Erster Hund Staff.

  • Hallo Melissa,


    ich freue mich immer sehr, wenn sich jemand wirklich ausführlich mit Listis im Tierheim beschäftigt.
    Wie dir alle schon bestätigt haben, kann ein Staff ein guter Ersthund sein.
    Mein Freund hatte vorher nie Haustiere und ist jetzt 24 Stunden mit Maya zusammen.
    Bei der Erziehung muss man, wie bei jedem Terrier, sehr konsequent sein.
    Ich würde dir auf jeden Fall regelmäßigen Besuch auf einem Hundeplatz oder in einer Hundeschule empfehlen.


    Bevor du den Hund aus dem Tierheim holst, brauchst du auf jeden Fall den Sachkundenachweis für Listenhunde und eine Genehmigung deiner Vermieters, in der ausdrücklich steht, dass American Staffords und deren Mixe erlaubt sind.
    Den Rest haben die anderen schon geschrieben. :smile:


    Bzgl. deiner Frage:
    Staffs sind wirklich sehr loyale Hunde mit einer sehr hohen Bindung, deswegen gibt es mehrere Fälle, wie den von dir beschrieben.
    Hat dein Freund die Möglichkeit mit dir zusammen den Hund im Tierheim zu besuchen?
    Vielleicht kann er sich in der ersten (oder die ersten beiden) Woche frei nehmen und ihr seid zu dritt unterwegs?
    Dann würde der Hund ihn nicht mehr als Fremden ansehen, wenn er euch besuchen kommt.
    Würdest du deinen Freund denn auch mit dem Hund besuchen?
    Dann müsstet ihr schauen, wie die Regelungen bei seinem Vermieter sind. Sind Besuchshunde erlaubt?


    Und ich möchte auch nochmal unterstreichen, dass es Situationen im Alltag geben wird, die dich schockieren oder verärgern. Meistens sind es gar nicht die Worte der Leute, sondern deren Blicke oder Handlungen (panisches Wegzerren der Kinder, Wechseln der Straßenseite).


    Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen, dass du einen tollen, katzenlieben Staff bald dein Eigen nennen kannst.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      Würdest du deinen Freund denn auch mit dem Hund besuchen?
      Dann müsstet ihr schauen, wie die Regelungen bei seinem Vermieter sind. Sind Besuchshunde erlaubt?


      Besuchshunde darf ein Vermieter gar nicht verbieten.

    • Zitat

      In meinem Mietvertrag steht, dass keine Haustierhaltung erlaubt ist, auch nicht über Nacht. :smile:



      Und in unserem stehen starre Renovierungsfristen - ist doch beides super, da beides unwirksam :-)

    • Zitat

      Und in unserem stehen starre Renovierungsfristen - ist doch beides super, da beides unwirksam :-)


      Ja klar. Aber dennoch würde ich Maya nicht mit über Nacht in meine Hamburger Wohnung nehmen.
      Da muss nur ein Nachbar schlechte Laune haben und schwupps....

    • Zitat

      Ja klar. Aber dennoch würde ich Maya nicht mit über Nacht in meine Hamburger Wohnung nehmen.
      Da muss nur ein Nachbar schlechte Laune haben und schwupps....



      Jo, auf unnötigen Stress kann man verzichten...


      Mal zum eigentlichen Thema:
      Ich finds gut, dass neben den behördlichen Auflagen vor allem auf die soziale Stigmatisierung hingewiesen wird.
      Ich bin ja auch ein Mensch, der auf die Meinung anderer nix gibt, aber ich kann mich erinnern, dass auch ich schockiert war, wie eine Freundin mit Rottweiler teilweise in der Öffentlichkeit behandelt wurde.
      Als wir Abi gemacht haben, sind wir im Freundeskreis eine Woche an die Nordsee gefahren und besagte Freundin hatte ihren Rottweiler -top erzogen, BH-Prüfung, zig Preise bei Turnieren und ein Herz von Tier- dabei und ich war ja auch seit kleinauf Nordseeurlaub mit Hund gewöhnt, aber immer nur mit Pudel oder Westie. Mit dem Rottweiler im Sommer am Hunde(!)strand waren wir damals auch den abwertenden Blick anderer Hundebesitzer ausgesetzt. Ich erinnere mich an einen "dialog" noch genau. Nach einigem Gezische von vonwegen "UNMÖGLICH sowas! Hier sind Kinder!" in unsere bzw. des Rottweilers Richtung sagte ich einmal "das ist doch hier der Hundestrand, oder?!" - "Ja, aber doch nicht für SOLCHE Hunde!"... sowas in Urlaubsstimmung von anderen Hundebesitzern zu hören war schon sehr hart, egal wie egal es sein sollte.
      ABER: Idioten gibts überall und zu jederzeit.
      ICH wurde auch schon von einer ca. 80 Jährigen mit verfilztem Rauhhaardackel angesprochen, dass ich unseren Henry doch wohl hoffentlich nicht Trimmen lasse, denn das ist ja alles Tierquälerei, das hätte auch ihr Tierarzt gesagt...tja... nett nicken und weitergehen.
      Am Ende kann man es eh nicht jedem Recht machen...aber ich habe es damals 1 Woche lang erlebt, wie es ist, wirklicj Jederzeit in eigentlich entspannter (Urlaubs)Stimmung auf Anfeindungen eingestellt zu sein, und das ist alles andere als schön. Gegen eine Rasse entscheiden, weil dumme Menschen versuchen einem das Leben schwer zu machen, würd ich aber auch nciht.


      PS: Terrier sind TOLL TOLL TOLL! :lol:

    • Wieviel sich jeder selbst zumutet ist unterschiedlich, aber ich würde NIE bewusst einen Hund übernehmen mit dessen bekannter Macke ich nicht leben kann.
      Klar kann man an vielen Dingen arbeiten und sie auch in den Griff bekommen, aber ich würde mich - grade als Hundeanfänger - niemals drauf verlassen, dass die Erziehungsversuche 100% erfolgreich sind.
      Das ist auch keine gute Voraussetzung für die Arbeit mit dem Hund, wenn das Problem auf Teufel komm raus gelöst werden muss. Das schafft nur Stress und Anspannung und macht nichts besser.
      Wenn eine Macke zwar unangenehm, aber lebbar ist (bei mir z.B. Jagdtrieb und Unverträglichkeit mit anderen Hunden), dann kann man an die Erziehung viel entspanner herangehen und sich über kleine Erfolge auch mehr freuen.


      So wie ich das verstanden habe wohnst Du noch bei Deiner Mutter und bist auch auf Fremdbetreuung angewiesen. Was also, wenn der Hund wirklich wie beschrieben alle Personen ausser Dir ablehnt? Gibt es einen Plan B?


      Abgesehen davon - das ist aber nun wirklich nur eine ganz persönliche Meinung - hat für mich Schutztrieb bei Staff absolut nichts verloren und ist auch nicht rassetypisch. Ich würde grade im Hinblick darauf, dass man als Halter ja ein besonders gutes Bild in der Öffentlichkeit abgeben will, keinen Hund mit Aggression gegen Menschen wollen.


    • Bei unserem Tierheim ist es so, dass man mindestens 5 Mal mit dem Hund spazieren gehe soll, bevor man ihn mit nach Hause nehmen darf. Diese Spaziergänge würden wir zusammen machen. Und in drei Wochen hat er zwei Wochen Urlaub die er bei mir verbringen wird.
      Ich besuche meinen Freund ca. 4 Mal pro Jahr für 2-3 Wochen, sein Vermieter wohnt nebenan und er hat selbst einen Pitbull und zwei Staffs also denke ich mal das es mit dem Besuchen klar gehen dürfte. Er fragt bei seinem Vermieter aber trotzdem nochmal nach.


      Was ich vergessen hatte zu erwähnen: Bei mir wäre es für den Hund eine andere Ausgangssituation. Sei Vorbesitzer haben alleine gelebt und die Parter sind zu Besuch gekommen. Aber ich wohne ja nicht alleine, sondern mit meiner Mutter und meinem Bruder zusammen, die sich auch mit dem Hund beschäftigen würden, außer Spazieren gehen, das ist meine Aufgabe.
      Ich weiß nicht ob das einen Unterschied macht. Es könnte ja sein, dass er sich nicht so extrem auf mich fixiert, wie es bei den Vorbesitzern der Fall war, wo er der einzige Mitbewohner war.

    • Zitat


      Hat hier vielleicht schon jemand so eine Erfahrung gemacht? Kann man den Hund irgendwie dazu bringen meinen Freund zu akzeptieren, eventuell durch eine Hundeschule?


      Du schreibst ja, dass der Hund anscheinend schon einmal vermittelt war, und dieses unerwünschte Verhalten dort auch gezeigt hat (so habe ich das verstanden, das "jedes Mal").


      Grundsätzlich würde ich NICHT davon ausgehen, dass jedes unerwünschte Verhalten mit Erziehung zu eliminieren ist. Gerade wenn es auch noch personenunabhängig gezeigt wird. Also würde ich vorher genau überlegen, ob ich mit genau dem benannten Verhalten trotzdem leben kann. Wenn nicht, dann würde ich das nicht riskieren, denn eine erneute Abgabe ist für den Hund saublöd, aber garantiert auch für Dich.
      Als Tipp: gerade als Anfänger einen Hund suchen, bei dem erst einmal mindestens die Grundkoordinaten stimmen. Auch dann können sich noch genug Baustellen auftun, mit denen man alle Hände voll zu tun hat.

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