Qualzuchten

  • Bei -10°C springen meine immer noch in die Ostsee.

    Meine Dobermannhündin hat wohl dünnere Ohren als fast jeder Ridgeback (sobald sie läuft, klappen die eh nach hinten weg und flattern im Wind wie Fähnchen), zusätzlich hat sie Milimeter kurzes Fell (das am Bauch noch nichtmal wirklich dicht ist), sie hat die Körperform eines Rehs ohne irgendwie viel Fett am Körper. Sie liegt auch nur sehr ungerne auf kalten Böden und am liebsten unter einer Decke. Wenn sie sich dann doch mal hinlegen muss, dann zittert sie ohne Ende und fiept herzerweichend.

    Also hab ich dem armen Tier einen Mantel anfertigen lassen (den sie auch über alles liebt und gerne trägt).. Leider hält sie der Mantel nicht davon ab, auch bei -10 Grad ins Wasser zu springen - somit muss der teure Mantel bei Spaziergängen zu Hause bleiben, weil es das grazile Reh mit den Fähnchenohren überhaupt nicht interessiert, dass ich das Wetter für zu kalt zum Baden halte. Solange Madame frei rennen darf, stören sie auch klatschnass -10 Grad nicht...
    Würde ich mit dem Hund in der Stadt wohnen, oder nur angeleint spazieren gehen können, dann würde sie auch ständig frieren und zittern.

  • Für mich persönlich: bis zu einen gewissen Grad- ja.Meine Freundin hat eine Hündin, der ist wirklich dauernd kalt.....und ich würde einfach solche Hunde nicht weiterzüchten.

    Was bedeutet denn "dauernd"? Nur im Winter?
    Oder auch so in der Wohnung? Was ist das für eine Rasse?

    Im Winter finde ich es in Ordnung, ich zittere auch, mein Hund ebenso.
    Aber sie bekommt dann eben einen Pullover und zittert nicht mehr. Man kann dem also Abhilfe schaffen.

  • Warum der RR.
    An sich gesund, bis auf die gewollte Spina bifida. Wer sich damit beschäftigt, weiss das man willentlich ein Qualzuchtmerkmal in Kauf nimmt.
    Rückzüchtung, sehr gerne. Wurde aber schon erwidert, dass das Land die Standards erstellt.

    Berner Senne und Bernhardiner, zu gross und massig mit Problemen am Skelett.
    Ich persönlich kenne nicht einen Berner Sennenhundbesitzer dessen Hund noch nicht operiert wurde, weil Kreuzbandriss, ED usw. Wäre schön mal einen kennenzulernen. ;)

    Beim Mops, ja beim Affenpinscher leider auch, sehe ich wirklich schwarz. Wieviele Generationen müssten leiden bis diese Rassen wirklich gesund sind? Ist das ethisch vertretbar? In meinen Augen nicht.
    @zeus2012,
    Danke für dein Statement. Ein Mopsbesitzer mit kritischem Blick auf diese Rasse. ;)

    Beim Shar Pei die Meat Mouth sind Qualzucht. Dieser Gendefekt ist absolute Tierquälerei. Man nahm es willentlich in Kauf.

    So lange die Möglichkeit der Rückzüchtung besteht, bin ich immer dafür. Aber nicht, wenn Generationen von Hunden noch darunter leiden müssen.

    Ach ja, eine Rasse ganz vergessen. Mastino Napoletano. Absolut übertypisiert.

  • Warum der RR.
    An sich gesund, bis auf die gewollte Spina bifida. Wer sich damit beschäftigt, weiss das man willentlich ein Qualzuchtmerkmal in Kauf nimmt.
    Rückzüchtung, sehr gerne. Wurde aber schon erwidert, dass das Land die Standards erstellt.

    Ich habe mich tatsächlich nicht intensiv damit beschäftigt. Dennoch kommt mir das irgendwie viel zu pauschal vor. Es gibt ja auch die asiatischen Ridgebacks, das sind doch alte Rassen, die oft auch extrem langlebig und robust sind.
    Der Ridge an sich ist eine milde Form der Spina bifida, ja. Aber er macht ja absolut nicht durchgängig Probleme.

  • Tierärzte- und Kliniken könnten da wahrscheinlich etwas weniger emotionale und aus der Praxis berichtend, bessere Fakten liefern, was nun eine Qual für den Hund ist.

    Und welche Merkmale aus fehlgeleiteten Zuchten herrührt.

    Was Lisschen Müller und Otto Normal dazu meinen ist wohl zweitrangig.

    Aber aus irgendeinem Grund sind sie hier eher weniger vertreten :-D. Also Ärzte und die "wirklich" Fachkundigen :flucht:

  • Und was ist mit den kleinwüchsigen Rassen und Neigung zu PL?
    Auch alles Qualzuchten?

    Kommt es regelmäßig vor? Dann ja. Allerdings kenne ich dort keine Rasse wo PL vermehrt auftritt und man das in Kauf nimmt und diese Hunde auch in die Zucht gehen.
    Beim Berner Senne ja leider schon.

    Deswegen schrieb ich ja, ich würde wirklich gerne mal einen gesunden kennen lernen. Wenn machbar 10-11 jährig.

    Beim Chihuahua würde ich eigentlich sagen, hier müsste nur die Gewichtsklasse angepasst werden. Ab 2 Kilo. Alles drunter darf nicht in die Zucht. Die Kopfform darf nicht übertypisiert sein.

    Ich schrieb ja schon, Rückzüchtung gerne, solange es ethisch vertretbar ist.
    Aber, und das ist ja das Problem, man will den Markt bedienen. Vetternwirtschaft usw usf. Hatte ich ja schon geschrieben.
    Und deswegen wird der Mensch weiterhin Gott spielen unter dem Deckmantel irgendwelcher Vereine, denn der Käufer möchte es ja so.

    Ach ja, da noch die Frage aufkam, was es bringen würde, wenn der VDH sich löst, da es anderen Ländern egal wäre, dort weiterhin Qualzuchten gezüchtet werden usw. Nennt mich naiv, aber nur die kleinste Hoffnung dass es etwas positives in den Köpfen auslöst, man anfängt darüber nachzudenken warum sich 1 Land weigert Tierquälerei zu unterstützen, könnte eine Wendung bedeuten. Man geht mit positivem Beispiel voran und zeigt eigentlich wie eine Rasse sein sollte. Wie ein Hund sein sollte. Ein Hund und keine deformierte Farce die leidet.

  • ...

    Immer mal wieder schreibt wer das viele Käufer übertypisierte Hunde wollen und deshalb die Züchter ja nicht anders könnten als diese zu liefern. Jetzt merke ich an das ja immer weniger Plattnasen im vdh gezüchtet werden. Dafür steigt das Angebot zB vom Retromops. Hier wird ja damit geworben einen Mops zu erhalten der eine Nase besitzt und damit frei atmet. Für diese Hunde zahlt man deutlich mehr als für den Mops.
    Diese Entwicklung zeigt doch ganz klar das es ausreichend Käufer gibt die sich mit dem Thema auseinandersetzen und bereit sind gutes Geld dafür zu zahlen.
    Diese Käufer werden aber vom Rassehundezüchter nicht mehr abgefangen und dabei würde sich doch genau hier die Käuferschicht finden die bereit wär einen Mops mit Fremdblut oder auch reinrassig vom vdh Züchter zu kaufen.
    Ich halte es für eine reine Ausrede das die Züchter durch die Käufer zur Qualzucht gezwungen werden.

    Es ist mMn ein Trend! Auch, dass jetzt wieder sogenannte Retro gezüchtet werden, dafür tief in die Tasche gegriffen wird...tut mir leid, stinkt förmlich wieder nach einen Trend.

    Nach: etwas besonderes haben - denn die Krüppelvariante ist abgelutscht.

    Echten Edelmut sucht man vergebens.

    Zumindest bei den Kommerziellen Züchtern. Egal unter welchem Deckmantel.

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