Wie läuft nun die Vermittlung eines Tierschutzhundes ab?

  • Bei uns ist es auch ao, dass man als allererstes sie Selbstauskunft ausfüllt. Da werden dann gleich unggeignete Kandidaten aussortiert - das wäre z.B. reine Aussenhaltung oder wenn der Hund ein Grundstück bewachen soll.
    Dann folgt ein ausführliches telefonisches Gespräch, bei dem beide Seiten Fragen stellen können. Bei Max war es z.B. so, dass ich mich eigentlich für einen völlig anderen Hund beworben hatte und sich im Gespräch herausstellte, dass das überhaupt nicht passt. Daraufhin schlug sie mir vor, Max kennenzulernen.
    Dann bekommt man die Nr der Pflegestelle, darf einen Termin ausmachen und den Hund kennenlernen. Und wenn dann immer noch alles passt wird die VK gemacht, gefolgt von Vertrag, Bezahlung der Schutzgebühr und Abholen des Hundes.
    Bei Max war es so, dass die Pflegestelle die VK gemacht hat und den Hund gleich da gelassen hat.

  • Ich hab 2 Hunde aus dem Tierschutz und bei uns war der Ablauf eigentlich gleich!
    Ich hab die Hunde auf der Jeweiligen Homepage der Orgas gesehen, Kontaktformular ausgefüllt, Rückruf erhalten. Nettes Telefonat geführt in dem man mir gesagt hat dass ich per Mail einen Selbstauskunftsbogen erhalten werde den ich ausfüllen und zurückschicken muss. Das waren glaube ich 2 Seiten und da war nichts dabei was ich nicht hätte ausfülle wollen, aber ich bin da auch nicht sonderlich empfindlich.
    Danach kam das OK der Tierschutzorga und es wurde ein Termin zur Vorkontrolle vereinbart. Die jeweiligen Damen waren sehr nett, die Gespräche gingen nie länger als 30min, ich fühlte mich wohl. Hab dann am Ende des Gesprächs schon das OK bekommen dass wir eine Hund bekommen können. Ein paar Tage später wurde dann telefoniert um zu besprechen wann der Hund nach Deutschland kommen kann, ob der Termin für mich passt usw. Kaufvertrag kam per Mail, unterschrieben zurück geschickt, Geld überwiesen und 2 Wochen später meine Hunde in Empfang genommen.
    Alles völlig problemlos und ich würde es jederzeit wieder tun.

  • Der Ablauf zunächst alle Informationen preisgeben zu sollen und eine Vorkontrolle "über sich ergehen lassen" zu müssen bevor man überhaupt irgendetwas näheres über den Hund erfährt wäre für mich auch nicht akzeptabel. Ich würde zumindest erwarten zuvor mit der Person ausgiebig telefonieren zu können die den Hund aktuell betreut um wenigstens so weit wie möglich im Vorfeld abklären zu können ob der Hund zu mir passt oder nicht.
    Klar die Orgas möchten unpassende Interessenten gleich aussieben, damit ehrenamtliche Mitarbeiter keine unnötigen Vorkontrollen machen. Aber genau so unsinnig ist es doch auch den ganzen "Schriftkram" + Vorkontrolle zu erledigen wenn man zuvor durch ein kurzes Telefonat hätte feststellen können, daß der Hund nicht passt? Letztendlich dürfte man sich, bei solch einer Vorgehensweise, eigentlich nur an große Organisationen wenden damit man wenigsten eine möglichst große Chance hat dort einen anderen Hund zu finden, wenn der ursprüngliche Ausgesuchte doch nicht passen sollte und nicht das gleiche Prozedere bei der nächsten Orga durchziehen muß.
    *Ironie on*: Ich hoffe die Orgas reservieren den Hund wenigsten solange bis die Prüfung der Selbstauskunft und die Vorkontrolle erledigt sind. Nicht das es dann heißt: "Bei ihnen ist alles in Ordnung, aber der Hund ist schon vermittelt." *Ironie off*


    Wenn ich das hier so lese wird mir immer klarer: Hund aus dem Tierschutz- Nichts für mich


    Tino


  • *Ironie on*: Ich hoffe die Orgas reservieren den Hund wenigsten solange bis die Prüfung der Selbstauskunft und die Vorkontrolle erledigt sind. Nicht das es dann heißt: "Bei ihnen ist alles in Ordnung, aber der Hund ist schon vermittelt." *Ironie off*


    Mitnichten. Als ich auf der Suche nach Nova war hatte ich mich erst für eine andere Hündin beworben. Selbstauskunft ausgefüllt, Vorkontrolle bestanden, Vertrag unterschrieben und zurückgeschickt, Gebühr bezahlt und mich auch bereit erklärt, die Hündin selbst abzuholen (sie war in einem Partnertierheim ca 4 Autostunden entfernt untergebracht) - und einen Tag später kam der Anruf "Ups, die Hündin wurde zwischenzeitlich an jemand anders vermittelt. Tut uns leid, aber Sie können die Gebühr auf einen anderen Hund übertragen". Da war ich dann schon enttäuscht und wütend, und habe selbstverständlich die weitere Zusammenarbeit mit diesem Verein abgelehnt und die Gebühr zurückgefordert.


    Grundsätzlich gegen der Tierschutz verstimmt hat mich das aber trotzdem nicht. Es gibt halt solche und andere Vereine, genau wie es unterschiedlich gute Züchter gibt.

  • Aber wenigstens gab es ein Erstgespräch, das hätte wahrscheinlich bei uns jetzt auch schon weitergeholfen, für beide Seiten...


    Wir waren aber auch ein Tierheim.
    Sprich ich saß ohnehin im Büro und es wäre umständlicher gewesen, da erst einen Termin zu vereinbaren, wenn die Leute schon vor der Tür standen

  • Tierschutz bzw. Tiervermittlung ist einfach ein schwieriges Thema.
    Ich kann die Interessenten verstehen, die das Gefühl haben sie sollen sich erstmal total nackig machen, bevor sie den Hund überhaupt mal anschauen dürfen.
    Ich kann die Orgas verstehen, die genervt und enttäuscht sind von Pseudo-Interessenten und Lügenbaronen.


    Als Orga ist es einfach schwierig einen gesunden Mittelweg in der Vermittlung zu finden.
    Bist du nen Tick drüber, fragen sich die Interessenten ob sie einen Hund adoptieren wollen oder ob sie sich bei Frau Merkel zum Kaffee einladen wollen.


    Bist du zu lasch, heißt es das du nur Tiere auf Teufel komm raus vermitteln willst.


    Als Interessent verlasse ich mich gerne auf mein Bauchgefühl. Wenn mir beim Kontakt mit einer Orga immer wieder Dinge sauer aufstoßen, sprech ich das an oder lass gleich die Finger davon.


    So kam ich auch zu meinen Pfleglingen, nach zig Telefonaten mit diversen Orgas, war mir schnell klar , mit welcher Orga ich arbeite und mit welcher nicht.
    Ich habe es bisher nicht bereut, im Gegenteil.

  • Also bei mir war das so:
    Ich hab eine Mail geschrieben die in den Kontaktdaten stand, da ich nicht so gerne mit fremden Leuten telefoniere. Habe dann eine sehr nette Mail zurück bekommen mit der Nummer der PS. Dort musste ich dann (gezwungener Maßen xD) anrufen und dort hat mir die Dame erstmal vom Hund erzählt, wie er ist, was er kann etc und dann gefragt was ich so mache, was ich suche usw. also völlig ok. Es wurde weder nach dem Garten noch nach der Größe der Wohnung oder einem Kontoauszug (^^) gefragt. Dann haben wir einen Termin ausgemacht und ich bin hingefahren und war in love! Sie sagte mir dann, ich soll ne Nacht drüber schlafen und mich dann melden. Hab ich getan und dann haben wir einen Termin zur VK ausgemacht und 2 Wochen später zog Trico ein =)
    Das war meine einzige positive Erfahrung im TS.
    Bei den meisten Orgas hab ich auf meine Mails keine Antwort bekommen. Ich versteh natürlich, dass die Leute hauptberuflich vermutlich noch was machen und nicht immer die Zeit haben aber naja. Wenn ich bei Orgas angerufen hab, hatte ich meistens genervte Damen am telefon wo ich das Gefühl hatte, ich belästige sie. Sobald ich gesagt habe, dass ich Studentin bin wurde aufgelegt oder mir wurde eine Moralpredigt gehalten oder völliges Entsetzen entgegen gebracht wie ICH es wagen kein einen Hund haben zu wollen. Das ging ungefähr bei 20 Orgas so.
    Natürlich wollen die alle nur das Beste für die Hunde und haben alle den worstcase kennengelernt aber auf der anderen Seite fand ichs schon echt hart und das ist auch der Grund weshalb ich keinen Hund mehr aus dem TS nehme werde, es sei denn die Orga von Trico hat einen der zum richtigen Zeitpunkt da ist und passt.
    Eine Selbstauskunft musste ich übrigens nie ausfüllen bei Tricos Orga, war alles telefonisch abgefragt worden.

  • ...
    Eine Selbstauskunft musste ich übrigens nie ausfüllen bei Tricos Orga, war alles telefonisch abgefragt worden.


    Das meine ich ja. In der Selbstauskunft kann ich doch sonst was schreiben. Selbständig, steinreich, immer zu Hause, Hund darf sogar im Bett schlafen etc. und wenn die VK durch ist, bau ich mir nen Zwinger in den Garten, Hund rein und das wars (natürlich NICHT ernst gemeint).
    Wie man da durch die Selbstauskunft aussieben soll, ist mir schleierhaft. Wer schreibt denn in der Selbstauskunft tatsächlich rein, das er Hartz 4 bezieht, der Hund auf jeden Fall im Zwinger leben soll etc.? OK, auch die wirds wohl geben, ist aber eher die Minderheit, vermute ich.
    Ich denke, beide Seiten, Interessent und Orga müssen da gegenseitiges Vertrauen aufbringen und auf Menschenkenntnis bauen. Mir ist da aber eben immer ein persönliches Gespräch lieber, zumindest vorab schonmal am Telefon und mit der Pflegestelle. Wenn man einmal anruft und dann diese Vorgehensweise erfährt und sich dann nie mehr meldet, ok, den Interessenten kann man dann wohl vergessen. Aber wir haben jetzt bereits 2 Mal telefoniert und wir hätten wirklich Interesse. Daher werde ich heute fragen, ob wir das Prozedere nicht mal anders herum laufen lassen können. Wir werden sehen, wie die Orga reagiert.


    Ich danke Euch auf jeden Fall für die vielen verschiedenen Ansichten und auch die unterschiedlichen Abläufe, wie Ihr sie auch teilweise erlebt hat.


    LG

  • es gibt viele menschen welche dann einfach welpen anschauen gehen, ohne wirklich konkret interesse zu haben. die siebt man zum grossen teil schon mal aus wenn da noch etwas ausgefüllt und verschickt werden muss.

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