Hallo liebes Forum,
ich möchte schon seit meiner Kindheit einen eigenen Hund und bin jetzt gerade schwer am Grübeln ob ich mir diesen Traum vielleicht doch erfüllen kann und nicht bis zum Rentnerdasein warten muss.
Ganz früher, so mit 13 Jahren hatte ich lange Zeit zwei verschiedene Gassi-Hunde, eine Golden Retriever Hündin und eine Eurasier Hündin die ich mit Freuden mehrere Stunden bespaßt und mit zwei Freundinnen und deren Gassi-Hunden ausgeführt habe. Seitdem wollte ich auch schon immer einen eigenen Hund, aber meine Eltern waren strikt dagegen. Nach jahrelangem Betteln gab es dann immerhin einen Hamster. Ist ja auch fast das Gleiche....
Seit einiger Zeit lese ich also schon viel hier im Forum und würde euch bitten mal meine Situation und Rasse-Vorstellungen zu beurteilen:
Ich bin 29, lebe alleine in einer Einzimmerwohnung in der Stadt und bin Vollzeit berufstätig. Variante 1 wäre, dass ich den Hund mit ins Büro nehmen kann, dass muss ich noch mit meinem Chef besprechen (tendenziell gute Karten, einem anderen Kollegen hat er es wohl erlaubt seinen Hund mitzubringen, könnte aber anhand eines Hundehassenden Kollegen schwierig werden). Variante 2 ist, dass ich eine lange Mittagspause nehme und dann mit dem Hund eine Stunde rausgehen kann. Mein Arbeitsweg sind 5-10min ein Weg, das ist also problemlos machbar. Trotzdem wäre der Hund zweimal gut 4h allein. Dass das nicht optimal ist, ist mir klar, aber den Rest der Zeit (morgens 1h, mittags 0,5-1h und nach Feierabend 1-2h) würde ich den Hund bespaßen. Außer vielleicht am Wochenende, gäbe es mich dann eben nur noch im Doppelpack. Meine liebste Variante wäre aber halb halb, also z.B. vormittags Hund gut 4h allein zu Hause, dann nachmittags im Büro. Dann kann ich notfalls auch mal eine Überstunde machen, was auch sehr sicher mal anfällt.
Falls ich mal krank bin oder zwei Tage auf ein Seminar muss (max. 1-2x im Jahr), dann könnte der Hund zu meiner Schwester, die aber genau wie ich auch nur in der Mittagspause heim könnte, ansonsten wäre der Hund da auch insgesamt so 8h alleine.
Wenn das auch flachfällt bliebe mir noch eine HuTa (die ich mir aber regelmäßig nicht leisten kann, die verlangen pro Tag 35€) oder ich muss mir eben auch rechtzeitig noch ein bis zwei Notfall-Gassigänger suchen. Ganz vielleicht würden sich irgendwann auch meine Eltern anbieten, kommt darauf an ob sie mit dem Hund warm werden. Wenn ich jetzt fragen würde, hieße es eher "Du glaubst aber nicht, dass ich mich dann um das Vieh kümmere?! Dein Problem!". Wobei ich mir je nach Hund (und dessen Größe) sehr gut vorstellen kann, dass sie ihn dann doch mögen. Aber gut, darauf kann ich mich erstmal null verlassen.
Ich muss auch noch klären ob ich in meiner Wohnung überhaupt einen Hund halten darf und wenn ja, ob es vielleicht eine Größenbeschränkung gibt (auch weil es eben nur 37qm im 5.OG mit Aufzug sind). Sollte ich ein Nein kriegen verschieben sich meine Pläne und ich müsste erstmal eine passende Wohnung finden. Aber ein Umzug steht sowieso in den nächsten 1-2 Jahre an.
Kommen wir zu meinen Rasse-Überlegungen! Also ich suche vor allem einen Hund, der grundsätzlich freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen ist, auf keinen Fall ängstlich oder aggressiv. Er sollte keinen Schutztrieb haben (das traue ich mir als Hundeanfänger nicht zu) und auch möglichst wenig/händelbaren Jagdtrieb. Ich hätte gerne einen erwachsenen Hund, also so ab 2 Jahren wäre toll und ich würde mich dann im Tierschutz und auch bei den Privatabgaben umschauen. Es darf natürlich auch gerne ein Mischling sein, ich möchte halt nur einigermaßen wissen welche Rassen da mitgemischt haben...
Ich möchte gerne einen Hund, den ich überall hin mitnehmen kann, also ins Restaurant, zum Wandern in die Berge, zum Joggen/Fahrrad fahren, mal einen Stadtbummel machen, etc. Um ihn auszulasten würde ich gerne Dogdancing, Apportieren, Fährtensuche und/oder kleine Tricks mit ihm machen. Je nachdem auch was dem Hund liegt und mir Spaß macht. Trotzdem sollte der Hund auch mal ein paar Tage mit "nur" Gassi gehen zufrieden sein können ohne gleich vor Frust die Wohnung zu zerlegen...
Da ich ja noch nicht weiß ob ich von Vermieter-/Chefseite her zu einem kleineren Hund "gezwungen" werde, habe ich mir folgende Rassen mal notiert, die meiner Meinung nach passen könnten und mir auch optisch zusagen:
Kleinpudel
Sheltie
Zwergpinscher
Chihuahua (möglichst groß aber)
Großpudel
Weißer Schäferhund
Langhaarcollie
Golden Retriever
Labrador Retriever
Flat Coated Retriever
Wenn ich frei wählen könnte, hätte ich eigentlich lieber einen größeren Hund und würde zu einem der Retriever bzw. zu einem Weißen Schäferhund tendieren. Wenn es ein Kleiner werden muss, dann am liebsten ein Zwergpinscher. Was mir bei einem kleinen Hund halt Sorgen macht ist das Aufeinandertreffen mit großen ungestümen Hunden und die mögliche Verletzungsgefahr dabei
Ist es möglich einen großen Hund in einer Einzimmerwohnung zu halten? Reichen ca. 3h Gassi und Beschäftigung am Tag, ist das zu wenig? Viel zu wenig? :/ Dass es zu dem lange Alleine bleiben gespaltene Meinungen gib weiß ich und mir wäre es auch lieber der Hund könnte zumindest halbtags mit ins Büro...
So dann bin ich gespannt was ihr sagt, und hoffe auch auf Erfahrungen zu den genannten Rassen. Vielen Dank!!
Liebe Grüße