Imitation hündischen Ausdrucksverhaltens

  • Geht ja um die Imitation hündischen Ausdrucksverhaltens. Und da sind dem Menschen ja schon alleine körperliche Grenzen gesetzt.

  • Naja, ne Rute zum Wedeln haben wir nicht, aber Hunde ohne Rute können sich ja auch verständigen. Und die Ohren sind bei einigen Rassen auch so, dass sie kaum zur Kommunikation genutzt werden können.
    Zähne fletschen, Mund verziehen, Stirn runzeln, freudig gucken, streng gucken, Körper spannen/entspannen usw. können wir alles auch. Wir können sogar auf 4 Beine gehen, sowas ähnliches wie ne Spielaufforderung machen, mit dem Hintern wackeln usw.
    So eingeschränkt würde ich den Menschen gar nicht sehen und so schwierig die Hundesprache auch nicht. Natürlich sehr facettenreich und ein Mensch kann sie nie vollständig und fehlerlos imitieren, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Mensch es so kann, dass er vom Hund auch verstanden wird.

  • Kommunikation ist aber die Summe des Ausdrucksverhaltens, an den Bewegungen einzelner Körperteile lässt sich noch nichts ablesen.
    So haben auch Hunde mit zB stark kupierten Ohren immernoch die Möglichkeit, sich über ihren Restkörper hervorragend auszudrücken.

  • Wir können sogar auf 4 Beine gehen,


    Das bezweifele ich doch sehr. Wir haben nur zwei Beine, die weiter oben angebrachten Teile sind Arme ;)


    Wenn ich so agieren wollte, müßte ich auch Hunden am Hintern schnuppern und die Lefzen lecken :verzweifelt:


    Nö, da bleib ich lieber Mensch mit meinen bescheidenen Ausdrucksmöglichlkeiten, die meine Hunde dennoch gut verstehen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Genau und der Mensch eben auch.


    Wenn einer dem Hund auf hündisch sagen will er soll weggehen, wird er ja hoffentlich nicht nur dastehen und knurren, sondern sich etwas vorne überbeugen, starr gucken, eine steife Körperhaltung einnehmen usw.
    Genauso natürlich bei freundlichen Handlungen.


  • Warum müsstest du sowas? Man kann doch auch Teile einer Sprache benutzen.
    Und natürlich haben wir keine 4 Beine, aber man kann "auf allen Vieren" laufen.


    Wiegesagt, ich sage nicht, dass wir Menschen einen Hund 1:1 imitieren können und müssen muss das sowieso keiner. Aber ein stückweit gehts und wird von vielen Hunden auch akzeptiert.

  • Also wenn ich bei meinen Hunden auf die Knie gehe, mich dann vorne runterbeuge und quasi nen halben Diener mache verstehe meine und auch unsere Familienhündin sofort als Spielaufforderung. Ich hopse dann manchmal auch hoch und haue mit meinen Händen auf den Boden, wie das mein Rüde ebenfalls macht. Kann natürlich auch sein, dass ich ihm damit beigebracht habe "Ich, mensch will jetzt spielen" und sie steigen deshalb drauf ein.
    Ebenso aber verhält sich mein Jungspund devot, wenn ich energisch zu ihm gehe und mich über ihn lehne. (und danach aufzuspringen und mich quasi herauszufordern).
    Ich sehe das ähnlich wie eine Fremdsprache. Natürlich kann ich kein Arabisch, aber wenn ich ein paar Wörter kenne bzw. verstehe, wenn sie sie sagen, werde ich doch besser von den Arabern verstanden als wenn ich nur deutsch sprechen und verstehen würde. Ob meine Aussprache dann vollends richtig ist bei den Wörtern die ich kenne, ist ja was anderes.
    Und so verstehen uns Hunde eben auch. Anstatt ein subtiles Demutszeichen zu geben schmeißen wir uns eben in ihren Augen theatralisch zu Boden.

  • Es geht doch hier um die Imitation hündischen Ausdrucksverhaltens.


    Imitation sind immer mehr oder weniger schlechte Nachahmungen und können nicht autenthisch sein.
    Darum sehe ich absolut keinen Sinn darin meine Hunde anzuknurren oder mit dem Hintern zu wackeln, wenn ich mit ihnen spielen will.


    Ich empfinde Hunde als so klug, daß sie solches Getue nicht brauchen um Menschen zu verstehen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich denke schon, dass das authentisch sein kann. Nicht muss, aber kann.


    Brauchen tut es das nicht, aber sprachliche Befehle braucht es auch nicht, geht genauso gut ohne.


  • Ich sehe das ähnlich wie eine Fremdsprache. Natürlich kann ich kein Arabisch, aber wenn ich ein paar Wörter kenne bzw. verstehe, wenn sie sie sagen, werde ich doch besser von den Arabern verstanden als wenn ich nur deutsch sprechen und verstehen würde. Ob meine Aussprache dann vollends richtig ist bei den Wörtern die ich kenne, ist ja was anderes.


    Das Beispiel setzt aber doch auch voraus, dass (bei einer fremden Sprache) erstmal nichts von dem verstanden wird, was der andere sagt.
    Dem ist aber ja nicht so - Hunde leben in zwei Welten, ihrer hündischen und in der des Sozialpartners Mensch. Und sie verstehen eben doch unglaublich viel von dem, was wir an Signalen senden.
    Ich glaube, man unterschätzt Hund da auch einfach.
    Wenn ich mir bewußt mache, auf was für winzige Signale (die ich nicht bewußt konditioniert habe) mein Hund reagiert, dann glaube ich nicht, dass es überhaupt nötig wäre, "hündisch" (mit starkem Dialekt und womöglich falscher Aussprache ;) ) zu erlernen. Jetzt mal abgesehen davon, dass ich gar nicht glaube, dass das überhaupt möglich ist.
    Ebenso umgekehrt: Sieht man Hunde kommunizieren, ist der ganze Körper beteiligt. Ohren, Rute, Gesichtsmimik, "Bürste", Ausrichtung des Körpers usw...
    Man kann sicherlich versuchen, soetwas nachzuahmen, aber es wird immer unvollständig und fremdartig sein und der Hund wird vermutlich viel eher aus Erfahrung/Kenntnis seines Menschen heraus reagieren als aus einem Verständnis der Hundesprache.

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