Wenn eure Hündin bestiegen wird...



  • Hallo nochmal,


    ich finde da kommt es ein bisschen auf die Situation an. Manchmal lasse ich sowas laufen, manchmal nicht. Wenn es ein fremder Rüde ist, den ich nicht kenne und den ich nicht einschätzen kann, unterbinde ich das schon eher. Ich wunder mich eh meist, was andere Hundehalter so laufen lassen...
    Wenn Newton und sein bester Kumpel Buddy da mal aufeinander rumhopsen, lassen wir das schon laufen, solange nicht gerammelt wird. Da muss ich mich aber auch nicht groß drum kümmern bei den beiden, weil Newton noch nie ernsthaft rammeln wollte und der Besitzer von Buddy da selbst guckt und einschreitet. Stress gab es zwischen den beiden auch noch nie...
    Das waren die beiden Extreme. Für alles dazwischen braucht man eben Bauchgefühl. Ist auch blöd wenn dann aus einem Spiel ernst wird und man muss dann trennen.

  • Meine Hündin windet sich immer gut raus aus solchen Situationen und dreht den Spieß dann schonmal um. Wer besteigt, wird bestiegen. Ich kenne meine Olle ja. Wenn ich merke es wird ihr zu viel greife ich ein.


    Ich habe eher Mühe meinen eigenen Rüden davon abzuhalten einzugreifen. Sein Vorteil: Sein Abbruch sitzt immer bombenfest. :ka:


    Zur Frage wann ich eingreife: Ich behaupte mal, dass ich mittlerweile gut einschätzen kann, wann es umzukippen droht und wann ich es laufen lassen kann. Pocos Verhalten ist da eine gute Hilfe. Hört er auf zu markieren oder zu schnüffeln wird es Zeigen einzugreifen. Denn dann ist es kein Spiel mehr. Wenn er zu winseln beginnt und beim Rüden aufreiten will, kippt es in Richtung Mobbing (des fremden Rüden). Alles andere ist Spiel, mit dem Madame bis dato immer klar gekommen ist.


  • Dabei geht es wirklich um penetrantes Besteigen.
    Man sieht dem Rüden förmlich an (also nicht immer, aber eben oft), dass er da ein dankbares Opfer gefunden hat, an dem er sich austoben will.


    Wenn das im Spiel passiert, schnappt die Kleene auch mal zu, was ich dann auch gut finde. Solange sie im Spiel bleibt, mache ich da gar nichts. Also wenn ich sehe, dass sie selbst auch weiterspielen möchte.


    Also zwischen die Beine nehmen, abblocken, wenn Chili angeleint ist einen Spritzer Wasser verteilen (find ich echt super die Idee) ansonsten anderen Hund anleinen und zum Halter eskortieren. Das ist ja schon eine menge, Danke!

  • Zwar habe ich keine Hündin, aber einen Junghund, bei dem es keinen Leinenkontakt gibt. Das finden er und die anderen Hundehalter nicht gut und ich habe alle Mühe, die anderen Hunde von Ares fern zu halten.
    Zu Beginn der Hundehaltung habe ich Kontakt zu Artgenossen an der Leine zugelassen, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Man will es sich ja mit seinen Mitmenschen nicht verscherzen. Tja, das hat sich geändert. Man muss es den Leuten einfach verklickern, dass man bestimmte Dinge nicht möchte, notfalls eindringlicher. Hilft auch das nicht, bin ich meist damit beschäftigt, den anderen Hund mit vollem Körpereinsatz zu blocken und gehe weg. Checken die anderen Halter nicht, dass ihr Hund nervt, sage ich es klipp und klar.
    Mit Leuten, die nicht auf meine Bitte reagieren, will ich ohnehin keine Unterhaltung führen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie diese überhaupt zustande kommen kann, wenn ein anderer Hund permanent meinen belästigt. Ich baue mich dann halt vor dem Hund auf und es kann schon mal vorkommen, dass ich "Hau ab!" brülle...versteht er natürlich nicht, aber meistens ziehen sie dann ab. Am Anfang habe ich mich auch nicht getraut...mit der Zeit wird`s.
    Ich kann dich verstehen, ich war auch immer viel zu nett. Aber ich denk` mir immer: es geht um deinen Hund...


    Joah, ab und an hat Ares Flöhe...lästige Biester! ;)

  • Demona
    Wenn der andere Hund meinen gleich abschüttelt und den Spieß umdreht, lasse ich sie auch machen. Es geht um penetrantes Besteigen, bei dem der andere Hund sich unwohl fühlt, sich aber warumauchimmer nicht wehrt. Dann übernehme ich das und pelz den kleinen Rüpel runter. Dominanzbesteige dulde ich auch nicht.
    Mein Zwerg hat letztens im Spiel in einer Übersprungshandlung eine Dogge gerammelt (sah lustig aus), die sich immer wieder entziehen wollte, aber nicht zurechtgewiesen hat; da musste ich ihn auch wegholen. Wenn er nicht checkt, dass der andere das nicht will, muss ich ihm das eben erklären.


    Usambara
    Wenn dein Hund und du dich unwohl und belästigt fühlen, kannst du ruhig mal deutlich werden :) Wenn du zu höflich bleibst, nimmt dein Gegenüber dich möglicherweise nicht ernst. Wenn du ganz lieb und nett fragst "Könnten Sie bitte Ihren Hund wegnehmen?", wird sowas schnell übergangen. Das muss nichtmal böse gemeint sein, aber es wirkt auf die anderen HH nicht dringend. Wenn du aber deutlich forderst, dass der HH in die Puschen kommen und seinen Hund SOFORT abholen soll, kommen die Leute schneller in Bewegung (gibt dann immer noch genug, die sich nicht bewegen, aber für die kann man dann mal tief vergrabenen Prass ausgraben ;))
    Nicht deine Leine nehmen, sondern eine billige Zweitleine - wenn du den Hund irgendwo anbindest und weitergehst, kann es sein, dass du die Leine nicht wiedersiehst und das ist dann etwas schade drum, wenn es die eigene Leine ist ;)

  • Hi,


    Dann habe ich das doch richtig verstanden. :smile:


    Mir ging es um dieses Besteigen im Spiel weil das die Kröte manchmal macht. Aber meistens nur kurz und ohne Rammeln, bis jetzt hat noch jeder darüber gelacht, deswegen war ich jetzt etwas unsicher weil hier fast alle schrieben, dass Besteigen sofort zu unterbinden ist. Aber dann muss ich wirklich nicht eingreifen, sie mobbt nicht, sie dominiert nicht, sie belästigt nicht und es ist nur im Spiel und mit bekannten Hunden erlaubt. Ich denke mal, das geht so in Ordnung. :smile:


    Danke schön für die Antworten. =)


    Lg Demona

  • Also heute Abend hätte ich nicht pampig werden können und wollen.
    Die Frau von dem Labrador kenne ich relativ gut und sie ist auch sehr nett.
    Hat die Situation auch erkannt (war ihr sichtlich unangenehm) und hat sich deshalb auch schnell wieder verabschiedet.
    Wie das aber unter Weibern oft der Fall ist, muss man noch schnell über xy quatschen (im Weggehen), da vergingen nochmal so 2 Minuten, wo der Große dann doch wieder so nah ran kam, dass meine Kleene sich versteckte.
    Das ist aber auch ein Kraftpaket.
    Sie hat dann noch ihren Satz, mit einer entschuldigenden Geste zu ende geführt und ist weg.


    In die Wolle hab ich mich schon mal mit einem echten A*** hh gekriegt.
    Sein Hund war uns den halben Wald durch gefolgt, nur für den Wunsch, Chili zu schikanieren seinem Herrchen abgehauen, der dann erst 10 Minuten später auftauchte.
    Da gab es dann auch tatsächlich mal Ärger. Also für meine Verhältnisse ;-)


    Da sind eine menge guter Tipps bei, die ich hier gelesen habe und ohne schlechtes Gewissen, oder dem anderen Hund weh zu tun, übernehmen kann und möchte.

  • Wenn der HH das Verhalten nicht duldet aber zu spät reagiert/die Situation falsch einschätzt/etc., ist das zwar auch nicht schön, aber etwas anderes. Die Labbihalterin ist mit ihrem Hund dann ja auch weggegangen und es tat ihr offenbar auch leid - beim nächsten Mal können beide so besser reagieren und die Situation für die Hunde auch angenehmer gestalten (für den Rüden ist das ja auch stressig).
    Hier geht's ja um die Halter, die sich um das Verhalten nicht kümmern oder es als "Spielen" betrachten :)

  • Da hilft nur eines: lerne, die anderen Hund abzublocken. Und zwar überzeugend - denn dann wirkt´s auch :-)


    Ich habs durch meine Frieda gelernt. Sie an der Leine (weil unverträglich), anderer Hund nähert sich ahnungslos. Um zu verhindern, daß Frieda das Thema jedes Mal wieder für sich entscheidet, hab ich ganz schnell gelernt, andere Hunde zu stoppen/wegzuschicken oder gar nicht erst so weit herkommen zu lassen.


    Mußt ja niemanden anmaulen oder unhöflich sein. Nur ein deutliches Nein zum anderen Hund mit passender Körpersprache. Mach Dich groß, bau Dich auf, den Kopf hochnehmen, frontal zu ihm stehen (Dein hund zwischen den Füßen oder hinter Dir), und mit einer überzeugenden Geste und "Geh weiter!" wegschicken - am besten Richtung herrchen, denn wenn dieser ebenfalls schon ruft, ist das die sicherste Richtung. Da wird der Hund am ehesten hingehen, und er unterstützt Dich noch, indem er ruft.


    Oder, wenn noch genügend Abstand da ist, wende Dich um 90 Grad ab und geh einfach in die andere Richtung, guck dabei demonstrativ weg à la "ich will nix von Dir, bleib bloß weg", und genau das mußt Du mit Deiner ganzen Haltung in dem Moment signalisieren.


    Deinen Hund auf die Seite nehmen, die vom anderen Hund am weitesten weg ist.


    Und wenn der andere Hund dann schon da ist, und Herrchen/Frauchen ebenfalls, dann einfach darum bitten, daß der Hund weggenommen wird, weil ja sehr deutlich zu sehen ist, daß Dein Hund das gerade nicht wirklich gut findet, und Du nicht möchtest, daß sie irgendwann auf die Idee kommt, dieses Bedrängen mittels Beißen zu regeln. und wenn die Leute das machen, einfach bedanken.


    Wenn Dich jemand für sowas anmault, kannst dann immer noch kontern: "Naja, wie der Herr, so´s Gescherr in Sachen Benehmen!", nimmst Deinen Hund und gehst weiter.....


    Noch ne Alternative: Leckerli Richtung des Hundes werfen dun einfach weitergehen. Mit etwas Glück sind die interessanter als Deine Hündin...... zumindest mußt Dich dann nicht für ne böse Aktion rechtfertigen, weil Du dem Hund ja nicht wehtust oder so damit.

  • Das mit dem Wasser würde ich persönlich lassen, weil Du im Eifer des "Gefechts" auch Deine Hündin treffen könntest, der diese Situationen ja jetzt schon sehr unangenehm sind.
    L. G.

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