Verängstigter Junghund, wie soll ich damit umgehen?

  • @EsaDesi


    also ich weiß jetzt grad nicht ob ich aufm schlauch stehe...


    ich hab nicht gesagt,dass man einem hund,einem ängstlichen dazu gleich die ganze welt zeigen soll,sondern,dass er den normalen alltag (nicht einen vorgespielten) miterleben soll.und dazu gehört nunmal auch,dass der hund nicht in die wohnung pieselt.


    spielt man ihm einen alltag vor,der sich nur drin abspielt,wird der hund spätestens wenn er zum ersten mal rausgeht,dennoch überfordert sein.also egal ob jetzt oder ob in einem monat,der hund wird überfordert sein.nur hat der hund gelernt,dass es geil is zuhause zu hocken und angst zu haben.


    ich hab hier manchmal das gefühl,dass die hundepsyche und das gehirn des hundes mit dem von menschen verwechselt wird.



    also ich lass keinen meine hunde ungefragt anfassen.es kommt keiner so an selma ran,dass sie beißen könnte.eddie darf gestreichelt werden,selma is tabu.gerade weil ich weiß wie ängstlich sie ist.mir gehts darum
    ,dass ein normaler alltag möglich ist

  • @SchnubbenDings
    Aber nicht so überfordert, als wenn er schon in einer fremden Wohnung überfordert ist.
    Außerdem, wenn er Vertrauen zu der Freundin aufgebaut hat, wird das ganze nicht mehr so schlimm für ihn sein, weil er jemandan da hat an dem er sich orientieren kann. Bei diesem Hund kommt noch hinzu, dass er Angst vor der Leine hat! Dann würde er, wenn er mit der Leine konfrontiert wird, sobald er rausgeht nur noch mehr Angst bekommen!
    Da sind dann nämlich noch mehr Sachen mit der er sich konfronieren muss: Leine+fremder Mensch+noch mehr fremde Menschen+Autos+Katzen+Vögel...
    Klar könnte man sagen: Der kommt von der Straße, der kennt Katzen und Menschen etz. Man weiß aber nicht, aus welcher Gegend der Hund bekommt bzw. was er schon alles durch gemacht hat. Kann halt sein, dass er nur negatives mit Menschen in Erfahrung gebracht hat. Dementsprechend wird er auch schlechtes von den Leuten erwarten, die ihm auf der Straße begegnen. Für einen Auslandhund ist ja auch meist die Sprache fremd und auch das verunsichert manche.


    Ich lasse auch nicht zu, dass meine angefasst wird und auch bei ihr ist keiner so nah ran gegangen. Trotzdem wurde es ihr einfach zu viel. Man denkt halt immer: Dem Hund ist es zu viel, sobald er anfängt zu bellen. Dabei ist das eigentlich falsch. Dem Hund ist es meist schon vorher zu viel, nur zeigt er das meist so, dass man als Besitzer das meist gar nicht mit bekommen.
    Bei dem Unfall war es so, dass meine Hündin sich losgerissen hat und auf die fremde Frau zugerannt ist und sie von hinten gebissen hat. Wie gesagt: Für sie war es einfach ein Treffen bzw. eine Konfrontation zu viel gewesen.

  • So, ich versuche mal auf alles zu antworten. Wie gesagt: Ich versuche :D


    @lajosz
    Wir haben leiden den ungünstigen Zeitpunkt erwischt um sich einen Angsthund anzuschaffen. Er wurde uns nur als,, ein wenig schüchtern" beschrieben. Wir sind beide berufstätig und Altempfleger. Da wir aber auf der selben Station arbeiten, ist immer für die kurze da. Mein Ersthund darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.Zum Glück ist aus ihm wirklich ein unglaublich einfühlsamer Hund geworden (leider nur was Menschen betrifft. Der Part von uns der gerade arbeitet- nimmt ihn mit. Er liebt alte Menschen und weiß genau was er bei uns auf der Arbeit zutun hat. Ab dem 13. habe ich dann Urlaub.


    @Yvonne&am;Bobby
    Die Zusammenführung ist im Moment glaube ich keine Gute Idee. Mein Hund ist leider nicht sonderlich gut sozialisiert was andere Hunde angeht. Bislang ist er noch sehr dominant und denkt (er musste bislang ja auch noch nie teilen) das die Wohnung ihm gehört. Das wird leider einige Zeit brauchen bis er sich an den neuen Hund gewohnt, aber wenn er erstmal einen Hund mag, ist er unglaublich liebevoll.

  • Repost.


    #'Yvonne&bobby'
    Die Sache mit der Fleischwurst. Also wir verstecken sie nicht in der Wohnung. Wir legen 2 mal am Tag immer zu unterschiedlichen Zeiten kleine ,,Wege" vom Bett aus zur Küche oder zum Wohnzimmer. Das das zu einer Fehlkonditionierung (weil die Hündin denken könnte sie darf da alles fressen) führen kann, ist mir bewusst - aber da mache ich die ,,Nutzen / Kostenrechnung" . Ich nehme eine Fehlkonditionierung in kauf wenn ihr das dabei hilft, die Angstbarriere in ihrem Kopf zu durchbrechen. Und es ist ja auch nicht so, dass man eine Fehlkonditionierung nicht rausgekommen. :)


    Was ssowas angeht kann sie super viel von meinem Ersthund lerne. Rückblickend betrachtet kann ich auf ihn wirklich stolz sein. Er wurde mal misshandelt, geschlagen, getreten und musste hungern. Dieser Hund hat mit beissen auf fremde Menschen reagiert. Heute ist er zu jedem Menschen (lediglich Kinder meide ich) nach c.a 2 Minuten super aufgeschlossen und reagiert unglaublich sensibel auf Menschen
    Menschen. Ängstliche Menschen werden von ihm grundsätzlich ignoriert. Das hört sich zwar unglaubwürdig und bescheuert an, aber er reagiert auf verschiedene Krankheitsbilder super unterschiedlich. Bei Menschen mit einer MS-Erkrankung schaltet er zum Beispiel sofort einen Gang runter und läuft im Tempo eines 15 Jährigen Hund. Jede seiner Bewegungen wird plötzlich langsam. Aber es ist keine Angst, nicht das ihr das denkt. Bei Menschen die stark demenzkrank sind, agiert er nur mit Berührungen. Er begrüßt sie durch anstupsen, abschlecken und indem er ganz nah an ihren Beiden lang läuft.


    Ich habe ihm das aber nie beigebracht, er macht das von auch aus.


    Er frisst grundsätzlich nichts vom Boden, solange ich ihm nicht mein okay gegeben habe. Wenn mir etwas herunterfällt, wartet er und guckt mich an
    Bis ich ein,, Hol" sage, nimmt er nichts.


    Ich schreibe das hier, weil ich mir keine Vorwürfe anhören möchte - wieso ich,, so einen Hund" ihn mit in ein Altenheim nehme.


    Manchmal denke ich mein Hund denkt:,, Die Menschen haben mir geholfen - jetzt helfe ich ihnen".


    Er ist draußen ein unglaublich souveräner Hund. Er achtet kaum auf Geräusche, Autos, Ignoriert Fahrradfahrer und andere Fußgänger.


    Meist kommt er direkt beim ersten Pfiff.
    Nagut, momentan muss ich zugeben tut er das nicht so gut denn hier sind die Hündinnen läufig :D


    _____

  • Alles gut!
    Leckerchen suchen hat meinen Hund damals "angetaut".
    Erst verhalten ängstlich huschend, irgendwann wurde es besser und er mutiger!
    Heute fordert er es manchmal sogar ein - das gestehe ich ihm zu ;) .

  • selma ist auch völlig ausgeflipptich dachte teilweise sie erwürgt sich selbst,bei jedem fußgänger,auto,fahrrad,blatt..also bei allem hat sie sich hingelegt,ganz klein gemacht und gezittert


    ab dem zeitpunkt hab ich ihre flipperei ignoriert,so getan als sei nichts,nicht angeschaut,nichts.

    Ich weiß, jeder definiert das anders, aber für MICH ist DAS Gewalt.....


    Zumindest, wenn man einen WIRKLICHEN Angsthund hat!

  • Ängstlicher Hund ist nicht gleich Angsthund. Wenn der Hund überfordert wird habt ihr das Ergebnis wie bei meiner Pflegemaus, die war in ihrer vorherigen Pflegestelle so überfordert das sie den ganzen Tag gebellt hat und irgendwann massive Hautprobleme bekam - Stress macht nämlich krank.


    Ein Angsthund lernt nichts wenn ich ihn überfordere, sondern er nimmt die Situation negativ wahr oder versinkt in seine eigene Welt. Wenn man Pech hat geht er in die Aggression, weil Flucht nicht mehr funktioniert.


    Es ist ein Unterschied ob ein Hund "nur" nichts kennt und deshalb ängstlich reagiert. Oder wie mein Rüde damals : er hat 3 Wochen nichts gefressen, für ihn war selbst das präsentieren eines Leckerlies Druck, er hat geschrien und um sein Leben gekämpft wenn er Menschen aus 100 m Entfernung gesehen hat, er hatte vor jeder Handbewegung Angst, jeden Blick, jedem Geräusch . Er hat unter sich gemacht, nur noch geschrien - was hätte er gelernt wenn ich ihn in eine Welt gezwungen hätte für die er nicht bereit war. Wir wohnen zum Glück sehr einsam und so konnten wir gemeinsam unseren Weg gehen. Schritt für Schritt und wir gehen ihn heute noch. Ich bin froh das ich ihm die Zeit gegeben habe und es hat sich wirklich gelohnt. Er ist ein super toller Kamerad geworden, klar auch noch oft ängstlich, aber sehr oft ein Held.


    Das ist meiner Meinung nach ein Angsthund. Ich hatte auch schon viele unsichere Hunde in Pflege, manche meinten zwar Ängstlich, aber die haben ihr Angst nach einigen Wochen verloren, die konnte ich ganz anders fordern. Ich finde das ist ganz wichtig, das man das unterscheidet und jeden Hund nimmt wie er ist.


    Liebe Grüße Jana

  • Ich sehe das so ziemlich genauso, bin aber der Meinung, dass man auch einen ,,nur ängstlichen Hund" nicht zu viel fordern sollte. Also wir stellen ihm klar täglich Aufgaben die er zu bewältigen hat aber letztlich tut er ja alles was er tun möchte und sich zutraut aus eigenen Stücken.


    Ganz egal wieviel Rückschritt wie auch an einigen Tagen erleben, wir behalten nur den Fortschritt den die kleine bereits gemacht hat im Auge. Ich meine, sie frisst schon seit dem ersten Tag, kommt wenn Ruhe in der Wohnung ist immer öfter unter dem Bett hervor und hält mittlerweile den Blickkontakt zu meiner Freundin. Sie schnuppert schon an ihr und zuckt nichtmehr bei jedem Geräusch so enorm zusammen. Ich habe leider momentan Nachtdienst und war deshalb schon ein paar Tage nicht bei ihr. Meine Freundin hält sich an alles was wir abgemacht haben und hat sich mittlerweile an die Situation, dass sie mit ,, ihrem Welpen" anders umgehen muss als mit einem normalen gewöhnt.


    Ich hoffe einfach das sie sich zeitnah komplett löst und wir anfangen können mit der Leine zu üben damit wir dann draußen ganz langsam die Hunde zusammenführen können. Ich bin es nämlich satt nicht dabei sein zu können wie sich die kleine entwickelt :(

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