Bin so sauer auf meinen Hund!!

  • Was erwartest du denn von deinem Hund? Er lebt gerade mal eine Woche bei dir, kommt von der Straße und soll schon alles wissen und könnnen, was andere Hunde vielleicht in zehn Jahren nicht lernen.
    Hab doch bitte ein bißchen Geduld und arbeite mit ihm.

  • Woah, mal ganz locker mit den jungen Pferden.


    Er ist seit einer Woche, also 7 Tagen bei Dir, kein Wunder dass er noch nicht so ist wie Du ihn gerne hättest. Der Hund kommt also von der Straße, woher soll er die Erziehung und Grundkommandos gelernt haben? Die gibt man einen Hund nicht in einer Tüte als Starterpack mit.


    Das ist harte Arbeit mit dem Tier, die Du Dir sogar versauen könntest wenn Du ihn (aus seiner Sicht) unnötig anschreist.
    Ich hab Verständnis, dass man auch mal sauer auf den eigenen Hund ist. Allerdings erwartest Du von ihm dass er die Golden Gate Bridge baust - fang doch lieber mal klein an.


    Also mit der Couch, schiebe sie doch einfach aus dem Wohzi wenn Du weg bist :p Nein, kleiner Scherz - Hund nicht alleine im Wohnzimmer lassen oder Decke drauf.
    Wenn Du zu gestresst bist um mit ihm zu arbeiten, dann mal ganz tief Luft holen und ausatmen.


    Zitat

    Wenn der Hund dich schon jetzt so zur Weissglut bringt solltest du dir überlegen ob es nicht besser für dich und den Hund wäre, wenn du dich an die Organisation wendest die ihn dir vermittelt hat damit die nach einem besserem Platz für ihn suchen.


    Den Tipp finde ich nicht schlecht...

  • Hallo Tanja,


    setz Dich nicht zu sehr unter Druck ;) Wie schon geschrieben wurde, kann Dein Hund das ja alles noch garnicht und Du musst von grundauf aufbauen. Gib euch Zeit, euch kennenzulernen und zu verstehen. Sei konsequent und souverän, dann wird sich das einspielen :smile: Und, es ist nur menschlich, dass man mal die Nerven verliert, mache Dir jetzt keine Vorwürfe, ändern kannst Dus jetzt eh nicht mehr. Beim nächsten Mal wirst Du dann anders reagieren.


    Gut, das mit der Couch.... ist jetzt gerade nicht so das Prio 1 "Problem"..... er verkackeiert Dich auch nicht willentlich, sondern "er kanns ja machen" wenn Du nicht da bist...... würde mein Hund auch machen, wenn ich nicht in der Wohung wäre...aber, mein Hund kommt auch in die Küche und bleibt dort, wenn ich nicht da bin.


    Hast Du die Möglichkeit ihm einen kleineren Raum zu bieten, sofern Du außer Haus bist? Küche, Flur? Ansonsten, ist wie gesagt, die Couch gerade erzieherisch in meinen Augen eine Sache, die auch später angepackt werden kann...vor allem, er macht sie ja nicht kaputt, oder? Lass ihm doch erstmal diesen Platz, wenn er alleine ist....dort ist dann halt sein Wohlfühlplatz....gib ihm Zeit.


    Du hast einige Punkte aufgezählt, durch die jeder Hundehalter durch muss, der sich einen Hund oder Welpen holt, der einfach "noch nichts kennt".....das wird sicherlich dauern, bis alles sitzt, aber da ist eben Deine Geduld und Konsequenz gefragt. Fang bei einem gewichtigen Ding an und lass Dich bloß nicht von vielen Einzelheiten übermannen. Eins kommt mit dem Anderen und wenn man dem Hund eine Sache gut beigebracht hat, dann weiß man zumindest ansatzweise wie er tickt und darauf kann man dann das weitere Training aufbauen.


    Nur Mut! Gläschen Wein einschenken und dem Hund zeigen, dass er gewollt ist. Auch das Gefühl von Obhut muss gelernt sein...wenn er als Straßenhund lebte, galten ganz andere Regeln, als jetzt bei Dir zu Hause.


    Machs Schritt für Schritt

  • Ganz ehrlich, aber was hast du erwartet wenn du einen ausgewachsenen Straßenhund bei dir aufnimmst? Die Probleme die du Beschreibst gehörte ganz normal zu einem unerzogenen Hund, du kannst froh sein dass dein Hund nicht noch deutlich "schlimmere" Eigenschaften eines ehemaligen Straßenhundes zeigt.
    Der Hund hat noch NIE mit Menschen zusammengelebt, er kennt keinerlei Kommandos (woher denn auch?) nur weil du "Aus" oder "Nein" sagst weiß der Hund doch nicht was das ist, das musst du ihm langsam beibringen und das geht garantiert nicht in 1 Woche.
    Wenn dein Hund dir auf Schritt und Tritt folgt dann bringe ihm gaaaanz langsam bei auch mal alleine zu bleiben, d.h. wenn du das Zimmer wechselst kurz die Türe hinter die schließen, zum Briefkasten, in den Keller, aufs Klo, wenn du damit nicht schnellst möglich anfängst wirst du möglicherweise einen Hund haben der beim Alleine blieben das Ganze Haus zusammenbellt, jault und die Wohnung zerstört.
    Ich würde dir dringend zu einem Hundetrainer oder dem Besuch einer Hundeschule raten, das was du Beschreibst sind Kleinigkeiten die man gut in den Griff bekommen kann, allerdings nicht wenn man denkt der Hund provoziert einem absichtlich, dazu sind Hunde nicht fähig. Der Hund ist vermutlich mehr als verunsichert, sein ganzes Leben hat sich verändert, hab Geduld und Verständnis. Sei Konsequent aber liebevoll, sonst wirst du hier nicht weiter kommen. Der Hund ist noch lange nicht bei dir angekommen, das dauert 3-6 Monate, da werden sich möglicherweise noch einige Verhaltensweisen zeigen die dir nicht gefallen werden.

  • Das ist doch ein Scherz oder :???: Und wenn nicht find Ich es gruselig. Wenn dich nach einer Woche schon alles nervt, solltest du dir vielleicht überlegen ob ein Hund richtig für dich ist...bevor der sich an dich gewöhnt.


    Katja

  • Eigentlich ist das Wichtigste schon gesagt - lass die kleine Kröte erstmal ankommen!!
    Der hat auf der Straße gelebt und jetzt ist alles neu!!


    Wenn dir etwas extrem wichtig ist, wie z.B. dass er nicht auf dem Sofa liegt, dann musst du dich, bevor du den Raum verlässt, absichern, dass er dies auch nicht tun kann. Ich schlage dir deshalb vor z.B. einen Stuhl auf das Sofa zu legen. Auf keinen Fall solltest du ihn so unkontrolliert anschreien. Du musst die Situationen vorher überdenken und dich absichern!!


    Insgesamt solltest du jetzt Beziehung aufbauen und ihn kennenlernen - Erziehung kommst dann Schritt für Schritt. Ihr müsst euch ersfmal Vertrauen lernen!!
    Su solltest also nicht sauer auf den Hund sein, von dem kannst du noch nichts anders erwarten - Geduld ist jetzt angesagt!!

  • Zitat

    Hallo zusammen,
    seit einer Woche lebt Cappy bei mir, einem 1,5jährigen Labby, Straßenhund aus Fuerteventura. Er ist wirklich ein Schatz, ein bildschönes, liebes Tier. Nur leider hört er überhaupt nicht. Er kennt weder Grundkommandos noch achtet er auf mich noch macht er irgendwie was ich möchte.


    Erstmal: Herzlich willkommen!
    Zweitens: Atmen. Lächeln.
    Drittens: Der Hund ist jung, gerade eine Woche bei dir und hat vorher auf der Straße ( und wahrscheinlich im Tierheim) gelebt. Wieso sollte er irgendetwas im Bezug auf das Zusammenleben mit Menschen kennen? Erzogen sein? Hören? Das ist jetzt DEIN Job. Aber wenn ich die Marotten lese - sind die ein verdammtes Luxusproblem. Gut, er sollte nicht auf dir rum kauen und fremde Leute anspringen, aber viel wichtiger scheint mir dass du runter kommst und gelassener reagierst.

  • Also wäre ich der Hund wäre ich einfach nur DANKBAR, dass mir so ein ausgeglichener, einfühlsamer Mensch ein zu Hause gibt und würde super hören.. :roll:


  • sehr schöner, verständnisvoller Beitrag ohne große Vorwürfe. Danke dafür :gut:


    Tanja, Kopf hoch. Lass dir Zeit und geb dem Racker Zeit. Wie so oft geschrieben:
    er ist ein Straßenhund und hat wohl bisher keine Erziehung genossen oder in einer anderen Sprache - wer weiß das schon.
    Wenns dir hilft, schreib einen zettel mit deinen erziehungsprioritäten aber setzte die Ziele klein. So könnt ihr euch gemeinsame Erfolge erarbeiten die machbar sind!


    Viel Spaß mit deiner Fellnase =)

  • Bevor Du ihn anschreist und aussperrst solltest Du erst mal eine Bindung und Vertrauen aufbauen.
    Sei froh, das er Dich abschleckt und Dir zärtlich in die Finger beißt. Er zeigt Dir damit seine Zuneigung....nutze sie !
    Er kennt nicht viel und das musst Du jetzt als Vorbild mit ihm aufbauen. So, wie er sich Dir gegenüber verhält hat dieser Hund schon mal eine sehr gute Grundlage. Wenn er etwas in Deinem Sinne falsch macht, bestrafe ihn nicht, sondern zeige ihm wie es richtig geht. Nicht alles auf ein mal, sondern nach und nach. Du fängst wie bei einem Welpen bei 0 mit der Erziehung an. Das was aus ihm wird liegt jetzt an Dir. Mache was draus, mit Liebe, Geduld und Vertrauen.

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