Warum "vergreifen" sich so viele Leute bei der Hundewahl?

  • Zitat

    Mein Nachbar hat zwei StaffHuendinnen, die Huendinnen sind super erzogen!


    LG Anna mit Louis


    In den richtigen Händen sind es auch super tolle Hunde!

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    Es gibt auch Züchter die ihre Welpen schon verkaufen bevor überhaupt das Muttertier angeschafft wurde.
    erinnere mich an eine Anfrage, die ich gestellt habe. E-wurf war gerade gekommen. Hündin ausgedient. F und G schon komplett reserviert obwohl man noch nicht einmal wusste wie viele beim Wurf raus kommen. Als Abgabetermin für meinen angefragten Welpen wurde Mai-juli 2016 angegeben und wirklich viel Auswahl hatte ich auch nicht mehr, da bereits auch davon 3 reserviert waren.


    Diese Frage habe ich mir ohnehin schon immer gestellt. Jemand, der sich mit der Materie nicht auskennt, stellt es sich vermutlich so vor: Ich überlege mir eine Rasse, suche einen Züchter, warte auf einen Wurf und suche mir dann einen Welpen aus. Aber das kann doch nicht funktionieren, oder nur begrenzt.
    Wie machen das Züchter und Kaufinteressenten? Nimmt man dann halt das, was übrig bleibt, oder wartet auf den nächsten Wurf?
    Ist das Verhalten eines Welpen egal, hauptsache ein Welpe dieser Rasse/dieser Zucht? :???:

  • Wer sagt denn dass die Leute alle nen Welpen bekommen?


    Wenn ich die Liste mit 25 Interessenten schliesse, bekommt locker die Haelfte keinen Welpen.
    Dann werden die Welpen geboren, man sortiert Interessenten nach dem Wunschgeschlecht des Welpen aus (wenn 5 Leute nen Rueden wollen und nur einer faellt, haben 4 eben Pech). Es werden alle aussortiert, die definitiv keinen Welpen haben koennen, unabhaengig vom Wesen.
    Dann wachsen die Welpen, man schaut sich den Charakter an, sortiert erneut aus weil die Hunde z.B. nicht passen und vor dem chippen erfolgt die endgueltige Zuteilung/Vergabe.



    Das ist der Weg wie es bei den mir bekannten Zuechter laeuft.

  • Zitat

    ...und vor dem chippen erfolgt die endgueltige Zuteilung/Vergabe.


    Macht der Züchter das nur, weil er das halt so macht, oder gibt es da irgendeinen Grund für?

  • Was hier noch nicht geschrieben wurde:


    Die Flut an Hundewissen, zu der heute beinahe jede(r) Zugang hat, verführt zu der Annahme, man könne einen Hund programmieren wie einen Computer, wenn man nur die richtige Methode hat; ich denke da an so Begriffe wie "runterfahren", "Alleinbleibtraining", "Boxentraining", etc.


    Und wenn man dann "die" Methode schlechthin gefunden hat, kann man natürlich jeden Hund so verbiegen, dass er in Lebensentwürfe passt, in denen eigentlich kaum Platz für so ein hochsoziales Tier ist - einfach weil zu wenig Zeit da ist, in der man einfach BEIM Hund ist... ohne ihn irgendwie zu bespaßen oder "auszulasten".


    In meinen Augen kommt vielfach die BEziehung zum Hund zu kurz, es wird viel zu viel Wert auf ERziehungssachen gelegt.


    Caterina

  • Zitat

    Macht der Züchter das nur, weil er das halt so macht, oder gibt es da irgendeinen Grund für?


    Der Grund ist das Wesen. Je laenger die Welpen beobachtet werden, desto besser erkennt man ihr Wesen (zu diesem Zeitpunkt).
    Vor dem chippen weil mit dem Chip setzen die Papiere in Auftrag gegeben werden und da die Besitzer drin stehen ;)

  • Zitat

    Ich denke es ist zum einen die Optik und zum anderen die Tatsache, dass manche Leute sich einfach selbst belügen. Ich glaube schon, dass sich viele Leute über die Bedürfnisse ihrer Hunde im Klaren sind, sich aber einreden, das irgendwie doch stemmen zu können. Irgendwann klappt das mit Hilfe eines guten Trainers und der nötigen Aufklärung vielleicht auch, ist aber dann weit entfernt von der Vorstellung, die man vor dem Kauf hatte. Mir stellt sich da trotzdem die Frage, wieso es dann gerade eine Hunderasse sein muss, für die ich meine Gewohnheiten und Vorstellungen vom Zusammenleben mit dem Hund komplett umschmeißen muss?


    Ist auch auch mein Eindruck. Selbst Leute, die sich Mühe geben, haben am Ende nicht das Leben, welches sie sich ausgemalt hatten, als sie den Hund wollten.
    Nicht jeder Welpe entwickelt sich so, wie erwartet und nicht jeder Mensch stellt sich so mühelos auf Veränderungen ein. Vieles hat man auch noch nicht probiert und in der Vorstellung ist manches leichter als in der Realität. Ich z.B. habe Tage, da laufe ich locker und gern meine 3 Stunden mit den Hunden. Jetzt liege ich mit einem Infekt flach und frage mich auch, warum es ein Huskymix sein sollte und nicht nur ein oder zwei Windspiele.
    Allerdings weiß ich auch, dass ich wieder gesund werde und meinen Schatz und seine Energie und Lebensfreude einfach brauche.
    Ich frage mich nur, ob man sich daran erinnert, wie es war, als man schwächelte, so in 30 Jahren, wenn in der Erinnerung alles rosig ist. Oder ob ich mit 70 dann auch einem jungen Barsoi oder Husky an der Leine hänge... :lol: :headbash:

  • Die Erziehungsallmachtsfantasien (auf das Wort bin ich stolz :roll: ) sind das Eine, das Andere ist eine selektive Wahrnehmung.
    Man will nur das Gute sehen, aber die Probleme, die evtl bei einer Rasse vorhanden sind werden ignoriert bzw kleingeredet.
    Man kennt ja Rassevertreter bei denen das nicht vorhanden ist, dass das Zufall oder konsequente Erziehung ist wird vergessen.

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