Ich befinde mich gerade in der gleichen Situation wie du zukünftig vielleicht bist.
Meine Hündin ist 4,5 Jahre alt, aufgrund der Trennung sind wir jetzt vom Land (Haus mit Garten und drei anderen Hunden) wieder in die Stadt gezogen. Meine Wohnung ist 50 qm gross.
Ich gehe momentan in die Schule, bin 8 Stunden ausser Haus. Entweder ich nehm sie mit (das geht zum Glück) oder sie bleibt dann eben zuhause. An mindestens 3 Tagen in der Woche. Ich fände es anders schöner, aber es geht eben nur so. Abgeben ist für mich keine Option und für Rita sicher auch nicht.
Ab 1.1. werde ich arbeiten, da bin ich dann 7 Stunden ausser Haus. Ich werde sie ab und an mitnehmen können und den Rest der Zeit wird sie zuhause sein. Mittags kann ich dann mit ihr rausgehen, weil ich nur 1 Gehminute zur Arbeit haben werde.
Mein Tagesablauf sieht momentan wie folgt aus:
Morgens geh ich mit ihr zwischen 30 und 60 Minuten spazieren. Je nach Laune. Dann ist sie allein. Mittags kann ich nicht nach Hause, hab nur 30 Minuten Mittagspause und der einfach Weg sind 15 Minuten. Nach der Schule wird der Hund bespasst. Je nach Laune grosse Gassirunde, zuhause "arbeiten" (Tricks lernen oder so, Kopfarbeit eben) oder sowas in der Art. In meiner Freizeit kommt mein Hund immer mit.
Meine Nachbarin hat meinen Wohnungsschlüssel und geht nach Lust und Laune in den 8 Stunden Allein-Sein mit ihr raus. (eher selten)
So ist derzeit der Stand der Dinge bei uns.
Weder habe ich den Eindruck, dass sie unter dem Verlust ihres Rudels leidet (ich hatte schon immer den Eindruck, sie wäre lieber Einzelhund), noch habe ich das Gefühl, sie leidet wegen dem Allein-Sein. Ich denke, das ist eine Frage der Gewöhnung. Wir machen sonst sehr viel und mein Hund ist happy, fröhlich und gut drauf. Wir kommen gut mit der Situation klar.
Ich drücke dir alle Daumen, dass dein Chef zum Hund "ja" sagt, dann sehe ich nämlich überhaupt kein Problem. Wenn es nicht geht, wird sich dein zukünftiger Hund auch sicher an die Situation gewöhnen.
Das Optimum ist natürlich: Hund nie allein, Haus und Garten, bestenfalls noch Hundekumpels.
Aber das ist in den wenigsten Fällen möglich. Bleiben wir mal realistisch.