Lust auf Dog-Scooting bekommen :)

  • Hallo Ihr Lieben


    Ich habe die letzten Tage etwas hier bei Euch Zug-Hundlern geschmökert und bin dabei - ich gestehe, das erste mal - über das Thema Dogscooting gestolpert. Ich hab mich quasi spontan in die Idee verliebt, mit Mira einem neuen Hobby nachzugehen. Wir sind ein paar mal zusammen Fahrrad gefahren (ohne ziehen), aber ich konnte mich nicht damit anfreunden. Es war mir letztendlich zu gefährlich, da ich nicht wirklich ein sicherer Fahrer bin und die Leine nicht richtig handlen konnte, weil ich sie in der Hand halten musste. Freilauf ist bei uns aufgrund erhöhter Jagd-Triebigkeit nicht drin. Die Befehle links, rechts und stopp konnten wir aber durchs Radfahren bereits aufbauen.


    Als Neuling werde ich wohl einige Tipps von Euch alten Hasen brauchen und ich fange auch direkt mit meinen Fragen an. :D


    Zuerst brauchen wir ja mal einen fahrbaren Untersatz. Welches Scooter-Modell würdet Ihr empfehlen? In der Suche sind die letzten Einträge etwas älter und ich denke, dass sich am Markt in der letzten Zeit einiges getan hat.


    Folgende Kriterien hätte ich für einen Kauf: Max. 500 € für alles incl. Equip, wie Antenne und Geschirr + Leine, ich will nichts Gefährliches machen, also eher auf ebenen Feld- und Waldwegen scooten. Gut wäre es, wenn ich das Teil ohne großen Aufwand in eine Auto-Rücksitzfähige Größe komprimieren könnte.
    Ich bin über 1,75 groß und mag nicht gerne in gebückter Haltung fahren. Sollte ich mich deswegen für größere Reifen entscheiden oder hat das nichts mit der Körpergröße zu tun? Wie sollte die Trittfläche beschaffen sein und was muss ich beachten, wenn ich gerne eine gute Bremse hätte? Fahrt ihr mit Helm? Fragen über Fragen...


    Das hier wäre ein Modell, dass ich mir gut vorstellen könnte. Habt Ihr ne Meinung dazu?


    Ich bin schon ganz hippelig und kann es kaum erwarten, dass es los gehen kann mit dem Training. :coolwitch: Also liebe Dogscooter, her mit den Tipps!


    :hilfe:

  • Hi,
    ich kann dir zwar diesbezüglich keine Tipps geben, bin aber sehr gespannt auf die Antworten der anderen User und setzte mir hier mal ein Lesezeichen. Den Scooter, den du dir ausgesucht hast, finde ich super!! Der könnte mir auch gefallen.


    LG :)

  • hmm, Deine Preisvorstellung lässt nicht viele Scooter zu.


    Da wären:


    - Yedoo Mezeq, eher mit Scheiben-, denn mit Trommelbremsen. Kein 100%iger Dogscooter, relativ schwer, hohes Trittbrett
    - Kostka Hill Dog, ist aber für jemanden mit Deiner Körpergrösse nicht so prickelnd. Die kleinen Räder machen ihn wendig, aber man muss häufig nachtreten, wenn man ihn mal ohne Hund fahren will.
    - Kostka Tour Dog 3, da wird's aber schon eng in Deinem Bugdet, wenn es ein etwas teureres Geschirr wird
    - Kostka Tour Fun Dog, Leichtbauweise, fraglich, wie lange der hält
    - Pawtrekker Scooter mit Federbaum vorne, auch eher gehobene Preisklasse, schwerer als Kostka, mit der fixierten Bikeantenne muss man zurecht kommen.


    Die Kostka Scooter haben schmale Trittbretter, beim Yedoo kann man ein breiteres Brett nachrüsten lassen, beim Pawtrekker passt man mit Schuhgrösse 40 noch ganz knapp mit beiden Füssen nebeneinander drauf. Die Scooter unterscheiden sich auch in Gewicht und Trittbretthöhe. Höheres Gewicht sinnvoller bei zugstarken Hunden, niedrigeres Trittbrett, wenn man selbst oft durch pedalen unterstützt. Dies ist jedoch hinderlich, wenn die Wege mal uneben werden (da kann dann schon eine Fahrspur zum aufsetzen führen).


    Reifengrösse: hier ist meiner Meinung nach weniger die Körpergrösse des Fahrers zu beachten, als die Grösse des Hundes und die Untergrundbeschaffenheit.


    Ein grosser Reifen rollt ruhiger und mit weniger Kraftaufwand für den Hund, sorgt aber auch für einen höher ansetzenden Zugpunkt. Wenn Du einen grossen Hund hast, ist das ok. Ist Dein Hund eher kleiner, musst Du abwägen, ob Du die grossen Reifen für besseres Fahrverhalten willst/brauchst und wie Du dennoch die Zugachse möglichst parallel zum Boden verlaufend halten kannst. Hier z.B. bemängele ich bei Kostka, dass die mitgelieferte Bike-Antenne nur in einer fixierten Höhe angebracht ist und man, will man hier flexibel sein, sich dann doch eine separate Antenne kaufen muss.


    Nächster Punkt sind Federgabeln. Bei höherem Tempo (zugstarker Hund) spürt man irgendwann wirklich jede Unebenheit und muss diese eben auch ausgleichen. Das kann ermüdend sein bzw. die Schultern und Arme belasten. Eine Federgabel sorgt hier für netten Komfort.


    Im Endeffekt solltest Du verschiedene Scooter probefahren, bevor Du selbst kaufst, damit Du ein besseres Gefühl hast, was Du willst.

  • Das hilft mir schon mal sehr! Vielen Dank!


    Ich hab auch noch etwas weiter gesucht und wenn das Budget nicht wäre, würde ich mich austoben. Gibt schon tolle Scooter ... Da ich aber noch gar nicht abschätzen kann, ob unser "neues Hobby" uns beiden soviel Spaß macht, wie ich es mir vorstelle, bin ich beim Kostka Tour Dog 3 gelandet. Mit dem Faster-Geschirr, das für meinen Hund und seine Figur wohl am passensten sein wird, bleibe ich im Budget. Wenn ich das richtig sehe unterscheidet das Kostka Tour sich vom Hill überwiegend in der Reifengröße (und somit wahrscheinlich auch in der Wahrscheinlichkeit, das Teil auf dem Autorücksitz unterzubringen - aber seis drum).


    Ausprobieren ist so ne Sache. Ich muss mal schauen, ob es hier einen Anbieter in der Nähe gibt.


    Wie ich meine Madame einschätze, wird sie das Ganze nicht sehr zugstark angehen. Sie ist außer beim Rehe-Jagen eher die Sanfte und geht sparsam mit ihren Ressourcen um, wobei sie sich beim Mantrailing schon anständig ins Geschirr legt. Sie wiegt ca. 30 kg und ist ein kniehoher langbeiniger Labby-Mix (mit Tendenz zu Deutsch-Kurzhaar). Unsere Trail-Gruppe hat sich leider gerade aufgelöst und so kam die Idee mit dem Dog-Scooter.


    Ich bin so eine von der spontanen Fraktion und ich muss mich grad ziemlich beherrschen, dass ich nicht auf "kaufen" klicke. :headbash:

  • Ich bin auch seit Wochen infiziert und sehne den Tag herbei an dem ich an einem Zughundesportseminar teilnehmen kann. Dauert nicht mehr lange, ist nur ne Frage der Kohle.
    ich bin auch schon dauernd auf Zughundesportseitehn unterwegs und will mir am liebsten sofort nen Scotter kaufen. :headbash:

  • Ich glaub, so lange kann ich mich nicht beherrschen. Hab der Hummel gerade schon erzählt, dass wir bald Dog-Scootern :lachtot:


    Wie haben Eure Hunde die "langen" Geschirre angenommen? Könnte mir vorstellen, dass Mira es doof findet, dass ihr was ums Heck schubbert. Spricht für den gediegenen Gebrauch mehr fürs Safety oder fürs Faster? Ich will WILL WILL WILL ganz schnell loslegen :ugly:

  • Zitat

    Ich glaub, so lange kann ich mich nicht beherrschen. Hab der Hummel gerade schon erzählt, dass wir bald Dog-Scootern :lachtot:


    Wie haben Eure Hunde die "langen" Geschirre angenommen? Könnte mir vorstellen, dass Mira es doof findet, dass ihr was ums Heck schubbert. Spricht für den gediegenen Gebrauch mehr fürs Safety oder fürs Faster? Ich will WILL WILL WILL ganz schnell loslegen :ugly:



    Hehe, in meinen Gedanken bin ich auch schon mit Yuukan durch die Natur. Er voran und ich mit meinem Scooter hinterher. Hachja. :ops:

  • Hallo,


    wie ich lese, hat euch auch das Scooterfieber gepackt... mich auch!! Ich kann euch nur empfehlen, Dogscooting auszuprobieren, allerdings unter Anleitung in einem Workshop. Falls Interesse besteht, kann ich da jemanden empfehlen, ist allerdings in Wiesbaden.
    Es gibt doch einiges zum Thema Sicherheit zu beachten und in diesem Workshop können Hund und Fahrer ausprobieren, ob das Ziehen überhaupt Spaß macht.


    VielVergnügen beimneuen Hobby!
    ari-rakete

  • Scootern macht enorm viel Spaß! Und selbst wenn Dein Hund dann doch nicht gerne zieht, macht das Rollern noch viel Spaß.


    Ich lasse meine eher selten ziehen, was daran liegt, dass ich hier sehr hügelig wohne und dadurch viele Stellen zwar zum Fahren, nicht aber zum Ziehen geeignet sind. Aber nebenher - oder vielmehr voraus - macht dem Hund auch enorm viel Spaß.


    Ich habe den Kostka Tour Dog 3 - auch wenn er damals nur Kostka Tour hieß - und bin absolut zufrieden. Das Zusammenbauen war zwar nicht ganz so leicht, aber dafür ist das Teil umso cooler.


    Wie aber schon Samaha geschrieben hat: Es gibt natürlich von Hersteller zu Hersteller Unterschiede. Da Du scheinbar schon viel gegoogelt hast, macht es wenig Sinn, dir Übersichtsseiten zu empfehlen, aber für den Fall, dass Du http://www.alb-roller.de/Tretr…lineshop,_Alb-Roller.html noch nicht kennen solltest, die haben eine gelungene Übersicht, bei der auch die Unterschiede auffallen.


    Die Höhe des Trittbretts ist enorm wichtig! Mir passiert es hin und wieder mal, dass ich mit meinem Roller auf einem Hindernis "stecken" bleibe. Das schrammt in der Regel nur drüber, aber manchmal stoppt es eben auch und das wird dann schnell gefährlich.


    Was Schutzausrüstung angeht, so bin ich da tendenziell ein vorsichtiger Typ. Ohne Helm fahre ich NIE. Das liegt daran, dass so ein Hund doch auch mal auf die 30 km/h kommt und da will ich nicht gegen die nächste Straßenlaterne donnern. Dann gibt es natürlich auch die etwas "lustigeren" Unfälle, bei denen man die Kratzer im Gesicht mit "Hab den Ast übersehen" erklären muss. Da schützt ein Helm zwar nicht vor den Kratzern, aber die Perücke bleibt nicht am Baum hängen ;)
    Was ich Dir anfangs empfehlen würde sind Knöchelschoner und Schienbeinschoner, denn bis man sich daran gewöhnt hat, dass da nun ein Trittbrett ist, stößt man doch hin und wieder dagegen. Und dann sind Unterarmschoner, also nicht nur Ellbogen, sondern auch Unterarm, ebenfalls ganz praktisch, denn wenn man fällt, dann landet man meist auf genau der Stelle. Ich habe mal eine Freundin den Roller ausprobieren lassen und sie hat sich prompt hingelegt, hatte nur die kleinen Ellbogenprotektoren an und der Unterarm war direkt aufgeschürft.
    Persönlich bin ich erst einmal wirklich gefallen und das war kontrolliert. Nichts passiert, aber die Bremsen haben sich verhakt, sodass ich das Gefährt nach Hause schieben musste.


    Sollte Dein Englisch gut sein, empfehle ich Dir auch noch dieses Buch:


    So, einige Infos haste bekommen. Ich hoffe, es gibt noch weitere. Viel Spaß in jedem Fall!

  • eine angeleiteten Einstieg würde ich Dir auch empfehlen. Alleine, ohne Helfer, Hasen oder einfach nur Tippgeber dauert länger und endet dann doch oft entweder in Frust oder auch mal in Unfällen.


    Würde mich auch nicht darauf beschränken, ob der Scooter in's Auto passt. In unserer Scootergruppe transportieren wir mittlerweile alle die Scooter mittels Fahrradträger. Wenn man die etwas umbaut, kann man auch Scooter gut befestigen (notfalls kopfüber).

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