Beiträge gar nicht mehr, weil sie mir so auf den S**** gehen - aber jetzt hier doch noch mal:
Was Du über Tierärzte behauptest ist eine bodenlose Frechheit.Tierärzte haben keine freie Preisgestaltung. Es gibt eine Gebührenordnung, die bis zum dreifachen Satz berechnet werden darf.
Schau Dir doch mal die Beträge weiter oben an - Notfall am Wochenende mit Röntgen und Ultraschall für unter €400. Ich kann das nicht zu teuer finden. Dafür nimmt ein Anwalt (der übrigens zwei Semester früher "von der "Schule" fällt") am Wochenende nicht mal das Telefon ab.
Es ist schade, dass Menschen ihre Arzt- und Krankenhausrechnungen nicht einsehen können, da würde sich manche Tierarztrechnung relativieren.
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Ich versuche mal zum ursprungsthema zurück zu kommen:
Ich habe keine Tausende in der Hinterhand für tierarztbehandlungen, keine Krankenversicherung.
Allerdings arbeite ich seit diesem jahr nebenbei bei unserem tierarzt mit und das ist für mich eine super lösung: ich erlange wissen, kann vieles selbst oder nach tel.rücksprache behandeln und im Notfall weiss ich immer wohin und Kanns in größter not abarbeiten.Im Frühling hatte Emi einen kleinen Unfall, ein Zahn war lose und musste gezogen werden inkl. Zahnsteinentfernung in Narkose und ohne mitarbeiterrabatt waren das 90€
Der TA ist auf dem Land, aber hat im Umkreis ziemlich hohe Preise, aber auch für alle anderen Patienten kann man am Wochende zb immer noch Hilfe bekommen.
Ich möchte nicht tauschen, das ist kein Beruf mehr, das ist Berufung und Überzeugung - 7 Tage und 24h für die die tierischen Patienten da zu sein.
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@Regula :
Es ist schade, dass Menschen ihre Arzt- und Krankenhausrechnungen nicht einsehen können, da würde sich manche Tierarztrechnung relativieren.
Aber das kann man doch
Ich bekomme jede Rechnung per Post geschickt und dort einzeln alles aufgezählt
Jetzt bin ich etwas irritiert...Ich hatte ja gerade wieder einen Klinikfall.
Cut im Ohr und Augenvorfall bei Bob nach Zusammenprall mit einem größeren Hund.
Notsprechstunde (Mittagspause), Röntgen, sofortige OP, großes Blutbild, Übernachtung in der Klinik, Medikamenten, 3mal weitere Nachsorge und Fädenziehen, ...
Dafür fand ich es echt nicht teuer
Ok, ich hab die Rechnung noch nicht bekommen. Aber sie wurde mir auf ~600 Euro geschätzt.
Ehrlich, da zahle ich für mich schon für eine einzige Schwangerschaftsvorsorge (keine Risiken, keine Auffälligkeiten, bis auf Ultraschall keine IGeL, paar Minuten Dauer) bei meinem Arzt schon bald die Hälfte -
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Kein Mensch sieht seine Arztrechnung normalerweise. Die zahlt nämlich die Krankenversicherung direkt an den Doc. Deswegen kann der Doc da auch aufschreiben und abrechnen, was er will, notfalls bis hin zum 1/4jährlichen Routinecheck für die Omma, die seit 8 Jahren gar nimmer beim Arzt war......
Einzige Ausnahme: Beamte und sonstige Personen mit privater Zusatzversicherung.
Und erzähl jetzt mir nicht, das wüßtest Du nicht..... *g Du bist mit Sicherheit auch net mit der Privatversicherung aufm Buckel geboren....
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Und erzähl jetzt mir nicht, das wüßtest Du nicht..... *g Du bist mit Sicherheit auch net mit der Privatversicherung aufm Buckel geboren....
Nee, sorry, wusste ich tatsächlich nicht
Und auch wenns OT ist, aber ja, ich bin schon mein ganzes Leben privat versichert, erst über meine Eltern, dann selber.
Wusste ich einfach nicht, dass das sonst so anders abläuft, tut mir leid, ich bin davon ausgegangen, dass jeder sehen kann, was der Arzt so abrechnet, alleine schon für ein bisschen Kontrolle, ob das auch wirklich alles gemacht wurde -
Zitat
"Aber das kann man doch
Ich bekomme jede Rechnung per Post geschickt und dort einzeln alles aufgezählt
Jetzt bin ich etwas irritiert..."
Als Privatversicherter bekommst Du die Rechnungen, als Kassenpatient nicht.Otto hat einen großen Hotspot am Kopf. Seit 14 Tagen fahren wir jeden 2. Tag zu unseren TÄ. Da diese blöde Entzündung sich über Nacht auch noch tief ins Fleisch gefressen hat, gibt es jedes mal Antibiotika und gegen den Juckreiz bereits 2 mal Cortison. Rechnung habe ich noch nicht, geht ja noch weiter. Sonntag haben wir den nächsten Termin.
Ja, ihr lest richtig. Sonntag um 9.30 Uhr, ohne Zuschlag ist da die Praxis für 2 Std. offen. Samstags auch. Und Mo - Fr von 9.30 - 20.00 Uhr durchgehend.
Ich glaube meine 3 TÄ kommen vor Geld nicht zur Ruhe, daher wird seit 35 Jahren so geackert
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Oh weh, armes Hundle.... Warum mußt Du denn fürs Antibiotikum in die Praxis, wird das gespritzt? Sonst könnt man das ja als Tablette daheim verabreichen..... Wär halt weniger Streß fürs Hundetier.
Mensch, dann bleib doch mal daheim, die armen Docs, Deinetwegen kommen sie nichmal sonntags zur Ruhe *gggggg *ironieoff.....
Meine Docs (is ne 3er-Praxis) haben auch Samstag Vormittag immer Sprechstunde für Notfälle, und es gibt grundsätzlich ne Notfall-Handynummer, die man anwählen darf, auch nachts und sonntags.....
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Als privatpatient bekommt man immer seine Rechnung zu Gesicht, entweder über eine Verrechnungsstelle im Auftrag des Arztes oder vom Arzt persönlich zugeschickt und reicht diese bei der privaten Versicherung/Beihilfe/postbeamtenkasse etc. ein.
Denn: der Patient hat den Vertrag mit seiner Versicherung und nicht der Arzt!Bei den gesetzlich versicherten Patienten hat der Arzt einen Vertrag mit der kassenärztlichen Vereinigung und diese wiederum mit den gesetzlichen Krankenversicherungen. Also wird die kassenärztliche Abrechnung an die KV übermittelt und diese stellt dann den Leistungsanspruch bei den jeweiligen gesetzlichen Krankenkassen.
(Die Grundpauschale zur Behandlung eines Patienten im Quartal ist übrigens keine 15€ wert! Und darin sind alle gängigen Leistungen enthalten: Telefonat, Formulare, Gespräche direkt mit dem Arzt, blutentnahmesachen, EKG etc.) -
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