Hündin kastrieren: ja oder nein?

  • Gute Idee! :gut: Kastriert ist schnell, wenns die Situation verlangt - aber rückgängig machen geht nunmal leider nicht :) lieber abwarten!



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  • Zitat

    Mir geht dieses Thema durch den Kopf, weil ich [...] gehört habe, dass ohne eine Kastration Gebärmutterkrebs ein nicht ganz unwahrscheinliches Risiko ist.


    Gebärmutterkrebs ist auch bei unkastrierten Hündinnen super, super, super selten. Was schon eher mal vorkommt sind Mammatumore, also "Brustkrebs". Da sagen einige Studien, die in den letzten Jahren viel und gern zitiert wurden, dass das Risiko dran zu erkranken viel kleiner ist, wenn man noch vor der ersten oder wenigstens noch zwischen erster und zweiter Läufogkeit kastriert. Bei später kastrierten Hündinnen macht es dann keinen Unterschied mehr, die haben ein ebenso hohes Riskio wie unkastrierte.
    Allerdings hieß es jetzt wohl auch wieder, dass besagte Studien soooooo toll wohl gar nicht gemacht wären und dass es sein kann, dass der Brustkrebs-Präventationseffekt gar nicht so groß ist. Dafür erhöht sich wohl die Wahrscheinlichkeit, an einigen anderen Tumorarten zu erkranken. Also, Kastration als Krebsprophylaxe... nach meiner jetzigen Stand eher nicht sooooooo sinnvoll.


    Was man bei intakten Hündinnen als großes/größtes Risiko hat ist Pyometra, also Gebärmuttervereiterung. Da muss man seine unkastrierte Hündin halt gut im Auge behalten. Die Anfangsstadien sind oft recht dezent und grade bei älteren Hündinnen kann das, wenn nicht rechtzeitg operiert, schnell zu einem lebensbedrohlichen Notfall werden.



    Es gibt sonst auch noch die Möglichkeit des sogenannten Ovarie Sparing Spays (OSS, Ovarschonende Kastration, Hysterektomie).
    Dabei wird nur der Uterus entnommen, aber die Eierstöcke bleiben drin. Hat den Vorteil, dass die Hündin weder Pyometra kriegen kann noch während der Läufigkeit blutet (ist ja nix mehr da wo Blut rauskommen kann...) und außerdem sich natürlich nicht mehr fortpflanzen kann, aber dass sie den kompletten Hormoneinfluss noch hat. Der Nachteil ist, dass sie den kompletten Hormoneinfluss noch hat. ;)
    Sie riecht also noch attraktiv für Rüden, würde sich auch noch decken lassen, kann nachher scheinschwanger wederden und das ganze Pipapo.
    Dafür ist aber z.B. das Risiko für Inkontinenz kleiner und das für die verschiedenen Tumorarten ist ebenso hoch oer niedrig wie bei gar nicht operierten Hunden.


    Es machen aber wohl nur sehr wenige Ärzte eine Hysterektomie, verbreiteter ist die Ovarhysterektomie (Eierstöcke + Uterus raus) und, bei der endoskopischen Kastration, die Ovarektomie (Uterus bleibt drin, nur die Eierstöcke kommen raus).

  • Zum Thema Krebs:
    Meine Hündin ist im besten Alter, 5 Jahre, intakt, und um Krebs im Gesäuge rechtzeitig erkennen und dann behandeln zu können , lasse ich alles regelmäßig in der Tierklinik mit Abtasten, Ultraschall, Blutbild usw durchchecken.
    Ich mache das, weil Ashanti immer sehr stark Scheinträchtig wird, so richtig mit Milch in den Zitzen.
    Solange es aber keine Anzeichen für eine Gebärmutterentzündung oder Krebs gibt, muss nichts operiert werden.


    Ashanti riecht für Rüden auch immer sehr lang ganz lecker, das fängt schon einen Monat vorher an und zieht sich wochenlang hin. Bisher hatte ich aber kein Problem mit zu aufdringlichen Rüden. Die konnte ich bisher immer verscheuchen, oder früh genug dem anderen Halter Bescheid geben, damit er seinen Hund anleint.


    Ich denke, solange es aus medizinischen Gründen nicht nötig ist, muss nicht kastriert werden. Der Rest ist eine Sache des Händlings.





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