Image-Problem Herdenschutzhundrassen

  • Zitat

    Ode die als leonberger getarnten Offies und Sarpies.


    Sagt man in Halter-Kreisen echt Offie und Sarpie? Ich dachte, schon Goldi und Labbi sei schlimm.... :ops:

  • Sehr interessantes Thema...


    Woran machst du fest, dass die HSH ein schlechtes Image haben? Habe ich ehrlich gesagt noch nicht gehört. Eben "nur" wie hier schon mehrmals angesprochen, dass es kein Hund für jeden ist. Und das ist bei ihren Rasseeigenschaften meiner Meinung auch sehr wichtig.
    Diese sind nun nicht von der Hand zu weisen und waren bei der Zuchtselektion auch ausdrücklich erwünscht. Ich denke du wirst mit deiner wirklich Glück haben. Ich denke mind 80% der HSH's würden deine Umstände nicht so tolerieren/mitmachen. Das wäre als wenn man von einem Jagdhund erwartet, bei Wild völlig gelassen zu bleiben oder von einem Windhund, nicht so schnell zu rennen. Es sind Rasseeigenschaften, die die überwiegend Mehrzahl mitbringen. Ausnahmen wird es bei jeder Rasse immer geben. Immerhin sind und bleiben es Individuen.

  • Ja sagt man in Hlaterkreisen, und schimmeers;-) z.B. meine kleien Sarpiemaus;-)
    Ich nenne meine Carpatinmädels Karpatenhyänen.
    Was nichts damit zu tun hat, das wir unsere Hunde verniedlichen...........

  • ByllemitBlacky...die Bärenhunde wurden als eierlegende Wollmilchsau gebastelt. Arbeitshunde sind das nicht wirklich. Mit eine Owtcharka,Kuvacz oder Sarpalninac aus Arbeitslinien überhaupt nicht zu vergleichen.
    In Halterkreisen nent man soche Hunde weichgespült;-)

  • Ich habe großen Respekt vor allen, die es sich zutrauen einen HSH ein erfüllendes Zuhause zu geben.
    Wie Schaudel schon schrieb, ist der Kangal in Hamburg in Kat. 2 gelistet.
    Dennoch sehe ich immer wieder Leute mit Hunden, die für mich sehr nach HSH aussehen, ohne Leine um die Alster spazieren oder auch mitten in der Einkaufsstraße.
    Ich persönliche gehe jedes Mal einen Bogen, da ich einfach keine Konfrontation hervorrufen möchte.


    Und ja, dass sich so langsam ein schlechtes Image heranschleicht, kann ich mir gut vorstellen.
    Eine Bekannte aus Berlin wurde mit ihrem Staff abends von einer Gruppe, sagen wir, junger Männer mit Migrationshintergrund angeblafft, ihr

    Zitat

    Kangel würde den Staff aber so richtig f****n

    ,
    wenn er ihn losmache. :shocked:

  • Natürlich gelten auch für HSH die Lerngesetze ;)


    Der Unterschied zu anderen Rassen ist allerdings, dass sie nicht zur Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden, sondern ihre Aufgaben selbständig ohne Einflussnahme des Menschens erfüllen sollten. Und sich oft auch selbst um ihre Nahrung kümmern mussten, wenn sie mit den Herden unterwegs waren.


    Und traditionell werden sie auf das zu beschützende Vieh geprägt und nicht auf den Menschen! Zuchtziel war eben immer die Eigenständigkeit und das selbständige Schützen. Passt nur heute nicht unbedingt in unsere "normale" Welt, wo das Zusammenleben immer enger wird und Hunde sich so unauffällig wie möglich verhalten müssen bzw. sollen.


    Und bei einem HSH kann ich nicht wirklich damit rechnen, dass er wie andere Hunde fragt "Machen wir jetzt was zusammen?", also benötigt man andere Motivationen.


    Die westliche Welt ist m.E. alles andere als optimal für einen HSH, außer man wohnt in ruhiger Dorflage bzw. Alleinlage und hat ein großes Grundstück zur freien Verfügung.


    Ich hatte das Riesenglück 2 Kangal-Mädels einige Monate regelmässig im TH auszuführen, bis sie vermittelt wurden. Und seitdem bin ich totaler HSH-Fan. Ein HSH ist dann ruhig, wenn er ausgelastet ist. Das Hinlegen erfolgt nicht, wie z.B. beim DSH, als "sofortiges Plumps", sondern als ein gemächliches "Na gut, wenn Du das unbedingt so haben willst und es spricht ja auch im Moment nichts dagegen". Insofern kannst Du Obedience absolut abhaken.


    Beim HSH ist Konsequenz das A und O sowie Deine Etablierung als verlässlicher Rudelführer (o.k., schlechter Ausdruck, gefällt mir selbst so nicht wirklich). Der Hund muß wissen, dass Du willens und in der Lage bist, alle aufkommenden Situationen zu händeln, sonst übernimmt er es für Dich und das ist, je nach Umständen, eine Katastrophe.


    Es geht nicht darum, den Hund "kleinzukriegen", sondern darum, dass Du die stärkere Persönlichkeit bist (nicht! physisch stärker - wobei das durchaus hilfreich sein kann -, sondern psychisch).
    Oh, ich kann das einfach nicht so gut erklären. :hilfe:


    Ich kann für mich sagen, dass ich mit der Art der HSH gut klar komme. Aber das muss jeder selbst herausfinden. Eine große Rolle spielen eben auch die Erwartungen, die ich an einen Hund habe.


    Und ich finde es gar nicht so schlecht, daß die HSH in den Rassebeschreibungen als sehr extrem beschrieben oder wie im Thread als "Problem Herdenschutzhunde" deklariert werden. Das hält hoffentlich immer mehr Menschen davon ab, sich aufgrund des Aussehens einen so wunderschönen, eigenständigen HSH zuzulegen, der meiner Meinung nach einen Besitzer mit großem Auslauf/Grundstück, mit Erfahrung in der Hundeerziehung und starker Persönlichkeit verdient.


    Für meine Meinung kann man mich jetzt gerne auseinandernehmen....

  • Zitat

    ByllemitBlacky...die Bärenhunde wurden als eierlegende Wollmilchsau gebastelt. Arbeitshunde sind das nicht wirklich. Mit eine Owtcharka,Kuvacz oder Sarpalninac aus Arbeitslinien überhaupt nicht zu vergleichen.
    In Halterkreisen nent man soche Hunde weichgespült;-)



    Naja, sag ich doch. Von diesem Hund auf Herdenschutzhunde allgemein zu schliessen, ist doch nicht sooo sinnig.

  • Zitat

    ,


    Ich habe Kangel, du hast nur Steff... :lol:


    Ja, stimme Dir aber zu, man sieht schon welche im Stadtgebiet, mir fällt es teilweise in Altona auf, das mag aber Zufall sein. Nicht jeder der Halter sieht so vertrauenserweckend aus, wie man es sich für große, anspruchsvolle Hunde wünschen würde.

  • Zitat

    Ich habe Kangel, du hast nur Steff... :lol:


    Ja, stimme Dir aber zu, man sieht schon welche im Stadtgebiet, mir fällt es teilweise in Altona auf, das mag aber Zufall sein. Nicht jeder der Halter sieht so vertrauenserweckend aus, wie man es sich für große, anspruchsvolle Hunde wünschen würde.


    :lol:
    :ops:


    Mein Stefford ist aber auch echt nicht angsteinflößend ;)


    Jup, Harburg hat auch so einige zu bieten.
    Ich finde es einfach sehr schade für die Rasse. Generell finde ich es schlimm, wenn Hunderassen mit Aufgaben, diese im Alltag nicht ausleben können/dürfen.

  • Also ich sehe hier kaum Herdis, ich habe aber mal von einer befreundeten Tierheimmitarbeiterin gehört, dass die eine Zeit lang eine große Schwemme hatten und sehr beunruhigt beobachtet haben, dass die Leute, die sich aus Imagegründen früher SoKas geholt haben nun eben Herdenschutzhunde holen, da sie die SoKas nicht mehr bekommen. Man kann sich vorstellen, was eine solche Hunderasse in falschen Händen bedeuten kann.


    Von schlechtem Ruf habe ich jedoch nichts mitbekommen.


    Wie schon einmal in einem anderen Thread erwähnt finde ich persönlich es sehr befremdlich, dass wir ein Tierheim haben die zur Hälfte Herdenschutzhunde aus dem Ausland holt. Ich finde, dass den Tieren damit kein Gefallen getan ist sie nach Deutschland in die Tierheime zu holen. Es gibt einfach wenig Menschen mit den Vorraussetzungen für diese Hunde und wenn die sich einen aus dem Tierschutz holen ist das toll, aber die Hunde vorher schon in Massen zu holen finde ich einfach nicht gut und wenn das so weiter geht werden die Hunde ein schlechtes Image bekommen.

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