Beiträge von pelian_the_alien

    Meine 13 Monate alte Drahthaar Magyar Vizsla Hündin ist gerade zum ersten Mal richtig läufig. In diesem Ausmaß - ich meine jetzt die Nöte der liebestollen Rüden aus der Nachbarschaft - kannte ich das aus den 13 Jahren mit meiner früheren Irish Terrier Hündin nicht.


    Genau dasselbe ( Futterverweigerung) berichten mir die verzweifelten Hundebesitzer aus dem näheren Umkreis. Obwohl ich meine Hündin jeden Tag mehrmals ins Auto verfrachte und ausnahmslos einige Kilometer entfernt mit ihr spazieren gehe, damit nicht die ganze Umgebung in Aufruhr gerät, stellten fast alle Rüden aus der näheren Umgebung ihre Futteraufnahme ein.


    Entweder riecht die ungarische Hundedame besonders verführerisch - Paprika hat sie ja genug im Blut - oder es ist in unserem Ort eine neue Generation besonders liebestoller Rüden herangewachsen. Die Besitzer haben alle Mühe wenigstens das Lack-Abkratzen ihrer Vierbeiner an meinem neuen Auto zu verhindern, in dem das Objekt der Begierde täglich zum Gassi-Gehen ausfährt.


    In einem Haushalt gemeinsam mit anderen männlichen Hunde-Exemplaren wäre im Augenblick wirklich undenkbar. Ich würde deshalb auch empfehlen für einen der beiden Hunde unverzüglich ein Ausweichquartier zu suchen. Ist ja nur für drei Wochen.




    Gruß Pelian

    Also meine 13 Monate alte Drahthaar Magyar Viszla Hündin, die, wie übrigens alle Viszla die ich näher kenne, entgegen ihrem Ruf als "Hyperaktive" zu Hause unglaublich ruhig, anpassungsfähig und brav ist, hat wahrscheinlich gerade deshalb im Haus nicht so viel Durst.
    Bewegt sich drinnen ja kaum. Geht man mit einem Viszla nur einen Schritt vor die Tür und löst die Leine, passiert so etwas Ähnliches wie ein Raketenstart.
    Draußen sind sie nicht zu bremsen. Bevor sie nicht im Renntempo einige Male die Waldwege auf und ab galoppiert sind, sind sie nicht zufrieden.
    Dann gehts perfekt.
    Nach dieser explosionsartigen Rennleistung hängt natürlich die Zunge bis zum Boden.
    Dafür haben wir an Sommertagen die Feldflasche mit dieser klappbaren "Trinkschaufel" dabei. Ich nehme an ihr kennt dieses geniale Zubehör.


    Natürlich möchte ich trotzdem, dass der Hund einige Zeit vor dem Laufen auch zu Hause ausreichend trinkt. Sozusagen auf Vorrat für mehrstündige Ausflüge.


    Ein paar Tropfen Milch ( wirklich nur Tropfen) in eine frische große Wasserschüssel wirken da bei meiner Hündin Wunder, wenn sie einmal von selbst keine besondere Lust auf ein wenig vorsorgliches Wasser-Bunkern hat.


    Milch ? Vielleicht noch eine selige Erinnerung an die Mutterbrust ?
    Außer reinem, nicht zu kaltem Wasser bekamen unsere Hündinnen sonst nie etwas zu trinken. Honig ? Nein war nur ein Witz!


    Gruß Pelian

    Ich bin wirklich begeistert, dass dieses Thema hier so ernsthaft besprochen wird. Ich selbst lebe in einer kleinen Dorfgemeinde 15 km außerhalb von Wien.
    Das Problem scheint wirklich in erster Linie ein Problem zwischen Stadt und Land zu sein.


    Wo es keine Zäune gibt, glauben viele Städter und "Wochenendlandmenschen" , gibt es auch nichts, das jemand anderem gehört. "Alles meins, ich fühl mich herrlich frei da draußen und dem Hund tuts gut endlich einmal Auslauf zu haben."
    Dass jemand vom eigenen Boden leben muss, ist schwer verständlich wenn das Essen aus dem Supermarkt kommt und alle Nachbarn in der Stadt Zäune und Wohnungstüren haben, die Grenzen eindeutig definieren.


    Bei uns gibt es zunehmend Probleme mit Reitern, die auch noch kurz vor der Ernte durch Felder galoppieren, um diese herllich unstädtische Freiheit auszuleben.
    Die Hunde spielen da noch eine untergeordnete Rolle. Nicht ganz jedoch. Denn es gibt auch bei uns viele Futterwiesen und Getreidefelder. Und es gibt etwa zwanzig zu Tode gehetzte Rehe jedes Jahr. Vor allem in den Weingärten, wo sie sich beim Flüchten an den waagrecht gespannten Drähten das Genick brechen. Die Standardantwort vieler ortsfremder Hundebesitzer, oder solcher, die nur das Wohlergehen des eigenen Vierbeiners im Auge haben, ist dann oft: " Der Jagdtrieb ist etwas natürliches und mein hund soll sich wenigstens hier einmal ohne Leine als Lauftier wohl fühlen können. Das braucht er. In der Stadt geht das nicht"


    Das Verständnis der Bauern und Jäger hält sich in Grenzen.
    Die örtlichen Jäger bemühten sich lange und machten mehrmals Schlagzeilen in Lokalzeitungen, weil sie alleine wildernde Hunde nicht erschossen haben, sondern teils noch mit blutiger Schnauze und dem dazugehörigem toten Rehlein den Besitzern nach Hause brachten um ihnen klar zu machen, wie das Ausleben des Jagdtriebs ihres Vierbeiners ausgehen kann wenn das flüchtende Wild auf ein Hindernis stößt.


    Alles nützte nichts.
    Manche Städter meinten . wenn ihr nicht wollt, dass wir da sind, zäunt doch eure Felder ein.


    Ob es ein Psychopath gewesen ist der mit alldem nichts zu tun hatte- was ich glaube - oder ein geschädigter Grundbesitzer weiß ich nicht.
    Eines Tages wurde jedenfalls ein anonymer Brief an den Bürgermeister geschickt. "Man werde etwas gegen die vielen Hunde unternehmen." war darin zu lesen. Wer es war konnte nie geklärt werden.


    Meine kerngesunde 13 jährige Irish Terrier Hündin, die selbst jagdlich geführt war, war der neunte von zwölf oder dreizehn Hunden die innerhalb dreier Sommermonate - vermutlich mit über den Zaun geworfenen Giftködern - in gerader Linie entlang einer Wegstrecke von etwa 15 kilometern getötet worden sind.
    Ein jämmerlicher Tod.


    Inzwischen sind neue Eigentumswohnhäuser in unserem Dorf gebaut worden. Jetzt schwärmen hübsche junge Mütter mit ihren Kindern und Hunden aus, gehen durch die offen stehenden Hoftore der Bauern auf die Felder,die Obstkulturen und in die die Hausgärten , haben Kübel mit und ernten einfach.
    Weil es ja keine Zäune gibt, meinen sie, wird das wohl kein Problem sein. Das wäre kleinlich von den Bauern, wenn sie doch so riesige Kulturen haben. kommt es doch auf zehn Weintrauben nicht an.
    Sollen sie doch Zäune machen.


    Nein, die Hunde sind nicht das größte Problem !

    10 Tage nachdem der Kleine im Haus ist, kann jeder Welpe fast stubenrein sein. Strafe ist der falsche Weg, denn es geht für den Welpen dabei vorläufig nur um drei Dinge:


    1) Wo ist meine Mami ? Sind d i e da jetzt mein neues Rudel und was wollen die eigentlich von mir ?


    2) Wann bin ich für die brav und werde dafür geliebt, gesteichelt, gelobt, belohnt ?


    3) Wo ist hier eigentlich die Stube, die ich sauber halten soll ? Wo fängt sie an . wo hört sie auf ? Ist die Stube etwas anderes als mein Korb ( weil den hab ich ja schon bei Mami sauber gehalten und da würde ich nie hinein........ ?



    Drei Zauberworte für den Welpenhalter:


    Rund um die Uhr beobachten, sofort reagieren, Belohnung wenn´s klappt


    Passiert trotzdem ein "Unglück" ist der Hund erst schuld wenn ihm die Antwort auf die drei Fragen wirklich klar geworden ist. Also erst wenn er unsere Lebensart zu 100% versteht.


    Bis man da ganz ganz sicher ist, wird man gut beraten sein dem Welpen durch positive Reize zu einem entspannten Umgang mit dem eigenen Häufchen am richtigen Platz zu bewegen.
    Denn es geht auch darum , dass der Kleine Vertrauen gewinnen kann und Zeit bekommt uns ausreichend beobachten zu können, damit er uns zu verstehen beginnen kann.


    So sollte das Häufchen am richtigen Platz für den Welpen zum glücklichen Erlebnis werden, nicht zum Stress.
    Rechtzeitig dorthin bringen müssen wir ihn schon selbst !


    Und dazu sind die meisten frischgebackenen Hundeeltern zu langsam, zu unaufmerksam,zu müde, zu faul, zu bequem, zu uninformiert, zu uneinsichtig ....


    Schimpfen ist eben leichter. Führt aber viel langsamer zum Ziel, weil der Welpe es nicht verstehen kann.
    Auch wenn wir das glauben, weil er nach dem Schimpfen traurig dasitzt.



    Gruß PELIAN