Entschleunigung

  • Es ist eben nicht neu, aber wenn man hier so querliest, kann man schon den Eindruck gewinnen, dass manche Hunde ein ganz schönes Pensum bewältigen müssen.
    Und ich selbst habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele es gar nicht auf dem Schirm haben, sich auch mal nach dem Hund richten zu dürfen. Im Gegenteil, das gilt doch oft als Faux-pas. Ist zumindest mein Eindruck!


    Ich habe schon öfter einen Artikel eingestellt, den ich ganz gut finde, auch wenn man da sicher einiges diskutieren kann und manches auch nicht auf jeden Hund zutrifft. Moment...


    ... hier: http://www.faz.net/gespraech-m…ht-der-hund-12156340.html

    • Neu

    Hi


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    • "Entschleunigung" wird doch schon in vieler Form im (Verhaltens)training mit Hunden eingesetzt, ist also kein neuer Hut. Egal ob es einfach um eine ruhigere Austrahlung des Halters geht (z.B. in dem man lernt sich seiner Bewegungen bewusster zu sein und seine Körpersprache zu schulen), um eine Bewusstmachung der Unterschiede zwischen Fördern und Überfordern, sich bewusster Zeit zu nehmen und auf einen speziellen Hund einzulassen.... ob es sich um ganz konkrete Handlungen handelt, wie eine Einschränkung des Bewegungsradius (an die kurze Leine nehmen), Konzentrationtraining (z.B. LaKoKo), ein Drosseln der Geschwindigkeit (z.B. das konsequente Verhindern vom Galoppieren während des Freilaufs mittels SL), Impulskontrollübungen, um das gezielte Verringern von Außenreizen (Auszeit/Boxentraining) oder, oder, oder.
      Und ja, meiner Erfahrung nach kann es durchaus Wunder wirken einem aufgedrehten (egal ob grundsätzlich zur Hyperaktivität neigenden oder temporär aufgeregten) Hund Entschleunigung quasi "aufzuzwingen" um erstmal eine Basis zum arbeiten zu schaffen. Aber das ist ein alter Hut und somit keine bahnbrechende neue Erfindung der RSler.

    • Zitat

      eine Einschränkung des Bewegungsradius (an die kurze Leine nehmen), Konzentrationtraining (z.B. LaKoKo), ein Drosseln der Geschwindigkeit (z.B. das konsequente Verhindern vom Galoppieren während des Freilaufs mittels SL), Impulskontrollübungen, um das gezielte Verringern von Außenreizen (Auszeit/Boxentraining) oder, oder, oder.


      wenn man das unter Entschleunigung verstehen will, ok. Dann ist es halt ein neues Wort, unter dem verschiedenste Dinge zusammengefasst werden.


      Dieser Thread bezog sich aber ausdrücklich auf die Verwendung des Begriffs innerhalb der RS-Theorie. Und da wird halt was anderes drunter verstanden.


      Ist halt die Frage - reden wir über das Thema, dass die TE angesprochen hat? Oder nicht?

    • Zitat

      Es ist eben nicht neu, aber wenn man hier so querliest, kann man schon den Eindruck gewinnen, dass manche Hunde ein ganz schönes Pensum bewältigen müssen.
      Und ich selbst habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele es gar nicht auf dem Schirm haben, sich auch mal nach dem Hund richten zu dürfen. Im Gegenteil, das gilt doch oft als Faux-pas. Ist zumindest mein Eindruck!


      Ich habe schon öfter einen Artikel eingestellt, den ich ganz gut finde, auch wenn man da sicher einiges diskutieren kann und manches auch nicht auf jeden Hund zutrifft. Moment...


      ... hier: http://www.faz.net/gespraech-m…ht-der-hund-12156340.html


      Sehr guter Artikel!
      Hier im Forum ist ja auch oft zu beobachten das der Trend Richtung Perfektionismus geht. Der 12 Wochen alte Welpe den man seit 2 Wochen hat funktioniert noch nicht, ist so ein Klassiker. Also volles Erziehungsprogramm inkl Auslastungsprogramm.
      Hundesport hier, Agility da, OB, Austellungen dort, anstatt das man sich mal den Hund schnappt und einfach quer zusammen durch den Wald läuft oder am Fluss lang oder oder oder, im Prinzip zusammen das Revier durchstreifen.
      Selber Trend ist bei Kindern zu beobachten. Die bräuchten auch wieder dringend Entschleunigung wenn ich mir den Wochenplan mancher Kinder so ansehe.


      Entschleunigung auf den Menschen bezogen heisst für mich nicht unbedingt "Müßiggang" sondern man besinnt sich und versucht sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir müssen Hunden keine Entschleunigung lernen, die wissen das von Haus aus. Wir müssen eher von den Hunden lernen uns zu entschleunigen, sprich auch mal die Nase in den Wind zu halten, Wald und Natur wieder bewusst zu erleben. Wie immer alles nur meiner Ansicht nach... ;)


      Was ich richtig gut fand bei dem Artikel. Hunde sind nicht von Haus aus depressiv oder gestört. Wir Menschen machen die depressiven und gestörten Hunde. Reicht ja noch nicht das wir uns selber krank machen.

    • Zitat

      Was ist an dem Umstand 'den Hund einfach machen lassen' (solange nichts und niemand in Gefahr gebracht wird) nun so weltbewegend neu?? :???:


      Die schicke neue Bezeichnung und die Tatsache, dass man dank des geprägten Begriffs jetzt Geld dafür nehmen kann, dass man diese "Kunst" in Kursen vermittelt :D


      Zitat

      Und ich selbst habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele es gar nicht auf dem Schirm haben, sich auch mal nach dem Hund richten zu dürfen. Im Gegenteil, das gilt doch oft als Faux-pas. Ist zumindest mein Eindruck!


      Ich habe schon öfter einen Artikel eingestellt, den ich ganz gut finde, auch wenn man da sicher einiges diskutieren kann und manches auch nicht auf jeden Hund zutrifft. Moment...


      ... hier: http://www.faz.net/gespraech-m…ht-der-hund-12156340.html


      Hm...
      Ich treffe eigentlich eher Leute die sich nur nach den Bedürfnissen des Hundes richten... Wenn Fiffi um sieben Uhr morgens Ball spielen will, steht man auf und spielt Ball, wenn Fiffi nicht wünscht, dass der Besuch auf der Couch zu sitzen hat, dann darf der da nicht sitzen...


      Ich kenne eine Handvoll, die ihrem Hund ein Programm überstülpen und jede Sekunde mehr oder weniger mit Aufgaben und sinn füllen wollen, ich kenne aber deutlich mehr, die sich zum Knecht ihres Hundes machen und wenn König Hund eine Laune hat, nach dieser tanzen :???:


      Und das Interview wird nicht besser, da kann ich es noch so oft lesen. Zu allgemein, zu oberflächlich

    • Ich sehe den Trend nicht. Wenn ein Ersthundebesitzer erzählt, dass er vom 16 Monaten alten Hund schon zu viel erwartet, melden sich doch hier gleich etliche zu Wort, die das gerade rücken.
      Das ist doch ein herbeigeredeter Trend. Klar sind hier im Dogforum mehr Menschen, die aktiv was mit ihrem Hund machen (und gut so).


      Und das Thema "Nicht zu viel machen", "Ruhe reinbringen" ist allgegenwärtig. DER Trend geht mir manhcmal schon zu weit.... Als ob ein Junghund kaputt geht, wenn er rennt und spielt. Liegt aber auch an den vielen schnellwachsenden Großrassen, und deren Anfälligkeit - anderes Thema.


      In meinem Alltag sehe ich jede Menge unzufriedene Hunde, die sich einfach langweilen, entsprechend "Blödsinn" anstellen, dauernd angemotzt werden, aber nicht erzogen - und einfach Leine ab und machen lassen geht nicht, wenn der Hund sich dann halt selbständig macht....

    • Zitat

      Die schicke neue Bezeichnung und die Tatsache, dass man dank des geprägten Begriffs jetzt Geld dafür nehmen kann, dass man diese "Kunst" in Kursen vermittelt :D


      Verdammt! Auf sowas muss man erstmal kommen.. Ich such mir also auch etwas voellig normales, geb ihm einen neuen Namen und verdient mir eine goldene Nase. ;D

    • Ich habe versucht, alle Beiträge zu lesen und vor allem RICHTIG zu verstehen.


      Mi fällt es immer wieder auf, dass es nur bestimmte Reizwörte bedarf und schon wird der Hauptinhalt vollständig zur Seite geschoben.


      Ich habe seit ein paar Jahren einen Hund, der zwar die gleiche Rasse wie jeder meiner vorherigen Hunde hat, aber soo ganz anders im Wesen und Verhalten ist.


      Und ja, B.E. hat diesen Hund so gegen 2011 per Video eingeschätzt.
      (ich war neugierig und es war damals noch einfach und nicht so "Sektenhaft")
      Aber der Hund ist so geworden, weil Menschen sich ihn dazu gemacht haben, nach seiner Geburt!!!!


      Trotz meiner absoluten Ablehnung von Barbara Ertel, deren Machenschaften ich schon für nicht mehr rechtens finde, kann ich mir doch so meine Gedanken machen und einiges positiv finden.(für mich !)
      Natürlich muss ich die Spitzen der Gedanken, wie Hund gar nicht mehr aus 50 qum Garten lassen ,nicht annehmen.
      Ich halte genau diese Auswüchse für gefährlich und tierschutzrelevant.(dolles Wort)


      Aber wer von uns geht mit seinen Hund/en und biegt auch mal rechts ab, weil Hund so will?


      Ich denke, Hans-Georg, Birge (Dächsin), Romina (Helemaus) und auch Freigeist haben da viel geschrieben, besser als ich es kann, danke.


      Entschleunigung ist keine neue Idee, aber nur wenige verstehen , was damit gemeint ist und machen es auch .
      (sorry, wenn ich jemanden auf den Fuss trete, ist beabsichtig und tschuldigung, wenn ich einiige mit meinem ehrlichen Danke vergessen habe)


      Aber Denken ist super , gerade wenn das Wort Rudelstellung fällt.

    • Die Frage ist doch eher, wer braucht "Entschleunigung"


      Ich kenne die Konzepte nach Baumann, mit LaKoKo und ZOS in Kombination mit TT in der Verhaltenstherapie und ich denke, dort sind sie auch sehr gut aufgehoben. Als Gegenstück zur Hektik und zur Rückbesinnung auf verlorengegangenes Körpergefühl und als Gegengewicht zu mangelnder Konzentration.


      Die Entschleunigung als Konzept zum Selbstzweck finde ich einfach unsinnig.

    • Wenn rechts nicht die Hauptstrasse ist, dann biege ich da auch ab, wenn der Hund da dann eben lang will.
      Wie gesagt: Freizeit fuer beide Seiten.


      Allerdings gibt es bei uns ein paar feste Regeln. Sowohl meine als auch die der Stadt. Da ist es eben nicht machbar einfach mal quer durch den Wald zu laufen etc.


      Ansonsten koennen sie da tun und lassen was sie wollen.


      Ich war mal auf einem Seminar, da sollte man sich einfach einen Platz auf der Wiese suchen und sich mit dem Hund da hinsetzen/-legen. Zig Hunde hatten Probleme damit. Meine kennen das. Wir sitzen/liegen oft einfach nur wo rum (bzw. ich setz mich hin und sie machen (in dem o.g. Rahmen) was sie wollen und legen sich irgendwann dazu) und tun gar nichts.


      Deswegen versteh ich die 'Neuentdeckung' wohl auch nicht.

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