Ich will mal wieder entspannt aus dem Haus

  • Hallo,


    ich weiß einfach nicht mehr weiter.


    Mein Rüde, 2,5 Jahre, kastriert hat einen Erzfeind hier in der Ecke. Einen 80kg Riesenschnauzer, 9 Jahre, bis vor ein paar Monaten nicht kastriert. Es ist nie was vorgefallen, aber wenn er ihn sieht, dann flippt er total aus.


    Das wäre ja noch alles erträglich, aber wir sind an einem Punkt, wo er sobald wir das Gartentörchen hinter uns schließen nur noch am schnüffeln ist, ob der Feind um die Ecke kommt. Jedes Pfützchen wird beschnüffelt, er bellt sogar schon die Kackhaufen von dem Riesenschnauzer an. Und zwar so extrem, daß er überhaupt nicht mehr ansprechbar ist.


    D.h. wir gehen eigentlich immer schon mit einem angespannten Hund hier los.


    Mit der vorherigen Trainerin habe wir auf neutralem Gebiet (dachte es liegt evtl. daran, daß Oskar doch territorial ist) uns getroffen. Genau das selbe. Ich habe Methoden angewandt, für die ich mich echt schäme. Mußte meinem Hund mit der flachen Hand in den Nacken schlagen, damit er aus seiner Bellattake rauskommt. Später kam dann die Wasserspritze zum Einsatz. Wir konnten dann sogar ein kleines Stück laufen, aber wehe, der Riesenschnauzer lief hinter ihm, dann hat Oskar nur noch nach hinten geschaut und war extrem angespannt.


    Ich war sogar mal in der Wohnung des Feindes, da war Oskar total eingeschüchtert und wollte glaub nur weg.


    Ich habe kein Problem damit, daß er den Hund nicht leiden kann, aber dieses nur noch abscannen und nur noch schnüffeln hier in der Ecke (woanders läuft der Hund nicht) ist einfach nur noch ätzend. Wir sind hier schon als Kläffer in der ganzen Ecke bekannt.


    Ich habe es schon mit clickern versucht, ihn ablenken usw. Nix hilft. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Die Frau läuft 3 bis 4 x am Tag hier rum, ich kann doch nicht immer nur meinen Hund ins Auto setzen (da sind die 2 m zum Auto schon ätzend).


    Habt Ihr eine Idee? Wir sind bei einen neuen Trainerin und haben nächste Woche das erste Gespräch, wie wir welche Baustellen abarbeiten möchten.


    Aber vielleicht kennt jemand das Problem und hat eine Idee. Ich kann völlig relaxed mit Oskar raus (oder mein Mann, dem ist das eh egal ob Oskar bellt oder nicht), Oskar ist immer angespannt. Selbst wenn wir von einer Runde zurückkommen, er weiß genau welche Strecken der andere Hund abläuft, wo er wohnt usw und schaltet dann sofort um.


    LG Sabine

  • Ich hab keine Idee aber ich find das klasse, daß Du scheinbar MIT dem anderen Hund üben kannst!
    Das ist doch bestimmt ein riesen Vorteil, wenn man den anderen gezielt ins Training einbinden kann! Ich drück Dir die Daumen, daß die neue Trainerin für Euch und Euer Problem "paßt"!

  • @FarmCollie
    Wir haben nur einmal mit der Hundebesitzerin gearbeitet. Die Frau ist Alkoholikerin und total nervig. Sie redet dauernd nur von ihrem Hund, das er total friedlich sei usw. Stimmt ja, aber meiner kann den einfach nicht leiden.
    Ich will aber nicht weiter mit der Frau arbeiten, das halten echt meine Nerven nicht aus.
    Sie hatte damals dauernd der Trainerin dazwischengequatcht und sich gar nicht an das gehalten, worum sie gebeten wurde.


    @floweret
    Derzeit machen wir ein Kurs "Begegnungen an der Leine". Oskar ist in vielen Situationen sehr unsicher, da müssen wir auf alle Fälle dran arbeiten.
    Dann will ich noch mehr ATJ Training machen und mir noch ein paar gute Tipps holen.
    Am schlimmsten ist allerdings wirklich die Situation hier. Heute kamen wir mit dem Auto nachhause, er schnüffelt am Boden und dreht voll am Kabel. Da kann ich ihn nur noch in meinen Vorgarten ziehen.
    Wobei so Bellattaken auch sonst immer mal wieder vorkommen, wenn er irgendwas in der Nase hat.


    LG Sabine



    LG Sabine

  • Ich würde erst mal versuchen zu akzeptieren das dieser rüde von deinem nicht gemocht wird. Sicherlich merkt dein Hund die Anspannung und den arger den du empfindest. Vielleicht bist du auch angespannt wenn du rausgehst. So nach den Motto: wo ist der feind? Besser vor den Hund sehen, ohje... Kommt er da?


    eine bekannte hat sich nach einem heftigen Streit eines Hundes mit ihren (totungsabsicht des anderen Hundes!) die Telefonnummer geben lassen und angerufen bevor sie losging.

  • Das Problem kenne ich nur zu gut... Woody hat in der näheren Nachbarschaft zwei Erzfeinde und reagiert genau wie Dein Rüde. Der eine lebt um die Ecke, und Woody ist angespannt, winselt, schnüffelt, hat eine Bürste, bis wir an dem Haus vorbei sind. Ich halte ihn an der kurzen Leine, so das sein Aktionradius eingeschränkt ist und er sich auf mich konzentrieren muß. Schönfüttern hat nichts gebracht, von Methoden wie Wasserspritzen o. Ä. halte ich nichts, das steigert seinen Stresslevel nur.


    Meine Hundetrainerin meint dazu, dass es eben Hunde gibt, wo die "Chemie" nicht stimmt, das wäre kaum abzutrainieren. Ich sehe es inzwischen ähnlich und achte darauf, den Widersachern möglichst aus dem Weg zu gehen.

  • Der rote Faden bei den Baustellen scheint mir der zu sein, dass er draußen überall seine Aufmerksamkeit hat nur nicht bei euch.


    Was mag er denn gerne bzw mit was kannst du ihn denn gut motivieren um seine Aufmerksamkeit zu bekommen?


    Wielange habt ihr ihn denn bzw wo kommt er ursprünglich her? Könnte es auch Stress infolge mangelnder früheren Sozialisierung sein?


    So wie du ihn beschreibst, würde ich hier ausschließlich über Motivation arbeiten und versuchen ihn auf dich zu fixieren. Beim Gassigehen Suchspiele einbauen, wo er seine "Schnüffelattacken" abbauen kann. Ihn sein Futter auf einer Wiese suchen lassen zB. oder eine Leberwurstspur zum Auto legen... wenn er so Nasen fixiert ist evtl auch Futterdummysuche.



    Mit dem anderen Hund würde ich auch nicht mehr arbeiten, da das erste Training gehörig in die Hose ging und sicher mehr Schaden wie Nutzen gemacht hat.


    LG
    Karin

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