Warum "vergreifen" sich so viele Leute bei der Hundewahl?

  • Zitat

    Ich bin auch der Meinung, dass die meisten Leute einfach nach Optik gehen. Vielen ist wirklich nicht bewusst was es bedeutet einen Hund zu haben.
    Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich viele Züchter nicht verstehe. Wonach vergeben die denn ihre Welpen?
    Ich kenne z.B. einen Border-Collie Züchter, der sich damit rühmt, dass seine Borders reine Familienhunde sind. Zu allem Übel werden die Welpen schon fix reserviert, wenn sie erst wenige Tage alt sind. Wie kann ich mir denn bitte einen Welpen aus einem Wurf aussuchen, der gerade mal zwei Tage alt ist? Da gehts ja dann wirklich nur nach Farbe und Geschlecht.
    Viele Neulinge, die sich den ersten Hund anschaffen, sind diesbezüglich ja völlig unwissend. Man geht zum Fachmann (=Züchter) und lässt sich dort "beraten".


    Es gibt auch Züchter die ihre Welpen schon verkaufen bevor überhaupt das Muttertier angeschafft wurde.
    erinnere mich an eine Anfrage, die ich gestellt habe. E-wurf war gerade gekommen. Hündin ausgedient. F und G schon komplett reserviert obwohl man noch nicht einmal wusste wie viele beim Wurf raus kommen. Als Abgabetermin für meinen angefragten Welpen wurde Mai-juli 2016 angegeben und wirklich viel Auswahl hatte ich auch nicht mehr, da bereits auch davon 3 reserviert waren.
    Da gehts dann halt nur um den Namen des Zwingers.

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    Aua.... ;-( Armes Hundle *heul..... Was braucht man für so nen Zwerg bitte nen Stachler?? Und dann noch am Radl - wenn der da mal wo reinspringt in die Leine, weil er nen Hasen sieht, können sie zum Tierarzt auch noch rennen wegen Verletzungen am Hals. Hoffentlich wird´s richtig teuer.... Wenn ich solchen Leuten begegnen würde, ich glaub, denn würd ich das arme Kerlchen einfach wegnehmen...


    Einzumischen braucht man sich da gar nicht - die Leute merken doch relativ schnell, daß es nicht paßt - deswegen landen die meisten dieser Tierer ja dann im Tierheim ;-(


    Na der zieht so der brauch das.... war die Antwort.

  • Ich denke einiges kommt auch von den oft beschönigenden Beschreibungen, die man hier und da im Internet und v.a. in irgendwelchen Büchern findet, die einfach nicht der Realität entsprechen.

  • Zitat

    Es gibt auch Züchter die ihre Welpen schon verkaufen bevor überhaupt das Muttertier angeschafft wurde.
    erinnere mich an eine Anfrage, die ich gestellt habe. E-wurf war gerade gekommen. Hündin ausgedient. F und G schon komplett reserviert obwohl man noch nicht einmal wusste wie viele beim Wurf raus kommen. Als Abgabetermin für meinen angefragten Welpen wurde Mai-juli 2016 angegeben und wirklich viel Auswahl hatte ich auch nicht mehr, da bereits auch davon 3 reserviert waren.
    Da gehts dann halt nur um den Namen des Zwingers.



    Ok, ohne geplante Verpaarung ist das natuerlich Bloedsinnm Aber ich kenne genug serioese (!!) Zuechter, die 1 Woche nach Bekanntgabe der Wurfplanung (nicht Deckung!) die Interessentenliste fuer den Wurf schliessen, weil es mehr als genug sind.
    Das bedeutet noch lange nicht, dass es schlechte Zuechter sind..







    Zum Thema:
    Aussehen und falsche Vorstellungen. Man sieht den fertigen Hund der Rasse xyz und meint sowas muss man auch haben und die Rasse sei ja easy..

  • Ich hab nicht alles gelesen, also kann es sein dass das schon geschrieben wurde.


    Unser Rüde wird im Dezember 2 Jahre alt. Wir rutschen also so langsam aber sicher in die angenehme Phase des Hundealters :D Wir hören so oft: Euer Hund ist solo toll. Den würde ich dir sofort abnehmen. Meine Antwort ist dann : Erzieht euch eure Hunde selber!


    Ich kann mir vorstellen, das manche Leute einen Hund sehen den sie schön finden und der dann auch noch ordentlich erzogen ist. Und dann will man auch so einen. Was sie nicht sehen, ist wie viel Arbeit da drin steckt. Unsere wurde ja auch nicht so geborgen :lol: Sondern eben erzogen und viel mit ihm gearbeitet. Das sehen viele Leute halt nicht.


    Mich wurmt es auch immer wenn ich Leute mit ihren Hunden sehe die nur mit Stachelhalsband geführt werden, weil es angeblich nicht anders geht. Bei uns wohnt eine Familie mit einer deutschen Dogge. Ein lieber Hund. Neugierig und verspielt. Aber total unerzogen! Die Familie läuft möglichst wenn kein anderer läuft und sollte man sie doch treffen klebt die Dogge am anderen Hund und ist nicht dazu zu bewegen auch nur mal Blickkontakt zum Besitzer aufzunehmen. Egal was die machen. Es heißt dann immer: Tja, den kann ich halt nicht halten. Das eine 50 kg Frau einen 75 kg Hund nicht mit Kraft kontrollieren kann ist doch klar. Aber man kann doch am Gehorsam arbeiten. Will man aber nicht. Wenn wir die treffen bringen wir sie nach Hause und laufen anschließend unsere Runde. Anders geht es nicht. Und das kann es ja eigentlich nicht sein.

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    KrissiMia
    Ok, ich kenne deine Eltern und ihre Einschränkungen nicht.
    Aber warum kein älterer Hund aus dem TH? Einer der halt wirklich nur jeden Tage seine Runden gehen will und sonst mit seiner reinen Anwesenheit Freude bereitet? Solche Abgabehunde zb weil jemand ins Altersheim musste können auch sehr viel Kraft und Motivation geben.


    Mein Vater kann mit seiner künstlichen Hüfte und zwei neuen Knien kaum noch laufen, meine Mutter kann zwar laufen, hat aber wg einer Erkrankung nicht nicht Kraft in den Armen, einen Hund zu halten (um das besser einschätzen zu können, sie kann zB auch keinen Dosenöffner mehr drehen, bzw kaum Flaschen öffnen)


    Ich würds ihnen ja gönnen, nochmal einen vierbeinigen Weggefährten zu haben, aber der müsste sich dann mit dem Garten begnügen, weil sie einfach nicht mehr können
    Und 30qm Garten reichen keinem Hund


    Mein Bruder befürwortet zB einen Hund, lebt aber weit weg und könnte nicht aktiv helfen. Ich bin zwar mit meiner Kleinen halbwegs in der Nähe, aber dreimal am Tag den Hund meiner Eltern zum Spazierengehen zu holen, wäre mir ehrlich gesagt auch zuviel
    Dann fahre ich den ganzen Tag nur hin und her


    Wenn sie mit jemandem aus der Nachbarschaft zB einen Deal machen, der eh mit seinem Hund geht und ihren mitnimmt, würde ich das schon anders sehen
    Aber dafür sind sie zu stur "wir können das noch" ;-)


    Noch ist das allerdings eh nicht ausdiskutiert
    Ich hab ihnen vorgeschlagen, erstmal im TIerheim eine Gassipatenschaft zu übernehmen, damit sie einfach mal ein bißchen Hundeluft schnuppern können und das vielleicht klarer sehen (vor allem, dass ein wuseliger Welpe nichts mehr ist) da kam von meiner Mutter, sie hätte ja viel zu wenig Zeit dafür

  • Ich denke es ist zum einen die Optik und zum anderen die Tatsache, dass manche Leute sich einfach selbst belügen. Ich glaube schon, dass sich viele Leute über die Bedürfnisse ihrer Hunde im Klaren sind, sich aber einreden, das irgendwie doch stemmen zu können. Irgendwann klappt das mit Hilfe eines guten Trainers und der nötigen Aufklärung vielleicht auch, ist aber dann weit entfernt von der Vorstellung, die man vor dem Kauf hatte. Mir stellt sich da trotzdem die Frage, wieso es dann gerade eine Hunderasse sein muss, für die ich meine Gewohnheiten und Vorstellungen vom Zusammenleben mit dem Hund komplett umschmeißen muss?


    Bestes Beispiel ist eine ältere Dame in meinem Verein, die sich mit einem jungen Briard herumschlägt. Die zwei passen nicht zusammen, sind in meinen Augen der verkörperte Stress auf zwei und vier Beinen. Die Frau bemüht sich zwar und händelt ihn irgendwie, aber mir tun beide einfach nur leid. Der Hund wäre in den Händen von konsequenten Hundesportlern glücklicher, sie hätte sicher mehr Freude an einem mittelgroßen, freundlichen Wauzi. Aber nein. Es musste ein stolzer Briard sein. Und dann natürlich auch noch ein Rüde in hell, weil man die Farbe so schön findet. Ist schon ziemlich klasse einen stolzen, hellen Briard zu haben, den man nicht führen kann :muede: .


    Eine andere Frau hier aus dem Ort hat zwei Huskymädels. Sind liebe, nette Damen und wunderhübsche Tiere, wissen aber leider nicht wohin mit ihrer Energie, weil die gut gemeinten, 1 1/2-stündigen Runden am Tag für sie jetzt nicht wirklich erfüllend sind. Deshalb erklimmen sie hin und wieder Zäune und treiben sich in der Nachbarschaft herum oder jaulen von früh bis spät im Haus, weil Frauli gerade arbeitet. Die Frau liebt ihre Hunde und sie tut alles, was ihr möglich ist, für die beiden. Aber ob beide Seiten so glücklich sind, wage ich zu bezweifeln. :xface:

  • Ach ganz vergessen... obwohl es hier Alltag ist.


    Die ganzen Staffs, Pits und Bullys aller art... DAS Statussymbol schlecht hin...
    Ich habe noch nie einen erzogenen Staff gesehen, weil man die sich hier nur Anschafft um selber "Angsteinflößender" auszusehen..


    Ich bin nicht rassistisch, aber das sind hier nun mal überwiegend die Südländischen Kleinkriminellen... So jemand würde von mir keinen Welpen bekommen.

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