Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • @Michi69: Emma hat Probleme mit hektischen, uneinschätzbaren und unsicheren (Emma ist ein Mobber) Hunden und eben mit Welpen, die Schnute lecken und eben hektisch sind, da geht sie drauf um sie zu massregeln und schlägt beim massregeln immer über, ergo immer Löcher im Fell vom andern und das erspare ich nem Welpen gerne.

  • Also kann sie mit ruhigen souveränen Hunden schon ?

    Bei uns macht es denk ich noch was aus, ob der Hund bei uns zuhause vorgestellt wird oder draussen. Bei dem 5 Monate alten Jack Russel meines Sohnes dieses Jahr, hätte ich nie gedacht, das Duke z.B. "Schnuffelinteresse" zeigte. Aber erst am nächsten Tag, nachdem wir auch zusammen spazieren waren, und dann später im Garten getrennt laufen liesen, später nahmen wir beide an die Leine und Duke den Mauli drauf. Tja , er war erst total genervt von dem Kleenen, zeigte aber dann doch Interesse.
    Haben sie aber nicht zusammen gelassen, das Risiko war mit trotzdem zu hoch.

  • Zum Thema sensible Hunde und die eigene Stimmung:
    Meine beiden, sind auch ziemlich sensibel was das angeht. Vor allem aber der Rüde. Bin ich schlecht drauf, tendiere ich dazu Druck zu machen. Manchmal bewusst, wenn auch nicht mit Absicht, weil ich mich halt nicht 100%ig im Griff hab, manchmal aber auch unbewusst. Bei Druck reagiert meine Hündin wenn sie entspannt ist unterwürfig, wenn sie aber selbst gerade gestresst ist wird sie noch gestresster. Mein Rüde macht bei Druck einfach dicht und es geht NICHTS mehr...
    Ich hab sehr viel reflektieren müssen um mir dessen bewusst zu werden.
    Jetzt mach ich es so: Wenn ich merke ich hab einen schlechten Tag, dann achte ich aktiv darauf eben keinen zusätzlichen Druck auszuüben (meine Laune merken sie eh, aber ich muss mich eben im Griff haben und nicht übertrieben reagieren). Wenn ich sauer werde weil was nicht funktioniert Atme ich tief durch, und erinnere mich an meine theoretischen Trainingsmethoden ;) Das ist erstmal das, was ja eiiigentlich selbst verständlich sein sollte, aber ich hab schon ein bisschen gebraucht, um ehrlich zu sein.
    Zusätzlich, mache ich an solchen Tagen spezielles Programm. Dabei geh ich in erster Linie Situationen aus dem Weg, mit denen meine Hunde und/oder ich noch nicht so gut umgehen können. Ich trainiere nicht an unseren Baustellen, sondern lasse es ruhen, an solchen Tagen. Stattdessen mache ich etwas, von dem ich weiß es macht meinen Hunde Spaß und sie können es gut. Das macht uns dann allen Freude und verbessert auch die Laune enorm.
    Da unsere Baustelle ja Fremdhunde sind, lässt sich das natürlich nicht komplett vermeiden. Ich achte aber auf besonders viel Abstand, und falls es doch mal kracht setzt ich mich auch mal kurz hin und kraule die Hunde eine bisschen, bis wir weiter gehen.
    Ich denke man lernt mit solchen Sachen umzugehen.
    Ich bin dadurch auch generell entspannter geworden. Wenn mir mal nicht nach Begegnungstraining zumute ist, dann dreh ich einfach um, wenn ich einen Hund sehe.
    Das alle mag sich auf Anhieb ein bisschen nach "Problemen ausweichen" anhören, aber ich denke es hilft weder dem Hund noch mir, wenn ich an einem schlechten Tag problematische Situationen erzwinge. Sowohl ich, als auch die Hunde werden sicherer, wenn ich Situationen, die zu hoher Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt sind, vermeide. Dadurch sind wir dann auch entspannter, wenn sich eine Situation mal nicht vermeiden lässt, und können dann auch was positives daraus lernen.

    Also meine Strategie gegen meine eigene Unsicherheit zusammengefasst: ich konzentriere mich auch Sachen die gut funktionieren und uns Spaß machen. Ich schrecke nicht davor zurück, Situationen die uns unangenehm sind auch mal zu vermeiden, wenn die Gefahr des Scheiterns, oder auch einfach nur die Unsicherheit, zu groß ist. Sowohl ich, als auch die Hunde lernen aus positiven Erfahrungen, und das hat sich bisher ganz gut bewährt, und wir sind schon soooo viel souveräner geworden :smile:

  • @Fillis

    Genau so geht es mir auch!!! Wenn ich nicht gut drauf bin macht Ranger auch eher dicht und ich bin dann genervt oder total frustriert wenn nichts funktioniert was meine Laune dann natürlich nicht hebt, vorallem wenn ich dann noch merke es liegt an mir und ich bin nicht ganz fair ihm gegenüber, dann hab ich wieder ein schlechtes Gewissen, etc ein ewiger Kreislauf...

    Ich mach es dann ähnlich wie du. Ich geh Sachen aus dem Weg oder Beende auch mal den Spaziergang früher (was allerdings manchmal schlechtes Gewissen mit sich bringt wo ich dann Versuch zu sagen besser früher Schluss und später nochmal versuchen als frustrierend für uns beide - leichter gesagt als getan manchmal ).

    Bei Hunde Begegungen gehe ich inzwischen nach Bauch Gefühl . Sind wir beide gut drauf und der entgegenkommemde Hund und Besitzer wirken auch halbwegs kontrolliert dann probieren wir mehr, wenn ich mir sehr unsicher bin oder Ranger zu aufgeregt oder wir grad nicht so eingespielt oder der kommende Hund/hh wirken schon wie welche wo es ziemlich sicher noch nicht klappt dann gehen wir weiter weg, etc.

  • Also kann sie mit ruhigen souveränen Hunden schon ?

    Yepp, mit denen kann sie. Nur halt mit wuseligen, schnute leckenden Junghunden/Welpen nicht.
    Und unsichere Hunde mobbt sie, sonst ist sie "verträglich"
    Meine Freundin meinte (die, die den Welpen kriegt) das mein Training (an der Leine beide, mit genug Abstand Spazieren gehen mehrmals) zu aufwändig findet und die Hunde auf ner großen Wiese einfach zusammen lassen sollen (Emma immer mit Maulkorb)
    Aber das Problem, Emma fackelt nicht lange und meint es dann bitterernst und auch mit Maulkorb kann sie den Welpen toddrücken ect. pp
    Ich habe gesagt, wenn sie sich nicht an meinen "Trainingsplan" (siehe oben) hält, dann ist das Thema für mich gestrichen.
    Wie seht ihr das? Bin ich zu hart, sehe das zu eng?
    Ich würde es mir einfach nie verzeihen, wenn das 8. Wochen alte Welpi stirbt, weil mein Hund zu heftig mit dem Maulkorb drauf ist :verzweifelt:

  • Okay, dann hat sie ja wenigsten die Möglichkeit auf soziale Kontakte. :smile:

    Und NEIN, ich finde wenn deiner Freundin ihr Welpe lieb ist, dann soll sie das nach Deinen Regeln machen. Und zwar UNBEDINGT an der Leine.
    Sorry, da kann ich deine Freundin nicht verstehen. Sie wird wohl an die These "der steht ja unter Welpenschutz" glauben. :ka:
    Du machst das vollkommen richtig, und da würde ich auch nicht lange Diskutieren. Gut Ding will eben Weile haben.

  • Du kennst Deine Hündin am besten und wenn sie so reagiert wie Du erzählst würde ich die gleiche Entscheiden wie Du treffen. Meine finden wuselige, an einem hochspringende Welpen alle toll. Die haben nur mit den älteren Semestern Probleme |)

  • Weisheit des Abends: Wenn sich der Hund nicht mit allen Artgenossen verträgt, muss man ihn nur fett füttern, dann klappt´s mit der verträglichkeit, gegenüber anderen Hunden :lachtot: :lachtot:


    EDIT: Bevor das Welpi bei meiner Freundin einzieht, füttere ich Emma einfach fett, dann klappt das problemlos, mit der zusammenführung :D

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