Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Am Anfang wird zumindest bei uns an der Leine longiert.
    Ich denk man kann das schon, man muss nur aufpassen das man keine Impulse über die Leine gibt.
    Sinn ist ja die Orientierung des Hundes am Mensch durch verbale Signale und Körpersprache.

  • :hurra: :hurra: ich muss hier mal reinplatzen!!!

    Gerade eben ist unser worst-case eingetreten (nachdem der Mauli nach 10 Monaten Freigang nie gebraucht wurde, war es heute soweit :headbash: )

    Wir spatzierten gemütlich vor uns hin - gesa im Freigang, mit Mauli. Sie lief (gottseidank) nur ca 2 oder 3 m vor mir als plötzlich ein HUND an mir vorbeitrabte :shocked:
    Mein Herz rutschte in die Huse, ich glaube, ich habe es nicht geschafft, einen Ton von mir zu geben, da war er schon bei ihr.
    Sie drehte sich (wohl ziemlich erschrocken) um und hat in 'abgedockt' (dem sage ich so, wenn sie Hunde mit geschlossenem Maul 'anstubst')
    Unterdessen hat mein Hirn aber (oh Wunder! und gefühlte 1000 Trainingsstunden sei Dank!) in Arbeitsmodus umgeschaltet und es kam "Gesa, fertig".
    UND sie stand da!!! Sie stand, sah mich an, sah den Hund an, zwei Schritte und ich war da :D :D :D :D :D :D
    Und dann ahbe ich mich so gefreut, ich habe ihr nicht mal ein Leckerlie gegeben, aber in diesem Moment war ich einfach so von Herzen begeistert von ihr, dass wir beide den anderen Hund komplett vergessen haben.
    Er blieb da einfach stehen (er war weder schockiert, noch sonstwas, vielleicht etwas verwirrt weil ich seinen Flirt mit seiner Hundelady unterbrochen habe :ugly: :hust: ) und wir marschierten fröhlich weiter, sie ohne Leine um mich rum un wir haben uns einfach einen Ast abgefreut :dafuer: :hurra:

    Ich weiss, ich weiss, ein kleiner Moment, noch nicht das Ende einer Reise - und dennoch, jetzt gerade geniesse ich einfach diesen Augenblick als sie stehen blieb, keine 10 cm von einem fremden Hund entfernt..... :herzen1:

  • und wir marschierten fröhlich weiter, sie ohne Leine um mich rum un wir haben uns einfach einen Ast abgefreut

    oh man, was für ein Erfolg :hurra: :hurra: :hurra: :hurra: n Ich freu mich so mit euch, wahnsinnig toll :applaus: :applaus: :applaus: Haaach, ich freue mich mit euch nen Ast ab. Hey, was hat sich die Arbei doch bezahlt gemacht...Schritt für Schritt :bussi: :bussi: :bussi: :bussi:

  • Ich danke euch :D !

    Ja, du hast recht @podifreund, als Halter von einem 'origniellen' Hund, braucht man kein Yoga, keine Atemübungen, man macht sich keine Sorgen um unwichtige Dinge - dieser Hund hat mich zu einem wahren Zen-Meister gemacht :p

    Danke auch dir @Michi69, du sagst es, einfach Schritt für Schritt und sich an dem freuen, was besser klappt. Ich bin auch einfach sehr froh, dass ich mit meiner Strategie richtig fahre - für den anderen Hund (ein Hofrüde, ca knappe 2 Jahre alt) war es bestimmt nicht der schönste Tag seines Lebens, aber es ist ihm nicht nur physisch nichts passiert, sondern er sollte auch psychisch ohne Knacks davon kommen. Gesa war ja offensichtlich nicht freundlich, aber ich denke nicht, dass sie so heftig war, dass er schwer beeindruckt war, im Gegenteil, ich hatte den Verdacht, dass er gerne nochmals gucken gekommen wäre |) :pfeif: (wie sagt man: Jungrüden, die sich gerade mit Goldketten und Netzchenshirt aus dem Haus geschlichen haben, muss man am meisten vor sich selber schützen... :headbash: )

    Hundebegegnungen laufen so lala: Aber seit ca. 2 Wochen zeigt sie Ansätze zum Bögen gehen :shocked:
    Wir haben es aufgegeben, bögen zu laufen, weil sie das nur noch mehr aufregt (ich müsste sie um einen bogen zu laufen 'wegdrücken' was einfach deutlich mehr Aufregung verursacht, als wenn wir möglichst ruhig und gleichmässig geradeaus weiterlaufen). Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder....

    Am Wochenende werden wir mit der Hundeschule in den Schwarzwald fahren - ein Trainingswochenende mit 30 Hunden... Ich bin SEHR gespannt und werde euch dann auf jeden Fall berichten :D

  • Ich lese hier immer gerne still mit und finde es super was für Fortschritte einige hier machen! auch die story oben mit Gesa, super :bindafür:

    Aber jetzt wollte ich doch auch mal nach eurer Einschätzung fragen...in anderen Threads habe ich schonmal von der Rüdenunverträglichkeit von Leo berichtet und ich fühle mich immer in den gleichen Situationen so hilflos, ich brauche einen neuen Ansatz!
    Seit er ca. 9 Monate alt ist hat er einen fixen Hass auf intakte oder prollig/selbstbewusste Rüden. In unserem Freilaufwald kann ich in der Regel allem gut ausweichen aber dann kommt es eben doch manchmal blöd - sie schießen um Ecken, aus Gebüschen etc. und ich weiß nicht wie ich diese angespannten Situationen auflösen soll. Jeglicher Gehorsam klinkt bei Leo aus.

    Es geht das Gekreise, Gebrumme und Gegockel los...Leo kann sich nicht vom Fremdhund lösen (der schlauere sein und gehen) und ich weiß leider aus Erfahrung, dass diese Situationen auch arg eskalieren können sollte ich oder der andere HH direkt eingreifen- sollte der andere HH überhaupt in der Nähe sein. Leo explodiert dann gerne erst recht, sobald ich mich nähere um ihn mitzunehmen und wie dann der andere reagiert mag ich bei Husky und Co. teils lieber nicht wissen. Die meisten dieser Rüden wiegen das vierfache von ihm, ich will ihn ungern dem Risiko aussetzen mich einzumischen ohne zu wissen wie der fremde Rüde reagiert.
    Da stehe ich also ein paar Meter daneben, halte den Atem an und hoffe dass beide sich zusammenreißen und nicht ernst machen - ich hasse das und fühle mich total hilflos.

    Ich frage mich auch, kann er lernen souveräner zu werden? Wie bringe ich ihm das bei wenn wir im Freilauf von hinten überrannt werden? SL ist da keine Option, das wäre wie eine normale Leine und da gibt es bei uns keinen Kontakt denn er würde sofort ausrasten sobald Zug draufkommt. Wenn wir mit SL oder Leine unterwegs sind vermeide ich den Wald und alle Orte wo uns ein freilaufender Rüde reinkrachen könnte.

    Mittlerweile sind wir auch schon so weit dass alleine der Geruch von diesen anderen Rüden hier ihn zum brummeln und Bürste aufstellen bringen.... :omg:
    Mit anderen Hunden hat er überhaupt keine Probleme und ist abrufbar, er kann sonst gut frei laufen.

    Hat jemand ne Idee? :hilfe:

  • Hier mal ein seit langen wieder erlebnisreicher Bericht unserer seits. Leider doof gelaufen, unter dem hake ich das auch ab.
    Womit ich einfach sagen will, auch wenn es lange gut läuft und dann mal wieder was nach hinten losgeht, es geht weiter. Kopf wird nicht in den Sand gesteckt....basta :dafuer:


    Und dann passierte uns vorhin der Worst case ever...


    Wir waren auf den Heimweg, hatten noch gute 5 Minuten zu gehen bis zu uns ...tja da hörte ich hinter uns (es war schon dunkel) eben flotte Schritte. Drehte mich um und sah eine Joggerin "mit Leuchtweste" hinter uns nach joggen. Na gut, es war zwar dunkel aber das geht schon mittlerweile ausser sie würde wohl stehen bleiben Gut dachte mir nichts dabei, und meinte sie biegt noch ab, aber ne sie kam näher hinter uns. Also nahm ich Mister kurz, dachte jetzt überhol uns endlich mal ...dann geschah es...sie hatte einen schwarzen Labbymix bei sich, den man nicht gesehen hatte weil es dunkel war und der Hund null gesichert was Leuchtweste oder Blinky etc anbelangt. Tjaaa, Duke bemerkte ihn gleichzeitig mit mir, sie waren schon zu nah um noch gross ausweichen zu können, und Duke gab Kund was er davon hielt. Ich musste mich letztendlich auf ihn werfen um ihn noch gehalten zu bekommen, da die Joggerin!!! dazu noch GENAU VOR UNS STEHEN BLIEB IHR HUND ZU DUKE HINZIEHEND (Gott Lob an der Leine, zumindest das).... (Ich werde Duke jetzt wenn ich sowas kommen sehe am HB anhängen, denn am Geschirr bekommt er so nen Wums drauf, das es schwierig wird...nur hatte er keines um hätte ich aber zeitlich auch nicht mehr geschafft) Ich verstehe, sie wollte sich entschuldigen da man ihren Hund wirklich nicht sehen konnte und sie wohl sah, wie gesichert wir gingen....aber wenn sie schon sieht wie ich auf meinen Hund liege um ihn noch zu halten damit er nicht auf den ihren stürzt 1 Meter Entfernung geht man doch bitteschön zumindest ein paar Schritte weg, bis sich die Lage entschärft hat, statt stehenzubleiben, zu gucken...ich hab nicht verstanden was sie gesagt hat nur am Schluss, es tut ihr leid...ich konnte nur noch sagen ist schon gut, denn ich wollte einfach nur das sie weitergeht.
    Puuuuh, warum kann man da nicht einfach ein paar Schritte weiter bzw vorbei gehen, und nicht genau vor unsrer Nase frontal zu uns stehenbleiben


    Tja somit waren wir natürlich bedient und dann kam noch das letzte Stück die Besitzerin mit dem Jackrussel Spocky nach hause, da wollte ich nicht auch noch vorbei, somit wich ich über die Kirchenstrasse übers Feld aus, damit wir beide erst mal zum durchatmen kommen konnten.


    Na ja, damits nicht so langweilig wird für meinen Mister Knallkopf und mich , war das jetzt natürlich wieder ein ganz wichtiger Einsatz

  • weil sie das nur noch mehr aufregt (ich müsste sie um einen bogen zu laufen 'wegdrücken' was einfach deutlich mehr Aufregung verursacht, als wenn wir möglichst ruhig und gleichmässig geradeaus weiterlaufen). Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder....

    Das ist hier auch so mit Mister Knallkopf. :bindafür:

    Am Wochenende werden wir mit der Hundeschule in den Schwarzwald fahren - ein Trainingswochenende mit 30 Hunden... Ich bin SEHR gespannt und werde euch dann auf jeden Fall berichten


    Da bin ich auch sehr gespannt und wünsche euch viel Freude, Spass und Erfolg in jeder Hinsicht. :bindafür: :bindafür:

    dass diese Situationen auch arg eskalieren können sollte ich oder der andere HH direkt eingreifen- sollte der andere HH überhaupt in der Nähe sein. Leo explodiert dann gerne erst recht, sobald ich mich nähere um ihn mitzunehmen und wie dann der andere reagiert mag ich bei Husky und Co. teils lieber nicht wissen

    Habt ihr denn daran schon mal gearbeitet irgendwie ? :???:

  • oje, aber GsD ist nichts schlimmeres passiert!

    hast du eine Leine mit Handschlaufe? wenn du kein HB am Hund hast ihn aber nur kurz sichern musst würde ich einfach eine Schlinge aus der Leine machen und über den Kopf werfen.


    über das Thema Rückschläge habe ich letztens mit einem Trainingskollegen geredet. seine Hündin war nach langem Training super drauf, hat das Jagen ganz gelassen. wir treffen uns um paar Fotos zu machen und was macht Hund? haut ab und jagd eine Katze. hat sie ein halbes Jahr nicht mehr gemacht.
    oder unser Rückfall letztens mit dem schwarzen Labbi auf den Hecci los gegangen ist.

    ich denke das ist irgendwie schon normal - also dass es nicht immer nur bergauf geht sondern es ab und an einen Rückschlag gibt.

  • Habt ihr denn daran schon mal gearbeitet irgendwie ? :???:

    Nicht wirklich bzw ich weiß eben nicht wie! Diese Situationen sind ja Zufälle oder eben unvorhergesehen wenn wir im Freilauf im Wald unterwegs sind, der sonst gut einsichtbar ist.

    Ich weiß nicht wie ich auf ihn einwirken soll ohne Leine und ohne dass es eskaliert. Er hat Rüden quasi schon seit der ersten Pubertät gehasst, ich weiß nicht wie ich das abmildern soll.

    Wir vermeiden Kontakt mit den Rüden hier die ich bereits kenne und weiß dass es nicht gut geht, auch fremde Rüden wenn ich auf Distanz sehe dass sie sich aufplustern oder sonst irgendwie nach Krawall aussehen. Da versuche ich Leo schnell einzusammeln und auszuweichen, das klappt auch fast immer sehr gut.

    Problematisch ist das "überfallenwerden", da stehen wir dann auf einmal da und ich weiß nicht was tun. Dabei machen mir die großen Rüden am meisten Sorgen, Leo verhält sich ihnen gegenüber viel gockeliger und penetranter als den kleinen...würde aber natürlich arg den kürzeren ziehen sollte da mal einer dabei sein der wirklich ernst macht :schweig:

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