Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Nicht immer sind solche Momentaufnahmen das Ergebnis von gehemmten, aus Unsicherheit mit wenig Orientierungsverhalten ausgestatteten Hunden

    Habe ich auch nicht gesagt. Aber hier wurde ja pauschal davon ausgegangen, dass das Produkt guter Erziehung ist. Und ich kenne einfach mehrere Hunde die sich aufgrund von Unsicherheit genau so verhalten. Die von sich aus kaum in die Umwelt abtauchen und permanent in 2 Meter Umkreis des Halters sind. Und sie werden von den allermeisten als gut erzogene unkomplizierte Hunde betrachtet. Sie wurden dahingehend aber nie "erzogen". Der Zweithund verhält sich trotz gleicher Besitzer dann komischerweise ganz anders. Wenn die so gut in de Erziehung wären, dann müsste das ja bei allen deren Hunde klappen.

    Aber ja, bei so einer Momentaufnahme kann man nicht viel sagen. Nur wenn der Hund in belebter Umgebung nicht mal ein Halsband trägt, bin ich naiverweise davon ausgegangen, dass es kein temporärer Zustand ist.

  • Nicht immer sind solche Momentaufnahmen das Ergebnis von gehemmten, aus Unsicherheit mit wenig Orientierungsverhalten ausgestatteten Hunden

    Habe ich auch nicht gesagt. Aber hier wurde ja pauschal davon ausgegangen, dass das Produkt guter Erziehung ist. Und ich kenne einfach mehrere Hunde die sich aufgrund von Unsicherheit genau so verhalten. Die von sich aus kaum in die Umwelt abtauchen und permanent in 2 Meter Umkreis des Halters sind. Und sie werden von den allermeisten als gut erzogene unkomplizierte Hunde betrachtet. Sie wurden dahingehend aber nie "erzogen". Der Zweithund verhält sich trotz gleicher Besitzer dann komischerweise ganz anders. Wenn die so gut in de Erziehung wären, dann müsste das ja bei allen deren Hunde klappen.

    Aber ja, bei so einer Momentaufnahme kann man nicht viel sagen. Nur wenn der Hund in belebter Umgebung nicht mal ein Halsband trägt, bin ich naiverweise davon ausgegangen, dass es kein temporärer Zustand ist.

    Es kann doch sein, dass der Hund temporär im Fuß läuft und ansonsten einen größeren Radius hat, da spielt doch das Halsband keine Rolle?

  • Mal ganz doof gefragt:
    Wird mit der Boxensache bei den Chis nicht gegen geltendes TschG verstoßen?

    Ich dachte, dass das "wegsperren", außerhalb eines Transports, nicht mehr erlaubt ist?

    Ja, wird es.


    Interessiert das prominente Trainer? Nein.

    Ist halt eine schnelle, billige Methode.


    Das geht solange gut, bis jemand einen drauf bekommt und dann sieht man es entweder nicht mehr, oder es wird verteufelt.


    So ist grundsätzlich der Lauf der Dinge bei Trainingsmethoden.

  • Es kann doch sein, dass der Hund temporär im Fuß läuft und ansonsten einen größeren Radius hat, da spielt doch das Halsband keine Rolle?

    Ja schrieb ich ja, Momentaufnahme, naive Annahme, etc... Das war nicht ironisch gemeint.

  • Ich habe letztens ein sehr positives Beispiel gesehen, direkt an der voll gefüllten Strandpromenade in Eckernförde, bei bestem Wetter. Vor uns lief eine junge Frau um die 20, neben ihr ein hübscher KurzhaarChi, ohne Halsband, ohne Leine, im stetigen Fuß mit Blick zu Frauchen hoch. Wir liefen mit Hund (nicht mit Eros) hinter ihr her. Hat mich echt beeindruckt. Es geht also, man muss nur wollen und auch einen winzigen Hund ernst nehmen wollen.

  • Es geht also, man muss nur wollen und auch einen winzigen Hund ernst nehmen wollen.

    Ja, das geht, können meine beiden auch.
    Sie laufen prinzipiell immer ohne Leine und Halsband, weil das für so leichte Hunde einfach hinderlich und lästig ist. Bei Sichtkontakt mit andern Hunden oder wenn zu viele Leute unterwegs sind, rufe ich sie zu mir. Bongo läuft dann im Fuss neben mir her, Smilla klebt sich an meine Fersen.

  • Ich habe letztens ein sehr positives Beispiel gesehen, direkt an der voll gefüllten Strandpromenade in Eckernförde, bei bestem Wetter. Vor uns lief eine junge Frau um die 20, neben ihr ein hübscher KurzhaarChi, ohne Halsband, ohne Leine, im stetigen Fuß mit Blick zu Frauchen hoch. Wir liefen mit Hund (nicht mit Eros) hinter ihr her. Hat mich echt beeindruckt. Es geht also, man muss nur wollen und auch einen winzigen Hund ernst nehmen wollen.

    Ich hoffe nicht, dass ein Hund sich so verhalten muss, um als "gut erzogen" zu gelten. Ich finde das sehr bedenklich, wenn ein Hund in einer belebten Umwelt fußlaufend seinen Halter anhimmelt und seine Umwelt ausblendet und am Halter klebt. Das würde ich für meine Hunde nicht wollen (abgesehen davon, dass mindestens einer meiner Hunde davon das nie leisten könnte, der andere schon, aber ich eher genau am Gegenteil arbeite, abtauchen in die Umwelt und nicht kleben an mir).

    So führe ich meinen Junghund durch fast alle "anspruchsvolleren" Passagen/Wegstellen. Ich nehme ihn ins Kommando. Ich möchte dann ein enges Fuß und möglichst Blickkontakt, zumindest Aufmerksamkeit bei mir, so lange bis wir "durch" sind. Das können 10m sein, aber auch 100m.


    Ist definitiv sinnvoller als 30kg Hund in der Leine, weil er irgendetwas sooo viel spannender findet als mich.


    Das heißt ja nicht dass in ruhigerer Umgebung nicht geübt wird, man von der Steigerung aber noch nicht dort angekommen ist.

  • Muss man das denn überhaupt als so ein entweder-oder sehen? Meine früheren Hunde konnten beides, mit Sandor hab ich es bewusst geübt: Sowohl das bewusste Auseinandersetzen mit den Reizen und eigenständige Deeskalieren, als auch das gezielte konzentrierte Vorbeigehen mit Fokus auf den HH. Ist beides nützlich, hat beides seine Berechtigung, und wenn alle beides könnten, wäre die Welt echt um einiges angenehmer. Fakt ist halt, gerade im städtischen Bereich gibt es eben oft nicht die Möglichkeit, dass ein Hund einen für sein Befinden und das seines Gegenübers ausreichend großen Bogen läuft. Und da kann es viel Stress aus der Situation nehmen, wenn zumindest einer der beiden (besser natürlich beide) klar zeigen, "ich bin gerade bei meinem Menschen und interessier mich nicht für dich". An solchen Hunden kann selbst Sandor ganz dicht vorbeilaufen, und das heißt nicht, dass der Rest nicht ebenfalls gewollt wäre. Je nach dem halt, was im jeweiligen Moment sinnvoller erscheint.


  • Muss man das denn überhaupt als so ein entweder-oder sehen? Meine früheren Hunde konnten beides, mit Sandor hab ich es bewusst geübt: Sowohl das bewusste Auseinandersetzen mit den Reizen und eigenständige Deeskalieren, als auch das gezielte konzentrierte Vorbeigehen mit Fokus auf den HH. Ist beides nützlich, hat beides seine Berechtigung, und wenn alle beides könnten, wäre die Welt echt um einiges angenehmer. Fakt ist halt, gerade im städtischen Bereich gibt es eben oft nicht die Möglichkeit, dass ein Hund einen für sein Befinden und das seines Gegenübers ausreichend großen Bogen läuft. Und da kann es viel Stress aus der Situation nehmen, wenn zumindest einer der beiden (besser natürlich beide) klar zeigen, "ich bin gerade bei meinem Menschen und interessier mich nicht für dich". An solchen Hunden kann selbst Sandor ganz dicht vorbeilaufen, und das heißt nicht, dass der Rest nicht ebenfalls gewollt wäre. Je nach dem halt, was im jeweiligen Moment sinnvoller erscheint.

    Genau so ist es, und manchmal ist die ein oder andere Passage halt noch zu anspruchsvoll um den Hund da nicht "umzulenken" von seiner Aufmerksamkeit.

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