Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Mein, der Mann war super. Hat ihn nicht angestart und nur vorsichtig gestreichelt. So wie eben die alte Bekannte vorgestern auch.

    Anzeichen zeigt er manchmal, da wird er eine Viertel Sekunde vor abschnappen steif - gestern nicht oder es war noch kürzer. Und ich seh das inzwischen echt gut, nur manchmal reicht diese Viertel Sekunde halt nicht aus um zu reagieren.

    Problem ist ja auch dass er das verhalten nicht immer zeigt und man kein Muster deuten kann, dh ich kann es auch beim Trainer noch wirklich nachstellen.

    Es ist einfach frustrierend und ich tät gerne in sein Hirn schauen :(

  • Und der Trainer meint, dass Ranger die Nähe zu anderen Menschen wirklich gut findet?

    Sonst hätte das sein Verhalten ja erklärt. Dass er das nicht mag, meist Nähe über sich ergehen lässt und erträgt und nur manchmal abschnappt, wenn das Fass voll ist :ka:

  • Mein, der Mann war super. Hat ihn nicht angestart und nur vorsichtig gestreichelt. So wie eben die alte Bekannte vorgestern auch.

    Anzeichen zeigt er manchmal, da wird er eine Viertel Sekunde vor abschnappen steif - gestern nicht oder es war noch kürzer. Und ich seh das inzwischen echt gut, nur manchmal reicht diese Viertel Sekunde halt nicht aus um zu reagieren.

    Problem ist ja auch dass er das verhalten nicht immer zeigt und man kein Muster deuten kann, dh ich kann es auch beim Trainer noch wirklich nachstellen.

    Es ist einfach frustrierend und ich tät gerne in sein Hirn schauen :(

    Ich habe jetzt nicht alle deine Beiträge gelesen aber; warum läßt du es noch zu, daß fremde Personen deinen Hund streicheln? Und warum läßt du deinen Hund zu fremden Menschen hin?
    Ich kenne dieses Verhalten von einem, meiner früheren Rüden.
    Warnen und Abschnappen, war bei dem eins. Man konnte so schnell nicht reagieren.
    Dein Hund mag es offensichtlich nicht, angefaßt zu werden, auch wenn er sich den jeweiligen Menschne zuwendet.
    Erfahrungsgemäß wird auch das beste Training nichts an diesem Verhalten ändern können.

  • Er mag Menschen eigentlich total. Will immer nah sein, etc. Geniest Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit.

    Er hat ja über 2 Jahre lang nie Probleme gehabt mit Menschen (die Geschichte hab ich schonmal geschrieben und hab keine Lust sie wieder aufzuschreiben).

    Weder Trainer noch ich blicken durch so sein Problem liegt.

    Gestern hab ich ihn rangelassen weil er die letzten Monate viele Fremde kennengelernt hat ohne Probleme (neue Kollegen, Freunde, etc.) Und am Tag vorher sogar auch noch. Dachte er wäre wieder "der alte",bzw dem ähnlicher, deswegen. Er bekommt ja nun auch Schilddrüsen Hormone, die vieles verbessert haben (Schilddrüse ist bestimmt mit Schuld an so manchen verhaltensproblemen, das ist aber auch eine lange Geschichte zu schreiben).

    Ich kann ihm ja auch sein Leben lang nicht Kontakt verwehren, den er meistens ja selbst sucht und genießt (und ja da lesen ich und Trainer richtig), zumal ich auch weiter neue sozial Kontakt knüpfen möchte und dabei muss er auch mal mehr Leute kennen lernen.

  • Ich glaube so einfach ist das nicht..... hätte ich früher auch gesagt, dann soll der Hund halt nicht angefasst werden. Aber dann kommt der Hund der anders ist. Und ich weiß was Katrin meint.

    Der Maverick hat eigentlich panische Angst vor fremden Menschen (und tausend anderen Dingen ) ---- wäre ja auch gut, meinetwegen muss er sich nicht anfassen lassen. Meine Hündin mag das auch nicht so, alles perfekt. ABER trotz seiner Angst liebt der Maverick Streicheleinheiten, er liebt sie nicht nur, er braucht sie wie die Luft zu atmen. Sobald er merkt das der Mensch nett ist wird es für ihn das größte sich streicheln zu lassen. Er geht hin, lehnt sich an und wenn derjenige aufhört zu streicheln stubst er die Hand zart an. Nehme ich ihn weg geht er zum nächsten. Ohne diesen "Zwang" wäre er immer noch der Hund der schreit und unter sich macht wenn er Menschen sieht. Ich weiß nicht, vielleicht erschreckt er sich manchmal vor sich selbst und wird dann unsicher. Das merkt man manchmal in der Hundeschule - er schmeisst sich an jemanden ran, plötzlich merkt er - Oooooooh Gott den kenne ich nicht - er springt weg und ist dann total im Zweifel. Wer weiß schon was in den Köpfen vorgeht - theoretisch kann er auch gerade ein Geräusch hören (z.B. ein Motorrad auf der Straße), das ich nicht wahrnehme und er bekommt einen Schreck, sein Verstand setzt aus und er schnappt.
    Da dies so selten passiert kann man das einem Trainer auch kaum zeigen. In der Hundeschule oder sobald der Trainer dabei ist zeigt Maverick das überhaupt nicht, in der Hundeschule sind nur nette Menschen. Ich glaube wir waren schon 4 Jahre im Training da knurrte der Maverick plötzlich wegen einem Passanten so tief und laut, das alle Münder offen blieben. So kannte ihn niemand. Das kommt aber auch im Alltag nur alle 3 Monate vor.

    Ich denke auch Kontakte verbieten wäre der falsche Weg. Ich merke das immer wieder, sobald wir mal nur bei uns in der Pampa laufen, verfällt er recht schnell wieder in seine alte Panik. Er wird immer ein ängstlicher Hund bleiben, trotzdem braucht er positive Kontakte.

    Verhalten hat eben nicht nur eine Facette. Wenn ein Hund keinen Kontakt will, ist es viel einfacher.

  • Hat ja auch keiner von Verboten gesprochen. Ich wollte nur nochmal nachfragen, eben weil das Verhalten so zwiespältig ist.

    Wie wäre es denn für Ranger, wenn er durchaus Kontakt haben darf im Sinne von hingehen, schnuppern und eine kurze Begrüßung, aber eben keine langen Schmuseeinheiten mit "Fremden" bzw. Bekannten? Würde ihm da was fehlen?

    Ich war heute sehr stolz auf Balou. Generell wegen seiner Aufmerksamkeit und Herzigkeit auf der Runde vorhin, aber vor allem, weil er drei schwierige Menschenbegegnungen super gemeistert hat!

    Die erste: wir waren gerade aus der Einfahrt raus, links von mir stiegen gerade Leute aus dem Bus aus, was ich wegen meiner Kapuze nicht so richtig sah. Ich korrigierte sein wildes seitliches Wegstürmen (macht er an der Stelle immer, wir üben fleißig die Leinenführigkeit xD ), er kam zu mir und plötzlich setzte er sich einfach hin. Direkt neben mir ging eine junge Frau vorbei :applaus:
    Komplett ohne Kommando hat er das so toll gelöst! Und das mit vielleicht 50-100 cm Abstand :hurra:

    Am Ende des Spaziergangs kam uns eine Frau auf dem Bürgersteig entgegen. Ich sagte nix, Lou war eh ab der 1 m Leine und auf der abgewandten Seite. Natürlich spannte er sich etwas an, aber er lief einfach mit mir brav vorbei und ich konnte sogar grüßen und mich bedanken, weil die Frau für uns den Weg räumte. :dafuer:

    Zwei Minuten später kam ein älterer Herr mit großen Zweigen im Arm uns entgegen. Wieder sagte ich nix, baute einen Richtungswechsel ein, weil Lou auf Distanz auslösen wollte, und dann gingen wir prima dran vorbei, ich grüßte kurz und tada :applaus:

    Er war nach den Begegnungen überhaupt nicht aufgeregt und lief wie ein ganz Großer mit geschwellter Brust weiter :herzen1: An Tagen wie heute glaube ich, dass es irgendwann wird. Irgendwann laufen wir in der Öffentlichkeit herum, als wären wir normal :headbash:

  • Er mag Menschen eigentlich total. Will immer nah sein, etc. Geniest Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit.

    So kenn ich das von meinem Rüden auch alles, er mochte auch Menschen, nur länger als zwei Sekunden streicheln hat nicht funktioniert. Vielleicht mögen solche Hunde die Menschen wirklich, aber auf Abstand.

    r hat ja über 2 Jahre lang nie Probleme gehabt mit Menschen

    Auch das kenne ich von meinem Rüden. Die ersten zwei Jahre hat er in diese Richtung keine Probleme gehabt, aber dann ging es los.
    Wahrscheinlich, weil sie mit zwei Jahren erwachsen sind.

    Ich würde da wirklich nichts wegtrainieren, es wird nicht funktionieren. Weil du dem Hund im Endeffekt deinen Willen aufdrängst.
    Er möchte den Körperkontakt zu fremden Menschen nicht und das würde ich akzeptieren.

  • Das ist bei meinem Hund anders. Er reagiert ja nur bei wenigen Fremden, bei anderen freut er sich total und lässt sich auch gerne lange streicheln (und fordert das auch ein).

    Und wie gesagt wird er immer wieder mal jemand kennen lernen müssen. Er muss ja nicht kuscheln wollen aber ich finde er kann durch aus Lernen dass man auch weggehen kann auch wenn das ein länger weg sein wird und vielleicht auch nicht klappt. Wenn er von sich aus ran geht muss er eben auch lernen dass er weggehen kann. Wenn er alleine nicht rangehen würde wäre das was anderes. Zwingen würde ich ihn nie zu Kontakt.

    Aber es ist ja auch egal; es gibt ja verschieden Meinungen mein Post war auch weniger um was wie tun sondern um meinen Frust auszulassen und traurigzu sein nachdem es so oft geklappt hat und ich halt den Hund einfach nicht verstehe manchmal.

  • @Juliaundbalou

    Suuupiii, na das hat er ja wirklich toll gemacht :applaus: :applaus: :applaus: Balou der Held des Tages :respekt: :bindafür: Das freut mich wirklich sehr für euch. Toller Ostereinstieg, weiter so :dafuer:

    Ich korrigierte sein wildes seitliches Wegstürmen (macht er an der Stelle immer, wir üben fleißig die Leinenführigkeit

    Da schaltet er wohl in den Fluchtmodus, könntest du das nicht ein wenig üben mit ihm ? Ist ihm ja anscheinend zu viel und voll gruselig für ihn oder ?

    Er reagiert ja nur bei wenigen Fremden

    Dann haben wohl die wenigen Fremden irgendetwas an sich oder gemeinsam was ihn das tun lässt, aber was könnte das sein ?
    Duke reagiert zwar wenn ich ihn lassen würde wie er wollte, auf alle erst mal mit klarer Ansage, nach vorne gehen wenn der Abstand zu gering ist. Aber bei Menschen die entweder selbst nervös, angespannt oder gar komisch sind, da bräuchte ich erst gar keinen Versuch starten. Geht nicht. Auch reagieren manche Hunde auf bestimmte Gerüche in Form eines Deos, Parfüms etc auch oft nicht so "nett", weil es ihnen in gewissermaßen "stinkt".
    Na ja, jedenfalls hoffe ich, du hast das Erlebnis jetzt etwas verdaut und schaust wieder optimistisch nach vorne :smile:

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