Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Im Prinzip ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.
    Umso besser man hat ein Netzwerk oder entsprechende Familienkonstelationen um etwaige Probleme abfangen zu können.
    Sei es das man jemanden hat der mal mit dem Hund ne Runde geht oder auch jemanden der mal das Baby ne Weile schuckelt und man Auszeit vom Präsent sein und Geschrei hat.
    Die einen gehen dann in die Badewanne, die anderen halt mit dem Hund aufs Feld
    ( generell super wenn man so jemanden hat ob nun mit oder ohne Hund )
    Wie immer ist Plan B bis F ganz gut zu haben , ob und was man braucht kann man eh nur in der Situation sehen ;)

  • Wenn ich es richtig auf dem Schirm habe, lässt sich Jordi genauso wie Balou nicht fremdbetreuen?
    Bei mir kann mein Mann mit Balou mal gehen. Sonst niemand. Ich sehe das dennoch entspannt. Kinder sind schrecklich anstrengend (habe 3 kleinere Geschwister), da mache ich mir keine Illusionen. Aber der Hund muss mit einem eigenen Kind bei richtigem Management kein Problem haben. Bei Besuch werden so viele Hunde in den Zwinger gebracht usw. Genauso wird es hier auch sein.

  • Hm, ich weiß darauf auch tatsächlich nicht so eine richtige Antwort - ich würde es aber vermutlich auch versuchen soweit vorzubereiten, wie es eben geht und dann mal sehen.
    Zur Not muss man halt getrennt gehen - Hund und Kind - also z.B. Mann mit Hund, man selbst mit Kind.


    Ich könnte mir Zoey z.B. auch echt nicht neben einem Kinderwagen umherzuckelnd vorstellen... .
    Angenommen da käme ein Fremdhund, da kann ich nicht so schnell umdrehen und den Hund mitzerren - keine Ahnung, wie das wirklich klappen sollte.
    Oder eben gruselige Menschen, da müsste ich vermutlich versuchen entweder den Kinderwagen dazwischen zu haben, oder Zoey irgendwie ganz nah zu mir zu nehmen.
    Leckerlie verteilen geht dann natürlich auch nicht so gut.


    Ich meine - am Anfang kann man das Kind ja noch umschnallen - da ist man evtl. mobiler, als mit sonem Kinderwagen - auch wenn es der Rücken einem vermutlich nicht dankt. X-D
    Zumindest hat man dann beide Hände frei... .


    In der Wohnung - ich denke, das könnte man schon managen, Hund kommt halt bei Besuch in einen anderen Raum, oder kommt an die Hausleine/den Kennel etc. ... .

  • Wenn man das weiß, wie der Hund reagieren würde, hat man es bedeutend leichter. Bei Max weiß ich, der hielte es in einem Haushalt mit Kind bzw Kindern nicht auf Dauer aus.
    Dafür ist sein Nervenkostüm nicht gemacht. Zuviel Unruhe.


    Wenn man es nicht weiß, finde ich es ungleich schwieriger. Was macht ihr konkret, wenn sich abzeichnet, dass euer Hund einen Haushalt mit Kindern nicht verkraftet?
    Es sind ohnehin teils schwierige Hunde, bei denen eine Vermittlung nicht immer so leicht ist.
    Und die Gefühle dabei, die man dann selbst hat... Finde, das sollte man nicht ausblenden.


    Aber würde ich mein erstes Kind wollen, wahrscheinlich würde ich es auch eher durchziehen und hoffen, dass es nicht schlimm wird.
    Muss auch eh jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Wünsche euch jedenfalls von Herzen, dass es gut geht!

  • Ich las heute von einem Hund, der neue Besitzer sucht, da er vor 2,5 Jahren in eine Familie vermittelt wurde - die nun ein Baby haben - und er nicht damit klarkommt.
    Er wurde aber damals so vermittelt, dass er nicht in eine Familie mit Kindern sollte - tjo... jetzt wird er halt abgegeben.
    Da hat man es wohl auch 'drauf ankommen' lassen - und es hat nicht geklappt.


    Aber - das kann ja auch durchaus andersrum der Fall sein und der Hund überrascht einen positiv.


    In dem besagten Fall finde ich es aber ein wenig schade... wenn die Familienplanung denn nicht wirklich abgeschlossen war - warum man sich dann einen Hund geholt hat, der wissentlich nicht in eine Familie mit Kindern sollte... :/

  • Da kommt es halt auch sehr auf den Erziehungsstand des Hundes an.
    Balou kennt Kinderwagen und läuft gut nebenher. Da bei uns sowieso eine Runde immer an der Leine stattfindet, stelle ich mir das gar nicht so problematisch vor.
    Jeden Spaziergang mit Hund fänd ich eh unfair. Der Hund sollte auch mal seine Ruhe haben dürfen und die volle Aufmerksamkeit.

  • Oft mache ich mir im vorraus zu viele Gedanken und zerbreche mir den Kopf. Letztendlich bleibt mir nix anderes übrig, als es zu versuchen und Jordi so gut wie möglich drauf vorzubereiten. Ich denke nur im besonderen nach dem Urlaub, wie das werden soll. Mein Bruder hat zwar Zwillingen und einen Hund und die gehen auf dem Zahnfleisch. Ihr Hund ist jedoch sehr unkompliziert und die beiden Teilen sich noch alle Aufgaben. Ich würde den Alltag schon irgendwie alleine Meistern müssen. Das Jordi täglich eine große Runde ohne Kind bekommt, ist nahezu uralistisch, weil nur ich die großen Runden gehen kann und mein Freund den ganzen Tag arbeitet. Stelle mir dir Runden mit einem reaktiven Hund an der Schleppleine und Kleinkind schwierig vor. Mein Netzwerk ist in meinem Stadtteil eher gering. Jordi hat einen Sitter, der gut mit ihm klar kommt. Das ist jedoch zu teuer, um ihn da täglich mitzugeben, zudem muss er da hingefahren werden.
    Ich denke, dass es am Anfang noch einigermaßen geht. Da kann man sich das Kind, für die Hunderunden, ja wirklich umschnallen, wenn es das mag.
    Wir trainieren schon lange an dem Thema mit den Menschen. Haben auch schon viel geschafft. Ich weiß nicht wie viele tausend Euro in Einzelstunden gelandet sind und ich will es auch nicht wissen. Komplett weg bekommen wir es wohl nie. Als nächstes steht noch eine Untersuchung auf sdu aus.

  • Wir hatten gestern mal wieder eine Situation, mit der Faro absolut überfordert war.
    Da das Wetter total schlecht war, hatte ich keine Lust durch das Feld zum Wald zu laufen und fuhr bis zum Waldparkplatz. Der war merkwürdigerweise ziemlich voll. Ich öffnete den Kofferraum, uns gegenüber stand eine Frau an ihrem Auto, guckte zu uns, fing an zu kreischen "ooohhh zwei Aussies"
    "nein, Border" und genau in diesem Moment schoss sie auf das Auto zu, Faro sprang aus dem Kofferraum, rannte panisch Richtung Straße. GsD hat er auf mein "lie down" direkt reagiert, ich drängte die Frau zurück zu ihrem Auto und konnte meinen Faro einsammeln.
    Danach war er ziemlich drüber. Nach einer kurzen Spielsequenz war alles wieder vergessen.
    So schnell kann es gehen, wenn man mal nicht ganz aufmerksam ist

  • @Joco und Co: Wie gut, dass dieses Kommando bei euch so gut sitzt. Da stehen einem ja die Haare zu Berge! :omg: Aber wie kann man auch ohne Rücksprache mit dem Halter so auf ein Auto mit fremden Hunden zurauschen? Nicht nur, dass da mal einer abhauen könnte; es gibt auch genug Hunde, die ihr Auto gegen Fremde verteidigen würden. Echt unüberlegte Aktion :stock1: Toll aber, dass du Faro durch das Spiel so schnell wieder beruhigen konntest.


    Wir hatten heute auch mal wieder eine etwas schwierige Runde. Wir waren in der Pampa, aber heute gab es da reichlich Publikumsverkehr. Unter anderem kam uns gleich zu Anfang ein Paar entgegen, völlig harmlos, machten auch keine komischen Sachen. Marley dagegen fand die total gruselig, die konnten ja nur da sein, um ihn zu fressen :muede: Er ist mir dann schön mit Schwung in die Schleppleine gebrettert und ich hatte zu tun, ihn zu halten... War aber auch meine Schuld, ich hätte ahnen können, dass er heute Schwierigkeiten hat, einfach an Leuten vorbei zu gehen. Es gibt ja solche Tage... bei den anderen Begegnungen hab ich ihn dann abseits des Wegs absitzen lassen. Das fand er immer noch nicht super, blieb aber sitzen und starrte die vorbeigehenden Leute misstrauisch an. Nur beide Parteien in Bewegung, das klappte heute nicht so gut.

  • Ohje Conny - ich glaube solche Situationen wird es immer geben. Zum Glück ist nichts passiert.


    Ich glaube nicht das Maverick in einem Haushalt mit Kindern leben könnte. Er steht einfach unter Stress wenn Unruhe aufkommt und Kinder machen ihm Angst. Er hat inzwischen gelernt das bestimmte Kinder ganz nett sein können, aber sein Ding ist das nicht. Und Kinder kann man einfach nicht immer kontrollieren. Vielleicht täusche ich mich auch. An Babys haben wir ihn prima gewöhnt, er hat gelernt das die nicht so mobil sind. Wenn sie größer werden wird es ihm einfach zu viel.


    Maverick ist derzeit gut drauf und kommt mit Menschen gut aus. Allerdings reisst unsere Pechsträhne nicht ab. Er ist auf einem Auge wohl erblindet, an der Ursache wird noch geforscht. Für einen so unsicheren Hund eine Katastrophe, wobei er sich erstaunlich gut schlägt. Aber jetzt auch noch fremde Ärzte :(

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