Konsequenz bei Uralt Hund einfach sein lassen?

Ich finde eh (auch bei jüngeren Hunden), solange sich Hund und Halter arrangieren können ist es eigentlich relativ egal, ob der Hund jetzt top gehorsam ist oder nicht.
Bei grösseren Problemen sehe ich das etwas anders, aber wenn beide Seiten glücklich sind...

ich würde ihm auch eiskalt nach jedem Gassigang ein Miniportiönchen geben. Hey, ich finde das kannst du ihm echt nicht anhängen, er hat doch Recht! Er irrt ja gar nicht damit, dass es nach jedem Gassi etwas gibt!
Ach, ich finde das echt zauberhaft, wie schrullig die doch werden können.. hehe

Mein Muckefuck, Jack-Russell, wird jetzt auch 14 Jahre alt. Letztes Jahr im Januar haben wir seinen Kumpel, unseren heiß geliebten Godzilla beerdigt, er war 15Jahre alt geworden. So ganz haben wir das immer noch nicht verdaut.

Nun verändert sich Muckefuck seit einigen Wochen stark. Nicht nur körperlich, was man in seinem Gesicht sehr deutlich sieht, sondern auch im Verhalten. Er wird auch irgendwie tüddelig in Kopf. Aber wir machen ihm und uns keinen Stress mehr. Solange wir damit irgendwie leben können, ist für uns alles okay.

Sicher gibt es einige Regeln, die unumstößlich sind, aber ziemlich vieles ist für ihn dann doch variabel geworden. Wir wollen die Zeit mit ihm, die uns bleibt, noch genießen, da wir auch wissen, dass es manchmal recht schnell vorbei sein kann. Unser Hund darf nicht nur alt werden, er darf auch alt sein,mit allem was dazu gehört.

Zitat von acidsmile

Futter denkt er, gibt es jedes mal nach dem Gassi gehen.

Ein Ritual ... das ihm ja auch Halt und Orientierung gibt. "Alte Menschen" brauchen das auch, Rituale, um nicht vollkommen den Faden im Kopf zu verlieren. Kann ja auch nur mal eine leckere Kleinigkeit sein, die er mag.

Würde ihn auch verwöhnen und öfter mal nachgeben.

Unsere Oldies hier heissen mit Nachnamen auch "ach, lass ihn/sie doch...."

Mit Dementen kann man nicht wirklich diskutieren, da kann man nur elegante Lösungen finden, mit denen beide Seiten zufrieden sind. Alte Hunde brauchen ihre gewohnten Abläufe - so, wie der bereits gegebene Tipp, nach jedem Gassigang eine Kleinigkeit in den Napf zu legen, würde ich es auch halten.

Auch beim Allein-Bleiben würde ich mehr als 5 grade sein lassen - man stelle sich vor, man sieht schlecht, hört schlecht und die geistigen Fähigkeiten lassen nach. Da ist die Anwesenheit einer vertrauten Person, die einem Sicherheit geben kann, doch geradezu existentiell.

Klares Ja von mir zur Frage im Thread-Titel. Ja, ich würde (und lasse) fast alle bis dahin durchgezogene Konsequenz sausen, wenn die Herrschaften altersbedingte Gebrechen aufweisen, egal ob geistiger oder körperlicher Art, die dazu führen, dass der Hund manche Dinge schlichtweg nicht mehr kann.

LG, Chris

Meine 15jährige sucht mich auch, wenn ich arbeiten bin. Sie läuft ruhelos durch die Wohnung und sucht. Mitnehmen auf Arbeit dürfte ich, mit der fremden Umgebung kommt die alte Dame jedoch nicht mehr zu recht. Also muss sie zuhause bleiben.

Das Problem habe ich gelöst, dass sie in dieser Zeit eben in ein kleines Laufställchen kommt; mit ihrem Körbchen, mit einer Zeitungs-Pippi-Ecke für den Notfall.

Jetzt ist sie zufrieden. Sie weiß, dass ich sie immer wieder raus hole!

Ich würde das auch alles nicht mehr "so eng" sehen. Bei unserer 14jährigen Hündin bin ich auch relaxter geworden. Wenn sie auf der Wiese vor dem Haus noch kullern möchte, obwohl ich schon 3 x gesagt habe, das wir jetzt rein gehen....dann lass ich sie halt kullern.

Wenn Sie beim Spaziergang plötzlich wie ein Welpe eine Belohnung möchte wenn sie ein Häufchen gemacht hat....dann bekommt sie eine Belohnung.

Wer weiß, wie lange wir unsere Senioren noch haben. Jeder Tag ist ein Geschenk. Und wenn es nicht gerade um lebenswichtige Dinge geht (wie z.B. an der roten Ampel zwingend stehen zu bleiben )...dann geh ich die Sache echt locker an.

Suse