Gespritze Wiesen/Felder

  • Hallo zusammen
    noch eine kleine Anmerkung von einer Ziegenbesitzerin.
    Also wenn eine Schafherde auf einer Weide steht und ihr Geschäft dort hinterlässt ist das etwas gaaanz anderes als wenn ein Hund seinen Kot dort absetzt. Egal wie sehr die Wiese auch gestunken hat, der Hund!!! und die Katze können eine für Wiederkäuer tötlich endende Krankheit übertragen!!!!
    Wurmfinnen setzen sich im Gehirn der Tiere fest, es ensteht die gefürchtete Drehkrankheit. Die Wiederkäuer krepieren elendig!!!!!
    Wenn es nun nicht auf jeder Wiese ein Schild gibt das die Hunde dies nicht als Toilette benutzen dürfen, so liegt das zum einen daran, das die Landwirte was anderes zu tun haben als ständig aufzupassen wer wo sch... und zum anderen vielleicht, weil sie denken das es eh nichts nutzt. Unbelehrbare werden sich von Schildern ohnehin nicht aufhalten lassen.
    Ich kann nur jedem raten: egal was andere tun, denkt ausser an eure Hunde auch mal an die Tiere die von dem Zeug leben müssen.
    Ich mag auch kein Essen das ein anderer auf der Toilette schon mal benutzt hat.
    Wenn man in der Stadt den Kot aufheben muss, warum sollte das nicht im Feld auch gemacht werden können?

  • Zitat

    egal was andere tun, denkt ausser an eure Hunde auch mal an die Tiere die von dem Zeug leben müssen.
    Wenn man in der Stadt den Kot aufheben muss, warum sollte das nicht im Feld auch gemacht werden können?


    :gut: :gut: Danke für den Beitrag :gut: :gut:

  • Ich bin wirklich begeistert, dass dieses Thema hier so ernsthaft besprochen wird. Ich selbst lebe in einer kleinen Dorfgemeinde 15 km außerhalb von Wien.
    Das Problem scheint wirklich in erster Linie ein Problem zwischen Stadt und Land zu sein.


    Wo es keine Zäune gibt, glauben viele Städter und "Wochenendlandmenschen" , gibt es auch nichts, das jemand anderem gehört. "Alles meins, ich fühl mich herrlich frei da draußen und dem Hund tuts gut endlich einmal Auslauf zu haben."
    Dass jemand vom eigenen Boden leben muss, ist schwer verständlich wenn das Essen aus dem Supermarkt kommt und alle Nachbarn in der Stadt Zäune und Wohnungstüren haben, die Grenzen eindeutig definieren.


    Bei uns gibt es zunehmend Probleme mit Reitern, die auch noch kurz vor der Ernte durch Felder galoppieren, um diese herllich unstädtische Freiheit auszuleben.
    Die Hunde spielen da noch eine untergeordnete Rolle. Nicht ganz jedoch. Denn es gibt auch bei uns viele Futterwiesen und Getreidefelder. Und es gibt etwa zwanzig zu Tode gehetzte Rehe jedes Jahr. Vor allem in den Weingärten, wo sie sich beim Flüchten an den waagrecht gespannten Drähten das Genick brechen. Die Standardantwort vieler ortsfremder Hundebesitzer, oder solcher, die nur das Wohlergehen des eigenen Vierbeiners im Auge haben, ist dann oft: " Der Jagdtrieb ist etwas natürliches und mein hund soll sich wenigstens hier einmal ohne Leine als Lauftier wohl fühlen können. Das braucht er. In der Stadt geht das nicht"


    Das Verständnis der Bauern und Jäger hält sich in Grenzen.
    Die örtlichen Jäger bemühten sich lange und machten mehrmals Schlagzeilen in Lokalzeitungen, weil sie alleine wildernde Hunde nicht erschossen haben, sondern teils noch mit blutiger Schnauze und dem dazugehörigem toten Rehlein den Besitzern nach Hause brachten um ihnen klar zu machen, wie das Ausleben des Jagdtriebs ihres Vierbeiners ausgehen kann wenn das flüchtende Wild auf ein Hindernis stößt.


    Alles nützte nichts.
    Manche Städter meinten . wenn ihr nicht wollt, dass wir da sind, zäunt doch eure Felder ein.


    Ob es ein Psychopath gewesen ist der mit alldem nichts zu tun hatte- was ich glaube - oder ein geschädigter Grundbesitzer weiß ich nicht.
    Eines Tages wurde jedenfalls ein anonymer Brief an den Bürgermeister geschickt. "Man werde etwas gegen die vielen Hunde unternehmen." war darin zu lesen. Wer es war konnte nie geklärt werden.


    Meine kerngesunde 13 jährige Irish Terrier Hündin, die selbst jagdlich geführt war, war der neunte von zwölf oder dreizehn Hunden die innerhalb dreier Sommermonate - vermutlich mit über den Zaun geworfenen Giftködern - in gerader Linie entlang einer Wegstrecke von etwa 15 kilometern getötet worden sind.
    Ein jämmerlicher Tod.


    Inzwischen sind neue Eigentumswohnhäuser in unserem Dorf gebaut worden. Jetzt schwärmen hübsche junge Mütter mit ihren Kindern und Hunden aus, gehen durch die offen stehenden Hoftore der Bauern auf die Felder,die Obstkulturen und in die die Hausgärten , haben Kübel mit und ernten einfach.
    Weil es ja keine Zäune gibt, meinen sie, wird das wohl kein Problem sein. Das wäre kleinlich von den Bauern, wenn sie doch so riesige Kulturen haben. kommt es doch auf zehn Weintrauben nicht an.
    Sollen sie doch Zäune machen.


    Nein, die Hunde sind nicht das größte Problem !

  • Zitat


    Nein, die Hunde sind nicht das größte Problem !


    Danke für Deinen Beitrag :gut: und Recht hast Du: die Hunde sind nicht das Problem, auch nicht die Pferde.... Es sind die Besitzer.
    Oft aus Unwissenheit, manchmal sicher auch aus Ignoranz. Es gestaltet sich sehr schwierig, so manchen Leuten klarzumachen, wie man sich gegenüber fremden Besitz verhält. In den vergangenen 3 Jahren haben wir 2 Mutterkühe wegen Fremdkörpern (Scherben etc.) im Heu/Silage verloren. Elendig zu Grunde gegangen. Neben dem Verlust der Kuh ist dann auch noch der Verlust des Kalbes zu beklagen. Es befand sich noch im Mutterleib...Ersatz muß angeschafft werden, neue Ausgaben usw.usw. Und das alles nur, weil unachtsame Leute Flaschen auf die Wiese werfen. Im hohen Gras siehst Du sie nicht, beim Mähen zerhaut man sie und beim Wenden schließlich verteilst du die Scherben wunderbar in mehrere Ballen!


    Letztes Jahr komm ich grad mit dem Schlepper zum Wenden angefahren, seh ich wie ein Hundehalter seinen Liebling grad aufs Heu kacken lässt. Da glaubste Du bist im falschen Film. Es kann doch nicht so schwer sein, seinen Hund auf die reichlich vorhandenen Acker- und Wiesenränder machen zu lassen!?


    Nein, das Problem ist nicht der Hund. Der hat nur seine Notdurft verrichtet, dort, wo der Hundehalter es für richtig hielt....


    Und dann hat man einzelne militante Mitmenschen, die glauben, wenn man Giftköder auslegt und die Hunde umbringt, wäre das Problem gelöst. Fatalerweise trifft es auch dann meistens nur die Verkehrten.


    In unmittelbarer Nähe einer unserer großen Futterflächen befindet sich ein Hundetrainingsplatz. Nicht nur, daß unsere Wiese als Fahrstrecke benutzt wird, weil der Weg nebendran ja so matschig ist und das gute Auto sonst so dreckig wird, die Wiese wurde auch zur Parkfläche umfunktioniert. Ich war 2x da um mußte um Unterlassung bitten. Vor ein paar Tagen beobachtete im Vorüberfahren, daß eben dort einer der Hundehalter seinem Hund das lange weiße Fell gebürstet hat.... Wolken von Fellbüscheln liegen jetzt dort und im Herbst werden unsere Kühe einen leckeren Zusatz im Heu vorfinden. Da fehlen einem die Worte...


    Habe schon mal ein ähnliches Thema hier eröffnet:
    https://www.dogforum.de/viewto…876&highlight=toben+wiese


    Wenn wir zumindest die Forianer und Gäste für dieses Thema sensibilisieren, ist schon viel getan!


    Gruß Sanny

  • Ich bin per zufall zu diesem Thema gekommen und habe auch den anderen Thread gelesen
    Gestern hatte ich schon mal per Google geschaut ob ich was finde wegen Kalk auf den Wiesen.
    Aber wirklich fündig wurde ich nicht.


    Unser Landwirt hat am Wochenende die Wiesen mit Kalk gestreut ich denke mal wegen Unkaut weiß es aber nicht so genau da er mir keine Antwort darauf gegeben hat, als ich nachgefragt habe.
    Er sagte nur das es Feuchtkalk ist uns ungefährlich für den Hund.


    Er nutzt das Heu zum einen für die Tiere zum anderen für die Biogasanlage.
    ich habe mit Interesse gelesen was ihr zum Thema Hunde auf Nutzflächen geschrieben habt.
    Nur sage ich mir im Moment "Mein Hund darf auf dieser einen Wiese spielen genauso wie meine Kinder"
    nur schrecke ich durch den Kalk davor zurück.


    Bevor ihr hier aufschreckt wegen meiner Einstellung
    Ich weiß das der Landwirt nicht Besitzer oder Pächter des Grundstückes ist.
    Das Grundstück ist im Privatbesitz.


    Meine Eigentliche Frage ist
    muss ich jetzt erstmal die Wiese meiden oder darf mein Hund und meine Kinder noch auf dieser Wiese toben?
    und wofür wird den der Kalk genau verwendet ( habe ja gelesen das es hier auch Landwirte gibt)

  • Zitat

    Ich bin per zufall zu diesem Thema gekommen und habe auch den anderen Thread gelesen


    Ich weiß das der Landwirt nicht Besitzer oder Pächter des Grundstückes ist.
    Das Grundstück ist im Privatbesitz.


    Meine Eigentliche Frage ist
    muss ich jetzt erstmal die Wiese meiden oder darf mein Hund und meine Kinder noch auf dieser Wiese toben?
    und wofür wird den der Kalk genau verwendet ( habe ja gelesen das es hier auch Landwirte gibt)


    Den Satz mit dem "nicht Besitzer oder Pächter" versteh ich nicht... wenn der Landwirt die Grünfläche nutzt und nicht der Grundstückseigentümer ist, wird er wohl schon der Pächter sein? Oder ist er lediglich Lohnunternehmer und kalkt im Auftrag des Besitzers? Ist für DICH aber im Grunde auch völlig egal - Fakt ist, das Grünland wird genutzt und gehört nicht Dir.
    (Dumpfer gutmütiger Neid an die, die jetzt schon kalken können...hier sind minus 18° :p )


    Gekalkt wird aus mehreren Gründen - zur Regulierung des pH-Wertes nach Bodenanalyse und durchaus auch als milde Bodendesinfektion (z. B. wenn extrem viele Hundehaufen anfallen ;) oder die Fläche von Weidetieren betreten wird, die dort ja auch misten), zum besseren Aufschluss von Mineralstoffen für die Pflanzenverfügbarkeit, zur Auflockerung des Bodens, zur Erwärmung des Bodens, etc. - man kann nicht immer nur dem Boden entnehmen, man muss auch angemessen etwas zurückführen. Und da ist Kalk zusammen mit organischem Dünger eine der besten und natürlichsten Möglichkeiten.


    Direkt "giftig" ist Kalk nicht - es gibt ja auch Futterkalk und auch Stallungen werden noch mit Kalkmilch desinfizierend gestrichen - aber natürlich kann es aufgrund des pH-Wertes (Lauge) zu Hautreizungen kommen, gerade im Zusammenhang mit Feuchtigkeit.
    Direkt nach dem Kalken einer Grünfläche sollte man also vor dem drauf Rumkugeln möglichst ein, zwei ausgiebige Niederschläge abwarten. Kalk in Pulverform wird in der Regel schneller vom Bodenleben aufgenommen, als Kalk in Kügelchen, die extra dazu gedacht sind, erst allmählich an den Boden abgegeben zu werden. Die sieht man aber auch von Tag zu Tag allmählich kleiner werden.Kalk essen und sich Kalk in die Augen schmieren, sollte man sicherheitshalber nicht. Deshalb ist bei Kindern und Tieren sicher mehr Obacht geboten, als beim blossen Drüberlatschen.


    Aus Gründen des Respekts für die Arbeit anderer, sollte man Grünflächen in der Wachstumsphase ab einem Aufwuchs von ca. 10 cm nicht mehr betreten. Selbst im freigeistigen Bayern "gehört" das Grünland in den Vegetationsphasen nur den Landwirten.


    HTH,
    LG, Chris


  • Leider betrifft es mich doch :smile:
    der Landwirt hat meinen Garten gekalkt (ohne Rücksprache mit uns).
    Und als ich ihn wegen dem Kalk gefragt habe und ihn mal darauf hingewiesen habe das es mein Grundstück ist hat er sich umgedreht und ist gegangen.


    Soviel ich weiß wurden keine Bodenproben entnommen.


    ich bin halt verunsichert wegen dem Kalk.
    Zumal unser Kindergarten auch auf dieser Wiese mit den Kids spielt.
    Momentan sieht es halt überall so aus (Bild ist von heute morgen)



    Wenn ich es richtig verstehe sollte ich mit dem Toben dort warten bis es geregnet hat.
    Das kann ja noch dauern.



    Ich danke dir aber für die Ausführliche Antwort.



    Ach so hier sind es -13°C und die Aussage vom Landwirt war das sie nur bei dem Wetter streuen können da der Boden dann fest ist


  • LG, Chris

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