Qualzuchten

  • Also bei uns gibt es keine Datenbanken mit Todesursachen. Wüsste nichtmal, ob das in Skandinavien, wo die in den Dingen viel weiter sind, angegeben wird. Ist ein bisschen wie mit der (weit selteneren) Epi. Bis es sich zeigt, waren die Hunde schon in der Zucht. Öffentlich gemacht werden die bestätigten "Fitters" soweit ich weiss nur in GB- und auch da nur für Clubmitglieder. Auch diese Erkrankung will niemand haben...

    Qualzucht wäre für mich, wenn man bewusst ohne Rücksicht auf kranke oder erblich stark belasteten Zuchttiere züchtet, sprich, das gesundheitliche Problem ignoriert. Kommt leider auch in leistungsorientierten Zuchten vor.

    Das Hauptproblem ist aber, dass es da kein schwarz-weiss gibt, sondern nur ausgedehnte Grauzonen. Ein züchterischer Kahlschlag aufgrund einer Vermutung oder eines Gerüchts kann auch immensen Schaden anrichten.

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    Hi


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    • Krebs ist leider auch nicht so einfach, das wird noch ewig dauern bis man da nen Boden reinkriegt, wird ja auch beim Menschen massiv dran geforscht und noch ist kein Ende in Sicht.


      Was man aber wohl weiß bzw worauf sich die Hinweise verdichten ist, dass Krebs neben erblichen Komponenten, die bestimmte Tumorarten bei bestimmten Rassen begünstigen (z.B, Osteosarkome bei Greyhounds, Hämangiosarkome des Herzens bei Salukis, Blasenkarzinome bei Scottish Terrien) zu einem guten Teil immunbedingt ist.

      Zellen im Körper entarten ständig, bei jedem Lebewesen, jeden Tag. Das ist normal. Normalerweise erkennt und zerstört das Immunsystem entartete Zellen, bevor sie sich teilen und zu Tumoren heranwachsen können.
      Ein vitales Immunsystem kann dagegen angehen und versagt auf dieser Ebene erst im hohen Alter (oder auch gar nicht).
      Ein weniger fittes Immunsystem schafft das nicht, ein Tumor entsteht.

      Und das Immunsystem, das weiß man wohl inzwischen, wird meistens mit steigendem Inzuchtgrad in einer Population immer schlechter. Da die meisten Hunderassen sehr ingezüchtet sind (auch die, wo es auf den ersten Blick nicht so wirkt, weil sie eine große Population haben und die aktuellen Linien erst weiter im Hintergrund wieder miteinander verwandt sind), haben viele auch eine eher geringe Vielfalt bei bestimmten Genkomplexen, die für Bestandteile des Immunsystems zuständig sind.

      Das Fördern von möglichst großer genetischer Vielfalt (über Outcrosszucht innerhalb, aber in vielen Fällen wohl auch außerhalb der eigenen Rasse) könnte daher ein Weg sein, die generelle Vitalität zu vergrößern und auch die Tumorneigung zu verringern.
      Das ist sicher nicht der einzige Baustein und es ist auch zum jetzigen Zeitpunkt völlig illusorisch zu glauben, man könnte Tumorerkrankungen durch egal welche Zuchtmethode in absehbarer Zeit irgendwo "tilgen".
      Allerdings könnte man vielleicht extreme Rassedispositionen lindern/normalisieren.

    • Für mich sind Qualzuchten die, die kein normales Leben führen können. Vor ein paar Jahren kam ich mit einer Bekannten ins Gespräch und meinte, dass meine Boxerhündin kurz vorm werfen war. Darauf meinte sie Oh Gott, was für eine Arbeit, sie hatte eine Englische Bulldogge, die musste künstlich Befruchtet werden, die Welpen kamen per Kaiserschnitt weil die Hunde aufgrund der breiten Schultern nicht mehr normal gebären können und dann musste sie 3 Wochen Urlaub nehmen weil die Hündin kaum in der Lage gewesen wäre die Welpen alleine zu versorgen. Darauf hin meinte ich nur: Meine Hunde wissen wie man Babys macht, können alleine gebären und die "Arbeit" fängt bei mir erst an wenn die Welpen 3-4 Wochen alt sind und die Hundemamma nicht mehr alle "Mienen" aufsammelt.

      Und vor ein paar Jahren habe ich mal einen Dokumentarfilm gesehen über Hunderassen in England und den Kennel Club. Da wurde mir ganz schlecht. Da wurde Hunde mit Geburtsfehlern zurechtoperiert um Preise zu gewinnen, Innzuchten gemacht, damit die Hunde alle gleich aussehen. Angeblich währe die Diversität (gibt es das Wort oder ist das wieder mein eingedeutschtes Spanisch?) von 10 Tieren bei über 16.000 Möpsen in England. Und das schlimmste war, das die Rhodesian Ridgebak ohne Streifen gesünder sind als die mit (es gibt wohl irgendeine Krankheit, leider kann ich mich nicht genau daran erinnern), aber von den Züchtern eingeschläfert werden weil sie nicht "rassetypisch" sind. Interessant war auch, dass die Krankenverischerung für reinrassige Hunde in England doppelt so teuer wäre wie für Mischlinge.

      Seitdem zieht es mich mehr zu den Mischlingen und zu den nicht offiziellen Rassen, die sind bei weiten nicht so vermurkst

    • Aber ist Krebs nicht auch eine "angeeignete" (sorry, mir fällt kein besserer Begriff ein) Krankheit durch Umwelteinflüsse?
      Kann man bei der Krankheit genau sagen, ob der Hund diesen Krebs auch bekommen hätte, wenn er zb. weniger Autoabgase oder belastetes Wasser, was weiß ich noch alles ausgesetzt worden wäre?
      Das einige Rassen eine Neigung haben mag sein, doch eine Neigung heißt ja nicht grundsätzlich auch das eine Krankheit ausbricht. Wenn aber die Haltung den Ausbruch begünstigt, wie könnte man dann züchterisch dagegen angehen?

    • Diversität (gibt es das Wort oder ist das wieder mein eingedeutschtes Spanisch?)

      Ja, das Wort existiert. Es beschreibt den Vielfalt bzw. generell den Reichtum an verschiedenen Parametern. Je höher die Diversität innerhalb einer Rasse, desto höher die Individuenanzahl, die deutlich verschieden sind (an Farbe, an Größe, an genetischem Material - Diversität bezieht sich nicht auf einen bestimmten Wert, sondern kann für jeden verwendet werden). Bekannt ist etwa die "Biodiversität", welche den Artenreichtum innerhalb eines Biotopes beschreibt.

      Ganz grob umrissen. :) Gibt noch mehrere spezielle Arten der Diversität, aber ich glaube das erklärts ganz gut.

    • Das einige Rassen eine Neigung haben mag sein, doch eine Neigung heißt ja nicht grundsätzlich auch das eine Krankheit ausbricht. Wenn aber die Haltung den Ausbruch begünstigt, wie könnte man dann züchterisch dagegen angehen?

      Naja. Wenn man sich so Berichte anschaut über Umweltgifte denen auch wir ausgesetzt sind und den steigenden Krebszahlen beim Menschen, ist mit die häufigste Todesursache, ist das schon schwierig zu sagen woher der Krebs nun kam.

      Allerdings wird auch der Mensch immer älter.

      Viele Krankheiten die sich heute häufen waren vor 100 Jahren praktisch unbekannt. Die Menschen wurden schlicht nicht alt genug dafür.

      Heute darfste bald aus keinem Hausbrunnen mehr Wasser gewinnen. Überdüngt! Die große Viehhaltung, der Dreck, der landet auf den Flächen wo wir unser Grundwasser beziehen und anbauen. Grundwasser ist zum Größten teil schwer belastet. Es wird immer schwerer Trinkwasser zu finden. Die meisten Bohrungen zeigen das dass Grundwasser hin ist.

      Und dann das olle Gift spritzen auf den Feldern. Vor ein paar Jahren fuhr ich an einem solchen Vorbei udn hatte den Mund voll mti Pestiziden. Der Wind hatte es unter meinen Roller Helm ins Gesicht getrieben .

      Mir war schlecht und hatte Tage lang Kopfschmerzen.

      Udn ein Pestizid was in der Eu sehr viel genutzt wird auf allen Sorten Gemüse etc. ist jetzt im Verdacht Krebs zu erregen. Toll. Was also darf man ncoh essen...... ich habe nachdem Hausbau erst mal nen Apfelbaum gepflanzt.

      Du gehst raus und bist Giften ausgesetzt.

      das ist wirklich ein Problem. Der Mensch futtert zu viel Fleisch. Die Massentierhaltung zur Fleischgewinnung ist ein Riesen Problem. Wir reduzieren nach Möglichkeit unsere Konsum auf 1-2 mal die Woche so das wir unter ein 1kg pro Kopf die Woche bleiben.

      Und ich versuche mich immer öfter darin das ein oder andere selbst an zu bauen.

      Was sich auf den Menschen auswirkt bleibt auch der beste Freund nicht verschont von. Immerhin futtert er praktisch auch aus unserem Kühlschrank.

      Man kann nur zusehen das Immunsystem zu unterstützen.

    • wie ja schon gesagt wurde hat der Körper Abwehrmechanismen für entartete Zellen. Dann gibt es genetische Dispositionen wo das besser oder schlechter funktioniert. Darauf kann man nicht testen aber man kann sich die Vorfahren anguggen, so fern man eine Database mit Sterbedatum und Ursache hat. Klar spielt die Haltung auch ne Rolle aber bestimmt nicht die größte.

    • Das muss etwas Anderes sein als "nur" die Ahnen. Die Krebsrate ist bei FCI-Hunden im Abstand am größten. Lediglich bei der Dissidenz kann noch von Ahnen gesprochen werden. Aber auch Hunde ohne Papiere und Mischlinge scheinen nicht so oft an Krebs zu erkranken.

      " Krebs-/Tumorgefahr bei FCI-Hunden am größten

      Als nächstes wird die Anzahl der Hunde betrachtet, deren Besitzer Tumore und/oder Krebs angegeben haben, dabei kommen folgendeErkenntnisse zu Tage:

      • Die Gefahr auf Krebs oder einen Tumor liegt bei „reinrassig ohne Papiere“ bei 2,56 %
      • Bei „reinrassig mit Papieren FCI“ liegt sie bei 12,65 %
      • In der Rubrik „reinrassig mit Papieren Dissidenz“ hatten/haben 5,55 % der Hunde Krebs oder einen Tumor
      • bei den „Mischlingen“ waren/sind es 7,07 %

      Das Ergebnis kann als „deutlich“ bezeichnet werden. Es ist schwierig, das zu bewerten, deshalb wird das jetzt einfach einmal so stehen gelassen. Jeder muss sowieso für sich entscheiden, wie er die Erkenntnisse einordnet und ob überhaupt. Das Thema Zucht, Papiere und Mischlinge ist ein sehr sensibles, bei dem die Emotionen stets hochkochen."

      Quelle: http://www.positive-dogging.de/umfragen/umfra…e-im-vergleich/

    • Von der Züchterin wo wir unseren rotti her haben sind ja auch alles Dissidenz Hunde udn ihre alte rotti Dame ist 13 Jahre. Wüsste nciht das die gestorben ist. Ich glaub die gibts immer noch.

      Blind wurde sie und schwerhörig. Eben wie alte Menschen auch. aber sonst. Wie wir vor einem Jahr da waren hat die noch ganz schön den Dicken machen können. Das die 13 ist sah man nur am Grau um die Nase. Ansonsten strotzte die noch vor Energie.

      auch ein Grund warum wir da gekauft haben.

    • Und das Immunsystem, das weiß man wohl inzwischen, wird meistens mit steigendem Inzuchtgrad in einer Population immer schlechter.

      Wie erklärt das denn das steigende Krebsaufkommen bei Menschen? Von Linienzucht sind wir doch lange weg...

      Und die Oma meines Hundes ist auch 15 Jahre alt geworden, ist ein FCI Hund. Sagt doch nichts aus sowas.

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