Hündin kastrieren: ja oder nein?

  • Hallo liebe Community,


    Ende dieser Woche wird eine ganz reizende Vizsla Dame bei mir einziehen und natürlich beschäftigt man sich dann auch mit Themen, die die Gesundheit des Hundes betreffen.


    Die Frage, ob eine Kastration sinnvoll ist oder nicht, lässt sich pauschal wahrscheinlich unmöglich beantworten, aber ich wollte gerne eure Meinung dazu hören.


    Mir geht dieses Thema durch den Kopf, weil ich nicht unbedingt Welpennachwuchs möchte und außerdem gehört habe, dass ohne eine Kastration Gebärmutterkrebs ein nicht ganz unwahrscheinliches Risiko ist.


    Andererseits ist eine Kastration natürlich kein ganz leichter Eingriff und im Netz steht, dass hier das Risiko einer Inkontinenz gegeben ist.


    Aktuell neige ich dazu, keine Kastration durchführen zu lassen, bin aber noch unschlüssig.


    Wie seht ihr die Sache?

  • Ich sehe das so: ich lasse nichts aus meinem Hund raus schneiden, was nicht raus muss!
    Meine Hündin blieb absolut bewusst intakt. Insbesondere in den ersten 2 Jahren fand ich es besonders wichtig, dass die Hormone im Körper bleiben und arbeiten können. Ich habe nach jeder Läufigkeit starke Fortschritte entdeckt, das war wirklich enorm wie sich eine junge Hündin Schritt für Schritt zum Erwachsensein hin verändert.
    Letztlich Musste sie doch kastriert werden (nach Monate langem Kampf gegen Entzündungen), was ich bis jetzt immernoch sehr schade finde. Und jetzt zusätzlich noch mit unregelmäßiger Inkontinenz bei Madame kämpfe - bei Hündinnen über 20kg ist das leider ein nicht zu vernachlässigender Punkt!


    Lass deine Hündin intakt, lass sie natürlich erwachsen werden und freue dich, wenn sie gesund ist, wie sie ist.
    Dass man keinen Nachwuchs haben möchte ist kein Argument - man muss halt 2x im Jahr für ein paar Tage aufpassen, aber dafür gibts ja Leinen ;)



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  • Solche Fragen führen in der Regel zu seitenlanngen Diskussionen, Anschuldigungen u d Winken mit dem Tierschutzgesetz :hust:


    Meine persönliche Meinung: Mir kommt keine heiße Hündin ins Haus.

  • Letztlich muss es ja jeder für sich selbst wissen. Ne läufige Hündin in der Bude ist schon ne Sache für sich. Blut/Ausfluss(ich kann jeden verstehen, der das eklig findet und deswegen nicht will!), Höschen- Dramen, evtl. Unruhe oder Anhänglichkeit bis hin zur Nerverei, aufpassen beim Gassi... Ich glaube , damit muss man leben können/wollen. Aber meine persönliche Meinung dazu: wenn man einen Welpen oder eine unkastrierte Hündin aufnimmt, muss man sich darauf einstellen. Oder man nimmt einen Rüden oder einen kastrierten Tierschutz-Hund ;)



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  • Hier im Forum überwiegt die Meinung, dass Kastrationen das schlimmste sind, was man seinem Hund antun kann. Also wirst du solche Antworten bekommen. Die die eher für Kastrationen sind haben meistens schon eher keine Lust mehr mitzudiskutiernen...

  • Also ich behaupte mal, ich gehöre doch eher zu den moderaten Leuten und weniger zu den "Extremos". Ich denke, es gibt schlimmeres als ne Kastration - aber meist ist es einfach vollkommen unnötig, besonders wenn es nur aus althergebrachten "das macht man halt so"- Gründen oder aus Faulheit gemacht wird.
    Aber es gibt Gründe zu kastrieren, aber (für mich!!!) nur Medizinische oder sehr Aussergewöhnliche, wenn der Hund während oder nach der Läufigkeit extrem leidet z.B.


    Und letztlich muss es jeder Halter selbst entscheiden. Da hilft auch kein Holzhammer für Pro oder contra :)



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  • Auch nach der Kastration besteht ein erhöhtes Krebsrisiko - durch die Kastration.


    Dass ein Hund sich vermehrt, kann man leicht verhindern, zudem die fruchtbare Zeit nur wenige Tage im Jahr beträgt. Also rein zu Verhütungszwecken würde ich einen so massiven Eingriff in den Hormonhaushalt nicht vornehmen.


    An den Hormonen hängt sehr viel Verhalten, da alle Hormone ineinander greifen und zusammen wirken: nimmt man eins raus......


    Ebenso sollte der Hund vor einer Kastration möglichst körperlich und geistig ausgereift sein, um späteren Gelenks- und Verhaltensproblemen vorzubeugen, falls doch eine Kastration sein muss.


    Wenn Dich das Thema interessiert empfehle ich Dir das Buch "Verhalten und Kastration beim Hund" von Udo Gansloßer/Sophie Strodtbeck, über das Du einen guten und verständlichen Überblick über die Thematik bekommst und auch z.B. der Zyklus der Hündin genau beschrieben wird.


    Ich denke, dort bekommst Du alle Infos, Dich mit dem Thema selbst ordentlich auseinander zu setzen und Deine eigene Entscheidung im Sinne des Hundes treffen zu können.

  • Bei uns ist auch gerade erst eine Hündin eingezogen, noch ein Welpe, daher haben wir noch Zeit.


    Wir persönlich haben uns gesagt das sie die ersten 3 Jahre unkastriert (mindestens jedoch 2) bleibt und dann entscheiden wir anhand der aktuellen Situation.


    Wir das spazierengehen nur noch zum Spießrutenlauf da uns ständig Rüden hinterherlaufen?
    Hat Zoey evtl oft mit Scheinträchtigkeit zu tun?
    Versucht sie selber evtl jede Möglichkeit zu nutzen und auszubüxen?


    Wenn nicht, dann wird sie auch nicht kastriert.
    Wenn alle drei Sachen eintreffen, dann lassen wir im Sinne des Hundes oder besser im Sinne der dann nicht produzierten Hunde kastrieren.

  • Da jede Situation und auch der Hund anders ist, mußt natürlich jede Situation für sich betrachtet und dann erst entschieden werden.
    Eine pauschale Antwort gibt es nicht.


    Es gibt welche, die lassen ihre Hunde lieber intakt, bis halt etwas eintrifft, was eine Kastration notwendig macht.
    Andere sagen, Hündin nur kastriert.
    Beide Seiten haben ihre (guten) Gründe, und es gibt auf beiden Seiten natürlich Vor- und Nachteile.




    Viele lassen ihre Hündinnen als "Vorsorge" kastrieren, damit es erst nicht zu einem Gebärmutterkrebs kommen kann.
    Ich persönlich hätte damit so meine Probleme, denn schließlich gibt es noch andere Organe, die befallen werden könnten.


    Wer sagt, daß er nicht immer aufpassen mag, damit seine Hündin nicht ungewollt gedeckt wird, okay, dann kann es halt nicht zu einem "Ups-Wurf" kommen.


    Was man nicht vergessen sollte, ist, daß eine Hündin mit den ersten drei Läufigkeiten tatsächlich so "Schübe" durchmachen, die bewirken, daß die Hündin sich ändern, "erwachsener" wirken.



    Du erwähnst als "Nachteil" Inkontinenz.
    Diese sollte man natürlich nicht außer Acht lassen. Besonders, wenn man einen großen Hund hat.
    Allerdings gibt es noch andere "Nachteile".



    Am besten ist es, Du liest Dich in das Thema rein.
    Mittlerweile gibt es Bücher zum Thema.
    Und sogar ein Seminar, oder besser gesagt ein Abendvortrag.
    Es lohnt sich auf jeden Fall.



    Danach kannst Du für Deinen Hund die beste Entscheidung treffen, denn schließlich kennst Du Deinen Hund besser, als alle anderen ;)




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Wow, erstmal vielen Dank für die tollen Antworten. Ist wirklich eine nette Community hier.


    Ich denke, ich mache es wie Panama geschrieben hat und bewerte die Situation, wenn Ellie zwei bis drei Jahre alt ist.

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