Dringend Hilfe gebraucht wegen Welpe und Ersthund

  • Eine sehr unüberlegte Anschaffung eines Zweithundes.


    Den Vorschlag mit dem Trainer halte ich für absolut notwendig und perfekt. Ich denke nicht, dass ihr das Kind, dass jetzt in den Brunnen gefallen ist, ohne kompetente Hilfe wieder raus kriegt.

  • Also ich find das schon ganz schön heavy wie euer Nico reagiert hat. Kann mir höchstens vorstellen, dass er es für ein Beutetier gehalten hat o.Ä. Klein, fiepsig -> schnappen/schütteln? Ansonsten scheint er ja keinen Anlass gegeben zu haben, von einer Artgenossenaggression auszugehen. Evtl. duldet er auch keine anderen Hunde bei euch zuhause? Hattet ihr schon mal Hundebesuch?


    Auf jeden Fall ein richtig mieser Start für den Welpen!


    Ich seh da nur 2 Möglichkeiten:
    1. Ihr gebt den Welpen wieder an den Züchter zurück und hofft, dass er nicht allzu große Schwierigkeiten mit anderen Hunden wegen dieses Vorfalles bekommt.


    2. Ihr traniert und managed die nächste Zeit was das Zeug hält. D.h. in der Wohnung keinen Kontakt zulassen. Langsame Gewöhnung aneinander. Ruhiges Verhalten auf beiden Seiten sofort belohnen und irgendwann die Barriere weg nehmen. Das würde ich allerdings an eurer Stelle auch eher mithilfe eines Trainers machen. Ihr habt euren Nico anscheinend nicht richtig einschätzen können, da ist Rat von außen schon sinnvoll.



    Janosch wurde von einem unserer Familienhunde auch schon mal gepackt und geschüttelt. Da war er allerdings schon erwachsen und konnte sich halbwegs wehren. Ich kann nur sagen, dass selbst jetzt, 4 Jahre danach, die Wogen zwischen den Beiden nicht komplett geglättet sind. Beide beherrschen sich und gehen sich eher aus dem Weg, aber man muss nach wie vor aufpassen, weil es schnell eskalieren kann wenn sich einer provoziert fühlt.
    Macht euch wirklich Gedanken ob ihr das Risiko eingehen wollt, evtl. 2 Hunde zu haben, die sich nie wirklich grün werden. Vielleicht ist ein erwachsener Zweithund besser für euch und Nico.
    Kann natürlich auch nach ein paar Tagen gut gehen....

  • Mach dich jetzt nur nicht fertig, Kopf hoch, freu dich über den kleinen Zwerg und warte ab, bestimmt kann dir der Tierarzt auf die Schnelle ein paar Adressen von Hundetrainern in deiner Umgebung geben. Solange würde ich beide getrennt halten.

  • Es war ja auch niemand von uns dabei...


    Im Nacken packen und schütteln klingt für mich, so geschrieben, sehr brutal. War es das wirklich oder war es eine Maßregelung? Und ist in der Wohnung noch mehr passiert als dass er gezittert hat bzw. waren sie dann sofort getrennt?


    Mein Ersthund hat den Welpen nach etwa 10 Minuten im eigenen Garten auch erstmal zurecht gewiesen. Das sah übel aus, hörte sich noch sehr viel übler an (dass Welpen gute 2-3 Minuten kreischen können in einer Lautstärke, die Glasscheiben zerspringen lässt, war mir in der Intensität nicht bewusst...), die meisten Anwesenden waren sofort total außer sich... im Prinzip hat der Ersthund aber nichts falsch gemacht, die allerbesten Freunden wurden sie nie, aber der Zweithund wurde nach Anfangszeit akzeptiert und irgendwie hat sich der Große dann doch irgendwann dazu herabgelassen, minimale Annäherungsversuche zuzulassen.


    Ich frage mal ganz doof, schlicht und ergreifend, weil die meisten Menschen es tatsächlich nicht einschätzen können: Bist du 100%ig sicher, dass es sich nicht um eine Maßregelung handelt, die im Rahmen "Erwachsener Hund - Welpe" normal sein kann? Mein Ersthund hat sehr deutlich gemaßregelt und da reichten subtile Situationen, aber immer angemessen und souverän. Muss man aber auch erkennen können. Falls ich völlig daneben liege und er Welpie wirklich richtig gepackt und geschüttelt hat (unangemessen lang trotz unterwürfigem Verhalten des Welpen????), sorry. Lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig.


    Davon ab: Ist das auf der Wiese passiert? War er immer nur mit erwachsenen Hunden zusammen oder auch mal mit Welpen?


    Je nach dem, wie genau die Situation von euch eingeschätzt wurde, gestaltet sich das weitere Vorgehen ja sehr unterschiedlich.
    Bei einer Maßregelung welcher Art auch immer und extremer Anspannung wegen "fremder Hund im Haus", würde ich auch erstmal so räumlich trennen, dass sie sich trotzdem irgendwie sehen (sprich: Kindergitter) und beiden Hunden, vor allem dem Ersthund, erstmal eine ganze Weile Zeit einräumen, die Situation irgendwie zu registrieren. Der Welpe ist noch nicht lange da, mein Ersthund hat sofort gerafft, dass dieser Hund kein Besuch ist, sondern bleiben wird. Da finde ich ein hohes Anspannungsniveau je nach dem fast schon normal (zittern, hecheln, Futterverweigerung, sozialer Rückzug,...) und neue "Rudelmitglieder" welcher Art auch immer haben hier immer ein paar Wochen Gewöhnung gebraucht.


    Sollte dein Ersthund wirklich einen Welpen einfach gepackt und geschüttelt haben, was ich bei einem sozial verträglichen und gut sozialisierten Hund nicht erwarten würde, würde ich den Welpen vermutlich abgeben. Das wird selbst mit einem Trainer sehr schwierig.

  • Zitat

    Eine sehr unüberlegte Anschaffung eines Zweithundes.


    Warum siehst du das so?

  • Erstmal beruhigen. Tief durchatmen... und dann schreib doch noch mal genau auf, wie alles abgelaufen ist. Das kann beim Gedankensortieren helfen.
    du hattest ja im Vorfeld schon ein bisschen muffensausen, ob alles soo gut klappen wird. Hast du diese Anspannung eventuell unbewusst übertragen?
    Für mich und mein Rudel gilt seit jeher: "alles, was die Olle hier anschleppt, wird akzeptiert. Nicht sofort geliebt, aber wenn sie meint...." und das strahle ich auch aus. Dad gilt auch für Besuchshunde. Wenn ich der Meinung bin, das dieser Hund/Katze jetzt hier sein darf, dann muss das akzeptiert werden. Alledings achte ich dabei auch drauf, das keiner dem anderen auf die Nerven geht oder dessen Individualdistanz überschreitet.
    hast du schon mit der Züchterin telefoniert?

  • Zitat

    Erstmal beruhigen. Tief durchatmen... und dann schreib doch noch mal genau auf, wie alles abgelaufen ist. Das kann beim Gedankensortieren helfen.
    du hattest ja im Vorfeld schon ein bisschen muffensausen, ob alles soo gut klappen wird. Hast du diese Anspannung eventuell unbewusst übertragen?
    Für mich und mein Rudel gilt seit jeher: "alles, was die Olle hier anschleppt, wird akzeptiert. Nicht sofort geliebt, aber wenn sie meint...." und das strahle ich auch aus. Dad gilt auch für Besuchshunde. Wenn ich der Meinung bin, das dieser Hund/Katze jetzt hier sein darf, dann muss das akzeptiert werden. Alledings achte ich dabei auch drauf, das keiner dem anderen auf die Nerven geht oder dessen Individualdistanz überschreitet.
    hast du schon mit der Züchterin telefoniert?


    :gut: :gut: :gut:

  • Zitat

    Warum siehst du das so?


    Das würde mich auch interessieren. Hab mir alle Beiträge der TS nochmal durchgelesen und weiß ehrlich gesagt nicht, auf welcher Aussage diese Meinung resultiert, sprich worauf sich die Unüberlegtheit stützt.

  • Ich finde den Tipp mit einer zeitnahen Stunde bei einem Hundetrainer sehr gut und denke auch, dass sich da wer finden lässt.


    Ich sehe auch nicht wirklich, warum das so unüberlegt gewesen sein soll (?).


    Das muss jedenfalls für alle Beteiligten ein Riesenschreck gewesen sein, auch für die Menschen. Tief durchatmen, auch für dich und morgen gehts dann bei klarem Licht an die Lösung der Situation.

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