Seht mal! Hund im Wald ohne Leine?

  • Freddy läuft im Wald - und auch sonst - immer ohne Leine, ob am Pferd oder zu Fuß. Er zeigt mir auch genau wenn im Wald Rehe stehen oder laufen, die ich nicht gesehen habe, geht aber nicht hinterher.
    Das mussten wir zwar auch erst üben und lernen, aber das ist ja wohl normal.
    Ich kann mit Freddy frei "bei Pferd" dicht an einem Rehrudel vorbeireiten und dabei sogar noch fotografieren :freude: - kein Problem.
    In der Nähe unserer früheren Koppel habe ich schon einmal ein totes Reh gefunden und dann den Förster angerufen. Der kam auch gleich und meinte, das Tier wäre von Hunden gehetzt worden - trächtig war es auch noch;( . Und der Förster war natürlich wütend und schimpfte auf die verantwortungslosen Hundehalter die ihre "Drecksköter" nicht unter Kontrolle hätten. Daraufhin beugte er sich zu Freddy runter, tätschelte ihn und meinte nur: "Bei dir weiß ich ja daß du sowas nicht machst - du hörst bald besser als mein eigener Hund" :lol:
    Wenn man seinem Hund das jagen nicht abgewöhnen kann sollte man ihn inwildreichen Gegenden eben an der Leine lassen, oder wenigstens mit der Schleppleine unter Kontrolle haben.

    Viele Grüße

    Ines

  • Zitat

    Wir lassen quintus im Wald laufen. Wenn er nicht im Wald frei laufen darf, wo dann?
    Abgesehen davon haben wir immer wieder trainiert ihn abzurufen. Inzwischen genügt ein lauter Piff aus der Pfeife und er kommt zurück.
    Ich glaube auch nicht das er einem Reh wirklich was tun würde. er findet es nur geil hinter so was schnellen herzurennen. Er darf manchmal auch in der "Stoppelfeldsaison" hinter Reitern und Pferden herpreschen. Wir haben zum Glück viele nette Reiter in der Gegend die das als prima Übung sehen :freude: Der Hund liebt`s :love:


    Ich verteile normalerweise nie rote Punkte, aber bei Deinem Beitrag haben mir echt die Finger gejuckt.....
    Voll daneben.


    Gruß, Roxy

  • Also,
    ich kann es im Thread nicht finden, oder hab zu dicke Augen heute. Falls es doch da steht, entschuldigung für's doppeln.

    Es gibt Waldgesetze, je nach Bundesland unterschiedlich und sie sind hier zu lesen. Ist ziemlich wichtig, da in einigen Bundesländern sehr scharfe Regelungen bestehen. NRW ist da noch sehr harmlos.

    Hier steht's genauer:
    http://www.animal-learn.de/waldgesetze.php

    Gruß
    Herbert

  • Also zur der Diskussion ob Hunde im wald an die Leine gehören äußer ich mich jetzt nicht groß. Ich bin der Meinung ja, nur bei wirklicher guter Erziehung nicht, aber das ist nur der kleinere Teil. Die meisten Hunde gehören an die Leine. Ach ja und übrigens so eine Aktion in D ist auch teuer, wenn sie zur Anzeige gebracht wird, der Hund könnte als gefährlich eingestuft werden und kann einen Wesenstest nach sich ziehen (hängt davon ab, an welche Ordnungsbeamte man gerät). Man sollte es sich schon gut überlegen, ob man den Hund von der Leine läßt. Aber nun zum eigendlichen Aufreger an der Sache.

    Seinen Hund von der Leine lassen, und es toll finden, wenn er was jagt. Klar, die Jagd anefürsich kann auch mit Stress für das Tier verbunden sein. Allerdings ists meist der letzte Stress für das Tier. Aber beim Hetzen siehts anders aus. Das Tier wird in höchste Panik versetzt, schütet Adrenalin wie sau aus und verbraucht bei der Flucht ziemlich viel energie. Im Sommer mags gehen, aber im winter sieht die Sache anders aus. Wir Jäger dürfen ja nicht mehr helfen mit Fütterungen (weils einige Ar.. übertrieben haben und dann auch noch da gemetzgert haben; Jagd ist was anders), und somit kann soeine Aktion, wenn srichtig dumm läuft, das Totesurteiol für das Stück wild sein, vorallem wenns ein Reh ist. Diese Tiere sind Konzentratselektierer, was auf hochdeutsch soviel hießt, wie sie können nicht alles an Grünzeug verdauen. Sie sind auf Eiweißreich leichtverdauliche Kost angewiesen. Im Winter sind das fast ausschließlichKnosten und junge Baumtriebe. Die Energieversorgung ist also mehr als dünn, und das defzit einer Hetze kann in in einem normalen winter kaum an einem Tag ausgeglichen werden. Man sieht, auch wenn der Hund das Stück Wild nicht bekommt, es nicht irgendwo vor rennt (hab ich selbst schon auf ner Drückjagd erlebt: da wurden falsche Hunde eingesetzt und ein Hirsch, der eigendlich geschont werden sollte, ist vor einen BAumgelaufen und ahts sich das Rückrat gebrochen und mußte erlöst werden) oder sich wo aufhängt, kann eine solche Aktion tödlich enden.

    Und wenn nicht im Wald, wo kann man seinen Hund sonst freilaufen lassen: Im Feld! Vorallem sieht man da auch schon vorher obs kitzelig wird oder nicht. Im Wald ist das ja eher Glückssache.

    Und nochwas, nicht nur wir Jäger sind im Wald gefährlich (übrigens nur ein winziger Bruchteil, die meisten die ich kenne, ist der Aufwand zum eingraben schon zu hoch, so dass sie niemals auf einen Hund schiessen ürden, sie fangen ihn eher ein und bringen ihn ins Tierheim). Stell Dir mal vor Dein Hund stößt imWald auf einen Frischling und jagt ihn. Wenn er soeine Aktion überlebt, hat er schon Glück gehabt. Ich zhab schon oft genug gesehen was Schweine mit Hunden anstellen (und selbst beim eigenen schon gehabt) und erst recht wenn es unerfahrene Hunde sind. Sagen wir mal so, will man nicht sehen wirklich nicht. Ich kann mich auch an einen Fall erinnern, wo ein kleienr im wald abgehauen ist, und als er nach einem Tag nicht wieder da war, haben sie an der Stelle wo er weg ist, einen Schweißhund auf der Gesundfährte angesetzt (der Hund hatte noch ein Halsband um, und da besteht ja auch Geafhr, dass der Hund sich aufhängt). Gefunden haben sie nach 500m noch das Halsband, den Kopf und ein Bein, der komplette Rest war aufgefressen worden (ws Schwein und die Reste ein Fuchs). Das sollte man auch im Hinterkopf haben, Schweine haben zwar vorm Menschen Angst (meistens zumindest), aber gerade bei kleinen, unerfahrenen Hunden sieht die Sache ganz anders aus.

    Und Haustiere jagen, na danke. Dank so einem Hundhalter durfte ich im Herbst zwei wochen lang alle Künste aufwenden damit meine Damen wieder zutraulich werden. Nur der Schafbock hats gelassen genommen (ich hoffe er hat den Hund angegangen). Und seitdem haben unsere Hunde einen noch schwereren Stand bei den Schafen und auf die weide mitnehmen kann ich sie nicht mehr.

    Gruß Christian

  • Zitat

    Wir lassen quintus im Wald laufen. Wenn er nicht im Wald frei laufen darf, wo dann?
    Abgesehen davon haben wir immer wieder trainiert ihn abzurufen. Inzwischen genügt ein lauter Piff aus der Pfeife und er kommt zurück.
    Ich glaube auch nicht das er einem Reh wirklich was tun würde. er findet es nur geil hinter so was schnellen herzurennen. Er darf manchmal auch in der "Stoppelfeldsaison" hinter Reitern und Pferden herpreschen. Wir haben zum Glück viele nette Reiter in der Gegend die das als prima Übung sehen :freude: Der Hund liebt`s :love:


    Bei solchen Aussagen kann ich nur mit dem Kopf schuetteln. :bindagegen:

  • Zitat

    Wir lassen quintus im Wald laufen. Wenn er nicht im Wald frei laufen darf, wo dann?
    Abgesehen davon haben wir immer wieder trainiert ihn abzurufen. Inzwischen genügt ein lauter Piff aus der Pfeife und er kommt zurück.
    Ich glaube auch nicht das er einem Reh wirklich was tun würde. er findet es nur geil hinter so was schnellen herzurennen. Er darf manchmal auch in der "Stoppelfeldsaison" hinter Reitern und Pferden herpreschen. Wir haben zum Glück viele nette Reiter in der Gegend die das als prima Übung sehen :freude: Der Hund liebt`s :love:

    Aber hallo...gute Nacht!
    DA fällt mir echt gar nichts mehr ein!!!!

    Zum einen kann es für den Reiter lebensgefährlich sein, wenn ein Hund seinem Pferd nachgeht! Wenn ich allein an unser Sportpferde denke, die im Gelände eh ein Pulverfass waren, WIR hätten uns sicherlich bedankt im Graben zu liegen!
    Zum anderen wäre es bei meinem Hengst für den Hund gefährlich geworden, der hätte nämlich die Bremse gezogen und dem Hundchen einen gedonnert...ob er nen Tritt von nem erwachsenen 1000Kg Hengst überlebt hätte :nixweiss:

    Aber wir verantwortungslos muss man denn bitte sein und mit seinem Hund andere Tiere und Menschen zu gefährden?
    Ich komm einfach nicht drüber und kanns nicht fassen...

    Und auf Grund solcher Menschen, wird der Radius einen Hund laufen zu lassen immer geringer und die Auflagen immer härter....

    Vielen herzlichen Dank!

  • :hallo:
    Ich bin auch der Meinung, daß man seinen Hund nicht aus lauter Freude hinter jemanden her rennen lassen sollte.
    Es kann ganz schnell aus Spaß, Ernst werden.
    Das liegt in der Natur des Hundes.
    Irgentwann reicht dann das jagen nicht mehr (was ich finde damit unterstützt wird) und er will die Beute.
    Nur natürlich.
    Zum frei laufen lassen im Wald muß ich sagen, daß meine beiden auch frei laufen.
    Das müssen sie.
    Es sind nun mal Laufhunde und die müssen rennen :bindafür:
    Natürlich wird viel mit Kopfarbeit trainiert, aber das gibt den nicht den richtigen Ausgleich.
    Die Jäger durfen"normaler Weise" keine Hunde erlegen, nur weil sie nicht an der Leine sind.
    Nur gibt es später meist keine Zeugen.
    Mein Bruder hat den Jagtschein erst gemacht, was ich ja überhaupt nicht gut fand.
    Allerdings mag er das töten auch nicht :wink:
    Er liebt es mit seinem Hund(ohne Leine) durch den Wald zu gehen und die Tiere zu beobachten.
    Solche Jäger gibt es also auch :bindafür:
    Trotzdem ist es kein schönes Bild, wenn zwei Hunde ein Reh einkreisen, es in die Enge treiben und dann von beiden Seiten angreifen.
    Habe ich auf DVD gesehen.
    Es ist grausam.
    Sowas darf eben auch nicht passieren!
    Nicht einfach dieses Thema, und sicher kann man sich auch nie sein.
    Bis jetzt habe ich mit meinen noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
    Hoffentlich bleibt es so :flehan:


    LG
    Swenja

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