Fahrradfahren mit Junghund

  • Hunde sind aber keine Menschen, die wachsen um ein vielfaches mehr in deutlich kürzerer Zeit. Wenn Babys nach 1 Jahr ausgewachsen wären, würden da wohl andere Ergebnisse herauskommen. Außerdem kann ein Mensch sagen, wenn es reicht, ein Hund muss auf die Einschätzung seines Besitzers vertrauen, er wird immer weiter laufen, aus Angst ihn zu verlieren.


    Niemand sagt, dass man keine kurzen Übungen machen kann, aber viele kennen da einfach kein Maß. Und der junge Hund ist so leicht zu motivieren, dass er auch viel zu spät zeigt, dass es ihm schon lange reicht.


    Man muss auch dazu sagen, dass Hunde ebenfalls Muskelkater haben können, deshalb sollte man nicht gleich lange Strecken fahren sondern langsam aufbauen.


    Die Gefahr am Fahrrad ist einfach, viel zu lange und zu schnell zu fahren, da es für uns ja so einfach ist. Man tut dem Hund trotzdem keinen Gefallen. Ich hab schon von Fällen gehört, da ist das Alter des Skeletts deutlich höher als es sein sollte, auf Grund zu starker körperlicher Belastung.


    Letztendlich kann man auch einfach ein paar Monate warten, das tut keinem weh. Ich versteh gar nicht, wieso das immer so früh sein MUSS, wenn es doch Risiken gibt.

  • Hunde sind aber keine Menschen, die wachsen um ein vielfaches mehr in deutlich kürzerer Zeit. Wenn Babys nach 1 Jahr ausgewachsen wären, würden da wohl andere Ergebnisse herauskommen.

    Jein. Einjährige Kleinkinder belasten ihre Hüften viel stärker als jeder Junghund, der am Fahrrad läuft: sie beginnen dann nämlich aufzustehen und zu gehen...


    Außerdem kann ein Mensch sagen, wenn es reicht, ein Hund muss auf die Einschätzung seines Besitzers vertrauen, er wird immer weiter laufen, aus Angst ihn zu verlieren.

    Natürlich. Ich traue den fragenden Hundehaltern hier allerdings zu, dass sie sich ebenfalls ums Wohl ihrer Hunde sorgen und einschätzen können, wann es dem Hund reicht. Nochmal: ich rede von nichts anderem als 30 ruhigen, vernünftigen Minuten auf geeignetem Untergrund. Selbst wenn ich innerhalb dieser Zeit auf meinem Rad Vollgas geben würde, wäre es nicht so, dass mein Hund dauerhaft Schaden nehmen würde. Nicht, dass ich das empfehlen würde, aber ich traue meinen Mitmenschen durchaus eine gewissen gesunden Verstand zu und male keine Teufel an die Wand, nur weil es ab und an ein schwarzes Schaf geben mag, der nicht merkt, dass er seinem sechsmonatigen Hund mehr schadet als nützt wenn er ihn auf dreistündige Radtouren auf Asphalt mitnimmt.

    Man muss auch dazu sagen, dass Hunde ebenfalls Muskelkater haben können, deshalb sollte man nicht gleich lange Strecken fahren sondern langsam aufbauen.


    Die Gefahr am Fahrrad ist einfach, viel zu lange und zu schnell zu fahren, da es für uns ja so einfach ist. Man tut dem Hund trotzdem keinen Gefallen. Ich hab schon von Fällen gehört, da ist das Alter des Skeletts deutlich höher als es sein sollte, auf Grund zu starker körperlicher Belastung.

    Das ist allerdings ein rein menschliches Problem und hat mit dem Hund selber nichts zu tun. Dass Überlastung am Rad, aber auch bei jeder anderen Aktivität, schädlich ist, sehe ich genauso, halte aber nichts davon, einfach vorsichtshalber mal von einer Aktivität abzuraten.


    Viel kritischer als den Hund 30 Minuten bei gemässigtem Tempo am Rad laufen zu lassen, sehe ich die Leute, die ihren 3 oder 4 monatigen Hunden täglich Bälle durch die Gegend schleudern und sich nicht bewusst sind, was dabei für Kräfte wirken. Ich hätte da deutlich mehr Angst um körperliche Schäden als beim vernünftigen, ruhigen, kurzfristigen Radfahren. Meine Hunde wissen, dass bei Radexkursionen kein wildes Durcheinander und Herumgerenne herrscht, sondern dass in gebührendem Abstand ruhig nebenher gelaufen und Position und Geschwindigkeit nur auf ausdrücklichen Wunsch meinerseits geändert wird.

  • Gerade auf das Selbsteinschätzen der Belastbarkeit eines Junghundes gebe ich gar nix. Man sieht, was man sehen WILL. Und plötzlich ist die körperliche Belastung durch gleichförmige Laufen in erhöhtem Tempo und die mentale Belastung durch permanenten hohen Konzentrationsbedarf doch gar nicht schlimm und schadet ja überhaupt nicht.


    Gut, wenn man das als Selektion auf Laufleistung begreift und bereit ist, bei Schaden den ungeeigneten Hund abzustoßen, dann ist das eine Methode, die funktioniert. Mein Ding ist es nicht. Ich halte keine Schlittenhunde, die für kurze Sprints in hohem Tempo gezüchtet werden und wo ich schon die Junghunde auf Verschleiß fahre, um auszusondern.

  • Ich habe mit Anju das Fahrrad fahren jetzt mit 13,5 Monaten angefangen.
    Meist läuft sie ohne Leine und wenn doch mit Leine halte ich sie nur ganz leicht fest. Alles andere wäre mir zu gefährlich wenn der Hund doch mal irgendwo hinzieht, fällst du mit.


    Das Alter finde ich im übrigen nicht schlimm, wenn du wirklich langsam anfängst mit ganz kleinen strecken. Wir üben zum Beispiel momentan überwiegend das sie vernünftig am Rad läuft während ich schiebe.

  • Ich denke die Mischung machts. Wie Oben ja auch schon erwähnt, neigen Hunde die (wie meiner) nervöser sind, sich da dann total rein zu steigern. Deshalb gehe ich es mit meinem auch sehr ruhig an. Ich habe keine Lust einen "renn-junkie" an der Leine zu haben, der mich am Ende vor lauter "ich muss rennen" vom Rad wirft.


    Ich habe dieses Wochenende jetzt gar nichts mim Fahrrad gemacht, und werde da auch noch eine Woche warten. Mein Tierarzt meinte bezüglich Gelenke, dass die mehr aushalten als man denkt. Man soll es ganz klar nicht übertreiben, aber man hat nicht gleich nen Krüppel am Fahrrad, wenn man es "ausversehen" mal übertreibt.


    Wie genau ist es eigentlich mim der StVO? Muss der Hund nun rechts laufen? Darf man ohne Halterung überhaupt auf öffentlichen Straßen fahren? Ich habe ihn aktuell auch lieber links, da ich dann die Hand auf der Bremse hab :)

  • Ich habe nichts dazu gefunden, dass Hunde am Rad rechts geführt werden müssen.


    §28 StVO


    Allerdings würde ich es auf Straßen niemals anders halten. Ein Hund wird von anderen Verkehrsteilnehmern eher übersehen als ein Radfahrer. Warum also sollte ich meine Hunde dieser Gefahr aussetzen?


    Bezüglich der Bremsen: entweder hast Du zwei am Lenker, also auch auf der linken Seite. Oder Du hast auch einen Rücktritt. Hast Du keinen Rücktritt und die Bremse fürs Hinterrad auf der rechten Lenkerseite, dann bau die Bremsen um.

  • Fährt eigentlich jemand mit zwei Hunden Fahrrad? Ich möchte gerne Mia im Sommer mit 10-12 Monaten auch ans Velo gewöhnen und überlege nun, wie ich das dann am besten mache, wenn beide dabei sind. Beide an eine Leine mit einem Koppler? oder zwei Leinen und einfach beide nebeneinander? Mia oder Nico aussen? Ich besorge mir wohl noch einen Helm :D

  • Ich fahre fast immer mit 2 Hunden Rad. 3 nur, wenn die Collies freilaufen können ;)


    Aber ich hab nie wirkliches Radtraining nötig gehabt. Die Collies laufen einfach vernünftig am Rad. Auf Straßen, auch mit viel Verkehr, laufen sie rechts an einer Doppelleine (2x 1m plus 1x Handschlaufe). Das ist aber eh meine Standardleine für die Collies.

  • Fährt eigentlich jemand mit zwei Hunden Fahrrad? Ich möchte gerne Mia im Sommer mit 10-12 Monaten auch ans Velo gewöhnen und überlege nun, wie ich das dann am besten mache, wenn beide dabei sind. Beide an eine Leine mit einem Koppler? oder zwei Leinen und einfach beide nebeneinander? Mia oder Nico aussen? Ich besorge mir wohl noch einen Helm :D

    Jo - ich ... :-)


    Wenn, dann habe ich beide auf derselben (linken, da fühl ich mich einfach sicherer, und wir fahren nicht an Straßen) Seite. Befestigt sind beide Leinen am Bauchgurt, sodaß ich die Hände komplett frei habe (2 Bremsen am Lenker - vor allem, wenn einer mal seitlich wegziehen wollte, hab ich damit mein Rad trotzdem im Griff), und evtl. auch mal in die Leine greifen kann, wenn der Große zu schnell wird, und mit sanftem Zug etwas Tempo rausnehmen kann, oder ihn rannehmen kann, wenn wer mit Hund entgegenkommt.


    Befestigt sind sie jeweils mit 1,50 Metern Leine (im Angebot waren die kürzer, aber nachdem die 2 so klein sind, und ich etwas Spielraum auch beim Laufen gewähren möchte, und auch die Möglichkeit, Abstand voneinander und vom Rad zu wahren, hab ich die länger anfertigen lassen), die am Bauchgurt mit 15-20 cm Abstand hintereinander angebracht sind, und Bossi läuft grundsätzlich vorn, Biene hinter ihm. So gibt´s kein Leinen-Kuddelmuddel, und die laufen gesittet. Und ich weiß genau, wenn ich Bossi bremsen will, greif ich mir die vordere Leine, ansonsten die hintere :-) Leinensortierung für Blonde, sozusagen.


    Leinen mit Koppel wär hier ne Katastrophe, weil Bossi, das Renntier, mit fast dem doppelten Gewicht von Biene, diese dann irgendwann überall hinterherschleifen würde, wenn der mal nen Satz zur Seite macht o.ä. - würden sie gesittet im selben Tempo laufen, ginge das schon eher.


    Aber es ist halt immer das Risiko, daß zwei an derselben Leine zusammen in dieselbe Richtung ziehen (Hase & Co.!), und Dich damit vom Rad holen könnten - naja, ok, zumindest bei größeren Hunden bestünde das Risiko, meine hätten damit glaub ich ein Problem *gggggg (zusammen 14 Kilo, und dazu müßten sie sich erstmal auf die Richtung einigen.....)


    Sind wir komplett in der Natur unterwegs, wo auch nix los ist (Straßen im Umkreis etc.), dann laufen die schon auch mal ohne Leine voraus, aber Bossi nervt mich dann oft, weil er dauernd seitlich ins Gebüsch schnüffeln möchte, und ich dann halt u.U. nicht sehe, wenn er was Jagdbares entdeckt, und dann evtl. nicht rechtzeitig eingreifen kann. Daher oft auch Biene frei und er an der Leine neben dem Rad.


    Angefangen hab ich auch erstmal mit Rad schieben, dann gaaanz langsam mal ein paar Meter. Was sie halt kapieren müssen, ist, daß beim Laufen an der Leinen nicht einfach mal einer stehenbleiben und markieren kann oder so. Aber nachdem der Große, der so gern markiert, noch viel lieber rennt als zu markieren, ist das kein Problem gewesen :-) und ich lasse die zwei immer erstmal ne Runde pieseln und Geschäft erledigen- denn sie am Rad einfach weiterzuzerren, wenn einer sich zum Geschäfteln hinhockt, is ja auch bisserl doof *hust......


    Und daß sie halt auf der einen Seite zu bleiben haben, kann man auch beim Schieben üben - wenn die vordere Leine zu lang ist, und Bossi vorprescht, könnte er theoretisch ins Rad laufen - aber nach ein paarmal abruptem Bremsen nach solchen Versuchen (mit entsprechend entrüstetem Kommentar dazu meinerseits *gg) hat er´s schön kapiert.....


    Ohne Leine rennen sie eh voraus und bleiben damit dem Vorderrad von sich aus fern - Hauptsache, losdüsen......


    Weiterer Vorteil des Bauchgurts (außer freier Hände): Das Gewicht der Hunde sitzt mehr da, wo MEIN Schwerpunkt ist, d.h. ein großer Hund befördert Dich net so schnell vom Rad, wie wenn er am Ausleger nen seitlichen Satz macht, oder Du gar die Leine in der Hand hälst (und dann am besten auch noch im Fallen loslassen, direkt neben der Straße......viel Spaß....*ironieoff). Und mit 1,50 Leinenlänge kann der Hund evtl. auch noch ausweichen, wenn Du fliegen üben möchtest *gg sodaß er nicht gleich geplättet wird, weil Fraule auf ihn draufpurzelt. Würde bei mir mit 5-Kilo-Hund vs. meine "ichwillsgarnetwissen" kg kein Spaß für die 5 Kilo....

  • Ich würde auch ungern durch viel befahrene Straßen fahren, aber da ich vorhab ihn irgendwann mal mit dem Fahrrad mit ins Büro zu nehmen, habe ich dann keine Wahl. Der Weg geht zwar über 2 große Felder (wo er dann frei laufen darf), aber die kurzen Stücke an der Straße sollen ja auch klappen.
    Ich habe daran gedacht so eine Metal vorichtung zu holen (am Brustgeschirr) und eine Normale Leine am Halsband ,damit er nicht großartig ausscheren kann.


    Zum Thema Bremsen+Rad: aktuell habe ich nur ein uraltes Damen Fahrrad das über eine rechte Bremse + Rücktritt verfügt ;) Aber ich werde mir im Sommer endlich ein neues Fahrrad gönnen (Trekking) und mich da auch noch mal intensiv beraten lassen vom Verkäufer. (Offroad- + Hunde-tauglich)

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