Kastrieren von Hündinnen ja/nein?

  • @ Deliara,


    wenn du das Thema "Kastration" putzig findest, geh ich davon aus, dass du dich nicht genau damit befasst hast. Lies doch mal meinen Link ( 1 oder 2 Seiten vorher).
    Nach über 30 Jahren werden jetzt auch Tierärzte wach, weil Untersuchungen ergeben haben, dass es eben nicht "NUR" ne Kastration ist sondern Folgeerscheinungen (deren Ursachen man anderweitig vermutete) mit sich bringt. :verzweifelt:

  • vampie98
    Oh doch, ich habe mich sogar SEHR intensiv damit auseinandergesetzt. Aber letztlich ist diese Diskussion vor allem eine ideologische und evtl. auch eine ethische. Aus gesundheitlicher Perspektive gibt es sowohl für als auch gegen eine Kastration eine Menge Argumente, die jeder individuell für sich abwägen muss. "Putzig" ist der ganze Schlagabtausch rundum das Thema für mich deswegen, weil es kein grundsätzliches Richtig oder Falsch gibt und sich letztlich alle Gespräche bei dieser Thematik zwangsläufig nur im Kreis drehen.

  • Zitat

    Also bei uns wird in absehbarer Zeit eine Hündin (Welpe oder Junghund) einziehen und die wird definitiv nicht kastriert, sofern sich keine medizinische Notwendigkeit ergeben sollte.


    Auch da würde ich sagen: abwarten. Es gibt, wie ich schon einmal erwähnt habe, eine sehr breite Grauzone zwischen nicht notwendig und absolut notwendig. Bei (fast) jedem Hundehalter kommt dieses Thema auf den Teppich...

    Zitat

    Vor Harnträufeln habe ich bei so einem Zwerg (Papillon) keine Angst, aber ich würde mir auch nicht ohne weiteres Gebärmutter und Eierstöcke rausnehmen lassen bzw. weiß aus meinem engsten Familienkreis, welche Probleme der Körper durch die plötzlich nicht mehr vorhandenen Hormone hat. Das tue ich doch nicht einem anderen Lebewesen an.


    Nochmals: man kann das nur bedingt vergleichen. Ein Körper kann übrigens auch durch im Überfluss vorhandene Hormone Probleme haben.
    Aber da wir Menschen ein Bewusstsein für die Vorgänge haben, aktive Familienplanung betreiben und in der Regel auch den Sexualtrieb gesteuert ausleben können, ist das Vergleichen nicht ganz stichhaltig.


    Zitat

    Wie es während der Stehtage mit Gassigehen wird, werden wir sehen, aber den Knirps kann man bei Gefahr im Verzug durch herbeirennende Rüden ja einfach hochnehmen.
    Und wenn die Kleine während oder nach der Läufigkeit etwas zickig sein sollte, ist das ihr gutes Recht, bei mir ist es nicht anders. :lol:


    Kommt auch drauf an, wie und wo man wohnt, ob viele Rüden freilaufen, und ganz wichtig, meiner Meinung nach, ob Kinder im Haushalt leben - die, wenn sie allein sind, vielleicht auch unbedacht die Türen offen lassen, etc.


    Zitat

    Ich denke, wenn man den Vergleich zum Menschen zieht, denken viele Leute etwas mehr darüber nach, was sie da so leichtfertig und aus Bequemlichkeit vorhaben, weil es ja "nur" ein Tier ist.


    Ich versuche, Hunde möglichst nicht mit Menschen zu vergleichen. Mensch und Tier sind in vielen Belangen für mich einfach zu unterschiedlich.


    Zitat

    Oh doch, ich habe mich sogar SEHR intensiv damit auseinandergesetzt. Aber letztlich ist diese Diskussion vor allem eine ideologische und evtl. auch eine ethische. Aus gesundheitlicher Perspektive gibt es sowohl für als auch gegen eine Kastration eine Menge Argumente, die jeder individuell für sich abwägen muss. "Putzig" ist der ganze Schlagabtausch rundum das Thema für mich deswegen, weil es kein grundsätzliches Richtig oder Falsch gibt und sich letztlich alle Gespräche bei dieser Thematik zwangsläufig nur im Kreis drehen.


    Das bringt meine Haltung ganz gut auf den Punkt :smile: Bin doch beruhigt, dass es außer mir noch andere als ideologische Debatte empfinden.

  • Zitat

    Das bringt meine Haltung ganz gut auf den Punkt :smile: Bin doch beruhigt, dass es außer mir noch andere als ideologische Debatte empfinden.


    Sehe ich größtenteils auch so!

  • Zitat

    Ideologisch kann es nur sein wenn man uninformiert ist. ;)


    Möchtest Du unter die Gürtellinie schlagen?
    Kann ich auch. ;)
    Ideologisch wird es genau dann, wenn man nicht mehr über medizinische Fakten, Vorteile und Nachteile, reden kann, sondern seine Wertmaßstäbe den anderen unterjubelt, damit diese genauso handeln wie man selbst.

  • ich möchte euch mal um eure Meinung bitten, und hoffe auf sachliche Antworten (wollte kein neues Thema erstellen).


    Vor ab möchte ich erst mal sagen, dass ich weder pro noch contra Kastra bin, ich über Vor- und Nachteile in Kenntnis bin und eine Hündin im Grunde nicht geplant war und wir unverhofft zu ihr kamen, abgeben nun aber ganz sicher keine Option ist und seine Kastra nicht in Frage kommt, da er evtl. Deckrüde wird.
    Also:
    Wir haben hier ja ein Halbgeschwister Päärchen (selber Vater, Mütter sind Großtanten) sitzen. Sie ist nun 11 Monate und war Mitte September das erste mal läufig. Da wir Semesterferien hatten war es egt ganz entspannt, mein Freund hatte sie in einem Zimmer und ich hatte ihn. Getrennte Spaziergänge waren so während der Stehtage auch möglich, wenn auch etwas stressig weil vor allem sie gejault hat, wenn er ohne sie die Wohnung verlassen hat. Aber daran arbeiten wir seither.
    Höschen hatte sie 1 Woche an, jedoch hat sie in der Leistengegend davon wunde Stellen gekriegt weshalb sie das nicht mehr anbekommt. Deshalb musste sie dann nachts aus hygienischen Gründen in der Box schlafen, nicht optimal aber die Tür zum Wohnzimmer mit hellem Sofa kann nicht geschlossen werden und Abdeckung macht sie runter. Auch Abends, wenn wir mal einen Film zsm sehen wollten (3 Wochen gar nichts miteinander machen geht ja auch nicht) musste dann einer in die Box (damit nichts passiert) oder wenn mein Freund wegmusste, denn sie fand das herzlich blöd alleine in einem Zimmer zu sein während Brüderchen nicht da ist (hängen sehr aneinander)
    Verhaltenstechnisch hat man ihr fast nichts angemerkt, war etwas unkonzentrierter aber nichts dramatisches. Bisher merkt man keine Scheinschwangerschaftssymptome aber kann ja noch kommen, was ich natürlich nicht hoffe.


    jetzt ist eben die Frage. Mein Freund (dem sie ja offiziell gehört) möchte sie gern kastrieren lassen, ich hatte ihn noch dazu überredet, dass wir mind. die erste Läufigkeit abwarten. Aber er mag ihr "welpiges" Verhalten und will gar nicht so recht, dass sie erwachsen wird. Zusätzlich haben wir noch das Risiko mit dem intakten Rüden, der Gott sei Dank bis auf einen Abend kein Theater wegen ihr gemacht hat, aber ein Unfall bei so enger Verwandtschaft finde ich absolut unzumutbar und wie es im normalen Alltag mit dem Trennen aussieht kann ich jetzt nicht 100%ig vorhersagen, da wir ja immer wieder wechselnde Stundenpläne haben...Und was, wenn wir im Urlaub bei unserer Familie sind(dort sind wir mehrmals für paar Tage bis paar Wochen im Jahr)? Dann wird Trennen nochmal schwerer/schlecht planbar und mit ner läufigen Hündin könnten wir dann nicht zu seinen Eltern, weil die selbst ne intakte Hündin haben und die das dann nicht lustig findet und worst case die Hündin dort ist ebenfalls läufig, dann kann weder sie noch er dort hin und beide bei meinen Eltern trennen geht nicht, da wir für die Hunde nur ein Zimmer haben wegen der Katzen, dann müsste wieder einer ständig in die Box und und und...


    Aber es gibt eben weder medizinische noch verhaltenstechnische (wenn es das gibt...) Notwenigkeiten für eine Kastra bei ihr. Klar, man kann jetzt sagen es ist verantwortungslos eine (intakte) Hündin überhaupt aufzunehmen wenn man nicht garantiert trennen kann... Das kann man sicher kritisieren und will ich auch gar nicht schönreden aber hergeben wollen wir sie jetzt natürlich nicht mehr also müssen wir das beste aus der Situation machen :( :


    Mein aktueller Standpunkt ist, ihr so viele Läufigkeiten wie es geht zu ermöglichen (muss ich meinem Freund aber noch schmackhaft machen... er denkt da leider auch sehr bequem), aber ein Hundeleben lang wird das wohl nicht durchziehbar sein.
    Was meint ihr? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

  • Zitat

    vampie98
    Oh doch, ich habe mich sogar SEHR intensiv damit auseinandergesetzt. Aber letztlich ist diese Diskussion vor allem eine ideologische und evtl. auch eine ethische. Aus gesundheitlicher Perspektive gibt es sowohl für als auch gegen eine Kastration eine Menge Argumente, die jeder individuell für sich abwägen muss. "Putzig" ist der ganze Schlagabtausch rundum das Thema für mich deswegen, weil es kein grundsätzliches Richtig oder Falsch gibt und sich letztlich alle Gespräche bei dieser Thematik zwangsläufig nur im Kreis drehen.


    :gut:
    Und man sollte sich die Entscheidung treffen und zu der dann auch stehen. Mir persönlich käme z.b. niemals eine heisse Hündin ins Haus

  • @ Nebula


    Meine persönliche Art damit umzugehen, also ein Weg von vielen wäre: da mir meine eigene Lebensqualität auch etwas wert ist, würde ich mir das von Dir Geschilderte noch eine weitere Läufigkeit "geben" und nach der zweiten Läufigkeit kastrieren.
    Das illustriert es doch ganz schön: der Halter kann eben in vielen Fällen nicht sein ganzes Leben um den hormonellen Zyklus seiner Hündin herumbauen. Wenn das klappt, ist das prima - aber das, was Du beschreibst würde ich nicht auf Dauer zwei Mal im Jahr machen.

  • Alleine die Begründung....er mag ihr welpiges Verhalten finde ich daneben. Ich stehe durchaus dazu, dass man sich das vorher überlegen muss. Wir haben aus diesen Gründen damals auf einen Rüden verzichtet. Ich finde, die eigene Bequemlichkeit darf kein Grund sein.


    ...mit dem Handy gesendet...

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