Qualzuchten

  • WO bitte schön, wenn nicht an erster Stelle beim VDH, sollte sich ein potentieller Hundekäufer denn sonst informieren??

    Und was soll der VDH nun deiner Meinung nach tun?


    Warnhinweise zu den als Qualzucht eingeschätzten Hunderassen ins Internet stellen?


    Ich finde, hier werden Welpenkäufer für ganz schon dämlich hingestellt. Ich glaube nicht, daß man sich in der heutigen Zeit nicht ausreichend über Hunderassen und ihre spezifischen Merkmale und Krankheiten informieren kann, wenn man denn möchte und nicht nur dem Ich-will-haben-Gen unterliegt.


    Da kann ein Züchter noch so viel vom "normal röchelnden" Mops erzählen, da lese ich vorher, spätestens, wenn ich die Zuchttiere gesehen habe, nochmal gründlich über den Mops nach, im Zweifel spreche ich mit einem Tierarzt.


    Ich mußte dazumal genau wie @just2dun in den Buchladen und mir Literatur bestellen. Das ganze kostete einen Haufen Geld und Zeit.


    Heute kann sich jeder an seinen Computer setzen und Informationen noch und nöcher zum Nulltarif holen. Wer sich dennoch eine Qualzucht ins Haus holt, tut das bewußt weil er eben diesen Hund will und nicht, weil der VDH auch diese Rassen betreut.

    • Neu

    Hi


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    • Ich zitiere mich mal selber.

      Worauf ich hinaus will: es ist möglich Hunde, die zwar dem FCI Standard entsprechen nicht zur Zucht zuzulassen aufgrund des Gewichtes. Also sollte doch auch möglich sein in Bezug auf die Brachyzephalie durch die Zuchtordnung entsprechend einzuschränken. Also jetzt mal rein hypothetisch gedacht, kann man aufnehmen freiatmend und für brachyzephalen Rassen analog zum HD Röntgen ein Röntgenbild des Kopfes vorschreiben oder/und eine Untersuchung bezgl. des Gaumensegels.


      Das könnte doch ein Ansatz sein, oder?

      Wenn man sich den Bericht von Prof. Oechtering durchliest (111025_Oechtering_Wenn Menschen Tiere verformen.pdf), dann zählt der eine ganze Menge Merkmale auf. Warum nicht im Rahmen der ZZL untersuchen und solche Tiere erst gar nicht zur Zucht zu lassen?

    • Mal (wieder) ganz grundsätzlich:


      DER VDH ist kein Amt, kein staatlich finanziertes Institut, keine Brüsseler EU-Behörde. Er hat keine steuerbasierten Einnahmen und keinen staatlich bzw. demokratisch legitimierten Auftrag, irgendetwas bundesweit verbindlich zu regeln.


      Der VDH ist ein Zusammenschluß einzelner Vereine mit weitgesteckter, differierender Zielstellung, die sich auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen konnten. Finanziert werden alle Aktivitäten von den Menschen in den Rassehundzuchtvereinen oder Hundesportvereinen, also letztlich durch mich und abertausenden meinesgleichen, den einfachen Mitgliedern. Wir bezahlen vom VDH vorbereitete Veranstaltungen, Veröffentlichungen, Forschungsprojekte - mit UNSEREN Mitgliedsbeiträgen, UNSEREN Teilnahmegebühren.


      Deshalb frage ich mich zunehmend, was das bitte soll, mich über den Umweg VDH in die Pflicht zu nehmen, Fehlentwicklungen außerhalb meiner Verantwortung zu korrigieren? Ich arbeite in meinem RZV mit, und damit bin ich zeitlich, finanziell und nervlich gut ausgelastet. Die paar Mops-, Frenchie-, Bulldogzüchter, die noch mit im Verband sind, bereiten mir keine schlaflosen Nächte.


      Wenn 95 % der englischen Bulldoggen außerhalb des VDH gezüchtet werden, soll aber ICH mit meinen paar Kröten dazu herhalten, Kampagnen zu finanzieren, die ach so arme unwissende Käufer vom Erwerb von Sonstwem abhält? Weil ich moralisch durch meine Verbindung zum VDH verpflichtet wäre? Weil der VDH leider, leider eine Struktur hat, die jeder gern nutzen möchte, aber bloß nicht mitfinanzieren oder gar selbst mitarbeiten!


      Der VDH, das scheint so eine diffuse Wolke zu sein, die Geld und Aktivität und Engagement vom Himmel regnen läßt, wenn man sie nur ordentlich melkt!


      Wenn die Kritiker wollen, daß der VDH dies oder das tun wird, was sie gern möchten, dann bitte ich darum, sich selbst nicht vornehm auszuschließen, sondern konsequenterweise das jedem offenstehende Angebot zur Mitarbeit wahrzunehmen! Dann dürfen sie gern innerhalb demokratischer Strukturen ihre Vorstellungen umsetzen.


      Ansonsten steht es jedem frei, bessere Strukturen aufzubauen - dann aber bitte um den eigenen Kram kümmern und nicht mit Steinen schmeißen, wenn man selbst im Glashaus sitzt und nichts gebacken kriegt! Es gibt dutzende Verbände, die gegründet wurden als Alternative zum bösen VDH und in denen sich massenhaft Leute tummeln, die kein gutes Haar am VDH lassen. Schön, dann ist ja genug Potential da, es dem VDH aber so richtig zu zeigen! Und was wird da versprochen, was alles viel, viel besser gemacht werden soll! Und wie viele Hunde der "Qualzuchtrassen" haben eine Ahnentafel aus diesen Verbänden, mit den "besseren" Mitgliedern, "besseren" Zuchtzielen, "besseren" Organisationsstrukturen! Stört aber komischerweise niemanden hier!


      Wenn Ihr nicht im VDH mitmachen wollt, o.k., dann eben dort. Dann will ich aber Resultate sehen, bevor wieder gegen den VDH geschossen wird, und nicht nur Ankündigungen großer Wunder der Zukunft.


      Ansonsten ist das in meinen Augen mehr und mehr eine Neiddebatte unter dem Vorwand der Qualzucht. Alternativ ein Stellvertreterkrieg, weil der VDH durch seine Strukturen ja so schön angreifbar ist, im Gegensatz zur Welpenmafia, mit der man sich nicht so folgenlos anlegen könnte...


      Und jetzt packe ich meinen Kram für den Hundeplatz, auf dem sicher auch heute wieder Leute erscheinen werden, die "gute Gründe" hatten, ihren Hund nicht in meinem RZV zu kaufen, aber ganz selbstverständlich davon ausgehen, wir müßten uns TROTZDEM ihren Problemen kostenlos widmen. Danke, das reicht mir als "pro bono"-Aktivität!

    • Das ist doch sehr traurig und auch traurig, dass da die Rassezuchtvereine nichts machen können und auch der VDH nicht.


      Ja, es ist traurig, aber es ist nunmal Realität und da hilft es auch nicht, wenn man in einem Forum noch 100 Seiten rumnölt und Dinge von einem Dachverband verlangt, die er rechtlich nicht leisten kann und darf.


      Wir haben ja gerade wieder den "schönen" Fall, dass ein Ausschlussverfahren gegen einen Verein am Laufen ist und da hat man als Grundlage nicht irgendwelche schwammig formulierten Qualzuchtmerkmale, sondern Verstöße gegen klar definierte Zucht- und Prüfungsordnungen und selbst da ist es aktuell unsicher, ob die deutsche Rechtssprechung zum selben Urteil wie das Verbandsgericht kommt und den Ausschluss als rechtskräftig und zulässig bestätigt.

    • Danke, @Quarus, für deinen Beitrag.


      Und wenn man sich den Artikel von Prof. Oechtering durchliest, stellt man fest, er prangert nicht ausschließlich den VDH an, sondern vorrangig seine eigene Zunft.


      Tierärzte sind die Fachleute, nicht die Züchter, nicht die Zuchtrichter, sie hätten schon längst auf die Barrikaden gehen und mit ihrem ganzen Fachwissen den Gesetzgeber zwingen müssen, die Zucht von brachycephalen Rassen zu verbieten.


      Aber, wenn, wie er schreibt, selbst Tierärzte oft die Atemnot dieser Tiere klein reden, kann das ja nichts werden.

    • Ok, ich weiß auch nicht warum ich immer wieder darauf reinfalle.


      Ein Forum könnte dazu da sein bestimmte Dinge zu erörtern und gemeinsam zu überlegen welche Möglichkeiten es geben könnte, Veränderungen herbei zu führen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall (jetzt nach 16 Jahren Forenerfahrungen ist die Hoffnung endlich gestorben).


      Erst fühlen sich die Rassseinhaber auf den Schlips getreten, dann diejenigen welche dem VDH angehören. *Quarus" hat es für mich auf den Punkt gebracht "was geht mich das an, die anderen sind Schuld".


      Bin echt fasziniert. Obwohl, genauso tickt die Gesellschaft. Blöd halt für die Hunde, denn die sind die Leidtragenden.


      Ach ja, ich habe ja doch was gelernt. Der VDH ist ..... nichts. Für HH überflüssig wie ein Kropf, er ist allein für die Zuchtverbände da als Plattform. Information für den HH, wenn es um das Wohl von Hunden geht, gleich Null.


      Gut das wir drüber geredet haben ;)

    • Erst fühlen sich die Rassseinhaber auf den Schlips getreten, dann diejenigen welche dem VDH angehören. *Quarus" hat es für mich auf den Punkt gebracht "was geht mich das an, die anderen sind Schuld".


      Nein, die Moral lautet "wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehrt, ist die ganze Straße schön sauber".
      Aber man beklagt sich ja lieber vom Sofa aus über die Leute, die sich oftmals deutlich mehr engagieren als man selbst, eben für den Forengeschmack nur gerade bei den falschen Rassen.

    • Möchte auch gerne mal von euch verwendete Begriffe verwenden: Solche Stammtischparolen liebe ich :D Das ist wirklich eine Endlosschleife.


      Weiterhin viel Spaß beim zerfleischen.

      • Neu

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