Meine Freunde sind Tierheim-Tiere-Gegner

  • Zitat

    So langsam sollte doch klar sein, dass es guten und schlechten Tierschutz gibt, gute und schlechte Züchter, gute und schlechte Hundehalter und jede Menge Grauzonen dazwischen.
    Ob man einen Hund vom Züchter nimmt oder aus dem Tierschutz bleibt glücklicherweise jedem selbst überlassen. Rechtfertigen muss sich dafür keiner, es wäre nur schön, wenn man nicht im Brustton der Überzeugung etwas behaupten würde, was schlichtweg nicht stimmt. Auf beiden Seiten. ;)


    Sachliche Kritik ist an an entsprechender Stelle natürlich in Ordnung und auch wichtig.


    :gott: Danke!



    Was mir bei der grundsätzlichen Thematik -nicht in dieser Diskussion hier- absolut nicht in den Kopf gehen will: Wie bei den extremen Parteien, die vollkommen pro für die eine und vollkommen anti für die andere Seite eingestellt sind, gegen die jeweils andere Seite gemotzt wird, aber die Augen vor den schwarzen und dunkelgrauen Schafen der eigenen Seite komplett verschlossen werden. Nur weil es Zucht/TS ist, soll dieses oder jenes dann plötzlich "noch okay" sein und wird beiderseits mit dem vermeintlichen Totschlagargument "Da kann man doch nichts sagen/machen. Die Leidtragenden sind ja dann die Hunde" abgewiegelt. Aber wehe die jeweils andere Seite macht sowas...


    Dass oft genug Hunde vor ihren "Züchtern" und "Tierschützern" gerettet werden müssen, ist ja wurscht - Hauptsache es steht - je nach Hardlinerrichtung- Zucht oder Tierschutz drauf. :ugly:

  • Vielleicht off topic, aber ich habe so einige Freunde, bei denen wir in den unterschiedlichsten Bereichen anderer Meinung sind, unterschiedlicher Meinung, ich schätze das sehr, es macht Beziehungen lebendig. Wenn alle das Gleiche mögen und immer einer Meinung sind, könnte ich ja mich heiraten und wäre glücklich.


    Aber eines ist ganz wichtig, nicht sich einigen, sondern sich gegenseitig verstehen, auch bei verschiedenen Ansichten, die sind doch gleichberechtigt. Keiner ist besser oder schlechter als der Andere, Niemand hat irgendein Recht gepachtet - gemeinsam aber kann man andere Ansichten gewinnen und einander verstehen.


    In erster Linie sind wor doch wohl alle Hundeliebhaber.


    Sundri

  • Unglaublich, wie viele Menschen sich immer und überall als Gewissen der anderen aufspielen müssen.......


    Wenn jemand seine Tiere aus dem TS haben möchte, ist das prima (solange es seriöser TS ist!), wenn jemand seine Tiere vom Züchter haben möchte, ist das auch prima (solange es seriöse Züchter sind!)


    Warum muß man sich Gedanken über den Geschmack und die Entscheidung und die Gründe für diese Entscheidung von anderen Leuten machen?


    Ganz ehrlich: wenn Freunde mir ständig vorwerfen würden, dass ich (überwiegend) Rassehunde mit Papieren habe, würde diese Freundschaft auf sehr gläsernen Füßen stehen. Denn diese Hunde und die Entscheidung, sie zu haben, ist ein Teil von mir!
    Jemand, der das absolut nicht akzeptieren kann und mich dauerhaft "bekehren" möchte, gar noch im Netz über meine "unsäglich ignorante Haltung" ablästert.... ich glaube, so jemanden brauche ich nicht als Freund!


  • Danke!


    Gerade das macht doch echte Freundschaft aus, eine Verbindung die tiefer geht und in der man auch mal anderer Meinung sein kann :???:

  • Zitat


    Nein, es ist wichtig, den Menschen zu sehen, nicht sein Haus. Dieses Beispiel zeigt es doch deutlich. Und wer das Eigentumsrecht an dem Tier nicht abgeben will, weil er der einzig vertrauenswürdige Mensch auf der Welt ist, der soll das Tier mal schön selbst behalten.


    Da sind wir doch wieder bei dem Thema: Wenn ein pot. neuer Kandidat zu sehr durchleuchtet wird, wirft das wieder negative Wellen (wie auch hier). Wenn du sagst, man muss den Menschen sehen, finde ich das schwierig. Ich würde mir nicht zutrauen, einen Menschen nach einem Telefonat und einer Vorkontrolle von nicht mal 30 Minuten, wo nur das wichtigste abgeklärt wird, einschätzen zu können und schon gar nicht einschätzen zu können, ob er sein Tier auf jeden Fall richtig behandelt. Genauso wenig wie man Mörder nicht in Familienvätern erwartet.
    Es zeugt doch von Vertrauen, dass die Tiere trotzdem abgegeben werden und bei den paar schwarzen Schafen eben der Vertrag eine gewisse Sicherheit gibt.
    Mir ist es persönlich so lieber als andersherum.

  • Ich zitier mich mal selbst:

    Zitat

    Ich glaube, mein größtes Problem wäre, dass ich "Freunde" hätte, die mir gegenüber so dämliche Aussagen machen wie


    ...


    Ich habe schlicht keine Freunde(!), die sich mir gegenüber so verhalten würden bzw. meinen Hund als gestört bezeichnen würden und mich dann mitleidig angucken. Das hat auch nichts mit "unterschiedlichen Meinungen" zu tun, sondern mit Grenzüberschreitung. Ist ja ok, wenn man solche Leute in seinem Freundeskreis haben möchte, für mich wäre das nichts. Ich denke, darum ging es der TE hier in erster Linie, da ihr Post auf mich einen ziemlich aufgebrachten Eindruck gemacht hat.

  • Silestra,


    ich verstehe Dich. Für mich wäre das auch nicht ok. Verschiedene Meinungen, sicherlich, aber ich erwarte von jemand, der sich Freund nennt, ein gewisses Maß an Respekt und Achtung.


    Man kann es auch etwas netter und anders formulieren, und muß dem anderem nicht so vor den Kopf stoßen. Man kann auch dem anderem etwas feinfühliger vermitteln, daß man einen Züchterhund einem Th Hund vorzieht, ohne indirekt dabei das Tier zu beleidigen (gestört....).


    Für mich ebenso: gleiche Meinung: nö, muß nicht sein, jedoch ein gewisses Maß an Anstand und Umgangston. Den Anspruch hab ich an Freunde durchaus, und wer das nicht erfüllt den ordne ich auch nicht als Freund ein.

  • Ich denke man kann bei beidem Pech und Glück haben. Tierschutz und Züchter. überall gibt es schwarze Schafe.
    Aber ehrlich gesagt zumindest von Auslandstierschutz würde ich das nächste Mal echt die Finger lassen.
    Nur ein Foto und eine Beschreibung ist im nachhinein eine sehr dürftige Beschreibung gewesen. Das war schon ziemlich naiv von uns, also kann man nicht nur der Organisation die Schuld geben.
    Aber trotzdem wurde uns durch die Aussage der Hund sei gesund und für Hundeanfänger geeignet falsche Tatsachen vorgespielt wurden.
    Ich liebe unseren Hund, aber Fakt ist, dass hier ein ängstlicher Hund, der gerne mal zu gehackt hat und/oder dir in die Weichteile sprang in eine Familie mit Kindern vermittelt wurde.
    Ein Hund, der schon als Junghund (5 Monate) so stark Arthrose wegen HD hatte, dass er zum Teil merklich Probleme beim Laufen und Aufstehen hatte, wurde in ein Haus mit 6 Stockwerken ohne Fahrstuhl vermittelt.
    (Es gab eine Vorkontrolle und sowas finde ich auch okay. der Züchter von unserem Boxer hat auch mal vorbei geschaut gehabt. Aber spätestens bei der Vorkontrolle, wäre doch ein guter Moment gewesen, anzumerken, dass der Hund Probleme mit den Treppen haben könnte.)
    Ich glaube einfach nicht, dass das übersehen wurde. wenn man den Hund nur ein paar Minuten beobachtet hat, wusste man, dass er "hoppelt" und beim Aufstehen die Hinterbeine nachzieht.


    Wir haben uns mit ihm ganz gut arrangiert, er bleibt weitestgehend im Erdgeschoss, sodass er nicht zuviel Treppen laufen muss, und bekommt die medizinische Versorgung die er braucht inklusive eines niedrig dosiertes Schmerzmittel.
    Aber da überlegt man schon ob man nicht zum Züchter geht, wo man die Stammbäume nach bestimmten Krankheiten durchsuchen kann, sodass das potenzielle neue Haustier sich zumindest im Haus halbwegs sicher und schmerzfrei bewegen kann.
    So eine Vermittlung nützt weder Hund noch den neuen Besitzern und wäre der Hund an Leute geraten, die nicht bereit sind soviel Energie in den Hund zustecken oder die einfach nicht in der Lage sind mit seinem aggressiven Verhalten aufgrund von Schmerzen und Angst umzugehen, dann wäre dieser Hund gleich wieder Tierheim gelandet...und dann höchstwahrscheinlich erstmal auch nicht wieder rausgekommen.

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