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Deine Hunde führen eine platonische Ehe? Oder wären sie nicht doch eher einfach Freunde, wenn sie Menschen wären?
Wenn sie Menschen wären würden sie in der Tat in einer eheähnlichen Beziehung zueinander stehen...gute Freunde treffen sich mal ind dann geht jeder wieder seinen eigenen Weg und hat sein eigenes Leben....hier hat man mehr oder weniger nur ein gemeinsames Leben...da es jedoch nicht ums nackte Überleben geht wie bei Wölfen sind die Strukturen eben gelockert..4
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Daran kannst du es nicht festmachen, denn auch in der Ehe hat man - hoffentlich - noch ein eigenes Leben. Trotzdem werden die meisten Menschen z.B. zwei Frauen, die zusammen wohnen und alles zusammen machen ohne ein Paar zu sein nicht als Familie betiteln. Auch wenn sie sagen, die jeweils andere sei "wie eine Schwester für sie." Es gibt ja auch Jungs-Gangs, die sich verbrüdern und trotzdem nennt man die Gang nicht Familie. Hätte ich jedenfalls noch nicht gehört. Ich hätte übrigens gar nichts dagegen, wenn unsere Gesellschaft so fortschrittlich wäre und unterschiedlich Formen des Zusammenlebens tolerieren würde - ist sie aber nicht. Familie ist Familie.
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Wenn es um eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema geht, wäre es wiederum doof, dann nicht den exakten Begriff zu verwenden. Und den Begriff "Rudel" dahinzugeben, wo er rein wissenschaftlich wirklich hingehört.
Und wo gehört er hin?
Denn es ist doch nunmal so das es dieses Wort in der Umgangssprache schon gab lange bevor die heutigen Wolfsforscher überhaupt auf der Welt waren.
Wie ich ja schrieb, schon 1826 bedeutete ein Rudel eben einen Haufen zusammengehörender Dinge, egal ob ein Rudel Besen oder ein Rudel Kinder.
(Und um mal etwas vulgär zu werden: Das Wort Rudelbumsen bezieht sich auch auf Menschen.)Wenn also Forscher ein Wort aus der Sprache "rausreißen" um es für ihre alleinigen Zwecke zu prägen ist das wissenschaftlich?
Ehrlich jetzt? -
Ach ist doch dasselbe wie mit den lerntheoretischen Begriffen. Kein normaler Mensch, der das nicht zu seinem expliziten Lebensinhalt und Hobby gemacht hat, kommt mit Begriffen wie "positive Strafe" klar.
Ich verwende das Wort zum Beispiel, wenn ich mit Leuten rede, von denen ich weiß, dass sie sich ewig lang daran aufhängen, wenn es "nicht wissenschaftlich" verwendet wird. *grins*
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Hey
In der Tat ist es nicht leicht, eine exakte und/oder annähernd eine allgemeingültige Definition, was ein Rudel, sei zu geben, denn das typische Modell für ein Rudel gibt es nicht.
Deshalb bevorzuge ich die allgemeine Definition eines Rudels aus dem „Wörterbuch der Verhaltensbiologie, R. Gattermann 2006, Elsevier“
Rudel: Ist eine Groß-(Familie)…
Darin ist alles Wesentliche enthalten, was ein (echtes/natürliches) Rudel ausmacht.
Ein Wolfsrudel ist anders organisiert als ein Löwenrudel, Hyänenrudel, afrikanisches Wildhunderudel usw.
Wenn man das weiß und berücksichtigt, ist man schon ein ganzes Stück weiter.
Nun zu den Hunden, Hunde sind in erster Linie soziale Tiere, die auch noch in der Lage sind Rudel bilden zu können, aber nicht mehr so wie Wölfe. Selbst Dingo-Rudel sind etwas anders organisiert und strukturiert als Wolfsrudel.
Eine Gründerfamilie bei Wölfen, sind in aller Regel zwei nicht verwandte (Jung) Wölfe, die in der Folge als Zuchtpaar (Leittiere) mit ihrem Nachwuchs ein neues Rudel bilden.
Aber auch ein bereits bestehendes Wolfsrudel, kann, wenn eines der Leittiere (Zuchtpaar) fehlt, einen fremden Rüden/Fähe aufnehmen, um die Fitness des Rudels zu erhalten und zu sichern.
Dabei ist die Verhinderung von Inzucht ein bedeutender Faktor, den man nicht vernachlässigen darf, trotzdem gibt es auch hier natürliche Ausnahmen, wie wir von den Insel-Wölfen her wissen, die seit 1950 dort bis vor kurzem isoliert von anderen Wolfspopulationen einige Jahrzehnte getrennt gelebt hatten. Sie waren daher sehr stark von Inzuchtdepression bedroht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den wir nicht vergessen sollten ist, Rudeln muss gelernt werden, da es nicht angeboren/vererbt ist, allerdings gibt es genetische Grundlagen, die das Rudelleben-Lernen bei Wölfen erleichtern.
Bei unseren Haushunden ist das etwas anders, aber da sie immer noch sehr sozial sind, ist auch hier eine abgeschwächte rudimentäre Form zum Rudelleben-Lernen vorhanden.
Lange Rede kurzer Sinn, wenn man die Unterschiede, was ein Rudel in der freien Wildbahn bedeutet kennt, dann wird klar, dass wir meist kein (echtes) Rudel bei uns Zuhause haben.
Da es sich aber umgangssprachlich schon im Alltag etabliert hat zur Mehrhundehaltung auch von einem Rudel zu sprechen, ist das dem persönlichen Geschmack überlassen, wie wir es nennen wollen. -
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Ach ist doch dasselbe wie mit den lerntheoretischen Begriffen. Kein normaler Mensch, der das nicht zu seinem expliziten Lebensinhalt und Hobby gemacht hat, kommt mit Begriffen wie "positive Strafe" klar.
Dann sind ja offenbar ganz schön viele Menschen, die etwas gebildet sind, nicht normal.
Aber wer will schon normal sein.
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Ich halte es da so wie Aoleon- das Wort RUDEL existierte schon viel länger als die heutige Verhaltensbiologie. Und nur, weil die das Wort RUDEL neu belegt haben, ist es vom Grundzug her doch eigentlich etwas anderes.
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Wenn jemand, der mit 5 Hunden daher kommt, seine Bande als Rudel bezeichnet, da kann ich mit leben.
Aber, wenn ein Einzelhundehalter sich als Rudelführer bezeichnet, hat das so ein Geschmäckle
Ich gerate dann immer in Versuchung nach dem Rudel zu fragen
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Dann sind ja offenbar ganz schön viele Menschen, die etwas gebildet sind, nicht normal.
Aber wer will schon normal sein.
Das Schöne ist ja - Was normal ist bestimmt der eigene Standpunkt. ;-)
Ich kenne außer dem Forum vielleicht eine handvoll Menschen, die sich so unterhalten und auch alles auseinanderklamüsern in lerntheoretische Abhandlungen. Alle anderen sind da deutlich weniger "speziell". Aber ist vermutlich wie immer: Was das eigene Hobby ist, damit umgibt man sich. Dann hat man auch mehr davon um sich. :-)
Allerdings hat das nix mit dem Bildungsstand zu tun.
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Hey
Ach ist doch dasselbe wie mit den lerntheoretischen Begriffen. Kein normaler Mensch, der das nicht zu seinem expliziten Lebensinhalt und Hobby gemacht hat, kommt mit Begriffen wie "positive Strafe" klar.
Ich verwende das Wort zum Beispiel, wenn ich mit Leuten rede, von denen ich weiß, dass sie sich ewig lang daran aufhängen, wenn es "nicht wissenschaftlich" verwendet wird. *grins*
Nun, da gebe ich dir Recht, da folgende Tatsache das Ganze erschwert.
„Positive Strafe“ ist intuitiv Unsinn und auch nicht im Sinne des Erfinders richtig.
Denn Skinner, einer der Väter der instrumentellen oder operanten Konditionierung, schreib nur von im Original von Strafe I und II, das „positiv/negativ“ haben andere hauptsächlich hier in Europa hinzugefügt. Sie glaubten wohl ernsthaft, das sei dann leichter zu verstehen, dass Gegenteil ist aber meist der Fall.
Deshalb braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn viele diesen Begriffen und ihrer Bedeutung kopfschüttelnd den Rücken kehren und anderen begrifflichen bedeutungslosen Unsinn erfinden, leider. -
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