Pipi machen als Zeichen der Unmut?

  • Hallo,


    zuerst eine kleine Vorstellung über uns:
    Wir haben vor 2 Jahren eine nun 12 jährige Jack Russell Dame zu uns genommen (wir sind 2 Menschen und ein 2,5 jähriger Entlebucher Sennenhund)


    Sie war einer von 2 Familienhunden meines Freundes und nach dem ihr vorheriger Begleithund gestorben ist hat sie bei uns ein neues zuHause gefunden.


    Sie ist noch mal richtig aufgeblüht und hat auch die Erziehungsregeln alle noch mal mitgemacht. Aber sie hat eine Eigenschaft beibehalten, die schon vorher existierte und keiner der Familie sagen, wann und warum das spezielle Verhalten aufgetreten ist.


    Unsere ältere Dame pinkelt zu 99% auf "weichen/flauschigen" Boden/Möbel, wenn wir sie alleine lassen, jedoch niemals auf den blanken Boden.
    Bevorzugte Reihenfolge, wenn wir alle Zimmer zugänglich lassen: das Bett von uns, die Couch, die Teppiche vor dem Bett oder der Couch und wenn wir durch das Hundegitter das Wohnzimmer unzugänglich machen das von beiden Hunden genutzte Hundebett.
    Entfernen wir auch dieses dann passiert nix.


    Wenn wir nach Hause kommen und das kleine Übel sehen und fragen "wer war das?" dann schämt sie sich ganz dolle und verkrümelt sich und ist den Rest des Tages absolut brav.


    Wir haben nun in der aktuellen Wohnung alles so arrangiert, dass es beiden Hunden an nichts fehlt wenn wir weg gehen. Es heißt für uns aber auch immer = alles "Hundesicher" zu machen (Hundebett wegräumen, Teppichvorleger vorm Balkon weglegen, Schlafzimmer Türe schließen, Hundegitter zum Wohnzimmer zu machen etc.


    Wir werden demnächst umziehen, wo sich die Räumlichkeiten verändern und es nicht mehr so einfach "Hundesicher" zu machen ist.


    Kennt jemand so ein Verhalten? Eine Blasenentzündung oder Krankheit können wir ausschließen. Als sie es vor 2 Jahren das erste mal gemacht war ich direkt beim Doc. Und auch vor ein paar Wochen haben wir noch mal einen allgemeinen Check machen lassen.


    Sie hat in unserem Alltag keine Gelegenheit es zu machen, aber ab und an vergessen wir eben mal die Schlafzimmer Tür zu schließen und ZACK macht sie uns in Bett oder pinkelt auf den Teppichvorleger vom Balkon etc.


    Freue mich über eure Erfahrungen und Tipps.

  • Hunde Pinkeln eben dadrauf, wo sie es gewöhnt sind. Meine Hunde zum Beispiel machen ihr Geschäft nur auf einer Wiese. Es muss UNBEDINGT Wiese unter den Füßen sein, auch wenn der Po manchmal über dem Gehweg hängt.


    Meine Erfahrung ist da eher die. Wenn ein Hund von klein auf auf einem bestimmten Untergrund gewöhnt ist sein Geschäft zu verrichten, dann tut er es auch auf diesem Untergrund, wenn der zur Verfügung steht.


    Also ein Zeichen der Unmut ist das verhalten sicher nicht. Der Hund kennt es einfach nur nicht anders und denkt das darf so sein.


    Wenn du nachhause kommst und eine Pfütze entdeckst und dann schimpfst, dann verbindet der Hund es übrigens nicht mit der Tat selbst. Auch wenn dir der Hund reumütig vorkommt. Der Hund ist reumütig, weil der Gesichtsausdruck und die Stimme der Menschen ihm signalisieren er muss nu unterwürfig tuen. Ist nichts weiter wie ein antrainiertes Verhalten.


    Du müsstest den hund schon auf frischer Tat erwischen und dann schimpfen und auch sofort mit dem Hund dann raus gehen, damit er es nochmal neu lernt.
    Allerdings darfst du auch nicht das Alter vergessen und ein hund für den 12 Jahre normal war auf weichen plüschigen Untergrund sein Geschäft zu verrichten, ich bin mir nicht sicher ob man das rausbekommt.


    Es gibt in der Apotheke auch Bettlaken bei Inkontinenz. Damit könnt ihr ja Möbel etc. abdecken, wenn ihr weg seid.

  • Also ich kenne es von Pferden so, dass sie sehr sehr ungern auf Betonboden o.ä. pinkeln, weil es so spritzt. Kann beim Hund auch ein Grund sein.


    Sicher, dass dem Hundi die Stubenreinheit richtig beigebracht wurde?
    Also wenn mans drinnen in genau dem Moment merkt klar machen, dass das mist ist und jedes Pinkeln draußen so loben, als wärs das tollste auf der Welt? Obwohls in dem Alter irgendwie schon merkwürdig ist... Vor allem wenn sies nur macht, wenn ihr nicht da seid. Sie es also "weiß", dass sies nicht darf :???:

  • Sie ist stubenrein und genau wie Millemaus es schreibt, sie macht es nur wenn wir die Wuffis alleine lassen.
    Und eben dann auch nur, wenn etwas plüschiges da ist.


    Es vergehen oft Wochen wo nichts passiert (weil eben alles Hundesicher ist) und dann vergessen wir es wie gesagt einmal die Tür zu schließen und ZACK macht sie ins Bett oder auf den Teppich.


    Das sie da was früher gelernt hat bezweifele ich ja nicht, es kann sich nur die Familie nicht erinnern wann es auftrat und wieso.


    Geschimpft wird sie auch nicht, ich frage nur "wer war das?"


    Was ich allerdings anmerken möchte, da wir ja zwei Hunde haben. Wenn wir das fragen reagiert nur sie und der Entlebucher bleibt ganz normal freudig.
    Umgekehrter Fall, nach dem unser Entlebucher uns mal ne Papiertüte vom Esstisch runtergeholt und auseinander genommen hat. Da hat nur er reagiert und sie nicht.
    Ich denke daher schon, dass Hunde in der Lage sind zu wissen, wann sie etwas gemacht haben und wann nicht.

  • Es wird bei einer 12-jährigen Hündin schwierig sein, die Ursache für dieses Verhalten herauszufinden, weil es ja schon so lange besteht und auch beim vorherigen Besitzer auftrat.


    Ich glaube allerdings nicht, daß sie es bewußt einsetzt, um Euch damit etwas mitzuteilen (Unmut). So kompliziert denken Hunde nicht.


    Wäre es zum Management der Situation möglich, ihr eine erlaubte, flauschige Pinkelstelle bewußt anzubieten, um das Bepinkeln von sensiblen Stellen (Bett, Teppich etc.) abzuwenden? Eine Kiste mit waschbarer Einlage etwa, die sie schon jetzt kennenlernt und annimmt, um dann nach Umzug nicht woanders hinzupinkeln?

  • Es gibt doch solche Unterlagen, die man benutzen soll um Welpen stubenrein zu bekommen. Wäre das nicht eine Möglichkeit? Die müssten doch eigentlich auch weich sein

  • Ich glaube, dass sie oft total unter Stress steht, wenn ihr nicht da seid und sie dann eben da hinpinkelt, wo ihr oft seid (im Bett) oder da wo es nicht spritzt und man nicht ausrutscht oder in einer Pfütze steht, nämlich auf den flauschigen Teppich. Die ist schon alt und da macht bei Stress vielleicht die Blase einfach nicht mehr so mit.

  • Moin,


    eine Lösung hab ich nicht, aber die Sache mit dem Teppich (oder einer anderen weichen Untelage) ist tatsächlich Naturbedingt. Teppich spritzt ganz einfach nicht.... Hunde die auf blanken Boden pieseln sind echt in Not. Wenn kein Teppich da ist, tun es Bett, Sofa oder eben Körbchen. Auch draußen werden Hunde, wenn man sie lässt, Gras jedem anderen Boden vorziehen bzw. wenigstens auf etwas Grün pieseln.


    Warum es so ist, ist nach 12 Jahren wohl eher schwierig, es zu ändern vermutlich auch. Ich glaub, ich würde ihr alles weg nehmen und ihr eine Moltonunterlage (die sind von unten gummiert) hinlegen. Die kann man super waschen und ja, ich würde ihr in jedem Fall die Räumlichkeiten begrenzen, wenn ich weg gehe.


    Kann ein Laufstall sein (notfalls einer mit Klappe obendrauf) oder ein großer Kennel oder ein Raum, in dem das möglich ist. Klar, wer sich nicht benehmen kann, kann keinen Freilauf haben. Das sehe ich da ganz schlicht.


    Sundri

  • Ich kenne durchaus Hunde, die so ihren Unmut bekunden- ich habe selbst eine Kandidatin, die aus Frust gerne mal auf´s Bett gesch***** hat. Und das nicht etwa, weil sie musste, sondern nur, weil es nicht gab, was sie wollte.
    Seit wir das abgestellt haben, bleibt das Bett sauber. :p ;)
    Daher kann ich mir durchaus vorstellen, daß das auch beim Pieseln geht.


    edit: übrigens auch ein Jackie... :D :D

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