Respekt vor fremdem Eigentum

  • Nee war Metall, aber der Anblick war prägend. :D Das entsetzte Gesicht der Besitzerin und der Gruppe und das freudige strahlen des Hundes gepaart mit dem "ich weiß ich darf das eigentlich nicht tun, aber es war soooo lecker" Blick.


    Wenigstens hatte jemand Wasser dabei, aber ich konnte in dem Moment so mitfühlen, hier bleibt nix mehr liegen, auch nicht in tiefster Botanik, den solche Hunde finden jeden Haufen.

  • Wir haben mal in einer kleinen Ladenpassage Bodenplatten verlegt, am nächsten Tag wollten wir ausfugen, die Wände waren verpinkelt und der Urin natürlich auf die frisch verlegten Platten und in die Fugen gelaufen. War lecker! :ugly:


    Aber da bin ich nicht nur an den Hundehaltern verzweifelt. Es war abgeschrankt und die Leute wollten drüber klettern, "Ich will doch nur kurz ...", mein "Sie werden jetzt nicht über die gerade verlegten Platten laufen!" kam etwas arg knurrig raus, hat aber gewirkt. Einer wollte sogar sein Fahrrad über die Absperrung heben. :shocked: Ohne die Schranken wären die uns beim arbeiten bestimmt über die Finger gelatscht. :hust:

  • Erst mal danke für diesen Thread! Ich finde es auch wichtig, dass man sich ab und an mal Gedanken darüber macht.


    Was ich immer nicht so lecker finde, sind die Ausstellungshallen bei einer Hundemesse... Die riesen Beton-Pfeiler werden extra mit Folie umwickelt, damit sie nicht kaputt gehen durch den Urin. Auf der Folie und drum herum bilden sich dann leckere, gelbe Pfützen... :dead:

  • Ihhh ja Austellungen sind mega eklig. Die Leute lassen die Hunde echt an alles pinkeln, auch an Verkaufsstände usw. Fürchterlich.


    Ein Rüde hat auf ner Ausstellung sogar mal netterweise an meinem Bein das Bein gehoben. Fand ich ganz toll. Hab das tatsächlich schon öfter erlebt, am eigenen Leib zum Glück nur das eine mal.... Urks.

  • Wo dürfen Hunde denn eurer Meinung nach pinkeln, ohne daß es FREMDES Eigentum betrifft? Wer hat einen eigenen Wald, eigene Feldwege etc.? Es ist fast IMMER das Eigentum anderer...


    Ich habe da die etwas ketzerische Auffassung, dass man sich nur Tiere halten sollte, wenn diese Frage geklärt ist, bzw. man eben selbst auch geeigneten Grund und Boden dafür zur Verfügung hat.


    Man stelle sich vor, Pferde-, Kühe-, Schweine-, Hühnerhalter würden es so ähnlich machen wie HH und ausschliesslich öffentliche Flächen oder das Eigentum anderer dafür nutzen müssen, um ihren Tieren das Lösen zu ermöglichen.... :flucht:


    Also, mitten im Wald käm ich nicht auf die Idee, die Haufen aufzusammeln. Ist doch Natur - die Wildtiere machen da doch auch hin.


    Klar ist das Natur - aber auch der Wald gehört jemandem, wie immer entweder der öffentlichen Hand oder aber privaten Besitzern.
    Und spätestens dann, wenn Du Deinen Wald ordnungsgemäß bewirtschaften möchtest, ist es besonders an viel frequentierten Wegen oder gar in der Nähe von Wanderparkplätzen einfach nur noch ekelig. Da setzen nicht nur die Hunde Kot ab, aber hier gehts um Hunde und nicht um menschliche Hinterlassenschaften.
    Man muss als Waldbesitzer in den Wald, einfach um nach dem Rechten zu sehen, nicht dass der nächste Herbststurm einem HH einen Ast auf den Kopp schmeißt, man muss nach Verbiß und nach dem Borkenkäfer schauen oder anderen Holzschädlingen, man muss Anpflanzungen auslichten, Jungpflanzen schützen und letzten Endes auch ab und an mal Holz gewinnen - für all das muss man da mittenmang durchstapfen. Auch gibt es noch andere Nutzer-Gruppen im Wald, die querwaldein unterwegs sind - Waldkindergärten, Pilzsucher, Geocatcher, was auch immer.


    Das Wild - das lebt da und gehört dahin und hat niemanden, der mit einer Kottüte hinter ihm herläuft. Das ist noch eine ganz andere Hausnummer als die Sache mit den Hundehaufen, Wild hat so etwas hier http://www.ja-pics.net/images/full/3/a78503e3.jpg.


    Es ist wie bei allen Dingen nie immer nur der eine Hund, der eine Hundehaufen, der eine Strullfleck - sondern die Summe an Hunden, ihren Hinterlassenschaften bzw. Besitzern, die es nicht besser wissen, und vor allem die Regelmäßigkeit macht das Ganze zum Ärgernis.


    Und es geht auch nie um Sonderfälle, wie wenn der Hund Durchfall hat und es einfach nicht bis zu einer "legalen" :lol: Fläche schafft oder um Welpen, die noch nicht so lange aufhalten können, oder um Oldies, die nicht mehr so lange aufhalten können, oder um den unvorhergesehenen dritten Kotabsatz auf einem Spaziergang, für den man keine Tüte mehr mithat, weil sonst eine völlig genügt - sondern es geht um das regelmäßige, oftmals gleichgültige Ignorieren der Prioritäten anderer Menschen, denen das gehört, was der Hund grad verschmutzt.


    Wir haben hier eine sehr große Fläche an Grün-Randstreifen, die wir sowohl als Klein-Biotop, als auch als Rückzugsort und Biotopverbund für Wildpflanzen und Wildtiere aus der Bewirtschaftung genommen haben und nur einmal jährlich mähen und das Schnittgut dann abfahren. Solche Flächen sind enorm wichtig für Kleintiere und zahlreiche Pflanzenarten, die in der sonstigen Kulturlandschaft überhaupt kein Plätzchen mehr finden können.
    In vielen Threads hier kann man aber lesen, dass ein Großteil der HH solche Flächen als "rue de la caque" ansieht, weil die ja angeblich niemand nutzt und niemand mähen muss... Solches Denken entstammt einfach der Unwissenheit - und um so etwas mal aufzuklären, ist dieser Thread ja nun da.


    LG, Chris

  • Aktuell heute bei uns in der Tageszeitung:


    Ärger mit den Hinterlassenschaften der Hunde in den öffentlichen Grünflächen usw. und, dass die städtischen Mitarbeiter beim Mähen auf diversen Flächen "Kot-Probleme" haben.


    Ich finde, dass müsste nicht sein, wenn alle Hundehalter die Hinterlassenschaften beseitigen würden. Und überall hinpinkeln muss auch kein Hund!


    Wirft leider erneut ein schlechtes Bild auf alle Hundehalter und schürt erneut den Hundehass!

  • Man stelle sich vor, Pferde-, Kühe-, Schweine-, Hühnerhalter würden es so ähnlich machen wie HH und ausschliesslich öffentliche Flächen oder das Eigentum anderer dafür nutzen müssen, um ihren Tieren das Lösen zu ermöglichen....


    Ich finde der Vergleich hinkt ein wenig.


    Du stellst hier Haus- und Nutztiere in eine Reihe. Klappt schon vom Gesetzgeber her nicht, denn ich, trotz Besitzes von Grund, darf hier keine Nutztiere halten, Haustiere schon.


    Das soll nun aber nicht heißen, daß meine Hunde in Nachbars Garten oder des Bauern Feld schietern dürfen ;)


    Aber, wenn ich so an mein Hundeauslaufgebiet denke, Geocatcher habe ich noch nie gesehen, Pilzsammler nö, die sammeln nicht da wo Hunde pieseln, der Waldkindergarten bleibt mit seinen Bollerwagen auf den Wegen, sie kämen auch nicht durchs Dickicht. Ebenso die Jogger, Fahrradfahrer, Stockenten :hust:


    Gepflegt wird der Wald seit ewigen Zeiten nicht mehr, hier fällen Stürme regelmäßig Bäume, die werden teilweise noch nicht einmal von den Wegen geräumt. Fällt einem Hundehalter wegen Sturm ein Ast auf den Kopf, Pech gehabt, dafür stehen Schilder an allen Waldeingängen "Betreten auf eigene Gefahr" :D


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich finde der Vergleich hinkt ein wenig.


    Klar hinkt der - aber es geht doch bloss um ein Beispiel, um anschaulich zu machen, mit welcher Selbstverständlichkeit viele HH den öffentlichen Raum zu einem großen, IHREM großen Hundeklo deklarieren.


    (Kleingruppen von Hühnern darf man auch im Wohngebiet halten - so wie Kaninchen, etc. auch. Ab und an müssen Auflagen eingehalten werden, aber grundsätzlich ist das erlaubt.)


    LG, Chris

  • Wir haben hier eine sehr große Fläche an Grün-Randstreifen, die wir sowohl als Klein-Biotop, als auch als Rückzugsort und Biotopverbund für Wildpflanzen und Wildtiere aus der Bewirtschaftung genommen haben und nur einmal jährlich mähen und das Schnittgut dann abfahren. Solche Flächen sind enorm wichtig für Kleintiere und zahlreiche Pflanzenarten, die in der sonstigen Kulturlandschaft überhaupt kein Plätzchen mehr finden können.
    In vielen Threads hier kann man aber lesen, dass ein Großteil der HH solche Flächen als "rue de la caque" ansieht, weil die ja angeblich niemand nutzt und niemand mähen muss... Solches Denken entstammt einfach der Unwissenheit - und um so etwas mal aufzuklären, ist dieser Thread ja nun da.


    Danke - Brachflächen und unbewirtschaftetes Land in jeglicher Form sind so wertvoll, gerade in so einem dichtbesiedelten Land wie dem unseren.
    Ich habe einen etwas erweiterten Begriff von "zerstören" - für mich ist da nicht nur das Problem, dass der Hund da alles verkotet, sondern dass er eben auch kleines Getiert stört. Besonders bei Bodenbrütern ist es ohnehin eine Misere mit unserer Form der Land- und Bauwirtschaft, und wenn dann auch noch die Hunde (und Spaziergänger, Cross-Country-Radwanderer und wer weiß ich nicht noch alles) durch die wenigen verbliebenen Rückzugsflächen poltern,...


    Ich bin ganz froh, dass ich eine Hündin habe die nirgendwo dranpinkelt und auch die Stellen kennt, an denen sie darf. Kot wird aufgesammelt wann immer möglich, ich finde das selbstverständlich und ehrlich gesagt auch echt eklig wenn man im Sommer an Grünstreifen langläuft die besser duften als jedes Festival-Plumpsklo am fünften Tag... Da mag ich nicht zu beitragen.
    Und wie oft laufen kleine Kinder eben nicht auf dem Weg sondern über Grünstreifen..? Bestimmt nicht schön für die Mütter, wenn sie täglich Schuhe putzen dürfen und im schlimmsten Fall auch den Kinderwagen schrubben wenn sie zu spät bemerkt haben dass der Filius was "mitgenommen" hat.


    Aufklärung finde ich aber einfach den einzig richtigen Weg - nicht nur in diesem Thread (der aber eine prima Idee ist!) sondern auch draußen
    Bei mir in der Nachbarschaft gibt es einen sehr großzügigen Park, auf den meisten Grünflächen wird das Gras nicht (wie in städtischen Naherholungsorten üblich) kurz gehalten sondern von einem ansässigen Landwirt zwei-drei Mal im Jahr gemäht.
    Er bringt ein bis zwei Wochen vor dem geplanten Mahdzeitpunkt an allen großen Bäumen sehr freundliche Zettel an, auf denen er erklärt dass bald gemäht wird und darum bittet, die Hunde aus diesen Wiesen für diese Zeit rauszuhalten.
    Mir gefällt das, so wie es ist - ich freue mich immer, dass der Landwirt so höfliche Worte findet und es so gut erklärt. Das gefällt mir viel besser als die sonst so üblichen Cartoonbilder von pinkelnden Hunden und dem knappen "nicht in mein Futter"-Spruch
    - auch wenn der vermutlich von Lesefaulen eher wahrgenommen wird





    Zum Thema Ausstellungen & Messen - die Pinkelsituation in den Hallen ist schon echt eklig. Ich finde es eh schon bezeichnend, dass überall diese Eimer mit Sägespänen zur freien Verfügung stehen. Klar muss man für den Fall der Fälle was da haben, aber diese Selbstverständlichkeit mit der die Organisatoren diese Sache angehen spricht schon sehr für Hilflosigkeit gegenüber der mir-doch-egal-Haltung der Besucher/Aussteller :verzweifelt:
    Und die zur Verfügung gestellten Löseflächen? Ich ekele mich ja fast schon selbst, den häufig genutzt Rindenmulch mit meinen Turnschuhen zu betreten (und ich bin sonst echt hart im Nehmen! Aber wenn man bei jedem Schritt Angst haben muss, dass der ganze schlecht aufgesaugte Urin nach oben raussprudelt wenn man den Mulch belastet,...) - meine Hündin weigert sich standhaft, darauf auch nur zu laufen, geschweigedenn da drauf zu pinkeln. Da nehme ich lieber einen richtigen kurzen Gassigang in der Hallenumgebung in Kauf - aber das ist ja vielen Ausstellern auch zu umständlich.

  • Chris: nun ja, gerade über Pferde sollten wir vielleicht nicht reden. Bei mir um die Ecke ist ein Reiterhof und die reiten dann auch aus in die Felder hier. Und ich hab noch niemals erlebt, dass sich ein Reiter die Mühe gemacht hätte, die Pferdeäpfel, die sich mitten auf dem geteerten Weg für Fußgänger durch die Felder befinden, zu entfernen.


    Und wenn ich mitten im Wald schreibe, dann meine ich auch wirklich mitten im Wald. Also weit abseits aller Wege und sogar Trampelpfade und der Hund verzieht sich dann noch dazu immer ins Gestrüpp.

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