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Für mich stehen Haare schneiden und ein operativer Eingriff nicht auf der gleichen Ebene. Egal wie ich es drehe und wende, definitiv nein.
Übermäßige Fellmassen lehne ich ohne Frage ab - aber ob das bereits als Qualzuchtmerkmal einzustufen ist...? Ich unterstelle einfach mal, dass ein Bobtail nicht unter seinem Fell leiden wird, wenn ihm, speziell im Sommer, die Haare gekürzt werden. Riesige Fellberge sind bei Hitze sicherlich alles andere als angenehm. Kurze Haare ohne Unterwolle bei eisiger Kälte aber wohl auch nicht. In beiden Fällen sind die Hunde auf das Verantwortungsbewusstsein und den gesunden Menschenverstand ihres Halters angewiesen.
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Für mich steht es auch nicht auf derselben Ebene. Habe ich auch nicht gesagt.
Aber Du sprachst von "Modifizierbarkeit" - und darunter kann eben viel fallen.
Eigentlich ist es sowieso strange, dass es Hunde gibt, die ohne Fellpflege vom Menschen nicht wirklich gut leben könnten - also die Tatsache ansich, dass man dann den Hund schon so abhängig gemacht hat von der menschlichen Obhut... .
Aber für mich ist es eben doch auch ein Punkt, den ich zumindest zum Teil kritisch betrachte.Natürlich sind es irgendwie Äpfel und Birnen - aber irgendwie auch Obst. (So ganz platt ausgedrückt) ;-)
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Für mich steht es auch nicht auf derselben Ebene. Habe ich auch nicht gesagt.
Aber Du sprachst von "Modifizierbarkeit" - und darunter kann eben viel fallen.
Eigentlich ist es sowieso strange, dass es Hunde gibt, die ohne Fellpflege vom Menschen nicht wirklich gut leben könnten - also die Tatsache ansich, dass man dann den Hund schon so abhängig gemacht hat von der menschlichen Obhut... .
Aber für mich ist es eben doch auch ein Punkt, den ich zumindest zum Teil kritisch betrachte.Natürlich sind es irgendwie Äpfel und Birnen - aber irgendwie auch Obst. (So ganz platt ausgedrückt) ;-)
Ich denke viele Hunderassen könnten ohne den Menschen nicht mehr überleben. Das finde ich nicht wirklich strange. Wir könnten auch nicht mit einem Wolf zusammenleben (oder nicht wirklich gut). Ich finde es eher strange, Hunde mit Wölfe zu vergleichen.
Und wenn wir schon den Pudel im Zusammenhang mit Qualzucht diskutieren, dann finde ich die Anfälligkeit für Magendrehung beim Großpudel eher bedenklich als die Fellpflege. Und dennoch sehe ich den Pudel nicht als Qualzucht an. -
Da zitiere ich gern nochmal meinen Beitrag von vor 49528347 Seiten
Für mich ist "Fell" immer ein Großes Thema in der Qualzuchtdiskussion. Zum einen natürlich durch meine Nackis und zum anderen durch meinen Beruf.
Inwieweit ist "Fell" ein Qualzuchtmerkmal?
Entstehen einem Hund durch Fell Schmerzen, Leiden oder Schäden?
-langes Fell (Bobtail, Collie, Yorkshire Terrier, Malteser, Pudel, Neufundländer.....): Filz, Hund kann sich selbst nicht pflegen bzw ist immer auf die menschliche Hilfe bei der Fellpflege angewiesen, Kot und Urin können im Fell hängen bleiben, im Sommer Hitzestau, im Gesicht behindert es die Sicht etc.pp.
-kurzes Fell (Bullterrier, Whippet, Jack Russell, Kurzhaardackel, Dogge, Vizla....) : speichert keine Wärme, Hund ist leichter verletzbar als ein Hund mit Wuschelfell, im Sommer keine Isolation, etc.pp.
-kein Fell (Nackthunde): s.o. "kurzes Fell"Ist er eingeschränkt in der Kommunikation? (kann der Hund eine Bürste stellen, auch wenn das fell sehr kurz ist, fehlt oder sehr lang ist? sieht man trotz Bart, das er die Lefzen hebt, Nase kräuselt? Sieht man trotz langem Fell, wie er die Ohren bewegt und einsetzt? Ist das Fell an der Rute zu lang und zu schwer für eine ordentliche Kommunikation) etc.pp.)
Anders gefragt... ab wann ist es denn dann ein Qualzuchtmerkmal? Wenn es die Länge xy über- oder unterschreitet? Wenn es zu dicht oder zu spärlich ist? Wenn der Hund sich nicht mehr selbstständig pflegen kann?
Wenn man nun unbedingt den Vergleich zum Wolf ziehen will, hat dieser ja angeblich das perfekte Fell.
Lang genug, um ihn vor Verletzungen zu schützen, im Sommer perfekt zum Isolieren, im Winter perfekt zum warm halten.
An den Beinen kurz, um ungehindert laufen zu können, ohne sich in Ästen zu verfangen.
An den Pfoten gerade genug um dafür zu sorgen, das sich beim Laufen keine Steinchen und Ästchen in die Ballenzwischenräume pieken.
Im Gesicht kurz für eine klare Kommunikation, freie Sicht und um beim Fressen sauber zu bleiben.
Das Unterfell wird in der Regel automatisch abgeworfen oder beim Streifen durch das Unterholz ausge"bürstet".
Die Rute ist gepolstert, aber nicht zu schwer.
Die Ohren sind frei.
Eine natürliche Fettschicht sorgt dafür das das Wasser abperlt und der Wolf nie bis auf die Knochen nass wird und auskühlt.
Die Farbe ist perfekt gewählt. Deckung ist gegeben und Im Sommer wird es nicht unnötig aufgeheizt.Theoretisch müsste also so gut wie jede Abweichung von all dem unter Qualzucht fallen. Tut es mMn aber nicht.
Denn Hunde sind keine Wölfe.
Fell kann geschnitten werde, es kann ausgewollt und ausgedünnt werden, es kann ein Mäntelchen angezogen werden, das Gesicht kann frei geschnitten werden. Die Ballenhaare können gekürzt werden, der Popo frei geschnitten, eine "pipirinne" geschoren werden, die Ohrhaare gezupft, Filz entfernt werden.Das einzige worum man sich vielleicht streiten kann, ist die Kommunikation.
Rhea (nackt) kann zum Beispiel keine Bürste stellen... Dafür kann sie um WELTEN feiner mit ihrer Schnauze kommunizieren, was Mozart (wuschelig) in dem Ausmaß nicht kann, er kann übrigens auch keine Bürste stellen, dazu ist er zu wuschelig, im Gegenteil zu Foxi (Labrador). Dafür kann Foxi ihre Ohren nicht sooo fein justieren wie Picasso. usw.
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Huch? Könnten wirklich soviele Hunderassen nicht als Streuner überleben?
(Ich rede jetzt nicht von - Hund in Wildnis aussetzen)Es wären halt die Nahrungsabfälle etc., die sie sich dann holen könnten, somit ja - sie würden dann auch 'vom Menschen' leben - so meinte ich es aber nicht.
@Rübennase: Stimmt, Du hattest da ja was geschrieben - ich erinnere mich. ;-D
Das mit dem Fell ist halt auch nur meine persönliche Meinung.
Ich verstehe es eben bei so manchen Fellmonstern nicht wirklich... warum man es so züchten muss... .Aber es gibt halt in allen Dingen wohl einfach immer unschöne Extreme, sei es eben das Fellbombensyndrom, oder sehr kurze/lange Gliedmaßen etc... .
/edit: Magendrehung - gut, ja, niemand würde ja auch eine Dogge per se als "Qualzucht" betiteln - nehme ich zumindest an... - obwohl sie i.d.R. oft nur recht kurz leben... und eben auch erhöhte Risiken diesbezüglich haben.
Nuja, wir können jetzt auch wieder zurückkehren zu den "offensichtlicheren" QZ-Merkmalen.
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@danimonster: Ich hatte Dich auch schon mal gefragt, wie Du denn das bei Doodles siehst - bei denen ist ja die Gefahr vorhanden, dass sie z.B. beide Fellarten vereinen und dann ohne aufwendige Pflege wie ein verfilzter Wollhaufen rumlaufen.
Wie stehst Du denn dazu?
Wo genau ist denn da die 'Verbesserung'?(Von z.B. nem Pudel)Wirklich nur aus Interesse gefragt.
Tatsächlich bin ich der Meinung das Fell welches unendlich weiter wächst ein Qualzuchtmerkmal ist sobald der Hund ohne Besitzer überleben müsste. Hatte ich schon mal geschrieben hier.
Teddy hat Pudelfell und wär aufgeschmissen ohne Pflege. Alternativ kenne ich die sonst nur mit sanften Wellen oder kurzem Fell.Zum Thema Verbesserung äußere ich mich nicht hier. Das hatten wir schon ausreichend.
Sich mal alten Bildern zu stellen und zu hinterfragen was denn da verbessert wurde ist doch super. Die Erkenntnis ist nur traurig ...
Wir haben vor kurzem ganz schlanke und kleinere Berner gesehen und nachgefragt wo die her sind. Habe da nun eine Adresse die den alten Schlag züchtet. Aber auch wieder außerhalb vdh. Das schaue ich mir mal an. Wär ja klasse.
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Für mich steht es auch nicht auf derselben Ebene. Habe ich auch nicht gesagt.
Aber Du sprachst von "Modifizierbarkeit" - und darunter kann eben viel fallen.
Die Modifizierbarkeit bei anatomischen Mängeln ist nur sehr eingeschränkt möglich. Dabei geht es in den meisten Fällen darum, die Symptome auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und wenigstens wieder ein Mindestmaß an Lebensqualität herzustellen. Von einem durch und durch gesunden Hund kann man in der Regel aber auch nach einer OP nicht sprechen. Wenn der Fang zu kurz ist, dann ist er halt zu kurz und mit den Folgen muss der Hund letztendlich leben.
Zitat
Eigentlich ist es sowieso strange, dass es Hunde gibt, die ohne Fellpflege vom Menschen nicht wirklich gut leben könnten - also die Tatsache ansich, dass man dann den Hund schon so abhängig gemacht hat von der menschlichen Obhut... .
Aber für mich ist es eben doch auch ein Punkt, den ich zumindest zum Teil kritisch betrachte.Hm, aber wenn man das weiterspinnt, ist das letztlich eine Kritik am Haustier Hund selbst. Denn der ist irgendwo eben immer abhängig vom Menschen. Gerade die ganzen typischen Begleithunde, die sich besonders gut in den menschlichen Alltag einfügen und deswegen weltweit so beliebt sind, sind auf das Wohlwollen ihres Halters angewiesen. Ob nun in punkto Haare schneiden, Futter oder sonstiger Körperpflege. Gerade in dieser Abhängigkeit begründet sich ja irgendwo auch die Beliebtheit des Hundes als Haustier. Es gibt sicherlich noch eine ganze Menge Rassen, die auch auf sich allein gestellt eine Weile gut überleben können und den Menschen nicht unbedingt brauchen - in der passenden Umgebung. Ob das nun aber ein Kriterium bei der generellen Zucht eines leichtführigen, netten Familienhundes für den Ottonormalverbraucher sein sollte, lasse ich mal dahingestellt.
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Huch? Könnten wirklich soviele Hunderassen nicht als Streuner überleben?
(Ich rede jetzt nicht von - Hund in Wildnis aussetzen)Jeder Hund, der, sollte er nicht gebürstet werden, verfilzt, ist über kurz oder lang eingeschränkt. Filz ist so viel mehr als ein Haarbüschel. Es ist ein Brutplatz für Bakterien, die Haut kann nicht atmen, die Hunde sind in ihrer Bewegung eingeschränkt, einigen filzt der Hintern zu, sodass sie keinen Kot absetzen können, wenn Kot und Urin im langen Fell hängen bleiben, setzen sich Fliegen da drauf... und das alles passiert schon MIT Besitzer. Was sollen diese Hunde erst als Streuner tun?
Teddy hat Pudelfell und wär aufgeschmissen ohne Pflege. Alternativ kenne ich die sonst nur mit sanften Wellen oder kurzem Fell.
Also ich hab bisher nur einen einzigen Doodle kennen gelernt, der tatsächlich ohne Pflege klarkommen würde. Das war ein Labradoodle mit Trimmfell. Alle anderen Pudelmixe jeglicher Art, egal ob Pudellocken, weiche Wellen oder ein Mittelding, müssen regelmäßig gebürstet werden, da sie sonst absolut verfilzen.
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Zitat von Einstein51
Und wenn wir schon den Pudel im Zusammenhang mit Qualzucht diskutieren, dann finde ich die Anfälligkeit für Magendrehung beim Großpudel eher bedenklich als die Fellpflege
Oh, hast du da irgendwelche Daten/Quellen? Das war mir so bisher nicht bekannt. Mich interessieren solche Geschichten immer, gerade weil der GP hier als potenzieller nächster Hund im Raum steht.
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Huch? Könnten wirklich soviele Hunderassen nicht als Streuner überleben?
(Ich rede jetzt nicht von - Hund in Wildnis aussetzen)Sicher einige nicht langfristig.
Aber sie sterben nicht in den ersten Tagen und Wochen in der "Wildnis", weil sie sehr schnell lernen, sich von Aas, Kot und Abfall zu ernähren.
Somit können sie oft ihre Gene weitergeben, weil sie, bevor die Mangelernährung, der Fellzustand oder die Arthrose sie einholt, bereits Nachkommen gezeugt bzw. bekommen haben können.
Die Nachkommen werden nicht alle lange überleben, weil sie auch nicht wirklich "Wildnis-tauglich sind, aber einige werden das reproduzierbare Alter erreichen.....Auch wenn diese Hunde (sei es eine DD, ein Mops oder ein Pekinese) nur 2 oder 3 Jahre irgendwie weiterexistieren, geben sie ihr Erbmaterial weiter.
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