Ich bin zu faul zum Trainieren!?
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Die Rüdenhalter sehen sich halt mit dem Problem ganzjährig konfrontiert, während es die Halter von Hündinnen nur wenige Tage betrifft. Und da fällt es halt leichter, das Problem mit Leine zu managen, anstatt in den wenigen Tagen noch Intensivtraining zu machen. Sind ja nur wenige Tage, wo man die Hündin einschränken muss....
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Zitat
Ich wunder mich schon die ganze Zeit dass nur über die erfolgte oder zumindest wünschenswerte Erziehung der Rüden diskutiert wird.
Ist außer meinem Moritz hier noch kein Rüde von einer heitatswilligen Hundeschönheit verfolgt worden? Die einzige Dobermanndame im ganzen Auslaufgebiet will mit meinem Moritz in die Büsche. Und zwar jetzt und gleich. Ist mir vor zwei Jahren passiert und die Besitzer waren noch weit weg. Froh hat mich das auch nicht gemacht. Schließlich habe ich auch noch eine Hündin dabei und dieser Dobermann ist normalerweise nicht der Freundlichste. Zum Glück hatte die in der Situation Augen wie die Schlange Kaa im Dschungelbuch.
Im Nachhinein kann ich darüber lachen. In der Situation hat mich das gewaltig genervt weil ich wieder zur Arbeit wollte und es nur eine kurze Runde werden sollte.
Dann hast du aber einiges überlesen.Die meisten von uns sind der Meinung das man beide Seiten erziehen und managen muss.
Beide, nicht nur die Rüden und nicht nur die Hündinnen, sondern eben beide. Denn 98% der Hunde können das lernen, es gibt da nur wenige Ausnahmen. -
Nicht alle haben aber die Möglichkeit, mit läufigen Hündinnen zu trainieren. Viele Rüdenhalter begegnen den läufigen Hündinnen dann zum ersten Mal auf der Prüfung oder dem Seminar. Ich finde, dieses Problem sollte man nicht auf die Rüdenhalter abschieben.
Ich für meinen Teil habe meinen Rüden schon auf Generalproben für Prüfungen geführt, wo die läufige Hündin in der Wartezone drei Meter neben uns saß und meinem Rüden die Sabberfäden liefen; ich habe bisher noch jedes Mal, wenn man mich vor einem Seminar fragte, ob die läufige Hündin teilnehmen kann, gemeinsam mit den anderen überlegt, wie man das Seminar so gestalten kann, dass es möglich ist und die Hündin kommen konnte. Mein Hund verweigert die Arbeit nicht wegen einer läufigen Hündin; er arbeitet eben normalerweise einfach, verzeihung, saugeil und wenn eine läufige Hündin daneben steht nur noch ziemlich gut. Ich kann damit leben, aber ich habe volles Verständnis für Rüdenhalter, denen es anders geht - das war auch schon so, als ich nur eine Hündin hatte.
Was mich einfach ungemein stört, ist die Anspruchshaltung und Rücksichtslosigkeit, die teils hier durchscheint. Und für mich ist diese ganze Diskussion hier auch nicht ein Ausfluß aus einer zunehmenden Natur-Entfernung, bei der die Läufigkeit nicht mehr als etwas Normales betrachtet wird, sondern zeigt einfach die in den letzten Jahr mehr und mehr gestiegene Anspruchshaltung. Die FCI Regel, mit der läufige Hündinnen bei Field Trials ausgeschlossen sind, ist nicht neu und nicht erst in den letzten Jahren entstanden, aber plötzlich wird der Start läufiger Hündinnen zum großen Thema, denn in seinem eigenen Tun und Lassen will sich der naturnahe Hündinnenhalter von heute von nichts und niemandem einschränken lassen, auch niicht durch die Läufigkeit der Hündin: "Meine Hündin ist ja nur zwei Mal im Jahr läufig, vielleicht auch drei Mal bei kurzem Zyklus - da müssen die Rüden durch. Was schert es mich, dass der Rüdenhalter mit mehr Hündinnen als meiner einen Hündin zu kämpfen hat; ist doch alles sein Problem..."
Wer meint, mit seiner läufigen Hündin überall auftauchen zu müssen als sei nichts, kann das dort, wo es erlaubt ist, natürlich tun. Muss ja niemand Rücksicht nehmen.
Bei uns allerdings ist es nicht erlaubt und ich bin mittlerweile so weit, dass ich, wenn jemand meint unangekündigt und ohne zu fragen mit läufiger Hündin alles mitnehmen zu können, was seines Weges kommt, dann auch auf den Ausschluss drängen werde. Erst vor ein paar Wochen musste jemand von der Sonderleitung bei einem WT wegen Läufigkeit der Hündin disqualifiziert werden. Als mitgeteilt wurde, dass er seine sieben Sachen zu packen und zu fahren hat, meinte er, das habe er ja gar nicht gemerkt. Huch! Die Hündin ist so offensichtlich läufig, dass es bereits nach ein paar Minuten den ersten Mitstartern auffällt, aber der Hundehalter weiß von nichts?
Mir stinkt das gewaltig.
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße!
Als meine Hündin noch Läufig werden konnte, war das für unseren Rüden Stress pur (einmal ist er so an die gläserne Balkontür geknallt, dass ich Angst hatte, dass das Glas zerbricht). Da es noch andere medizinische Gründe gab, wurde meine Granddame operiert.
Solange sie noch Läufig werden konnte, bin ich aus eigenem Entschluss nicht zum gemeinsamen Training gegangen – das musste mir niemand sagen. Keine Ahnung, ob die damaligen Rüden der Trainingsgruppe nicht händelbare Probleme gehabt hätten. Da ich aber am eigenen Hund gesehen hab, wie stark ein Rüde reagieren kann, wollte ich andere nicht einschränken (mittlerweile kenne ich noch mehr Rüden, die „hirnlos“ auf läufige Hündinnen reagieren).
Umgekehrt geht es aber auch:
In der Trainingsgruppe gab es eine Hündin, die obwohl kastriert, noch „sehr gut gerochen“ hat. Mein Rüde war zwar nicht „hirnlos“ aber doch respektlos. Das habe ich dann korrigiert. Und so konnten beide Hunde am Training teilnehmen. -
Wenn Rücksicht aus Sicht der Rüdenhalter wirklich heißt meine Hündin 6 Wochen im Jahr in den Keller zu sperren und mich nirgendwo mehr mit ihr blicken zu lassen...dann JA dann bin ich Rücksichtslos.
Verstehe nicht was so kompliziert an der Sache ist. Wenn ein Hund bei Wildsichtung auf 10M sich nimmer konzentrieren kann, dann ist es unstreitig das an dem Problem gearbeitet werden muss...aber wenn ein Rüde abgeht nur weil eine angeleinte Hündin (wie gesagt ich lasse sie garantiert nicht zu anderen Hunden wenn sie heiß ist, oder lass zu dass sie Rüden demonstrativ den Hintern präsentiert) in 10M Entfernung sitzt, dann hat sich die Hündin da gefälligst zu verpieseln, weil Erziehen beim Rüden ist da ja zuviel verlangt...verkehrte Welt.... -
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Entschuldigung, aber davon...
ZitatWenn Rücksicht aus Sicht der Rüdenhalter wirklich heißt meine Hündin 6 Wochen im Jahr in den Keller zu sperren und mich nirgendwo mehr mit ihr blicken zu lassen...dann JA bin ich Rücksichtslos...
... spricht ja nun wirklich absolut niemand hier. Diese Art der Argumentation ist doch komplett lächerlich.
Aber es spricht ja nun wirklich nichts dagegen, in den 6 Wochen einfach mal ein paar schöne Spaziergänge zu machen und sich mit Leuten zu treffen, mit denen man die Läufigkeit abgesprochen hat anstatt unbedingt so weiterleben zu müssen als wäre nichts, inklusive Großveranstaltungen und Hundeauslaufgebiete, weil die Schwierigkeiten ja die anderen haben.
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
Ich lese hier immer wieder einmal, dass man läufige Hündin zum Training benötigt, oder nicht trainieren kann, weil die so selten zur Verfügung stehen.
Ich meine, wenn der Grundgehorsam sehr gut sitzt und auch der Hunde seine Aufmerksamkeit in vielen anderen brenzligen Situationen auf den Hundeführer lenken kann, dann braucht es weder eine läufige Hündin zum Training, noch ein Training in dieser Form überhaupt.
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Zitat
Die Rüdenhalter sehen sich halt mit dem Problem ganzjährig konfrontiert, während es die Halter von Hündinnen nur wenige Tage betrifft. Und da fällt es halt leichter, das Problem mit Leine zu managen, anstatt in den wenigen Tagen noch Intensivtraining zu machen. Sind ja nur wenige Tage, wo man die Hündin einschränken muss....
Und genau deshalb bin ich als Rüdenhalter bestrebt, dass mein Rüde sich da zu benehmen weiß.
Die paar Tage die bei Cardassia relevant sind, würde ich so irgendwie umbekommen, aber Dauermanagement bei Ekko? nein danke.
Drum hat der es einfach gelernt -
Zitat
Entschuldigung, aber davon...
... spricht ja nun wirklich absolut niemand hier. Diese Art der Argumentation ist doch komplett lächerlich.
Aber es spricht ja nun wirklich nichts dagegen, in den 6 Wochen einfach mal ein paar schöne Spaziergänge zu machen und sich mit Leuten zu treffen, mit denen man die Läufigkeit abgesprochen hat anstatt unbedingt so weiterleben zu müssen als wäre nichts, inklusive Großveranstaltungen und Hundeauslaufgebiete, weil die Schwierigkeiten ja die anderen haben.
Viele Grüße
SchnuffeltuchlerNochmal Läufigkeit ist KEINE ansteckende Krankheit. Wenn ich weiß es sind unkastrierte Rüden in der Gruppe sage was Sache ist und man muss eben auf Abstand bleiben..in der Standhitze bleibe ich mit meinem fern von unkastrierten Rüden...aber nur weil ich nicht will das der Rüde doch mal rüber kommt.
Und auch wenn Sie läufig ist bewege ich mich in der Öffentlichkeit...nur eben angeleint.
Es wurde angebracht dass man nicht will, dass die Hündinnen am Haus des Rüden vorbeigehen und das finde ICH lächerlich -
Ich weiss gar nicht, was das immerzu mit der ansteckenden Krankheit soll. Auch das hat nun wahrhaftig niemand behauptet. Ich erwarte auch bestimmt nicht, dass der Rest der Welt meine Spaziergangsrouten meidet, bloß weil seine Hündin läufig ist.
Aber sich mit einer läufigen Hündin in voller Absicht und ohne zu fragen, was der Rest davon hält, zwischen die Rüden zu stellen und zu sagen, müsst Ihr halt sehen, wo Ihr bleibt, empfinde ich als so dermaßen egoistisch und rücksichtslos, dass ich es kaum glauben kann.
Ich bin echt froh, dass wir hier bei mir alle miteinander reden und ähnlich wie Olivier drauf sind.
Viele Grüsse
SchnuffeltuchlerGesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
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