Verängstigter Junghund, wie soll ich damit umgehen?

  • Huhu!


    Ich habe das Gefühl daß du deinen Instinkten einfach vertrauen darfst weil sie dir einen guten Weg zeigen. Du bist ja kein Hundeanfänger, und hast schon einmal aus einem unsicheren traumatisierten Wuffel einen souveränen Hund machen können der sogar mit pflegebedürftigen Menschen gut zurecht kommt. Sicherlich hat der Weg bis dahin auch viel Geduld und Ausdauer erfordert, und gelohnt hat es sich allemal. Bei eurer kleinen Maus wird es sicher auch klappen, und was du auf der gemeinsamen Reise mit deinem eigenen Hund gelernt hast wird ihr zugute kommen dabei, auch wenn sie natürlich anders ist als er.
    Nur Mut, auch wenn es manchmal einen Schritt vor und zwei zurück geht. Das ist zumindest bei traumatisierten Menschen normal, und wird wohl bei Hunden auch vorkommen. Ich finde in der kurzen Zeit macht sie schon supertolle Fortschritte :gut:


    LG


    Sani

  • Ich habe das Gefühl daß du deinen Instinkten einfach vertrauen darfst weil sie dir einen guten Weg zeigen.

    Seh ich auch so.


    Ich habe selber keine Erfahrung mit Angsthunden (meine Auslandshündin war eher draufgängerisch) und kann keine Tipps geben, finde es aber wirklich toll, wie du bzw. ihr euch auf die Situation und auf euren Hund einstellt. Ich wünsch euch viele Fortschritte und für die weitere Zukunft ein schönes, relativ entspanntes Leben mit der Kleinen .... und viel Geduld! :smile:
    Wohnt ihr ländlich oder in der Stadt? Ein städtisches Umfeld stelle ich mir mit so einem Hund schwierig vor.

  • solche hunde brauchen extrem viel nerven, und man muss auf vieles verzichten. ich kann aber von mir sagen, dass ich unglaublich gewachsen bin an meinem angsthund!

  • Ich denke, man muss sehen was geht und manchmal auch Grenzen überschreiten.


    Insgesamt sollte es aber vorwärts gehen. Das bedeutet auch, dass man den Hund mal Situationen aussetzt, die Stress für ihn sind. Wie genau das geht, wäre sinnvoll mit einem Trainer zu erarbeiten.
    Immer in dem Maß, dass der Hund das danach noch ausreichen verarbeiten kann.


    Das Problem in diesem Fall: Euch rennt die Zeit davon. NOCH ist die Entwicklung des Gehirns nicht komplett abgeschlossen. Wenn ihr jetzt zu vorsichtig seid, könnte es sein, dass ihr Dinge verpasst, die noch hätten klappen können. Irgendwann ist das Zeitfenster vorbei...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich finde auch, dass ihr das schon ganz gut macht...


    Als unsere Auslandshündin(mit ca. 4 Monaten) hier ankam, kannte sie zum Glück schon Menschen... Geschirr+Leine weiß ich gar nicht, aber das war zum Glück auch nicht so ein Problem bei uns.


    In der Nacht, als wir zu Hause ankamen und sie abgeholt hatten, lag sie nur ganz traurig in der Box.


    Ich hatte ihr dann Leckerchen ausgestreut um ihr den Weg zum Fressnapf/Trinknapf zu zeigen - aber die hat sie ignoriert, sobald sie ihre Füße auf den komischen Laminatboden setzen musste.
    (Sie kam auch am Anfang gar nicht heraus)


    Erst, als ich ihr ihr bekanntes Futter vor die Nase gehalten hatte, ging's.


    Habt ihr evtl. auch was, was sie mit 'etwas bekanntem' verknüpfen könnte?
    (Es sei denn, sie hat nie irgendwo 'gute Erinnerungen' haben dürfen)
    Ob ein Spielzeug, Futter... irgendwas, was ihr vertraut sein könnte?


    Ansonsten hatte ich unsere vom ersten Tag an nach draußen getragen.
    (Aus dem 4. Stock!)


    Was natürlich Hardcore für ein kleines Landei war.


    Gleich die mehrspurige Straße vor dem Haus, Straßenbahn rumpelt herum... usw.


    Ich habe sie damals auch erstmal immer zu dem Ort zum Lösen getragen und sie fröhlich gelobt(aber ohne durchzudrehen).


    Aber sie war jetzt auch nicht ängstlich Menschen gegenüber, das ist vermutlich ein Vorteil bei uns gewesen.


    Ich hatte damals Sicherheitsgeschirr+Halsband und doppelt gesichert - sie sah aus, wie eine Schwerverbrecherin...(Vorsicht ist besser, als Nachsicht)


    Hat sie denn eigentlich generell vor Euch Angst, oder ist eher 'unsicher'?

  • Meine Wohnung befindet sich mitten in der Stadt - die von meiner Freundin etwas abseits, von der es circa 5 Minuten Fußweg in Richtung Felder ist. Von daher ist das ziemlich gut.


    @flying-paws
    Naja, ansich gebe ich dir da recht aber es ist momentan so, dass jede Situation für sie Stress ist. Sobald ich die Wohnung betrete, verschwindet sie. Ist halt ein schmaler Grad zwischen angemessen viel zumuten und zuviel zumuten.

  • Meine Wohnung befindet sich mitten in der Stadt - die von meiner Freundin etwas abseits, von der es circa 5 Minuten Fußweg in Richtung Felder ist. Von daher ist das ziemlich gut.


    @flying-paws
    Naja, ansich gebe ich dir da recht aber es ist momentan so, dass jede Situation für sie Stress ist. Sobald ich die Wohnung betrete, verschwindet sie. Ist halt ein schmaler Grad zwischen angemessen viel zumuten und zuviel zumuten.

    Deswegen empfehle ich auch dringend einen kompetenten! Trainer.


    Es gibt so viele kleine Kniffe, wie man in diesem Fall die Entwicklung positiv fördern kann und genauso viele kleine Stolpersteine, die viel zu nichte machen können.


    Man kann beispielsweise mit einem gezielten Training an Stressoren arbeiten und das Entfernen von eben solchen als Belohnung benutzen. Das baut Stresstoleranz auf und der Hund lernt, wie er mit Umweltreizen umgehen kann.


    Dabei muss der Hund aber möglichst immer über die Kontrolle der Lage verfügen, und wenn das nicht so ist, muss man mehrere Strategien kenne, um den Hund da rauszuholen.


    Schon allein den Hund aus der Hand zu füttern ist da kritisch.


    Und der Hund hat zusätzlich Ressourcenprobleme. Weiß nicht. Ich sehe da viel zu viel Schiefgeh Potential ohne kompetente Unterstützung.

  • Ich habe, wie schon erwähnt kaum gute Erfahrungen mit den Humdetrainern aus meiner Umgebung. (siehe Seite 1). Kenne wirklich keinen guten Hier. Die die ich da hatte arbeiteten alle mit Bestrafung und sind mehr darauf spezialisiert dem Hund beifuß beizubringen. Damit kann ich eben nicht viel anfangen.

  • Ich habe, wie schon erwähnt kaum gute Erfahrungen mit den Humdetrainern aus meiner Umgebung. (siehe Seite 1). Kenne wirklich keinen guten Hier. Die die ich da hatte arbeiteten alle mit Bestrafung und sind mehr darauf spezialisiert dem Hund beifuß beizubringen. Damit kann ich eben nicht viel anfangen.

    Es gibt einige Hundetrainer in deiner Umgebung, de nicht nur mit Bestrafung arbeiten.


    http://www.mach-endlich-sitz.de/ueber-mich


    Eine Stunde entfernt von euch ist Maria Hense, eine Tierärztin die sich unter anderem auf genau solche Hunde spezialisiert hat. http://www.tierarztpraxis-hense.de/


    Die kann euch garantiert auch noch mit einer Trainerempfehlung direkt in eurer Nähe weiterhelfen.


    Sprich, es wäre eine Frage vom Wollen und nicht dem Können.

  • Also mittlerweile glaube ich, dass ihre Angst einfach eine extreme Unsicherheit ist. Sie taut von Tag zu Tag mehr auf. Also ich bin momentan aufgrund meiner Nachtdienste selten da, aber meine Freundin kann mittlerweile schon mit ihr spielen. Also sobald sich meine Freundin in der Wohnung bewegt - huscht sie nach wie vor unter das Bett, aber ansonsten kommt sie immer öfter unter dem Bett hervor.


    Mittlerweile bellt sie bei Geräuschen. Also sobald sie ein Geräusch hört - bellt sie. Weiß jemand ob das ein Fort- oder Rückschritt ist? Also ich meine ist es eine gesteigerte Form ihrer Unsicherheit oder ist es eher ein Schritt in Richtung positives...finde im Internet nichts darüber.

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