Durchschnittl. Lebenserwartung - Wahr oder Vorurteil?

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    Man muss eben wissen, worauf man sich einlässt, wenn man einen Hund einer Rasse mit eher kurzer Lebenserwartung anschafft.


    Für mich kämen diese Hunde niemals in Frage. Nicht aus egoistischen Motiven, weil ich länger was von meinem Hund haben möchte, sondern weil ich es hochgradig unseriös finde, solche Hunde überhaupt zu züchten. Doggen mögen tolle Hunde sein, aber bei der kurzen Lebenserwartung habe ich absolut kein Verständnis dafür, wieso diese Art von Hunden überhaupt noch "produziert" wird und würde die Zucht einer solchen Rasse auch nicht unterstützen wollen. Gleiches gilt für Hunde, bei denen vermehrt gesundheitliche Probleme auftreten. Das ist dem Lebewesen gegenüber einfach nicht richtig und man muss auch nicht jede Rasse auf Kosten der Individuen um jeden Preis erhalten, meine ich.


    Traurig aber wahr. Ich hab die Suche nach einem Doggen Züchter erstmal aufgegeben. Alles augenwischerei. Andererseits möchte ich eigentlich schon vernünftige Zucht unterstützen. Es gibt ja durchaus Züchter, die sich Gesundheit und eine annehmbare Lebenserwartung zum Ziel gemacht haben. Geht halt nicht von heute auf morgen, wenn der Karren erstmal so tief im Dreck feststeckt.
    Der Anschaffungspreis würde bei mir allerdings keine Rolle spielen. Der fällt bei so großen Hunden wirklich nicht ins Gewicht.

  • Zitat

    Andererseits möchte ich eigentlich schon vernünftige Zucht unterstützen. Es gibt ja durchaus Züchter, die sich Gesundheit und eine annehmbare Lebenserwartung zum Ziel gemacht haben. Geht halt nicht von heute auf morgen, wenn der Karren erstmal so tief im Dreck feststeckt.


    Aber das ist ja genau der Punkt. Es kostet Generationen von Hunden, um Fehler in der Zucht zu "beheben". Das mag dann als Langzeitziel ja sogar evtl. für die Stabilisierung der Rasse funktionieren, aber es geht auf Kosten von tausenden einzelnen Hunden, die in der Zwischenzeit dafür herhalten müssen. Eine faktisch geringe Lebenserwartung müsste eigentlich Grund genug sein, die Vermehrung der Rasse generell komplett einzustellen und sich einzugestehen, dass das Experiment gescheitert ist.

  • Das mit dem früh vergreisenden Geldgrab ist vielleicht etwas unsensibel formuliert.


    Aber ich muss für mich sagen, dass neben dem Wesen für mich Gesundheit und Langlebigkeit ein absolut wichtiges Auswahlkriterium bei der Rassewahl waren.


    Ich denke so manche Züchter würden sich Gedanken über die Gesundheit ihrer Rasse machen, wenn die Käufer schlicht und ergreifend wegblieben.


    Viele Grüße
    Petra

  • Zitat

    Man muss eben wissen, worauf man sich einlässt, wenn man einen Hund einer Rasse mit eher kurzer Lebenserwartung anschafft.


    Für mich kämen diese Hunde niemals in Frage. Nicht aus egoistischen Motiven, weil ich länger was von meinem Hund haben möchte, sondern weil ich es hochgradig unseriös finde, solche Hunde überhaupt zu züchten. Doggen mögen tolle Hunde sein, aber bei der kurzen Lebenserwartung habe ich absolut kein Verständnis dafür, wieso diese Art von Hunden überhaupt noch "produziert" wird und würde die Zucht einer solchen Rasse auch nicht unterstützen wollen. Gleiches gilt für Hunde, bei denen vermehrt gesundheitliche Probleme auftreten. Das ist dem Lebewesen gegenüber einfach nicht richtig und man muss auch nicht jede Rasse auf Kosten der Individuen um jeden Preis erhalten, meine ich.


    :gut:

  • Zitat


    Aber das ist ja genau der Punkt. Es kostet Generationen von Hunden, um Fehler in der Zucht zu "beheben". Das mag dann als Langzeitziel ja sogar evtl. für die Stabilisierung der Rasse funktionieren, aber es geht auf Kosten von tausenden einzelnen Hunden, die in der Zwischenzeit dafür herhalten müssen. Eine faktisch geringe Lebenserwartung müsste eigentlich Grund genug sein, die Vermehrung der Rasse generell komplett einzustellen und sich einzugestehen, dass das Experiment gescheitert ist.



    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man eine Rasse gesund züchten soll, solange Reinzucht betrieben wird. Woher soll denn eine größere genetische Varianz kommen?
    Hunde aus der Zucht zu nehmen, bringt nur eine weitere Verkleinerung des Genpools, das kann nicht funktionieren.

  • Ich kann zwar nicht mit Langzeitstudien dienen, aber unser erster Hund war ein riesiger Schäferhund-Hoverwart-Leonberger-Mxi mit so grob 45/50kg, hatte früh schon starke HD und und und... Lebenserwartung laut Tierarzt: 5-6 Jahre.
    Letztlich ist er mit fast 13 über die Regenbogenbrücke gegangen. Hüft-Ops und radiale Ernährungsumstellung (damals von gängigen Laden-Futtersorten zu selbstgekochtem) waren da wohl nicht unwichtig.



    [Tapatalk-Gekritzel]

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