Meinungsbildung Kastration
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Hallo ihr,
meine Bonnie wird bald zwei. Als sie kam, war ich erst der Meinung "klar kastrieren", einfach weil ich schon immer Freigänger Katzen hatte und die kastriert wurden. Hab den Unterschied dann erst im Laufe der Zeit begriffen.Nun bin ich hin und her gerissen was ich machen soll.
Eine Freundin von mir ist eine absolute Kastra Befürworterin. Sie meint, dass es das beste für die Tiere ist, weil sie in unserer Gesellschaft und angepasst an unser Leben mit dem zu viel und auf und ab (Hündinnen) der Hormone völlig überfordert sind. Als ich das "nicht kastrieren ist doch aber natürlich" Argument brachte, meinte sie, dass es natürlich wäre, würde die Hündin 2x im Jahr gedeckt werden, weil bei freilebenden Hunden (nicht Wölfen) keine Hündin läufig wird ohne das nicht alles drüber huscht. So, dann wusste ich schon nicht, wie ich weiter argumentieren soll.
Sie hatte halt bislang echt sehr viele Hunde (hat gerade vier) und da waren drei nicht kastriert, von denen alle starben an Tumoren die Eierstöcke / Gebärmutter betreffend. Folglich hat sie da ziemliche Panik.Die Gegner kann ich aber auch verstehen. Ich würde mir auch nicht meine Gebärmutter raus nehmen, nur weil ich irgendwann vielleicht an Krebs erkranken könnte. Allerdings wird mein Handeln eben auch nicht so stark durch die Hormone beeinflusst.
Nun weiß ich, dass viele ja hoffen, der Hund verändert sich nach der Kastra zum positiven. Genau das ist aber meine Angst. Ich glaube da nicht an "Kastrieren zur Verhaltensänderung" und habe ehrlich gesagt Angst, dass sie sich eher zum negativen verändert.
Und meine Maus? Ja, die leidet schon mittel während der Läufigkeit / Scheinschwager- und mutterschaft. Letztens kam sogar Milch. Aber ist das schon Grund genug? Ich weiß es nicht.
Ich habe letztens einen Bericht gelesen von einem Tierarzt, der gegen Kastration ist und im Bericht einige Studien anspricht.
Das ist es jetzt auch, was ich suche. Ich suche kein "mach es" oder "mach es nicht". Das ist und bleibt ja eh meine Entscheidung. Ich suche Berichte, Studien, Untersuchungen, Erfahrungsberichte, Beiträge aus medizinischen Zeitschriften etc. zu diesem Thema um mir mit möglichst vielen Informationen meine eigene Meinung bilden zu können.
Könnt ihr mir da helfen und habt ihr vielleicht einen oder mehrere Links? -
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Ich würde es ohne medizinische Indikation nicht tun. Ich habe den Artikel auch gelesen und stimne zu. Unsere erste Hündin musste wegen Milztumoren eingeschläfert werden... Vllt wäre sie älter geworden, wenn wir sie nicht hätten kastrieren lassen. Sie hatte aber ein stolzes Alter erreicht, aber trotzdem mache ich mir jetzt irgendwie Vorwürfe...
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https://www.dogforum.de/topic97953.html
etwas weiter unten von tagakm -
Kein Link, aber sehr informativ:
Gabriele Niepel: Kastration beim HundDas Buch beleuchtet relativ unvoreingenommen Vor- und Nachteile, ist in zwei Teile gegliedert (Hündin und Rüde), liefert auch Zahlen und Statistiken und informiert über mögliche Gründe für Kastrationen ebenso wie über mögliche Folgen.
Es wird extra betont, dass das Buch kein Statement sondern eine Entscheidungshilfe sein soll.
War es für uns auch, ebenso für Bekannte, denen ich es geliehen habe.Auch das hier soll gut sein:
Udo Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund
Hab's aber nicht selber gelesen. -
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Ich denke, dass es bei Einzelhaltung sicherlich wenig Sinn macht, den Hunde-Rüden zu kastrieren. Viele Probleme sind hausgemacht und könnten per Erziehung zumindest in Bahnen gelenkt werden.
Auch der Kastra-Chip ist nicht das "Non-Plus-Ultra". Den auch hier gehen die Hormone eine Berg und Talfahrt. Niemand weiß ja genau, wie lange ein Chip überhaupt wirkt. Den Chip einmalig anzuwenden um die Wirkung festzustellen halte ich noch für legitim; jedoch nur dann, wenn dann entweder eine Kastration erfolgt, oder man mit der Konsequenz eines unkastrierten Rüden leben kann.
Bei der Hündin denke ich etwas anders. Das auf und ab der Hormone mag für viele Hündinnen ein Probleme werden; insbesondere dann, wenn der Mensch es "vermenschlicht" und es als nicht natürlich ansieht. Mitleid und Bedauern schadet nicht nur der menschlichen Seele!
Dort wo der Hündinnenhalter mit der Läufigkeit zu recht kommt, sehe ich persönlich keine Indikation zur Kastration. Das setzt aber auch voraus, dass der Hundehalter verantwortungsbewußt mit seiner Hündin in der Läufigkeitsphase umgeht.
Bezugnehmend auf den Eingangsthread: Hündinnen decken zu lassen bei jeder Läufigkeit, oder aber auch nur hin und wieder mag noch für die Rassehundezucht gerechtfertigt sein. Hier geht es um Erhalt einer Rasse, um ein Zuchtziel. Eine natürliche Auslese, wie die Natur es vorsieht, gibt es doch gar nicht! Also wohin mit den vielen Mischlingen? Wir können froh sein, dass wir in Deutschland nicht die Verhältnisse haben, wie in vielen südlichen Ländern.
Ich finde es schlimm, dass wir Tierheime erfinden mussten!
Was die freilaufenden Katzen anbelangt: Wie viele weggeworfene Katzen gibt es denn schon? Sollen es noch mehr werden? Wohin damit? Die Welpen-Kitten finden noch Absatz und wenn sie größer werden, wird die Tür aufgemacht und sie sich selbst überlassen. Ein Katzenelend haben wir in Deutschland schon! Das Hundeelend kennen wir aus anderen Ländern!
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Zitat
Hallo ihr,
meine Bonnie wird bald zwei. Als sie kam, war ich erst der Meinung "klar kastrieren", einfach weil ich schon immer Freigänger Katzen hatte und die kastriert wurden. Hab den Unterschied dann erst im Laufe der Zeit begriffen.Nun bin ich hin und her gerissen was ich machen soll.
Eine Freundin von mir ist eine absolute Kastra Befürworterin. Sie meint, dass es das beste für die Tiere ist, weil sie in unserer Gesellschaft und angepasst an unser Leben mit dem zu viel und auf und ab (Hündinnen) der Hormone völlig überfordert sind. Als ich das "nicht kastrieren ist doch aber natürlich" Argument brachte, meinte sie, dass es natürlich wäre, würde die Hündin 2x im Jahr gedeckt werden, weil bei freilebenden Hunden (nicht Wölfen) keine Hündin läufig wird ohne das nicht alles drüber huscht. So, dann wusste ich schon nicht, wie ich weiter argumentieren soll.Da hat deine Freundin aber keine Ahnung... Bei Wölfen wird nur die ranghöchste Wölfin gedeckt,der Rest kümmert sich mit um die Welpen. Deswegen ist es für Hunde (im Gegensatz zu Katzen) ganz normal und natürlich, nicht gedeckt zu werden. Das mag bei freilebenden Hunden anders laufen, biologisch vorgesehen ist es aber nicht
Sie hatte halt bislang echt sehr viele Hunde (hat gerade vier) und da waren drei nicht kastriert, von denen alle starben an Tumoren die Eierstöcke / Gebärmutter betreffend. Folglich hat sie da ziemliche Panik.
Das sind natürlich schlimme Erfahrungen, aber durch eine Kastration werden dafür ein ganzer Haufen andere Krebsarten begünstigt.
Die Gegner kann ich aber auch verstehen. Ich würde mir auch nicht meine Gebärmutter raus nehmen, nur weil ich irgendwann vielleicht an Krebs erkranken könnte. Allerdings wird mein Handeln eben auch nicht so stark durch die Hormone beeinflusst.
Nun weiß ich, dass viele ja hoffen, der Hund verändert sich nach der Kastra zum positiven. Genau das ist aber meine Angst. Ich glaube da nicht an "Kastrieren zur Verhaltensänderung" und habe ehrlich gesagt Angst, dass sie sich eher zum negativen verändert.
Lies dazu am Besten mal das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund".
Und meine Maus? Ja, die leidet schon mittel während der Läufigkeit / Scheinschwager- und mutterschaft. Letztens kam sogar Milch. Aber ist das schon Grund genug? Ich weiß es nicht.
Nein das ist kein Grund, das kann man medikamentös behandeln und es braucht auch oft einige Zeit, bis die Läufigkeiten sich "eingespielt" haben.
Ich habe letztens einen Bericht gelesen von einem Tierarzt, der gegen Kastration ist und im Bericht einige Studien anspricht.
Das ist es jetzt auch, was ich suche. Ich suche kein "mach es" oder "mach es nicht". Das ist und bleibt ja eh meine Entscheidung. Ich suche Berichte, Studien, Untersuchungen, Erfahrungsberichte, Beiträge aus medizinischen Zeitschriften etc. zu diesem Thema um mir mit möglichst vielen Informationen meine eigene Meinung bilden zu können.
Könnt ihr mir da helfen und habt ihr vielleicht einen oder mehrere Links?Hier noch ein kurzes Video, zusätzlich zur Buchempfehlung.
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Zitat
Auch das hier soll gut sein:
Udo Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund
Hab's aber nicht selber gelesen.Von Udo Gansloßer gibts auch ein Interview zum Thema Kastration (geht mit Teil 2 unten auch weiter):
http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html -
Zitat
Diesen Artikel lese ich eher kritisch, denn genaue,seriöse Studien gibt es doch gar nicht, oder habe ich das überlesen?
Was die SDU angeht,kenne ich unkastrierte Hunde, die daran erkrankt sind und Kreuzbandrisse bei unkastrierten Hunden kenne ich auch.
Kreuzbandrisse entstehen meist durch Traumen. Ok, vielleicht lässt hormonellbedingt die Elastizität der Bänder und Muskeln nach und von daher kommt es zu ev zu schnelleren Rissen, mag ja seinKrebs ist meiner Meinung nach eine genetische Disposition und dass unkastrierte Hunde weniger Krebs kriegen, wage ich zu bezweifeln. Im Umkehrschuss hieße das denn, unkastrierte Hunde erkranken nicht an Krebs
Ich bin , weiß Gott, kein Befürworter der Kastra, wenn es keinen med Grund gibt, aber auf diesem Gebiet gibt es sicherlich nicht nur schwarz und weiß.
Was ist mit uns Frauen nach den Wechseljahren? Kommt ja einer Kastration gleich, oder? Werden wir alle inkontinent oder leiden wir alle an Fettsucht?
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ich hatte bislang zwei kastrierte Hunde in meinem Leben. Beide inkontinent. Teppichböden rausgerissen und ständig mit dem Putzeimer unterwegs und ständig Hundedecken waschen.
NIE WIEDER kommt mir ein kastrierter Hund ins Haus. 15 Jahre dieser Mist reicht!
Wird schwierig bei Hunden aus dem Tierschutz, aber zur Not dann halt nicht-Tierschutz. -
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