Verängstigter Junghund, wie soll ich damit umgehen?

  • das schlimmste was man machen könnte wäre konfrontation. so hat man vor 20 jahren reagiert, man hätte den hund in die stadt gezerrt, dort wär er emotional zusammengebrochen.


    wie lange habt ihr denn zeit, zb. ferien, bis der normale alltag startet?


    ich schliesse mich den anderen kommentatoren an: ihr macht das toll, ich wünsche euch viel geduld!



    ps: eventuell könnte ein adaptil stecker noch helfen!

  • @Fragelix
    Also ich finde deinen Ansatz super :bindafür:
    @SchnubbenDings
    Das hast du Glück, dass es nicht nach los gegangen ist. Bei meiner Hündin hieß es auch: Kein Mitleid, einfach ignorieren, wenn sie Angst hat etz.
    Was ist passiert?
    Einmal war es ihr zu viel und sie hat eine Frau gebissen D:
    Seitdem halte ich von solchen Tipps nicht mehr wirklich viel! Da investiere ich lieber Geduld und Zeit, als dass ich meine Hündin alleine dem Stress überlasse und dadurch alles schlimmer wird (für sie. Kann ja sein, dass deine Hündin da flexibler ist bzw. alles schneller verarbeitet :ka: ).

  • Ich würde einen Hund in diesem Stadium schon mal gar nicht, MIT GEWALT dazu zwingen wollen, das neue Leben "schön" zu finden...


    Schön, dass das bei Dir geklappt hat.


    Übrigens dürfen meine Hunde sich immer jederzeit verstecken, wenn sie sich vor etwas fürchten (meine erste Hündin vor Gewitter am Anfang und zu Sylvester). Warum sollte sie sie sich NICHT verstecken und Angst haben dürfen??

  • also zwischen:auf ne wiese gehen zum pieseln und ein marathon durch die stadt liegen doch welten

    Für einen WIRKLICH ängstlichen Hund (also nicht einen, der durch die Umstellung lediglich ein bisschen verunsichert ist) liegen da keine Welten zwischen. Jeder Moment in dieser furchtbaren Welt mit diesen furchtbaren Menschen ist dann eine Ewigkeit!

  • Gewalt würde ich auch nicht empfehlen, der Hund sollte freiwillig die neue Umwelt erkunden.


    Noch ein Hinweis ohne Gewähr auf Richtigkeit :


    Als auf dem Hundeplatz, auf dem wir angefangen hatten zu üben, ein Zug vorbeikam, wollte mein Hund panisch wegrennen. Ich habe ihn fest in den Arm genommen, an der Flucht gehindert und ruhig mit ihm gesprochen. Die Trainerin sagte es wäre besser den Zug zu ignorieren und einfach weiterzumachen. Ich sagte, ich hätte das schon probiert, mein Hund würde sich aber in die Angst reinsteigern, aus dem Halsband oder Geschirr schlüpfen und versuchen zu flüchten. Dann sagte die Trainerin "Gut, wenn es hilft kann ich es so machen".


    Später habe ich in einem Seminar für Angsthunde gesehen, dass dort genauso verfahren wurde, Hund wurde fest in den Arm genommen es wurde ganz ruhig geredet.


    Das ist jetzt kein Patentrezept für einen ängstlichen Hund, ist nur meine Erfahrung die ich gemacht habe.


    Grüße Bernd

  • mit gewalt?was hab ich denn mit gewalt gemacht? ich hab ihr lediglich die verantwortung für ihr handeln abgenommen und ihr gezeigt dass die welt nicht schlimm ist und sie "normal" sein kann.


    meine hunde dürfen auch angst haben,aber nicht 24 std am tag vor allem und jedem.da geh ich mit ihnen auf konfrontation.


    ist ja wohl klar dass ich die kleine nicht mit auf eine party genommen hab,oder mit ihr durch die stadt gelaufen bin,oder mich an eine hauptstraße gestellt habe,aber sie musste vor die tür (hätt sie sich auch im garten lösen lassen können,damit sie ja nie ein auto zu gesicht bekommt).ich bin mit ihr um die ecke an einer wenig befahrenen straße gelaufen um aufs feld zu kommen.zuerst hat sie gezittert,ein tag drauf war nurnoch der schwanz eingezogen,mitlerweile läuft sie ganz normal.


    wenn das gewalt ist weiß ich auch nicht.

  • ich kenne nun einige solche hunde und denke kaum dass sich dieser hund draussen, egal ob garten, wiese oder wald, überhaupt lösen würde.

  • Huhu!
    Eine Freundin von mir hat auch einen Schwerstfall in Sachen Angsthund. Ihr jetziger Hund hat wirklich schlechte Erfahrungen gemacht und ganz viel Angst gehabt. Mittlerweile gehen die beiden zusammen raus spatzieren. Hat aber auch fast 5 Monate gedauert.
    GANZ Wichtig: bleib ruhig und beweg dich nicht hecktisch. Versuch dabei aber eine möglichst entspannte Körperhaltung zu haben.
    Generell würde ich sagen, dass ihr die Schlafzimmertür ruhig offen lassen solltet. So kann die Kleine selbst entscheiden, ob sie eure Nähe möchte oder sich lieber zurückziehen möchte. Fleischwurst in der Wohnung verteilen würde ich eher nicht. Birgt die Gefahr, dass sie euch später mal den Mülleimer leer räumt oder rumstehende Lebensmittel einfach frisst. Der Hund lernt so, dass Futter in der Wohnung "versteckt" ist und sie diese suchen muss.
    Ich würde da eher anders ran gehen. Sie soll ja Vertrauen zu euch haben. Soll also heißen, dass sie wissen soll, dass IHR euch um sie kümmert. Faktisch sorgt ihr auch für das Futter. Ich würde ihr das Futter eher aus einer Entfernung zuwerfen. Dazu auf jeden Fall klein machen. Am Besten setzt ihr euch dazu seitlich zu ihr auf den Boden. Momentan würde ich den Blickkontakt noch nicht direkt proviozieren. Am Anfang die Wurst direkt zum Hund werfen. Später dann einfach die Distanz zu euch ein wenig verkleinern.


    Ich würde euch empfehlen ein Sicherheitsgeschirr zu kaufen (eines mit 2 BAuchgurten) und dieses nach Möglichkeit anzuziehen. Das Geschirr würde ich auf jeden FAll erstmal am Hund lassen. Zudem würde ich sogar schon einen Karabiner ohne Leine oder mit max 10 cm Band an das Geschirr befestigen. Es ist nämlich schon ein Unterschied für den Hund ob da was dran ist.


    Ansonsten macht ihr das schon sehr gut!!!


    HAbt ihr mal versucht die Hunde zusammen zu führen??? Bei meiner Freundin konnten wir mit Hilfe meiner Hündin das Eis etwas schneller brechen. Die Hunde aus dem Ausland sind ja auch oft sehr sozial. Vielleicht kann die Kleine sich da etwas abgucken. Ich würde da aber das Schlafzimmer für deinen Hund erstmal zur Tabuzone erklären. Sollte es der Kleinen zu viel sein, muss sie sich zurückziehen können.

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