Unglaublich... Die Dreistigkeit mancher Leute...

  • Hallo,


    bin wieder da vom Arzt. Er hat die Löcher nochmal professionell versorgt und alles verbunden. Habe eine Tetanusimpfung bekommen, weil ich meinen Impfpass natürlich nicht dabei hatte :( und die letzte Impfung auch sicher 10 Jahre her ist... Antibiotika und Schmerzmittel sind auch am Start... :( Hoffe es wird nix Größeres aus der Verletzung... Nach den Ferien gehen die ganzen Prüfungen los... Die Arztrechnung soll ich erstmal bei meiner PKV und der Beihilfe einreichen. Eventuell werden sie den Halter in Regress nehmen, sollte er gefunden werden...


    Fotos zu machen, ist uns leider in der Situation nicht eingefallen. Wie ich den Dobermann da runter bekam, keine Ahnung. Hab ihn vmtl aus Glück gut zu fassen bekommen. Und Kraft habe ich schon. Hebe Newton mit seinen 30kg auch noch in die Badewanne. Mache recht viel Sport.


    Das mit der Drohung habe ich vergessen zu sagen, bei der Polizei. Sollte ich vllt noch nachholen.


    Danke für den Beistand! Melde mich nochmal, wenn es neues gibt.


    Lg,
    Rafaela

  • Ja, reiche die Bedrohung bei der Polizei ein...das ist ein wichtiger Faktor falls es zu einer Verhandlung kommt. Auch relevant für das Ordnungsamt.


    Ich hoffe, das ihr oder die Polizei dieses " Pack " zu fassen bekommt !


    Dobermänner laufen ja nicht rum, wie Sand am Meer...der Typ muss doch gefunden werden !
    Ich würde alle HH fragen, die ich zu sehen bekomme ! Irgendjemand wird ihn kennen.
    Unangenehmes bleibt in den Köpfen haften !

  • Kann mich Red Paula nur anschließen.


    Dir wünsche ich erstmal Gute Besserung und den Schock mußt du auch erstmal verdauen.
    Unfassbar.... aber solche Hundehalter sind leider immer häufiger anzutreffen.

  • Gute Besserung für dich. Ich kann es gar nicht fassen, das es so unvernünftige Hundehalter gibt. Genauso schlimm finde ich, das es dann auch noch Menschen gibt, die es für richtig halten, wie der HH reagiert hat. Es ist doch das mindeste sich erst einmal um den verletzten Menschen zu kümmern und Adressen zu tauschen. Auch reagiert jeder anders und wenn man sich dann erst im Forum Rat holt ist das zu verstehen.
    LG Regina

  • Gute Besserung.


    Mir fällt noch ein, du sagst, es gibt ein paar mehr Dobermänner in eurer Gegend.
    Gibt es ggf einen Hundesportverein in der Umgebung? Dort kennt man evtl den Halter auch, sollte er dort trainieren. Fragen kostet nichts.

  • Ich wünsche ebenfalls gute Besserung!


    Ich würde die Bedrohung auch noch im Nachhinein bei der Polizei angeben!!

  • Von mir gibt es auch ein ganz dickes "Gute Besserung".


    Das Verhalten des Hundehalters war ja echt unmöglich. Ich vermute jetzt einfach mal, dass er noch etwas vom "alten Schlag" (oder wie auch immer man das nennen soll) ist. Mir hat man als Kind ja auch immer eingebleut: "Wenn zwei Hunde sich beißen, dann mischt man sich da auf keinen Fall ein, sonst wird man gebissen!", oder auch: "Wenn ein fremder Hund auf deinen Hund zugerannt kommt, dann mach auf jeden Fall die Leine los!" Das hat sich heute alles geändert. Es gibt heute strengere gesetzliche Regelungen, der Hund hat für die meisten Menschen heute einen anderen Stellenwert...
    Aber ich habe z.B auch erst durch das Forum hier gelernt, dass es bei einem heranrennenden Hund (der sich vom Halter nicht zurück rufen lässt), gerade aus versicherungstechnischen Gründen, eigentlich immer besser ist seinen eigenen Hund dann trotzdem an der Leine zu lassen. Ist schon blöd. Macht man los, dann kann es die Situation entspannen und es kommt vielleicht gar nicht erst zum Kampf. Der eigene Hund kann sich auch besser verteidigen oder wegrennen. Aber kommt es dann doch zu einem Kampf und hat der eigene Hund dann Verletzungen, hat man immer eine 50% Teilschuld und muss selber zahlen. Wenn der andere Hund dann am Ende auch noch verletzt ist, vielleicht sogar schwerer, sieht es noch übler aus. Oder der eigene Hund rennt weg und vor ein Auto...
    Naja. Ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen will ist : Ich könnte mirsehr gut vorstellen, dass der Hundehalter des Dobermann im Grunde auch sehr ärgerlich darüber war, dass RafiLe dazwischen gegangen ist. Sein Spuch hat ja Bände gesprochen. Quasi: "Warum bist du auch so blöd und fasst da hin! Selbst Schuld"
    So wie es beschrieben wurde ist der Dobbi eigentlich nicht wirklich aggressiv gegenüber Menschen. RafiLe hat den "Biss" eindeutig als Übersprunghandlung gewertet und gesagt, der Hund hätte sofort wieder abgelassen. Er hat sich ja dann auch treten lassen, ohne dass er noch mal nach vorne gegangen wäre....
    Der Halter hatte vielleicht die Befürchtung, dass sein Hund, der ja alleine durch die Rasse bei vielen Menschen auch schon einen gewissen Ruf weg hat, dann später von RafiLe auch bei den Behörden (Ordnungsamt) als menschenfressende Bestie dargestellt wird. Und vielleicht dann nicht nur verbunden mit der Hochgestufung in der Versicherung um den "Schaden zu begleichen" (Schmerzensgeld und Behandlungskosten), sondern eben auch erhöhte Hundesteuer und evtl Maulkorb- und Leinenzwang....Je nachdem wie ernst der Vorfall vom OA eingestuft wird...
    Klar ist dieser Hund definitiv nicht mit allen Hunden verträglich, aber die Frage ist ebend, wie schwer er Newton überhaupt verletzt hätte/verletzen wollte. Das ist keine Entschuldigung für das Verhalten des Dobermannhalters, aber evtl eine Erklärung. Er hat einen großen Fehler gemacht. Ohne wenn und aber. Sein Hund hat sich nicht zurückrufen lassen. Er ist nicht nur zum anderen Hund gerannt, nein, er hat diesen dann auch noch angegriffen und hat dann eben leider auch einen Menschen gebissen. Als HH muss man heute damit rechnen, dass andere HH dann ihren Liebling verteidigen und beschützen wollen und am Ende muss man für seinen Bockmist (bzw den seines Hundes) auch gerade stehen. Egal wie dumm das alles gelaufen ist und ob der Vorfall unter anderen Umständen viel besser ausgegangen wäre. Wäre dann nämlich immer noch doof für den armen Newton gewesen.


    Ich hoffe jedenfall ganz stark, dass sich die Wunde nicht entzündet und die Geschichte besser ausgeht als bei mir. Ich war nämlich auch nach einem eigentlich harmlosen und kleinen Katzenbiss in den Zeigefinger, erstmal für eine Woche im Krankenhaus. Und ja, die
    Krankenkasse fragt bei Tierbissen immer ganz genau nach und versucht auch möglichst, sich das Geld irgendwo zurück zu holen.

  • Gute Besserung und gut, dass Du beim Arzt warst. Mit Tierbissen - egal wie harmlos sie aussehen mögen - ist nicht zu spaßen.


    Das ist wohl der Albtraum jedes Hundehalters, man will sein Tier schützen und wird dabei dann selbst gebissen. Hoffentlich findet man den "Asi". Wir handhaben das so - ich hab ja keinen Hund, aber meine Mutter -, dass wir uns schon 1000 Mal entschuldigen, wenn der Hund jemand anderen anspringt (allerdings aus Freude und nicht in aggressiver Absicht) und ihm die Kleidung versaut. Würde unser Hund jemanden beißen, wir würden uns nicht nur entschuldigen, sondern den Gebissenen (notfalls auch gegen seinen Willen) sofort in unser Auto setzen und mit ihm zum Arzt fahren.

  • @leiderHundelos


    Du hast sicher recht. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, hätte ich nicht eingegriffen. Vielleicht wäre alle glimpflich verlaufen und Newton wäre auch nach längerem Kampf unbeschadet davon gekommen.


    Aber ich kann einfach nicht sehenden Auges in Kauf nehmen, dass mein Hund wegen der Blödheit anderer Leute im schlimmsten Fall draufgeht... Ich bin der Meinung, dass ein Halter, der weiß, dass sein Hund erstens aggressiv auf Artgenossen reagiert und zweitens nicht abrufbar ist, seinen Hund in einem stadtbekannten Freilaufgebiet, wo mit einer Vielzahl von freilaufenden Hunden zu rechnen ist, einfach ableinen kann.


    Wobei mir sowas bisher auch noch nicht untergekommen ist. Dass ein Hund, nur mit einem Ziel im Auge, nämlich Angriff, in zwei andere Hunde reinprescht und sich dann auf einen von ihnen stürzt. Was gelegentlich mal vorkommt, ist ein Spiel, das dann plötzlich ernst wird. Auch da greife ich ein, wenn meiner beteiligt ist und der andere Besitzer das nicht tut. Doch da reichen meistens Lautäußerungen und anschließendes Blocken um die Sache aufzulösen. Das hätte hier nicht gereicht. Auf Lautäußerungen hat der Dobermann nicht reagiert. Auf Wegschubsen auch nicht. Und dann habe ich ihn halt gepackt... Wobei ich jetzt nicht glaube, dass der Dobermann aggressiv gegen Menschen ist. Von mir hat er ja direkt wieder abgelassen. Der Biss kam sicher aus Reflex oder war eben eine Übersprungshandlung.


    Es mag schon sein, dass der Halter des Dobermanns sich über mich geärgert hat. Aber dann hätte er die Sache übernehmen müssen, wenn er nicht möchte, dass ich das regle. Ich mache das auch so. Und viel andere Halter auch. Newton hat eine sehr robuste Spielweise und manche Hunde finden das nicht so klasse. Sobald ich bemerke, dass ein Hund versucht Newton zu meiden, greife ich ein und nehme meinen raus. Meistens reicht bei Newton der Abruf. Bei der hübschen Husky-Dame mit den blauen Augen ;) reichte dieser letzte Woche jedoch nicht und dann war ich direkt vor Ort und habe ihn angeleint. Ich weiß nicht wo da das Problem ist. Jeder ist für seinen eigenen Hund verantwortlich und sollte entsprechend reagieren.


    Und es ist ja auch so, dass ein Halter, dessen Hund einen Menschen gebissen hat, viel größere Probleme (und die zurecht) bekommt, als ein Halter, dessen Hund einen anderen Hund totgebissen hat... Da halte ich doch lieber meinen Arm hin und mein Hund überlebt die Sache als dass ich dann körperlich heile bin und mir mein Leben lang Vorwürfe mache, dass ich meinen geliebten Hund verloren habe, weil ich zu feige war einzugreifen.


    Ich bin nur echt froh, dass Newton so ein robuster Kerle ist. :) Andere Hunde hätten einen Schock für's Leben weg... Und würden unter Umständen selbst aggressiv gegen Artgenossen. Unsere erste Hündin ist mal als ich 16 war von einem Schäferhund so angegangen worden... Sie war den Rest ihres Lebens sehr unsicher gegenüber Artgenossen und ist dann notfalls auch nach vorne gegangen...


    Ich werde heute da nochmal in diesem Gebiet ne Runde drehen. Mal sehen, ob der Mann nochmal da vorbeikommt. Wobei ich ihn da noch nie gesehen hatte zuvor und ich bin da oft unterwegs.

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