Die "Sargnagel"-Hunde

  • Zitat

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das sich zu diesen, speziellen, Hunden eine besondere Bindung entwickelt!
    Da steckt man Arbeit und Mühe rein, die lernt man besonders gut kennen.
    Die anderen, einfachen, Hunde laufen so mit, mit denen muß man sich nicht intensiv beschäftigen - langweilig!
    Ich hatte schon mehrere von jeder Sorte, geliebt habe ich Alle, aber die "Speziellen" waren, nach dem "Zusammenraufen", auch wenn es Jahre gedauert hat, meine "Seelenhunde"!


    und was, wenn der HUnd nur missverstanden wird? Also dieser 'spezielle', 'besondere' Hund... gibts ja Beispiele hier!

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    Hi


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    • Ich hab hier auch sonen Kandidaten. Mir fast immer einen Schritt voraus, testet mich bis zum Umfallen und findet das dann auch noch lustig. Er kann mich, wenn er will, wirklich in den Wahnsinn treiben.


      Ich muss ihm Regeln extrem konsequent vorgeben, eigentlich konsequenter als es möglich ist. Er überprüft die Rechtslage wöchentlich und versucht sich irgendwie aus allem rauszuziehen.
      Er ist ein Kämpfer, ein Rebell und ein Anarchist.


      Und irgendwie ist er damit genau wie ich -.- :D


      Ich habe gelernt damit umzugehen, und kann eigentlich fast immer entspannt mit ihm umgehen, aber ich muss trotzdem immer ein Auge auf alles haben und die Situation einschätzen. Das kann schon echt nervig sein. Besonders dann, wenn andere dabei sind, testet er mich bis zum Äußersten. Weil er weiß, dass ich dann nicht so hart, nicht so direkt und nicht so aufmerksam bin. Aber ich versuche mich zu bessern.


      Es gibt mittlerweile Zeiten mit ihm, die sind einfach perfekt. Da kann ich mich gar nicht beschweren. Und es gibt Tage, da frage ich mich, womit ich all das verdient habe.


      Aber er ist der tollste Hund auf Erden für mich. Er ist wie er ist und er ist toll so. Er ist ein total treuer Begleiter, mit dem ich alles machen kann, der mindestens genau so viel Spaß im Agi hat wie ich und der auch oft alles für mich tut.


      Heute war er 10 Stunden mit in der Uni und hatte nur Augen für mich. Andere Leute konnten ihn mal streicheln, aber dann war er wieder bei mir. Er war froh dabei zu sein, war aber auch froh, als wir wieder gefahren sind.
      Alle lieben ihn - auch Hunde, die sonst keine anderen Hunde mögen finden ihn nett.


      Er ist außergewöhnlich und kann außergewöhnliches - aber auch außergewöhnlich anstrengend sein.


      Meine kleine Ar**krampe!

    • Zitat

      und was, wenn der HUnd nur missverstanden wird? Also dieser 'spezielle', 'besondere' Hund... gibts ja Beispiele hier!


      Auch dann! man muß sich dann ja bemühen diesen Hund zu verstehen und das verbindet ungemein!
      Daran liegt es doch meistens, am verstehen, meine ich.

    • Also Zuneigung und Beziehung zum Hund schön und gut. Ich lieb ja auch meinen Sargnagel sehr, aber irgendwie bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich noch einen normalen, fast langweiligen Hund habe, sonst würde ich die Hundehaltung nach dem anderen wohl an den Nagel hängen. Das ist Stoff für ein ganzes Leben oder zumindest die nächsten Jahrzehnte.

    • Zitat

      Ich habe die Erfahrung gemacht, das sich zu diesen, speziellen, Hunden eine besondere Bindung entwickelt!
      Da steckt man Arbeit und Mühe rein, die lernt man besonders gut kennen.
      Die anderen, einfachen, Hunde laufen so mit, mit denen muß man sich nicht intensiv beschäftigen - langweilig!
      Ich hatte schon mehrere von jeder Sorte, geliebt habe ich Alle, aber die "Speziellen" waren, nach dem "Zusammenraufen", auch wenn es Jahre gedauert hat, meine "Seelenhunde"!



      Kann ich nicht bestätigen.
      Mein Sheltie ist jetzt 12 und wir haben immernoch kaum Bindung zueinander. Ja klar wir haben uns aneinander gewoehnt, ich mag ihn und wenn er was hat bin ich auch krank. Aber mein Seelenhund wird er niemals werden. Und ja ich weiß wie das klingt aber es ist nunmal so.

    • Zitat

      Dummheit,als Teenie wollte ich unbedingt einen Hund,ging nur unter der Prämisse das meine Mutter den Hund aussucht,aber Hauptsache Hund...
      Dann bin ich mit Männe zusammen gezogen,und hab sie mitgenommen, schließlich ist es mein Hund und ich trage die Verantwortung für,egal was kommt.
      Und glücklicherweise hat es sich ergeben, dass sie Männes Lieblingshund ist,ergo gehts ihr nicht schlecht hier,sie ist gefühlt mehr Männes Hund,auf dem Papier gehört sie aber mir ;)
      So ist sie ein liebenswertes,unkompliziertes Wesen, aber überhaupt nicht mein Typ Hund...
      Labradore und Golden sind iwie voll nicht mein Ding,fand noch keinen einzigen sympathisch, und man begegnet vielen ;)


      Aha. Ok.

    • Moin,


      ne - das sind auch Hunde, die einen heraus fordern, nicht nur solche, die irgendwie nicht zu einem passen. Als ich damals Malik bekam, der für einen Münsterländer echt dickköpfig war und jede kleine Schwäche von mir ausnutzte und mich mehr als einmal auf die Probe stellte und der einfach eine Herausforderung war, weil ich durch ihn erst wirkliche Konsequenz nahe an Härte lernen musste.


      Bei ihm konnte man nie mal fünf grade sein lassen, einmal aufs Sofa gelassen, schloß er daraus "MEIN Platz" und verteidigte ihn, einmal nicht konsequent auf seine Stellung im "bei Fuß" geachtet und er schloß daraus, das sei irgendwo an meiner Seite, keinesfalls mehr korrekt.... mit Leberwurst auf der Fährte belohnt und er beschloß "MEIN Futter" Zeitlebens klaute er Leberwurst, wann immer er ihrer habhaft werden konnte (konnte er nicht, ich bin ja nicht blöd) aber das war schon hart.....


      Und dann seine dominanten Seiten (bitte, er war es wirklich), er war mal sehr krank, ich sehr nachsichtig, er tat mir leid, es ging ihm echt sch.... und was macht er, als es ihm besser ging? Erst mal alles verteidigen, das ich zugelassen hatte und dann mich besteigen. Der Liebste saß auf dem Boden und ich las der Familie vor, was machte er? Den Liebsten besteigen - ich bin ernsthaft oft verzweifelt über diesen Hund.Und nein, garantiert war es keine Unsicherheit, kein Stress und kein Übersprung. Er setzte sich vor die Person, bekam dann diesen stechenden Blick, allein der war schon frech und wenn man ihn dann nicht gleich zurecht wies, dann gings los, erst Pfote aufs Bein und dann "abgehterderPeter" - das hat gerummst, waren auch zumeist meine Freundinnen, die dran waren. Während ich den Blick schon deuten konnte und er eines auf die Fresse (hundegerecht natürlich) bekam (meist war das ein "geh in Deinen Korb") verstanden mich die meisten Außenstehenden nie und ich hörte zu oft "Du bist so hart zu Deinem Hund" - ja :tropf: was sollte ich denn tun?


      Wir haben uns arrangiert, er hat supertoll, zuverlässig gearbeitet, er hat wahnsinnig schnell gelernt, immer supertopp; er war auf vielen Jagden sehr begehrt; keine Frage - diese Seite war Traumhaft, er hat nach drei Jahren Pause eine Nachsuche hingelegt, zum Niederknien - er war supergut!


      Er ist zum Liebsten beim ersten Treffen über gelaufen, ich war zeitlebens abgemeldet (och ja und ich bin kleinlich, DAS hat weh getan) - okay, ich bin groß und wusste, das er auch an mir hängt, aber nett war das nicht von ihm. Ich hab ihn geliebt und viele Dinge für ihn getan, die nicht so einfach waren (ihn etwa heimlich gehalten, mitsamt meinen drei Töchtern nach der Trennung von meinem Ex), ich vermisse ihn heute - aber mein Seelenhund ist er nicht geworden.... manchmal schäme ich mich dafür.


      Sargnagel? An manchen Tagen in meinem Leben, ja bestimmt, durchaus.... an vielen anderen nicht, da war er toll, ich hab ihn geliebt - und doch, heute fehlt mir mein Diego einfach mehr als er obwohl ersterer nur 5 Jahre bei mir war, er sein ganzes Leben, aber ich hab auch das Gefühl, das er alles gelebt hat, das wir alles miteinander hatten, was Mensch und Hund ausmacht, da ist kein Gefühl (wie bei Diego etwa) von zu kurz, verpasst - er hatte ein langes schönes Leben, ausgefüllt und wir haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Sargnagel? heute weiß ich, das ich Schlimmeres erlebt hab, als einen schwierigen Hund - und ich hab grad den Tupf meiner Tochter, der ist ihm ähnlich..... heute fällt es mir leichter, konsequenz zu sein und Ansätze zu unterbinden, abere ich liebe es noch immer nicht. Sargnagel - nein, eher eine Reißzwecke.....


      Sundri

    • Hmm, ich habe zu meinem langweiligen Hund June auch eine andere Verbindung. June ist langweilig und absolut mein perfekter Hund. In ihr steckt lange nicht die Erziehung und der Aufwand der in hudson steckt, aber einfach weil es nie nötig war.
      Ich bin ein eher fauler Mensch, ich habe schlicht und ehrlich keinen Bock jahrelang an meinen Hund hinzuarbeiten, damit es halbwegs annehmbar wird. Darum habe ich ja hütehunde, weil ich es mir gerne leicht mache.


      Und ja, ich stehe dazu. Ich mag und bevorzuge ernste, sensiebele, auf den Besitzer bezogene Hunde.


      Ich liebe hudson über alle Maßen. Ich bin dankbar das er bei mir ist. Ich habe ihm viel zu verdanken und er wird immer einen ganz speziellen Platz bei mir im Herzen haben.
      Der Begriff seelenhund ist mir immer etwas zu romantisch verklärt. Es gibt halt Hunde die passen besser zu einem und den Aufgaben die man bieten kann, als andere Hunde. ;)


      Und hudson hat zudem noch unglaublich tolle Eigenschaften, die mein Leben bereichern. Ohne ihn hätte ich keine 3 Hunde!


      Lg
      Gammur

    • Mein Sargnagel ist Fearne, eine 6 1/2 Jahre alte Border Collie-Hündin. Sie ist mit 8 Wochen aus dem Tierschutz zu mir gekommen und hat sich 8 Monate relativ normal entwickelt.
      Dann lag sie morgens zum Wecken plötzlich auf mir und ihre gefletschten Zähne waren ziemlich dicht an meinem Hals. Dann folgte eine wahre Odyssee. Sie wurde immer schwieriger, biss mir nachts in die Füße, und zwar richtig, suchte Zoff mit meinen beiden anderen Hunden und wurde regelrecht neurotisch.


      Da ihr Verhalten immer schlimmer wurde, hab ich mit ihr alles durch: Tierarzt (sie wurde auf links gekrempelt und bekam sogar ein Psychopharmakum), Hundeschule waren wir eh, aber sie hatte Angst vor anderen Hunden und Menschen, Tierheilpraktiker und zuletzt Tierkommunikation. Aber wirklich geholfen hat das nur meinem Wissen, alles getan zu haben.
      Ich hab so oft wegen dieses Hundes geweint, mir Vorwürfe gemacht und wollte sie sogar weggeben, weil sie sich offensichtlich in meinem "Rudel" nicht wohl fühlte, aber wer will schon nen durchgeknallten Border Collie? :( :


      Nachdem wir dann vor 3 Jahren umgezogen sind und ich auch noch 2 relativ schwere Bauch-OP´s über mich ergehen lassen musste, wurde es so schlimm, dass ich sie an die Tierschutz-Orga zurückgeben wollte, von der ich sie hab. Die meinten, dass es nur nen Zwinger-Platz für sie gäbe und keiner wüsste, was dann aus ihr wird. :verzweifelt:
      Da hatte ich nun ne Krebsdiagnose und nen Hund, der sich ständig in meine anderen Hunde verbiss (die schlichen schon nur noch ängstlich durchs Haus) und mich auch bedrohte, wenn sie sich überfordert fühlte.


      Ich hab dann noch mal alle meine Kraft zusammengenommen und begonnen entspannter zu werden und Fearnes Verhalten zu akzeptieren. Sie zog dann nach oben (wir haben gottseidank ein eigenes Haus), hat ihr eigenes Reich, geht nicht mehr mit den anderen raus, sondern allein, sie muss nicht mehr spazieren gehen, denn das findet sie gruselig, sie darf öfter am Fahrrad laufen und manchmal etwas tricksen, aber eigentlich braucht sie eine klare Tagesstruktur, ihren Ball und ihren Garten. Sie ist mein kleiner Autist und ich lieb sie sehr, aber sie ist auch mein Sargnagel! :D


      LG,


      andrea, gwyn, fearne und holly

    • Dann oute ich mich bzw. Meinen Sargnagel auch mal.
      Bei Pino treibt mich seine übertriebene Menschenliebe in den Wahnsinn. Egal ob Männlein, Weiblein, Alte, Junge, mit und ohne Gebrechen. Alle, aber wirklich alle müssen überschwänglich begrüßt werden. Da wird er zum Ganzkörperwedler mit eingebauter Leinenverknotung vorzugsweise um Frauchens Beine. Im Freilauf wird (wenn ich nur ein klitzekleines Sekündchen zu spät reagiere) wie ein Gummibärchen auf Droge auf die Menschen zugestürmt um dann hechelnd und wedelnd vor ihnen rumzutänzeln und im schlimmsten Fall an ihnen hochzuspringen. Dann hilft nur ein “SCHLUß DAMIT“ von Frauchen, das durch die friedliche stille der Wälder hallt und Bambi und Klopfer angesichts der Lautstärke Herzinfarkgefährdet ins benachbarte Revier flüchten läßt oder die sichtlich überraschten Menschen erweisen sich (GSD) als nicht ängstlich und entzückt über soviel Freude und der Herr LaBeau (Labbi-Beauceron-Mix) wird ordentlich durchgeknuddelt. Danach ist dann auch gut und das Monster wird wieder zum Schaf.
      Ich habe echt alles versucht, aber er hat sich in dem Bereich als absolut erziehungsresistent erwiesen.

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