Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

    Hallo Leute, ich hoffe ich darf mich kurz hier mit einmischen, auch wenn ich keinen vollständig unverträglichen Hund habe.
    Und zwar wollte ich fragen, welche Erfahrungen ihr mit Resozialisierung habt.
    Mein Zwerg ist nach seiner Kastration immer angstaggressiver geworden. Er ist von vornherein schon ein unsicherer und nervöser Typ. Zusammen mit immer mehr negativen Erfahrungen besonders mit größeren Hunden, hab ich jetzt den Salat.
    Ich habe dass Gefühl, dass wenn er mit einem größeren Hund konfrontiert wird, so in seinem Verhaltensschema festgefahren ist, dass er gar nicht mehr normal im Sinne von "erst mal abchecken und dann schaun wir weiter" kommunizieren kann. Das eigentliche Problem ist dann, dass er bei Unterschreiten eines gewissen Mindestabstands auf Flucht umschaltet und weg sprintet. In der regel rennt der andere Hund hinterher (meint es ja nicht mal böse) und der Teufelskreis schließt sich. Momentan überbrücke ich das Problem eben mit anleinen und möglichst viel Abstand.
    Jetzt habe ich mit einem Hundetrainer telefoniert, der Resozialisierung anbieten würde. Er hat vorgeschlagen in eine seiner Spielstunden zu kommen. Er will sich vorher noch mit mir treffen und meinen Hund kennen lernen. Er meinte es würde besonders darauf geachtet werden, dass keiner gemobbt, gehetzt etc wird, damit Hunde wie meiner keine weiteren negativen Erfahrungen sammeln. Laut seiner Aussage ginge es in der Spielstunde eben darum, dass mein Hund lernt, dass andere Hunde nicht nur doof sind und eine friedliche Coexistenz möglich ist. Also er soll gar nicht zwangsläufig mit anderen spielen. An sich klingt das gut, da ich ja nach einer Möglichkeit von organisiertem Hundekontakt suche, aber eine Spielstunde ist eigentlich das letzte was ich mit meinem Hund antun möchte. Das letzte mal als ich ihn in eine ähnliche Situation gebracht habe, ist die Situation in Bruchteilen von einer Sekunde gekippt und vier Hunde haben ihn mir fast gerissen.
    Er soll ja gar kein Hundewiesen kompatibler Hund werden, da steh ich eh nicht drauf. Ich würde mir nur wünschen, dass der Alltag für ihn entspannter wird und nicht jeder Hund ab kniehoch, der in sein Blickfeld kommt, sofort Lebensgefahr bedeutet. Er muss auch nicht mit fremden Hunden spielen. Einfach etwas weniger Stress für ihn und mehr Selbstbewusstsein würden ihm gut tun. Ohne Hilfe treten wir mittlerweile auf der Stelle was das Training angeht.
    Einerseits würde ich gerne mal hingehen und es ausprobieren und im Zweifelsfall geh ich eben wieder. Andererseits lief es das letzte mal auch 15 Minuten gut und dann innerhalb von einem Augenblick die totale Eskalation.
    Was meint ihr dazu? Momentan tendiere ich leicht zum ausprobieren, bin aber noch absolut unentschlossen und habe ein schlechtes Gewissen meinem Zwerg gegenüber.

    Kannst du ohne Hund erstmal hingehen und es dir anschauen?

    Mir würde auch schonmal Sicherheit garantiert und dann war es anders aber erst ein paar Stunden später. Sicher weiß man es leider nie. Aber wenn du es dir anschaust kriegst du einen ersten Eindruck und kannst entscheiden ob du es probieren willst oder nicht.

    Wir waren heute mit einer Freundin und ihrer 11 jährigen Springer Hündin und den Mini Dackel Welpen spazieren. Alle an der Leine und super artig. Selbst wenn sie Ranger mal in den Weg gelaufen sind war er ruhig. Haben es generell aber vermieden. Das war erst das 2. Mal dass wir alle zusammen waren :-)

    Zitat von Katrin&Ranger

    Kannst du ohne Hund erstmal hingehen und es dir anschauen?

    Mir würde auch schonmal Sicherheit garantiert und dann war es anders aber erst ein paar Stunden später. Sicher weiß man es leider nie. Aber wenn du es dir anschaust kriegst du einen ersten Eindruck und kannst entscheiden ob du es probieren willst oder nicht.

    Da bin ich ganz deiner Meinung, würd ich auch so machen ;-)

    Das ist wirklich eine gute Idee. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Ich werd mich mal erkundigen ob dem Trainer das recht ist.
    Bei dem letzten Hundeverein wo ich mal reingeschnuppert habe, hatte ich das eigentlich auch so gemacht. Allerdings habe ich damals mit Hund außerhalb des Geländes gewartet, bis die Spielzeit zu Ende war und das eigentliche Training anfing. Und was soll ich sagen...ich weiß nicht ob ich aufgrund unserer Erfahrungen überempfindlich bin, aber wenn ein gewisser Hund meiner gewesen wäre, hätte ich ihn mir geschnappt und wäre auch nach draußen gegangen. Für mich als Laien machte es nicht den Eindruck als hätte er die Freude seines Lebens. Im Gegenteil :(
    Vielen Dank für den Hinweis. Ich werd mal schaun dass ich das demnächst hin bekomme. Die Idee gefällt mir richtig gut.

    Ich habe bei Brix die Erfahrung gemacht, dass Konfrontation bei ängstlichen Hunden manchmal gar nicht unbedingt falsch ist - und Brix war ja schon ziemlich extrem und festgefahren in seinem Verhalten.

    Ich würde auch erstmal ohne Hund hinfahren (lässt die Hundeschule das nicht zu kann man sie eigentlich so oder so schon vergessen) und schauen ob mir das gefällt.
    Wenn dort wirklich sehr drauf geachtet wird und die anderen Hundehalter auch zuverlässig eingreifen können (drauf achten bringt einem halt auch nix, wenn die Hunde unerzogen sind und auf ein verbales Eingreifen ihrer Halter nicht reagieren - denn dann kommts meist doch erst zur Eskalation und wird dann halt vom Halter direkt eingegriffen)..

    Sorry, Off topic:

    Heute ist irgendwie ein ganz doofer Tag, und mal nicht wegen anderen Hunden :(

    Ranger war heute früh schon total überdreht, es hat 20 minuten anstatt 10 gedauert bis wir an der Wiese waren wo er Ball spielen kann. Das ging dann auch gut, bis er meinte über die ganze Wiese zum Bach rennen zu müssen und nicht auf mein abrufen zu reagieren...So eine Phase hatte er mal als wir bei meiner Mutter gelebt haben, da ist er auch immer in Bach auch wenn ich gerufen hab, der ist allerdngs näher als der hier. Haben wir dann super unter Kontrolle gekriegt in dem ich immer wenn er nicht reagiert hat, Leine dran und ab nach Hause (wenn er reagiert hat darf er als Belohnung ja auch rein, will nur nicht dass er völlig wahllos reinrennt und dann nicht mehr hört). Also, Leine dran, Richtung zuhause. War auch erstmal gut, dann kam uns ein Mann entgegen, seine 2 kleinen Scheißer Hundis 100m hinter ihm. Gut, weiß die ignorieren Ranger meist. Dummerweise haben die dann was gesehen und fingen an mit aufgeregt bellen - Ranger war natürlich auch gleich aufgeregt. Haben es aber vorbeigeschafft. Dann schüttelt sich Ranger ab - gut! Tja, nur halb im schptteln noch beschließt er mir halb den Arm auszureisen weil er plötzlich unbedingt zu der Frau will die uns entgegenkommt (ohne Hund). Da lief es bei mir echt schon über, also rangeholt etwas grober (musste auch Kraft aufwenden da er mir mit seiner ganzen in der Leine hing), absitzen. Bis nach Hause OK.

    Dann heut mittag gehen wir in die Berge. 2 Begegnungen mit Menschen, kein Tema. Alles gut. Wir gehen vom Weg so 75 100 m ins Gras und spielen dort, das macht er so gerne. Sehe dann das oben jemand kommt, also mach ich Schlepp wieder ran, falls ein Hund dabei ist und weil Ranger ja schon mal die Tendenz hat zu Leuten zu rennen. Ranger sieht den auch und den Hund. Ich konzentrier ihn wieder auf mich, möchte weitergehen. In der halben Sekunde in der ich schau wo ich hintret (das Gras ist sehr hoch und der Boden uneben) muss Ranger nach oben geschaut haben und beschlossen er muss da jetzt hin -- mit VOLL Tempo ist er abgezischt und ich konnte nicht reagieren bis er mich fast hingeschmissen hat und mir den Arm halb ausgekugelt hat als die Schlepp ihn stoppte. Tja, die Fluchwelle danach kam wohl aus Schock und Schmerz und das er n ordentlchen Anpfiff gekriegt hat auch :(
    Musste mich dann etwas setzen und wieder beruhigen und da blieb er ganz artig dann bei mir. Ich weiß er hat mir nicht absichtlich weh getan (er hat wahrscheinlich nicht so ganz realisiert dass die Schlepp wieder dran ist), aber es ist einfach so verdammt frustrierend warum er manchmal immer noch meint er MUSS UNBEDINGT allem und jedem Hallo sagen und da hat er garkeine Kontrolle :( Ich weiß einfach nicht wie ich das loswerden soll. Es ist ja schon besser geworden, aber MANN! :( :( :(

    ** Sorry für den langen Text, musste nur mal raus *seufz*

    kommt jetzt vll bissl blöd, aber ich meins nur als nette nachfrage/ hilfreichen tipp...

    sagst du ranger denn, dass er nicht hinlaufen soll?

    bei loki hab ich mittlerweile aufgegeben, ihm beibringen zu wollen das als allgemeingültig zu akzeptieren. ich sag ich jedesmal, wenn er irgendwas erblickt, dass er sich des abschminken soll. seitdem fahren wir wesentlich besser. fand ich anfangs zwar etwas nervig, hab mich aber gut dran gewöhnt mittlerweile.

    Ne, kommt nicht blöd :)

    Ja, das mach ich. Er war auch diesmal eigentlich auf mich konzentriert, wir hatten ja auch gut miteiannder gespielt, wir haben die Persn gesehen und eigentlich schien es gut, bis er sich umentschied. Manchmal merk ich ja, er fixiert sich oder so, dann ist klar, aber diesmal hatte er ja eientlich ich angeschaut nur wohl nicht als ich kurz weggeschaut hab

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