Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Was die Richter angeht.

    Doof finde ich ganz persönlich das man um einen Titel zu erlangen die Einschätzung mehrerer Richter braucht. Will ich aber die Einschätzung inwieweit mein Hund dem Standard entspricht, für eine Zuchtzulassung, brauche ich nur eine einzige Beurteilung und die nicht schlechter als SG.

    In meinen Augen würde es mehr Sinn machen wenn man für eine Zuchtzulassung mehrere Berichte braucht. Bspw. mind. 2 Berichte mit "V" und 2 mit "SG" oder was auch immer.

    So das mehrere Richter, unabhängig voneinander, bestätigen das der Hund dem Standard entspricht.

    Das natürlich neben all den Gesundheitsuntersuchungen.

    Mal ein Ausschnitt für unsere Zuchtzulassung:


    "Teilnahme an einer Zuchtzulassungsprüfung setzt voraus, dass:1. der zur Körung gemeldete Hund an mindestens zwei vom SSV anerkannten RassehundeAusstellungenausgestellt und von mindestens zwei vom SSV anerkannten SpezialZuchtrichtern(vgl. § 23 der Zuchtrichter-Ordnung des SSV) gerichtet worden ist. Zu denanerkannten Rassehunde-Ausstellungen gehören insbesondere die vom SSV veranstaltenLandesgruppenzuchtschauen sowie die Sonderschauen im Rahmen der vom VDHausgeschriebenen Zuchtschauen (CACIB / Allg.). Dabei muss der Hund mindestens zweimaldie Formwertnote „Sehr Gut“ erhalten haben, wobei mindestens einmal der Formwert in derZwischenklasse oder der Offenen Klasse erzielt worden sein muss"

  • Glaube ehrlich gesagt nicht, dass es relevant gewesen wäre, wenn er das gesagt hätte. Zudem ja die Tiere - jedenfalls was die Möpse angeht - vom VDH nicht gesünder sind, und man da die Retromöpse ja vorallem außerhalb findet.

    Und ein normaler Hundehalter, der keinerlei Ambitionen im Hundesport oder auf Ausstellungen hat, der will einfach einen netten Hund, der ihm gefällt und zu ihm paßt. Da ist der Vermehrer eben irgendein böses Konstrukt, weit weg vom Nachbarn, der gerade Welpen hat, oder der netten Anzeige, mit den so niedlichen Hundebabies.
    Klar wäre es toll, wenn der sich da und dort informiert und sich reingräbt in das Thema. Dass das aber auch hier nicht alle tun, sollte doch deutlich machen, dass das utopisch ist ;)

  • Dann ist vielleicht diese Doktorarbeit bezüglich des Tests interessant Martin_Verena_Marlene.pdf
    Von 21 VDH Möpsen haben nur 12 bestanden, 6 sind durchgefallen und 3 haben abgebrochen. Bei Nicht VDH Möpsen haben ebenfalls von 21 nur 10 bestanden, 8 sind durchgefallen und ebenfalls 3 haben abgebrochen.

    Das bestätigt ja meine Vermutung:
    Würde man den Test anspruchsvoller machen, würden unheimlich viele Hunde durchfallen (ich finde es sind so schon sehr viele). Eine Zuchtbasis hätte man dann gar nicht mehr.
    Wobei ich gestehen muss, dass es den Mops als Rasse für mich persönlich nicht geben müsste.


    Es stimmt schon, dass damit dem nicht-verbandsunterstellten Züchten die Bahn geebnet wird. Wenn die VDH Zucht so schwierig ist, macht das bald niemand mehr.

  • Naja, es ging ja um die Frage der Qualzucht und ja, das ist ein Problem des VdH. Grade des VdH, denn es sollte ja im Idealfall eigentlich sehr wohl so sein dass Zucht unter diesem Dachverband auch gesunde Tiere hervorbringt. Er hat ja auch zu dem Halter des nasenlosen Mopsmädchens gesagt: Also eigentlich alles richtig gemacht und trotzdem...

    Es wird immer Leute geben die nur das hören was sie wollen, sei es diejenigen die meinen "Papiere brauch ich nicht" als auch die, die als Quintessenz der Sendung nur die Botschaft: "Zucht ist böse , geht ins Tierheim" verstanden haben. Beide habens nicht kapiert, fühlen sich aber trotzdem bestätigt. :ka:

  • Mal ein Ausschnitt für unsere Zuchtzulassung:

    "Teilnahme an einer Zuchtzulassungsprüfung setzt voraus, dass:1. der zur Körung gemeldete Hund an mindestens zwei vom SSV anerkannten RassehundeAusstellungenausgestellt und von mindestens zwei vom SSV anerkannten SpezialZuchtrichtern(vgl. § 23 der Zuchtrichter-Ordnung des SSV) gerichtet worden ist. Zu denanerkannten Rassehunde-Ausstellungen gehören insbesondere die vom SSV veranstaltenLandesgruppenzuchtschauen sowie die Sonderschauen im Rahmen der vom VDHausgeschriebenen Zuchtschauen (CACIB / Allg.). Dabei muss der Hund mindestens zweimaldie Formwertnote „Sehr Gut“ erhalten haben, wobei mindestens einmal der Formwert in derZwischenklasse oder der Offenen Klasse erzielt worden sein muss"


    Hmm, nö. Ist bei den Dt. Pinschern anders.

    Laut PSK Ordnun für die Zuchtzulassung brauche ich als Einzelnachweise "nur" die Nachweise über die Mindestanforderung an Gesundheitsuntersuchungen. Das Ergebnis über die Verhaltensbeurteilung oder den Nachweis einer bestandenen BH Prüfung, das Ergebnis über die Phänotypbeurteilung und das Ausstellungsergebnis des Hundes im zuchtfähigen Alter ( beim Dt. Pinscher sind das 15 Monate) eines PSK Richters mit mind. der Formwertnote "sehr gut".

    Was du beschrieben hast ist beim Pinscher die Körung, also die Zuchtempfehlung aber nicht die Zulassung.

  • Änderungen sind immer eine Gradwanderung.

    Ändert man zu schnell und strikt, verknappt man den Genpool zu stark und was man nicht unterschätzen darf... verschreckt die Käuferschaft. Ich weiß, dass viele hier gern an den gesunden Menschenverstand glauben und meinen, wenn man den Käufern nur gesunde nicht übertypisierte Hunde in Massen anbieten würde, wär alles gut... man muss sich nur umhören und findet an jeder Ecke Geschichten von Züchtern die gemäßigte Rassetypen (auch im VDH) züchten und am Endeimmer wieder lange auf den Welpen sitzten blieben, weil die Käufer "so etwas" nicht wollten, sondern einen "typischen" (übertypisierten) Typen wollten.

    Eine Umstellung von heute auf morgen ist daher in vielen Ebenen einfach nicht möglich. das funktioniert (angeblich) bei den Mischzuchten, aber in der echten Zuchten mit nachhaltigen Ergenissen, ist das einfach in der Realität nicht machbar.

  • Wenn man sich hier manche Diskussionen durchliest, dann wird von einigen schon der Eindruck vermittelt, dass ein Hund aus einer VDH Zucht das Nonplusultra ist und weil dort enorm viel Wert auf Gesundheit gelegt wird. Ich würde dem Käufer da jetzt nicht unbedingt einen Vorwurf machen, wenn er sich auf das Gütesiegel VDH Zucht verlassen hat.

    Ich finde, es gibt in den Diskussionen durchaus auch immer wieder den Hinweis drauf, sich den einzelnen Züchter gut anzuschauen und sich wirklich umfassend zu informieren.

    Ich verstehe schon, dass der Käufer vermutlich von vorneherein ein besseres Gefühl dabei hat, wenn er einen VDH-Hund hat. Und dass Hunde wie diese Wilma überhaupt gezüchtet werden, ist natürlich ein Riesenproblem, letztlich wird es aber immer "Züchter" geben, die den Profit an die erste Stelle setzen. Oder einfach nicht sehen oder nicht sehen wollen, dass die Hunde, von denen sie täglich umgeben sind, krank sind.
    Wenn man einen Kauf tätigt, muss man doch auch sein eigenes Hirn einschalten und sollte sich nicht zu 100% drauf verlassen, was andere sagen, meiner Meinung nach.
    Und der Mops sah ja schon ziemlich extrem aus. Da muss man meiner Ansicht nach auch kein absoluter "Mopsprofif" sein, um zu erkennen, dass dieses Tier vermutlich eine eingeschränkte Lebensqualität haben wird.

  • Ja, aber ist ein Züchter der wegen strengeren Auflagen den VDH verlässt, ein Züchter, den man überhaupt haben will. Wenn ich das Ziel habe gesündere Hunde zu züchten, dann sollte das an allererster Stelle stehen und keine Mitgliederzahlen.

    Und wenn man den Test strenger macht und dann unendlich viele Hunde durchfallen, dann gehören die auch nicht in die Zucht. Muss man eine Rasse auf Gedeih und Verderb weiter mit Hunden züchten, die Probleme mit einem Leistungstest haben, der gerade mal 1 km normales spazieren ist. Dann doch lieber nur noch mit Hunden züchten die einen echten Belastungstest bestehen und falls der Genpool dann zu klein ist lieber dafür kämpfen, dass begrenzt Fremdblut eingekreuzt werden darf.

  • @bad_angel,

    steht doch da "Zuchtzulassungsprüfung" und Zuchtzulassungsprüfung ist ja die Körung. Es ist auch nur ein Ausschnitt ohne jegliche Gesundheitsvoraussetzungen. Mir ging es nur um die von dir angesprochenen zu wenigen Beurteilungen und Bewertungen seitens der Richter auf Ausstellungen die für die Zuchtzulassungen nötig sind. Und es war nur ein Hinweis für den Werdegang unserer Rasse.

  • Ja, aber ist ein Züchter der wegen strengeren Auflagen den VDH verlässt, ein Züchter, den man überhaupt haben will. Wenn ich das Ziel habe gesündere Hunde zu züchten, dann sollte das an allererster Stelle stehen und keine Mitgliederzahlen.


    Ich brauche aber einen gewissen Genpool, sonst kann ich es gleich bleiben lassen.
    Entweder versuche ich mich der Änderung in kleinen Schritten über Jahre zu nähern und die Anforderungen nach und nach leicht anzuheben, bis ich mit einer nenennswerten Population die Bedingungen ergüllen kann oder ich fordere die Änderungen sofort und kann die Rasse gleich zu Grave tragen, weil mir die genetische Basis endgültig wegbringt.

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