Mein Hund und ich haben uns entliebt

  • Bist Du Dir sicher, dass Deine Hunde Deinem Mann mehr "Liebe" entgegenbringen als Dir?


    Könnte es nicht auch so sein, dass sie bei Dir einfach sicher sind, auf Dich müssen sie nicht aufpassen, Du regelst Dein und ihr Leben selber, bei Deinem Mann meinen sie aber, "Verantwortung übernehmen zu müssen". Das Hinterherlaufen klingt schon ein wenig so, als wollten sie ihn kontrollieren, das haben sie bei Dir nicht nötig!


    Wenn meine Hunde mal zu Hause bleiben und ich komme nach Hause, steht keiner von seinem Liegeplatz auf. Warum auch?


    Aber ich weiß, wie sehr alle 4 an mir hängen!

  • Mir kam beim Lesen dieses Textes nur ein Gedanke:
    "Armer Hund"


    Wenn es wirklich so ist, daß Du Deiner Hündin nichts abgewinnen kannst, suche ihr ein liebevolles Zuhause.
    Jeder Hund hat die grundsätzlich uneingeschränkte Liebe seines Halter verdient, Deine Hündin kann nichts für Deine Vorstellungen und Bedürfnisse.
    LG von Julie

  • Ganz ehrlich, ich kann's verstehen... es gibt einfach Hunde, die einen nicht ansprechen und mit denen man nicht "kann". Auch ich hatte mir mal einen "kleinen Schäfermix" aus dem Tierschutz geholt, als Partner zu einer Hündin, was nach anfänglichen Gewöhnungsschwierigkeiten top funktionierte: Die beiden waren, wie man so schön sagt, ein Kopp und ein Arsch, und er war seiner Königin treu ergeben und zog für sie in jede Schlacht.


    Ich dagegen war zweitrangig.


    Und es war vom Verhalten her kein Schäfer-, sondern ziemlich eindeutig ein Huskymix.


    Solange seine Königin lebte, hatte ich nicht viele Probleme mit ihm, denn nachdem ich ziemlich unsanft herausgefunden hatte, dass "der jagt nicht" zu übersetzen war als "der wurde bisher so wenig ausgeführt, dass er überhaupt keine Gelegenheit zum Jagen hatte", blieb er einfach an der Leine, und Kommandos machte er der Hündin nach.


    Als sie tot war, hielt ich es mit ihm alleine genau 3 1/2 Monate aus, danach war wieder eine Hündin da, obwohl ich aus diversen Gründen eigentlich nur noch einen Hund wollte.


    Diesen Hund hätte ich auch abgegeben, wenn er nicht chronisch krank und dementsprechend sauteuer im Unterhalt gewesen wäre, weil er grundsätzlich freundlich und aufgeschlossen zu fast jedem Menschen war und mit Sicherheit woanders mit mehreren Artgenossen besser aufgehoben gewesen wäre als bei mir. Aber wer hätte sich freiwillig so ein Groschengrab ans Bein gebunden?


    Was mir dennoch Zugang zu ihm verschafft hat, war die Tatsache, dass er seinen Königinnen so treu und ergeben diente, selbst wenn es mit der 2. Hündin lange nicht so gut klappte wie mit der ersten, und seine naive, überbordende Lebensfreude - zu der auch dieser gottverfluchte Jagdtrieb gehörte...


    Alleine in seinem letzten Lebensjahr hat er mich oftmals vierstellige Beträge pro Monat beim Tierarzt gekostet, natürlich immer schön mit akuten Beschwerden zu Wochenend- und Notdienstzuschlagszeiten, aber ich denke, ich habe ihn so gut es geht versorgt und erst einschläfern lassen, als er kein Interesse mehr an Wild zeigte, und ja, er fehlte mir ordentlich, der Klotz am Bein J


    Gibt es nichts, was Dich bei Hündin Nr. 1 anspricht? Kommen die Hunde denn gut miteinander aus?


    Caterina

  • julie: Sehe ich generell auch so.
    Aber ich denke, dass aus Mary der Frust schreibt und sie vielleicht in einem klaren Moment erkennt was für einen Unsinn sie da grad geschrieben hat.
    Ist es jedoch ihr voller Ernst, ja dann würde ich auch zur Abgabe raten. Das hat ein Hund nicht verdient.

  • Nummer 1 heisst Nele, oder?
    Ich habe das jetzt bewusst geschrieben. Nicht, weil ich dich aergern moechte, sondern weil Tiere fuer MICH keine Nummern sind


    Ach mein Gott, vielleicht möchte sie auch einfach der Erkennbarkeit im Internet wegen die Namen ihrer Hunde für sich behalten und hat sie durchnummeriert, damit es übersichtlicher ist.
    Dass Du Dich, wenn Du meinst sie zu kennen, einfach über ihren Wunsch hinwegsetzt, finde ich ungerecht und auch ein bisschen überheblich.


    Klar, der Eingangspost strotzt nicht gerade vor Herzenswärme, was aber doch auch einfach an der Ausdrucksweise der TE liegen kann und die Tatsache, dass sie sich mit ihrem Text mit hier ans Forum gewandt hat, zeigt doch schon, dass sie die Situation gerne verändern möchte.


    Ich kann mir vorstellen, dass es sich ungerecht anfühlt, wenn man alles versucht, sich aber keine Vertrautheit einstellen will. Und wenn dann noch die zweite Hündin (gefühlt! ) ins selbe Horn bläst und der Ehemann die Lorbeeren erntet, dann darf man sich doch erst mal blöd fühlen. Wichtig ist doch, dass man dieses Gefühl dann reflektiert, ins rechte Licht rückt und draus lernt.
    Und nach meinem Dafürhalten versucht die TE das doch gerade.


    Liebe TE,
    Ich habe auch das Gefühl, dass Du vielleicht versuchen solltest weniger verbissen über Zu-und Abneigungen nachzudenken und statt dessen irgendwie den Fokus darauf zu legen, was mit beiden Hündinnen gut läuft.
    Wenn Du Dir das ganz bewusst vornimmst, bekommst Du vielleicht noch mal einen anderen Zugang, besonders zu der ersten Hündin.
    Das Verhältnis der Beiden zu Deinem Mann würde ich so gut es geht ausblenden. Ziel soll ja erst mal nicht sein, die Beziehung Mann/ Hunde zu verändern, sondern Deine Beziehung zu den Beiden.


    Also erst mal den blöden Gefühlskreisel unterbrechen und dann den Fokus auf die positiven Dinge verschieben. So würde ich es erstmal versuchen. :)

  • Ach mein Gott, vielleicht möchte sie auch einfach der Erkennbarkeit im Internet wegen die Namen ihrer Hunde für sich behalten und hat sie durchnummeriert, damit es übersichtlicher ist.
    Dass Du Dich, wenn Du meinst sie zu kennen, einfach über ihren Wunsch hinwegsetzt, finde ich ungerecht und auch ein bisschen überheblich.


    :bindafür: .


    Ich selbst schreibe auch nur von meinem "Hund". Das hat sicherlich nichts damit zu tun dass ich sie nicht liebe, aber ich möchte einfach nicht das der Name meines Hundes hier auftaucht (hat mit den Vorbesitzern zu tun). Und ich fände es auch nicht schön, würde man sich einfach so darüber hinwegsetzen.

  • sieh es doch mal so aus arbeitsteiliger Sicht: Du bist tagsüber für die Hunde verantwortlich und dein Mann wenn er zuhause ist. Da bekommt dann jeder seine Zeit für sich und für dich ist das ja ein riesen Pluspunkt.


    Hunde kennen keine Dankbarkeit, sie haben ihren eigenen Weg im Leben. Dass sie sich kaum oder gar nicht für dich interessieren liegt sicher auch etwas an dir aber ich würde auch mal auf die Rasse gucken. Du schreibst Windhunde. Die sind nicht geboren für Kadavergehorsam und sie sind auch bekannt dafür ihre Liebe einem Menschen zu schenken und andere mal getrost zu ignorieren. Schiet für dich weil du ja mit ihnen rausgehst und sie dort nicht deine Erwartungen erfüllen (können). Ihre Interessen liegen einfach wo anders. Umwelt beobachten, jagen, ... kooperation mit Menschen steht einfach nicht wirklich weit oben in der To-Do Liste der Windigen. Aber kuscheln und schmusen wie es dein Freund mit ihnen tut schon. Jedenfalls ist das bei den Windigen die ich so kenne so. Wahrscheinlich strahlt dein Mann auch noch mehr Ruhe aus als du und zack hast du die jetzige Situation.
    Was für Hunde hattet ihr denn vor den Beiden und wie waren deine Erwartungen an diese Rasse jetzt? Vielleicht hilft es dir auch einfach mal zu schauen ob deine Erwartungen und die Eigenschaften der Rasse überhaupt irgendwie passen. Passen sie nicht, schau dass du deine Erwarten an sie veränderst. Die Hunde werden sich jedenfalls nicht für dich verändern. Das ist dein Job.


    Ich find es übrigens total süß dass meine Jungs manchmal ein Leben führen zu dem ich nicht gehöre. Farinelli geht mit meinem Schwager immer auf den Balkon zum rauchen und der bringt ihm da die skurrilsten Dinge bei, die sie mir daynn irgendwann zeigen. Und ich höre mich nicht selten sagen "dass würde er bei mir nie tun" Andiamo kuschelt gerne mit Opa, er schleicht sich in Opas Zimmer, Opa schliesst die Tür und wenn man sie dann ertappt strampelt mein seriöser König auf dem Sofa mit den Beinen in der Luft rum. Ich liebe sie für ihren Charme und dass sie mal ne Stunde am Tag mit wem anderes verbringen ist für mich einfach nur knuffig. Meine Mamakinder (dass sind sie nämlich ansonsten) führen ein Eigenleben und das dürfen sie auch.

  • Ich habe die Hunde nur zum besseren Verständnis Nr. 1 und 2 genannt. Also bitte locker bleiben.
    Klar haben die auch Auslauf ohne Leine, ich bin mehr als 2 Stunden unterwegs, da wird auch abgeleint und geflitzt.
    Ich denke der Thread geht in die falsche Richtung.


    Mein ganzes Leben ist auf die Hunde eingestellt. Ich mache vielleicht zu viel und erwarte zu viel. Das werde ich überdenken.
    komme mir halt im Moment vor wie die Mutter die sich um ihre Kinder kümmert und die fragen den ganzen Tag, wann kommt Papa heim.


    Eifersucht, ja vielleicht ein wenig. Mich ärgert halt nur dass ich erziehe und mir wirklich viel Arbeit mache, und die Damen glänzende Augen kriegen wenn Herrchen heimkommt. Die laufen ihm auf Schritt und Tritt nach. Geht er 10 min. Aus dem Raum freuen sie sich wie Bolle wenn er zurück kommt. Ob jetzt Rüde oder Hündin, ich kann nur sagen dass unsere Rüden da anders waren.

  • Danke Lockenwolf, das hast du lieb geschrieben.


    Ja wir hatten vorher andere Rassen, Collies, Rottweiler, Hovawart, Neufundländer. Unsere Kleine ist nicht windhundtypisch, sie ist eher wie ein Collie, etwas scheu, herzlich, sensibel, aber auch Clown.
    Die ältere ist drinnen sehr ruhig, draussen nur auf sich fixiert. Sie macht was wie will und die Erziehung ist nich einfach, besonders die Leinenführigkeit.


    Ich kriege einfach keinen richtigen Draht zu ihr,obwohl ich sie viel knuddele und oft an mich drücke. Ich mag sie sehr, aber sie ist sehr distanziert mir gegenüber. Da kommt dann halt schon mal Frust auf.

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