Qualzuchten

  • Bei den Rateros gibt es seit Jahren 2 Grössen. Die normalen (Kyra wiegt 7kg und die Jungs 10kg) und die, die seit vielen Jahren mit Chis gekreuzt werden. Meine Nachbarin hat vier von der kleineren Sorte. Wir gehen regelmässig mit zusammen spazieren. Die kleinste von ihren (ca. 3kg) kann im Verhältnis zu den anderen kaum normal laufen. Irgendwie sieht sie missgebildet aus. Von daher denke ich schon, dass man sin Mindestgewicht bei Hunden festlegen sollte. Das ist allerdings nur meine persöhnliche Meinung. Ich habe mich nie für Kleinsthunde interessiert. Für mich sind selbst meine fast zu klein.

    Auf der anderen Seite habe ich einen Boxer. Conan kann gut atmen und schafft unsere morgendlichen 7kg jetzt auch ohne Probleme (durch sein vorheriges Zwingerleben fehlte es ihm am Anfang an Kondition). Deshalb verleugne ich aber nicht, dass der Boxer einige Merkmale von einen Qualzuchtrasse hat und es einige sehr kranke Exemplare gibt. Das war auch einen der Gründe warum ich aufgehört habe Boxer zu züchten. Wenn ein Boxer nur röchelnd atmen kann, dafür aber dem Rassestandart entspricht wohingegen ein Boxer mit längerer Schnauze, der gut atmen kann, diesem nicht entspricht läuft irgendetwas im Kopf der Menschen ziemlich falsch. Conan habe ich übernommen weil ich diese Rasse einfach liebe und diesem Hund helfen wollte, aber ich hätte mir nie wieder einen Boxer gekauft um dieses Elend nicht zu unterstützen.

  • @Sabine.Gr
    Was behindert denn ein Tier?
    Hängeohren, welche eher zu häufiger Probleme machen als Stehohren führen? Also häufiger mehr Pflege bedürfen?
    Fell, welches ohne Pflege verfilzt?
    Langes Fell, welches die Körpersprache zumindest zum Teil verdeckt?
    Geringe Größe, so dass er häufiger als ein Großhund übersehen wird?
    Oder ist ein Tier erst behindert, wenn es durch seinen Körperbau oä. Schmerzen hat?


    Ist ein Hund auch behindert, wenn seine Charaktereigenschaft eine spezifische Auslastung benötigen? Sind dann Gebrauchshunde behindert, welche eine spezifische Auslastung benötigen, weil das nicht jeder Halter dieser Hunde leisten will und mag?


    Ich finde gut, dass darüber diskutiert wird, wie man gegen Erbkrankheiten und sonstige Probleme einer Rasse vorgehen kann. Ich finde es aber verdammt schlecht von "Qualzucht" und gar Verbot von Rassen zu sprechen. So ziemlich jede Tierart auf der Erde hat spezifische Probleme, welche ihnen das Leben erschweren. Nicht nur von Menschenhand gezüchtete Tiere. Es wird wahrscheinlich nie möglich sein, ein Tier ohne ein spezifisches Problem zu züchten. Ergo nimmt man mit jeder Zucht eine gewisse "qual" in Kauf. Jedes Tier kann nämlich ein einer tierartentsprechenden Erkrankung leide.


    LG Anna

  • Bei den Rateros gibt es seit Jahren 2 Grössen. Die normalen (Kyra wiegt 7kg und die Jungs 10kg) und die, die seit vielen Jahren mit Chis gekreuzt werden. Meine Nachbarin hat vier von der kleineren Sorte. Wir gehen regelmässig mit zusammen spazieren. Die kleinste von ihren (ca. 3kg) kann im Verhältnis zu den anderen kaum normal laufen. Irgendwie sieht sie missgebildet aus. Von daher denke ich schon, dass man sin Mindestgewicht bei Hunden festlegen sollte. Das ist allerdings nur meine persöhnliche Meinung. Ich habe mich nie für Kleinsthunde interessiert. Für mich sind selbst meine fast zu klein.

    Auf der anderen Seite habe ich einen Boxer. Conan kann gut atmen und schafft unsere morgendlichen 7kg jetzt auch ohne Probleme (durch sein vorheriges Zwingerleben fehlte es ihm am Anfang an Kondition). Deshalb verleugne ich aber nicht, dass der Boxer einige Merkmale von einen Qualzuchtrasse hat und es einige sehr kranke Exemplare gibt. Das war auch einen der Gründe warum ich aufgehört habe Boxer zu züchten. Wenn ein Boxer nur röchelnd atmen kann, dafür aber dem Rassestandart entspricht wohingegen ein Boxer mit längerer Schnauze, der gut atmen kann, diesem nicht entspricht läuft irgendetwas im Kopf der Menschen ziemlich falsch. Conan habe ich übernommen weil ich diese Rasse einfach liebe und diesem Hund helfen wollte, aber ich hätte mir nie wieder einen Boxer gekauft um dieses Elend nicht zu unterstützen.

    Das Mindestgewicht beim Chi gibt es doch.

    Und ich meine hier hat kein Chihalter geschrieben, dass es keine Qualzucht in dieser Rasse gibt.

    Und das Chihalter hier wiederholt äussern, dass ihre Chis gesund sind, wird dann mit "sie sind aber zu klein und zerbrechlich" abgetan.

    Das beweisst, hast du einen Chi, bist du im A.. :smile:

    Gleich kommen wieder Äusserungen, es sei ja nicht die kompl. Rasse gemeint usw.(und das habe ich auch verstanden). Jedoch ist
    die kompl. Rasse klein und wirkt zerbrechlich, was für einige ja schon ein Qualzuchtmerkmal darstellt.

  • Gute Fragen....

    jeder, der sich ein Tier nimmt- sollte darüber nachdenken.

  • Natürlich hat jede Hundeart, Tierart oder im allgemeinen viele Lebewesen irgendwelche Probleme. Aber es kommt auch drauf an in wie weit solche Probleme vertretbar sind. Ein paar verfilzte Ohren etc. sind kein Vergleich mit einem Kopf der es nicht ermöglicht richtig atmen zu können.

  • Frage: wenn ein Chihuahua so unter den Qualzucht-Merkmalen leidet, wieso werden sie dann in der Regel so alt?

    Die Merkmale, die beim Chi (oder eher generell bei sehr kleinen Hunden Yorkies und Prager Rattler und Russkiy Toy können da z.B. ebenso betroffen sein), problematisch sein können, sind nicht umbedingt welche, die sich auf die Lebenserwartung auswirken müssen.

    - Patellalux bringt ja keinen Hund um, sie macht nur, dass er schlechter laufen kann und tut uU weh.
    - Generelle Empfindlichkeit (sehr schnelles dehydrieren und unterzuckern bei mangelnder Nahrungs- und Wasseraufnahme) und Verletzungsanfälligkeit lässt sich managen.
    - Mit Zahnschnmerzen fressen die meisten Hunde trotzdem noch gut und mit wenigen oder ganz ohne Zähne kann ein Hund ganz gut leben.
    - Geburten (Minihunde neigen sehr zu Schwergeburten, weil die Welpen im Verhältnis zur Mutter viel größer sind als bei größeren Rassen und sie auch zur sehr kleinen Würfen mit 1-3 Welpen neigen) sind eher ein Ausnahmeereignis im Leben einer Hündin und man kann heutzutage mit nem Kaiserschnitt abhelfen.


    Kleine Hunde werden halt generell älter als große. Man vermutet, weil die Organe im Vergleich zum Körpergewicht einen höheren Anteil am Gesamtgewicht ausmachen und der Hund somit weniger Masse zu versorgen hat, der Stoffwechsel läuft bei einem kleinere Hund effektiver, wenn man so will (wobei sie im Verhältnis etwas mehr Nahrung brauchen, weil sie durch die relativ größere Körperoberfläche auch wieder schneller Wärme verlieren).

    Wölfe werden in Gefangenschaft so zwischen 10 und 14 Jahre alt, insofern würde ich diese Spanne mal als Normalmaß für Hunde anlegen. Die meisten mittelgroßen bis großen Rassen schaffen das ja auch, so ungefähr.
    Die Kleinhunde weichen nach oben ab, was natürlich super ist, die richtigen Giganten und einige sehr krankheitsgeplagten Rassen weichen nach unten ab, was für mich persönlich nicht akzeptabel wäre.
    Ich hab auch schon Leute sagen hören, dass es ok für sie wäre, dass ihr Riesenhund mit 6 halt schon anfängt zu vergreisen und wahrscheinlich keine 10 Jahre alt wird, solange er eine schöne, gesunde (altern ist ja keine Krankheit) Zeit hätte. Ist wohl Einstellungssache.

  • Und wenn sich die Ohren durch die Verfilzung entzünden? (was ohne Pflege passiert)

    Leidet ein Hund mit einer Ohrenentzündung mehr oder weniger, als ein Hund, der schlecht atmen kann?

    Man kann und sollte meiner Meinung nach solche Vergleiche nicht ernsthaft aufstellen.

    Jede Zucht kann einen falschen Weg einschlagen. Wichtig ist, diesen zu erkennen und den Weg entsprechend zu ändern.


    EDIT: das "Qualzuchtgutachten" ist mMn mehr als unausgereift. Jedenfalls beim Nackthund stützt es sich vor allem auf eine veraltete Quelle und Vorurteile. Wird bei einigen anderen Rassen ähnlich sein...

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